Einmal um die ganze Welt...
Das goldene Land- Myanmar: Mandalay, die Königsstadt
ja,ja ...öfter mal ein Bier trinken....oder auch zwei...dann kann man bis zu 100 000 Kyat gewinnen...
Schlösser, Tempel und Pagoden
14.02.2013
Ja,so fahren wir wieder einmal Bus, diesmal in die alte Königsstadt mit dem klangvollen Namen "Mandaley". Unser erster Eindruck, nicht so schön wie Yangon...aber das bleibt wirklich nur ein erster Eindruck, denn der zweite Blick lässt uns erkennnen, diese Stadt hat auch trotz der Größe sehr viel Charme.
Die Hotelsuche erweist sich als etwas schwierig, da auch hier die Preise im letzten Jahr bis um das 3- fache gestiegen sind, doch letztendlich finden wir 3 eine nette Bleibe zu einem normalen Preis/Leistungsverhältnis. Wir regen uns noch eine Weile auf, denn wir können nicht verstehen, warum so ein armes Land fast so viel für eine Übernachtung verlangt, wie bei uns daheim.
15.02.2013
Heute gehen wir in den ehemaligen Königspalast. Man oh man, ganz schön weit zu laufen, denn das Areal umfasst 16 km/2 und ist eine kleine Stadt in der Stadt. Der eigentliche Palast stammt aus den Anfängen des 19.Jh.und wurde von König Mindon errichtet und gegen Ende des 19. Jh von der englischen Kolonialverwaltung genutzt. Er erscheint uns recht spartanisch gegenüber unseren Königsschlössern daheim. Doch wie wir erfahren, ist er nur eine Rekonstruktion, denn er wurde im 2. Weltkrieg bei einem Gefecht, zwischen Briten und Indern, durch Brand völlig vernichtet.
Der Eintrittspreis von 10$ erscheint uns einen Augenblick lang überteuert, doch die Karte gilt eine Woche lang und für alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, letztendlich eine Superidee.
Im Park ist es herrlich grün und angenehm ruhig. Nur wenig Touristen sind unterwegs, zumindest nicht im Park, denn die meisten werden mit dem Bus hergekarrt und nach einer Stunde wieder abgeholt. Da haben wir es richtig gut, schlendern gemütlich durch den Park, trinken einen Eiskaffee und scherzen mit den Birmanesen herum, deren ehrliche Freundlichkeit jeden Tag aufs Neue überrascht.
Übrigens wird auch hier der Eiskaffee mit Milch und Zucker oder aus Fertigpulver angerührt und mit Eiswürfeln serviert, sehr erfrischend, einfach und lecker.
Zum Schluss klettern wir noch auf den Turm, um einen Blick über die Stadt zu erhaschen und er lohnt sich total, denn Mandaley ist üppig grün und ringsherum spitzeln die goldenen Türme der Pagoden heraus.
Als die Sonne sich langsam neigt, machen wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Dies erweist sich als etwas schwierig, da in Myanmar die Geschäfte mit Sonnenuntergang schließen.
16.02.2013
Heute leihen wir uns Fahrräder, wie immer, die beste Lösung, um in einer größeren Stadt vieles zu entdecken.
Katharina und ich haben am gestrigen Abend noch den Stadtplan studiert und all die Dinge eingekreist, die wir noch anschauen möchten. Eigentlich easy, das amerikanische Straßenzahlensystem zu verstehen.
Zuerst radeln wir zum Zoo, denn ich las im Reiseführer, das er für asiatische Verhältnisse sehr gepflegt sei und man alle Tiere füttern kann, je nach Geldbeutel, versteht sich.
Tatsächlich ist der Park gepflegt und die Tiere gut genährt, wenn auch die Gehege ziemlich klein sind. Aber die Tiere merken sofort, wenn du etwas in der Hand hältst, kommen ans Gitter und stecken die Pfote oder den Schnabel raus. Am besten gefällt mir der Malayenbär, der sich nach einer Bananenspeisung genüsslich am Gitter räkelt, während ich ihm eine Nackenmassage verpasse. Und die Äffchen sind ganz schön frech...kommen gleich durch die Gitter und setzen sich zu mir auf den Schoß...lustig!
