Einmal um die ganze Welt...
Australien und die große Freiheit...: Was sein muss, muss sein...!
Tja, manchmal steht man auf der anderen Seite des Lebens...
26.06.2013
Mitten in der Nacht um 3.00 Uhr bringt uns eine völlig verschlafene Emma zur Bushaltestelle. denn wir fahren mit dem "Grayhornbus" nach Alice Springs ins nächstgrößere Hospital.
Müde fragen wir uns zum Computertomographie durch.
Erster Eindruck um 10.00 Uhr morgens:
Wie daheim, hier weiß auch die rechte Hand nicht was die Linke tut, hihi... Warten ....eine Stunde Wir werden weiter geschickt, bekommen zwischendurch mal dicke Rechnung und überall sind wir falsch Zuletzt in der Notaufnahme..warten...
Walter geht nach draußen, um ne' Zigarette zu rauchen.
Ein freundlicher Mann setzt sich zu mir und fragt zum 100sten Mal die gleichen Fragen...ich bin müde und habe keine Lust mehr zu warten, außerdem weiß ich bis jetzt noch nicht, ob ich heut noch mal einen Doktor zu sehen bekomme, da ich immer noch nicht weiß, was denn los ist mit meinem Bein. Leicht angesäuert verweise ich den Herrn auf meinen Mann, der besser englisch spricht als ich. In diesem Moment kommt Walter herein und der freundliche Herr spricht fließend deutsch, ich weiß in diesem Moment nicht, ob ich ihm gleich eine verpassen oder mich freuen soll
Er begleitet uns überall hin. Als wir die Klinik verlassen ist es 17.00 Uhr, naja nicht viel kürzere Wartezeit als daheim, aber mit einem OP-Termin am Montag 7.00 Uhr.
Mir graut wie vor dicken, australischen Kröten, das kann ich euch sagen!
Hier für alle "Mediziner" unter euch: eine LISS-Platte, bei einer lateralen Tibiakopfplateau- Impressions Fraktur steht mir bevor, auf gut deutsch:
am Knie ist vom Schienbein ein Stück Knochen nach unten in den Knochen gerutscht und dazu hat die Patella (Kniescheibe) noch einen Riss.
Super...., das ist genau das, was ich immer schon mal nicht wollte....6-12 Wochen nicht auf dieses Bein auftreten...Naja da muss ich wohl durch und mein Mausbiber auch.
Nebenbei bemerkt
(für alle Interessierten und vor allem für meine medizinischen Fachfreunde)
01.07.2013 Der Nationalfeiertag des Northern Territory
Pünktlich wie die Maurer stehen wir zum vereinbarten Termin am Tor des "Alice Spring Hospital". Oh, da warten aber schon viele auf ihr "Urteil", wir melden uns an und sind erstaunt, denn unsere Akte ist schon fertig, ich muss nur noch unterschreiben. Dann kommt ein Mann vom Service und holt uns alle ab. Im Gänsemarsch bringt er uns alle zu einer Tagesklinik mit kuschligen Sesseln und fleißigen Schwestern. Drei davon, sind nur damit beschäftigt alle Fragebögen, vor allem die der Anästhesie auszufüllen, Vitalzeichen zu messen, himmelblaue "Engelsgewänder" zu verteilen und mit viel Geduld und lieben Worten uns alle auf die Op vorzubereiten. Die Klamotten und meinen Schmuck gebe ich selbst in eine Tüte, die mit meiner Namensetikette versehen ist, so wie ich, mit Arm- und Fußband.
Dann ist die Anästhesie an der Reihe. Die nette Ärztin ist ein wenig traurig, als ich die Spinalanästhesie ablehne und die "Holzhammernarkose" bevorzuge. Ansonsten ist mein Mann der beste Dolmetscher der ganzen Welt und ich bin froh, fachlich mithalten zu können, denn sonst würde ich nur "Bahnhof" verstehen. Vielleicht war auch das mit ein Grund mich hier operieren zu lassen und nicht zu Hause.
Ich verabschiede mich vom Mausbiber und werde, eingehüllt in eine baumwollene Wuscheldecke und im Rollstuhl in den OP gefahren. Auch hier wartet ein weicher Sessel auf mich und ein großer Fernseher hängt im Gang, den auch die Angestellten im Vorbeigehen ab und an für ein Päuschen nutzen. Ich mache schon mal ein Nickerchen.
Das mit der OP hab ich gar nicht mitbekommen.....
Ich wach auf und habe schreckliche Schmerzen, die ich auch lauthals verkünde....Die werden sicher gedacht haben....naja ihr wisst schon, die ist ja wieder mal eine ....
Meine Schmerzen bekommen sie schnell in den Griff, meinen Blutdruck dagegen nicht....aber das wäre in Germany auch passiert , bin halt doch keine 20 mehr.
So überwacht man die Deutsche mit allem was dazu gehört noch eine Nacht auf Intensivstation. Ich kann euch sagen, das war auch in Australien kein Spaß!
Ansonsten habe ich nun alles super überstanden , bin bestens versorgt worden, auch für zu hause wurde alles organisiert (mit Bade-und Toilettensitz usw., komme mir vor wie ne' Oma)
Die Australier arbeiten ja bekanntlich im Gesundheitswesen mit dem gleichen Abrechnungssystem wie wir in Deutschland, jedoch auf viel höherem Niveau. Es gibt riesige Stationen, doch auch mit viel mehr Personal und der richtigen Bezahlung. Da ist alles durch organisiert, jeder weiß was er zu tun hat und ist motiviert und gut drauf......
Schwestern tragen alle edles und chickes dunkelblau und Ärzte gehen in zivil, na das nennt ich mal modernen Fortschritt
Thank you very much on every Angels in the "Alice Springs Hospital", you 're great!!!
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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