Einmal um die ganze Welt...
Australien und die große Freiheit...: Broome, wo rote Erde das Meer küsst
herrlicher Zwangsaufenthalt in einer hübschen Stadt
29.05.2013
Na das ist aber mal ein kleines, nettes Städtchen. Ist in ganz Australien alles sehr großzügig und weiträumig angelegt, so kann man in Broome gemütlich alles zu Fuß erreichen. Vom Flughafen oder zum herrlichen Cable- Beach sind es jeweils nur 2-3 km von der City aus zu laufen. Na da lässt es sich getrosst aushalten. Hier gibt es eine winzige Shoppingmeile und ein Internetcafé, sogar MC Donalds hat eine netten Garten zum Relaxen, herrlich.....( hört sich geradezu so an, als hätten wir einen Mordsstress, nein ehrlich gesagt, wird es mir so langsam langweilig).
Nur die Campingplätze sind noch teurer als sonst, aber das soll uns ja egal sein, denn wir brauchen ja keinen...
Während Walter von einer Werkstatt zur anderen fährt, um ein zweites Ersatzrad für unseren Tripp über die Gibb- River- Road zu finden, schlendere ich ein wenig herum und schreib ein paar neue Berichte, denn mittlerweile müsst ihr ja denken, wir seien vom Krokodil gefressen worden.
30.05.2013
Alwyn ist krank, seine Bremse funktioniert zwar noch, jedoch muß Walter täglich Bremsflüssigkeit nachfüllen. Oje... , doch wiederum gut, daß es jetzt passiert ist und nicht erst mitten im Outback, in das wir ja starten wollen.
Wieder klappern wir alle Werkstätten ab, doch in Australien ist am kommenden Montag Feiertag, da haben nicht viele Leute Lust noch schnell nen' VAN zu reparieren und außerdem müssen sie das Ersatzteil (falls es der Bremszylinder ist) von Perth einfliegen lassen.
Wir müssen bis Dienstag warten, erst dann schaut mal einer nach.
OK, wir können die Zeit hier gut verbringen, denn Broome und auch die Umgebung ringsherum wartet mit herrlichen Stränden auf.
Hier gibt es, wie an der Nordsee, Ebbe und Flut, so das man kilometerweit laufen kann.
Walter versucht uns ein Abendessen zu angeln, doch leider zieht er 2 giftige Fische aus dem Wasser. Ach das ist aber schade, ich hab schon Kartoffelsalat gemacht. Naja gibt's halt ein Ei dazu, grins....
Hier am Cable- Beach gibt es jeden Spätnachmittag ein Spektakel, denn ca. 40 Kamele kommen angetrottet, hübsch hergerichtet und bereit, Touristen dem Sonnenuntergang bei Ebbe entgegen zu schaukeln.
Am Abend treffen wir noch auf Set aus Frankreich, John von Broome und Torben und Mattes aus Deutschland. Ach Gott'chen, manchmal ist es für uns nicht so einfach der Jugend gedanklich zu folgen, wenn sie erst um die 20 sind.
Ab 28 wird es besser, denn da wissen die meisten schon mal, was sie im Leben wollen. Witzig ist, daß alle Jungs viel von uns wissen wollen, denn im Vergleich zu ihren Eltern, sind wir wohl doch auffallend anders. Hatte ich schon einmal erwähnt, das vorwiegend junge Männer unterwegs sind, auf der Suche nach dem größten Abenteuer?
01.06.2013
Da wir heute morgen wieder unsanft vom Rancher geweckt wurden und er uns wieder einmal 100A$ abgeknöpft hat, für unerlaubtes Campen im Bush, ziehen wir ab in Richtung Norden.
Am Willi- Creek ist es landschaftlich so idyllisch, das wir uns ein schnuckeliges Plätzchen suchen und bis Montag Abend bleiben.
Hier angelt uns Walter jeden Tag leckeren Fisch und hat seinen Spaß.
Für mich ist es nicht ganz so lustig, denn die Idylle trügt. Hier gibt es die ersten Mangroven und somit .... Krokodile. Also schwimmen ist nicht.
Tja und dann hab ich noch ein Problem:
Nebenbei bemerkt:
Geschichten von Stechmücken, Sandfliegen und so manch anderem Getier....
Die australische Stechmücke ist ein lästiges und sehr aufdringliches Wesen, denn egal, welche Zeit die Uhr gerade zeigt, laut kommt sie daher und macht sie sich bemerkbar. Einfach um sich schlagen nutzt nichts. Hartnäckig saugt sie sich an einer anderer Stelle fest, bis sie satt ist....
Es ist ihr völlig wurscht, welchen Mückenschutz man gerade bevorzugt, ob es ein Naturprodukt aus Lavendel und Zitronella ist, ein indonesisches Allheilmittel, das gute "Autan" oder die überteuerte australische Chemiekeule, sie ignoriert alle.
Aber noch raffinierter und gemeiner ist ihre Freundin, die Sandfliege.
Oje, wer dieses Wesen nicht verträgt, dem juckt das Fell schon beim Anblick eines weißen Sandstrandes.
Egal, ob du nur mal deine Füße den Sand spüren lassen willst oder dich gleich der Länge nach ausstreckst....du wirst es büsen, wenn auch nicht sofort. Du siehst sie nicht und merkst es auch nicht, wenn sie zu schlagen, -beißen oder -stechen.
Am Abend fallen dir stecknadelkopfgroße, rote Punkte auf der Haut auf und es werden immer mehr... Das war es, in der folgenden Nacht wirst du kein Auge zu tun, denn diese Punkte entwickeln sich zu Wasserbläs'chen, deren Juckreiz nicht auszuhalten ist.
Tja auch das kann mir ganz schön aufs Gemüt schlagen, denn mich mögen beide, mir kommt es gerade so vor, als wäre ich ihre beste Freundin.
Werde ihnen bei der nächsten Begegnung mal "facebook" vorschlagen müssen.
Aber nicht desto trotz, hier gibt es eine Perlenfarm, die interessant ist zu beobachten, einen Helikopter der nicht einmal für 5 Minuten die Touri's in die Lüfte hebt und viele nette Leute. Am meisten fasziniert uns eine ca 70jährige Neuseeländerin, die mit 3 Jungs im Alter von 20- 25 und einem Hund ("Cattle- Dog", herrliche Rasse) unterwegs ist und die alle zusammen am Strand zelten. Ob es von einem der Jungs die Oma war, haben wir leider nicht raus bekommen. Auf jeden Fall war sie super gut drauf und sehr neugierig.
03.06.2013
Was für ein Glück, es regnet. Wir bringen Alwyn in die Werkstatt und der nette Mechaniker fährt uns zurück zur Stadt. So sitzen wir nun im Internetcafe' und schlagen die Zeit tot ( kann man überhaupt?)
Ich gehe trotzdem ein wenig laufen und mich begeistern diese herrlichen "Boab-Bäume", die hier aussehen, als würden sie mit dir sprechen (sie tun es ja auch im Film"Der Herr der Ringe")
Am Abend fahren wir heute zum Town-Beach, oh auch im Regen ein schönes Plätzchen. Walter interessiert sich für einen einsamen Fischer, der sein Boot an Land zieht und bekommt doch glatt den einzigen Fisch, den dieser gefangen hat, geschenkt....buah und was für ein Großer, da ist das Abendbrot schon mal gesichert.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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