Gemütlich radeln wir weiter zum "Mandaley- Hill",um den Sonnenuntergang zu beobachten, nachdem wir die "Kuthodaw-Pagode" nicht auf Anhieb gefunden haben. Dazu müssen wir unsere Räder ca. 250 Höhenmeter den Berg hinauf schieben. Oben steht die "Wunschpagode" und man hat einen fantastischen Blick über die Stadt und die Umgebung. Wir gehen zusammen mit zwei Burmesinnen, eine von ihnen spricht sehr gut englisch und ist wahnsinnig interessiert an uns. Sie sagt uns, dass sie jeden Tag hinauf pilgere, für ihren Glauben und auch zur Fitness. Respekt kann ich da nur sagen....denn ich fühle mich gerade gar nicht schlank, da mir die Bewegung fehlt.
Ja, hier in Myanmar dreht sich alles um den buddhistischen Glauben. Hier scheint die Welt noch in Ordnung und die Menschen noch nicht durch die Medien verdorben.
Nachdem wir uns nun so abgemüht haben hinauf zu kommen, trauen wir unseren Augen kaum.....denn die Pagode ist kaum noch zu sehen vor Menschenmengen und wir haben zu tun, einen Blick auf den Sonnenuntergang zu erhaschen...Wo waren denn die Touri's den ganzen Tag, haben die geschlafen? Ich find's lustig, denn ich beobachte Menschen sehr gern. Da stehen sie nun und warten auf die große Show. Mit Guide oder ohne, dicke und dünne,vor allem große Europäer, Amerikaner und Japaner (die sind sowieso überall) Aber die Show fällt heute aus, denn über der Stadt hängt eine Dunstglocke und die Sonne versinkt im Nebel.
Was wohl die Burmesen denken, für die dieser Platz mehr als heilig ist? Aber das kann uns egal sein, denn für sie gehören wir ja auch zu den Touristen.
Schön das wir im Dunkeln noch das leckere Restaurant finden, indem wir vom Buffet essen, bis wir platzen. Auch ein Bier gewinnen wir noch dazu, denn im Kronkorken vom "Myanmar"-Bier steht fast immer ein Gewinn.
17.02.2013
Da wir die Fahrräder gleich für mehrere Tage ausgehandelt haben, fahren wir heute in den belebten Stadtteil der Handwerker. Hier wollen wir die Schirmmacher, Papierschöpfer und vor allem die Blattgoldhersteller besuchen. Natürlich finden wir nicht gleich alle auf einmal, da müssen wir schon ein paar Mal hin und her radeln. Doch die Blattgoldhersteller finden wir zuerst, denn an ihrem gleichmäßigen Schlägen kann man sie von weitem schon hören.
Nebenbei bemerkt:
Goldschläger in Rotation:
Nur in den Familienbetrieben von Mandalay wird das hauchdünne Blattgold produziert, mit dem die Gläubigen Statuen und Stupas in ganz Myanmar überziehen. Eng geschichtet und verpackt in Hirschlederlappen dampft das 24-karätige Gold (es stammt meist aus dem Ayewady oder seinen Nebenflüssen) zwischen hauchdünnen Lagen Bambuspapier, das in ebenfalls aufwendiger Herstellung speziell für dieses Ritual vorbereitet wird.
Im Rotationsbetrieb arbeiten die Goldschläger eine volle Stunde lang, ehe sie sich eine Pause gönnen. Um die Fläche des Goldes immer weiter zu vervielfältigen, wird insgesamt 6 ½ Stunden mit einem schweren Hammer auf das Gold geschlagen..
Das Blattgold ist am Ende dünner wie ein Tintenstrich. In verglasten windgeschützten Zimmern schneiden junge Mädchen das ausgetriebene, federleichte Gold zu quadratischen Goldplättchen, um es zum Verkauf zu verpacken ( 10 Blättchen zu 2x2cm kosten 5 $)
Ein Goldschläger verdient am Tag ca. 5000- 6000 Kyat (5-6 Euro), das ist für burmesische Verhältnisse viel, doch in Anbetracht dessen, ist der Rücken der jungen Goldschläger mit 42 Jahren kaputt.
So bewundern wir an diesem Tag noch die Papierschöpfer und die Schirmhersteller, bei denen wir am liebsten einen gekauft hätten.
Erschöpft lassen wir uns in einem Straßenlokal nieder, indem es leckere Dumplings und ein kühles Bier gibt.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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