Einmal um die ganze Welt...

Alwyn ist krank...

04.05.2013
Zurück in Perth parken wir mitten in der Nacht am City Beach. Als wir am Morgen erwachen, steht der gleiche VAN neben uns und auf seinem Bus, genau gegenüber unserer Tür steht "good morning, ". Das ist aber eine nette Begrüßung, wer auch immer du bist. Ich schreibe auch ein paar liebe Zeilen auf einen Zettel und klemme ihn an seinen Scheibenwischer.
So stehen wir am frühen Samstagmorgen in der "Musca- Autogarage" doch leider haben die Jungs erst am Montag Zeit für unseren Alwyn. Das ist aber schade, denn nun hocken wir wieder 3 Tage in Perth.

Ach was solls, zuerst besuchen wir Sven, Kevin, Juste'n und alle anderen im Hostel. Sonja ist auch wieder da. Ich darf unsere Wäsche waschen und überhaupt ist die Begrüßung so herzlich, wie in einer großen Familie.
Am Abend planen die Jungs eine Party mit BBQ am Strand und wir sollen mit. Mit 3 Autos fahren wir nach Fremantle über tausend Umwege.
Ach dieses Fremantle, mein ehemaliges Traumstädtchen zum Auswandern. Es ist immer noch so hübsch und gemütlich wie damals. Ich erzähle Walter von meinen damaligen Träumen und als wir am Hospital vorbei kommen, muss er lachen, denn dieses rote Backsteingebäude hat viel Ähnlichkeit mit der Kemptener Klinik. Mit einem Lächeln meint er dann: "Da würdest du jetzt locker 6000 A$ im Monat verdienen, aber du hättest mich nicht kennen gelernt!"
Oh, wie wahr... Heute würde ich da nicht mehr bleiben wollen, wahrscheinlich wegen der Bequemlichkeit oder weil wir es so schön daheim haben?
Die Engländer können aus dem Nichts eine Party zaubern. Sie setzen sich ein Hütchen auf, haben eine Tröte dabei und lassen jede Menge Bier und "Gun"( der billigste Wein aus allem möglichen zusammen gebraut, eigendlich bäh) die Kehlen runter laufen. Gegrillt wird auch und viel geschnattert, da ist es grad egal, welche Sprache man spricht, hauptsache lustig...

05.05.2013
Am Morgen kommt dann das böse Erwachen. Der Rancher steht um 7.00 Uhr auf der Matte und verpasst jedem VAN für 80 A$ einen Strafzettel. Na so ein Mist...." No camping in this area", für das Geld hätten wir auch im Hostel schlafen oder ein Didgeridoo kaufen können, oder, oder
Vom morgendlichen Schock erholt, fahren wir wieder zum City- Beach und stellen uns neben den "good morning"- Bus von gestern, so eine Überraschung.
Ein junger Mann kommt uns lachend entgegen, er spricht deutsch und hatte mit allem in unserem Bus gerechnet, nur nicht mit einem älteren Paar. Er heißt Tobi, ist erst 23 Jahre und ein ganz lieber Mensch. Walter und Tobi liegen voll auf einer Wellenlänge und quatschen über Gott und die Welt während ich erst einmal Kaffee koche.
Eigendlich bin ich totmüde von der letzten Nacht. Theo, unser französischer junger Freund kommt auch zum Beach, er hat sich ebenfalls ein Auto gekauft und wartet auf Juste'n. Die beiden würden gut zusammen passen, überhaupt hab ich in Juste'n mit ihrem blonden Lockenkopf immer meine Madlen gesehen und Theo hätte ich auf der Stelle adoptieren können. Aber er hat glaub ich gute Eltern, sie haben ein Hotel in den franz. Alpen mitten im Skigebiet.
Alle anderen Chaoten von gestern Abend sind auch da und an ein Mittagschläfchen ist heute nicht mehr zu denken.
So gehen wir am Abend bald ins Bett und versprechen Tobi morgen, nachdem der Bus gerichtet ist, wieder zu kommen.

06.05.2013
Nachdem wir unseren Alwyn in die Werkstatt gebracht haben, gehe ich in die Bibliothek, denn dort kann man den ganzen Tag kostenlos im Internet surfen. Oje und ich bin weit im Rückstand mit meinen Berichten.
Walter holt mich spät ab und schaut glücklich aus, denn die Reparatur war sehr aufwendig, jedoch umsonst und die Jungs haben sich vielmals dafür entschuldigt, so einen kaputten Bus verkauft zu haben. Wir fahren in den Getränkemarkt, kaufen ein paar Bier und geben mit diesem, das im Bus vergessene Werkzeug den Jungs zurück.
Zurück am City - Beach müssen wir nicht lang auf Tobi warten, Philipp und Stiev gesellen sich auch noch dazu.
Morgen fahren wir aber endlich weiter und zwar gemeinsam mit Tobi und Philipp zu den "Pinnacles".