Einmal um die ganze Welt...
Australien und die große Freiheit...: We did it: The Gibb-River-Road
600 km Abenteuer pur...
06.06.2013
Endlich, nachdem wir noch 3 Tage auf unseren Alwyn im Regen haben warten müssen, starten wir nun in Richtung Derby und somit durch die Kimberley's auf die Gibb- River- Road. Es regnet auch in Derby, somit halten wir uns nur eine Nacht auf, um am nächsten Tag in der Information zu fragen, ob denn die Offroadstrecke auch zu befahren sei.
Ein nettes Städtchen ist auch Derby, es wird vorwiegend von Aboriginies bewohnt.
07.06.2013
Juhu, der Weg ist frei und schon kann's los gehen. Wir bemerken bald, warum die Kimberley's bei den Aussis so beliebt sind, denn es gibt tausende von Wasserläufen und Schluchten in diesem Gebiet, herrlich zum wandern und baden.
Hier gab es anscheinend keinen Regen in der letzten Zeit, denn die Straße ist trocken und staubig, sodass sogar Bewässerungsfahrzeuge die Straße feucht halten.
Nach ca. 200 km fahren wir ein wenig abseits zum "Lennard- Greek" und der gleichnamigen Schlucht. Wir wandern ein Stück und kommen an die herrlich rot leuchtende Sandsteinschlucht, an deren Ende ein kleiner Wasserfall ins Becken plätschert. Leider können wir nicht hinunter gehen zum baden, da hätten wir einen anderen Weg gehen müssen. Somit traben wir wieder zurück. Mich haut es dann gleich mal der Länge nach ins Bächle nei, naja bin halt ein Tollpatsch. Außer einem "Blauen" am Hintern ist Gott sei Dank nichts passiert.
Am Abend finden wir noch eine idyllisches Plätzchen zum Schlafen und schauen in einen fantastischen Sternenhimmel.
08.06.2013
Herrlicher Sonnenschein und mindestens 28°C ziehen uns raus aus unserer "Ölsardinenbüchse", denn wir wollen ja noch mehr sehen auf den ca. 400 km, die noch vor uns liegen.
Gegen Mittag kommen wir an die " Galvans- Gorge". Wir laufen den einen Kilometer zum Wasserfall. Ein herrlicher Anblick bietet sich uns mitten im Busch. Ein tiefes, blaues Wasserbecken, inmitten von Palmen und hohen, roten Felsen, von denen ein Wasserfall sich seinen Weg ins Becken sucht. Die ersten Aboriginie- Felsmalereien sehen wir hier.
Mich zieht es dermaßen ins kühle Nass, doch ich Trottel habe heute mal keine Badesachen an und wir sind leider nicht allein. Doch nachdem ich sehe, das ein Aussi auch mit seiner Short ins Wasser springt, tun wir es ihm gleich. So eine Wohltat, nachdem wir lange keine Dusche mehr hatten.
Danach steuern wir den "Manning- Greek an und tanken vorher im Mt. Barnett- Roadhous das wohl teuerste Benzin in ganz Australien. 2,40A$ für einen Liter Benzin, Huch das ist mal happich, da meinst grad, die verkaufen die Sonne gleich mit. Und weil wir es ja haben, ... grins, kaufen wir gleich noch eine Genehmigung, um ins Aboriginieland zu fahren.
Uns bietet sich mitten im Busch ein Campingplatz an, der sogar über eine heiße Dusche verfügt, was für ein Luxus!
09.06.2013
Heute ist unser erster Hochzeitstag und ich werde mit einem liebevoll gedeckten Frühstückstisch von meinem Mausbiber geweckt. Ach wie doch die Zeit so schnell vergeht, wir meinen gerade beide, das unser schönes Fest auf dem Hof erst gestern war.
So machen wir uns auf den Weg zur "Manningschlucht" und deren gleichnamigen Wasserfall. Lustig, wir laufen ein paar Meter und müssen uns per Seil und Boot selbst über den Fluss manövrieren. Ein Paar aus Dresden schließt sich uns an, das ist aber nett.
Und wieder eröffnet sich nach einer leichten ca. einstündigen Wanderung ein wundervoller Blick in die Schlucht mit samt dem großen Wasserbecken und dem Wasserfall. Aber diesmal hüpfen wir beide sofort hinein und genießen schwimmend diese einmalige Landschaft.
Walter entdeckt einen Waran, der sich von der Sonne streicheln lässt und knipst ein paar Mal das Objekt der Begierde, während ich es dem Tierchen gleich tue und ein bisschen vor mich hin träume.
10.06.2013
Hätten wir uns gestern nicht so weit verfahren (was auf dieser Tour ziemlich unmöglich und doch zu schaffen ist) wären wir wohl schon längst in Kununurra angekommen (ich mag diesen Ortsnamen, denn er klingt wie Buxtehude und so ist er auch).
So aber hat das Ganze ein paar Vorteile, denn wir können hellwach die Flußüberquerungen passieren, die unserem "Alwyn" schon mächtig schnaufen lassen und Walter höchste Konzentration abfordern. Wir überqueren den "Ellenbrae-River"(er war der Tiefste von allen), den "Durack-River" und den "King-River"(er war der Längste, jedoch nur noch Pienatz für einen erfahrenen Outbacker wie mein Mausbiber) Hier genießen wir ein wenig die Zeit und lassen die Seele etwas baumeln, bevor wir die letzten Kilometer in oben benanntes Städtchen fahren.
11.06.2013
Ach da ist es aber richtig hübsch. Hier könnt ich doch gleich einmal ein paar Tage bleiben. Kununurra liegt am "Ord- River", der größte Fluss weit und breit und wird ca.50 km südlich gestaut, sodass der zweitgrößte See in Australien entstand, der den Norden mit Wasser versorgt.
Hier gibt es einen liebevoll errichteten Badestrand, an dem man mit dem Auto bequem vorfahren kann. Ein paar Kilometer außerhalb finden wir auch das Plätzchen für Backpacker, wo mal kein Rancher in aller Herrgottsfrüh vorbei schaut und ab kassiert.
Walter hängt mir die Hängematte auf und ich versorgte unseren Minihaushalt. Unser hübscher australischer Campingstuhl segnet das Zeitliche unter Walters Hintern und lässt sich leider nicht mehr reparieren. Dafür aber unsere Dusche auf dem Dach von Alwyn. Na das ist doch auch etwas!
Fazit:
So habe ich Australien noch nie erlebt und genauso wollten wir es erleben. Natur pur, Buschcamping, kleine Oasen zwischen roten Sandfelsen mit Wasserfällen und Pools, die zum Schwimmen einladen.
Hier kreuzten seltsame Felsenkängeruhs und scheue Dingos unseren Weg.
Camping dort wo man gerade steht, ist hier kein Problem, nur Feuerholz sollte man unterwegs sammeln.
Die Route war für uns auf den ersten 350 km relativ gut zu fahren. Hier gab es auch am Meisten zu entdecken. Später wurde die Strasse staubig rot und geriffelt, somit wurde der Fahrlärm sehr laut und alle Fenster mussten geschlossen bleiben, damit sich der Staub nicht überall nieder lässt. Außerdem dauerte es eine Weile bis alles gut verstaut und befestigt war, sodas uns das Zeug nicht mehr um die Ohren flog.....
Ein absolutes Muss für Allradfahrzeuge!
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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