Einmal um die ganze Welt...
Das Maerchen aus 1001er Nacht: Agra und das Wahrzeichen Indiens
Die Stadt mit der schoensten Liebesgeschichte
17.11.2012
Am Morgen trinken wir mit Peggy und Steffen noch einen leckeren Kaffee am Bahnhof und ordern ein Taxi zu unseren Hotels. Wir wollen uns wieder treffen und verabreden uns für den Nachmittag.
Doch zuerst schlafen wir noch ne' Runde. Das Hostel ist (wieder einmal) nicht so gepflegt, doch die Gastgeber sind überaus lustig und freundlich, es ist ein Familienbetrieb, wo alle voller Eifer und Freude mithelfen.
Am Nachmittag gehen wir zur Besichtigung ins "Agra-Fort", dies ist eine Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, das eine ca. 2,5 km lange Mauer aus dem typischen, roten, indischen Sandstein umgibt. Innen beherbergt es den Palast des Moguls, das Hamam und noch zwei Moscheen aus weißen Marmor, zu denen wir leider keinen Zugang haben. Mir war das relativ egal, denn in dem schönen Park gab es genug Streifenhörnchen, Sittiche und Affen zu beobachten.
Am Abend gehen wir noch bei Peggy und Steffen vorbei und essen eine Kleinigkeit. Sie haben ein besseres Hotel und somit liegen auch die Preise auf der Speisekarte über unserem Budget. Allerdings haben die Zwei heute noch eine andere Begegnung mit ihrem Onkel und ihrer Tante in einem 5-Sterne -Hotel und fragen uns, ob wir mitgehen wollen. OK, so holen wir noch ein paar Bier und gehen mit. Es wird ein lustiger Abend aus einer ganz anderen Perspektive. Gudrun und Werner sind um die 70 und mit einer Reisegruppe in Indien unterwegs. Sie wirken auf uns so vertraut und erzählen von ihrem Leben und ihren Reisen. Als ihre Unzufriedenheit über den Dreck und die Unsauberkeit der Inder zum Ausdruck kommt, muss ich allerdings lächeln, nachdem ich bei ihnen auf der Toilette war, denn so etwas Nobles und Sauberes habe ich schon lang nicht mehr gesehen.
18.11.2012
Heute wollen wir zum "Taj Mahal". Es ist Sonntag und für die arbeitende indische Bevölkerung Holiday. Na, da bin ich mal gespannt. Wir gehen zum Hotel unserer "Agra-Bekanntschaft" und unterwegs macht uns ein "Tuk-Tuk"Fahrer ein Angebot. Er will uns die schönsten Plätze Agras zeigen, für 20 RB die Stunde. Das klingt verlockend billig und wir willigen ein. So glauben wir einfach einmal an das Gute im Menschen.
Peggy geht es heute nicht so gut, sie hat eine Kiefernhöhlenentzündung. Trotzdem tuckern wir los, vorbei am "Agra-Fort", über den Fluss zum "Baby-Taj-Mahal" und in einen Park, von dem aus wir das "Taj-Mahal"und auch die vielen Leute aus sehen können, die bereits in langen Schlangen durchgeschleust werden. Da wir von hier aus schon schöne Fotos machen können, beschließen wir, nicht hinein zu gehen und für das gesparte Geld (1500 Rb= 22€) lieber lecker zu essen.So bringt uns unser Driver in ein sehr schönes Restaurant mit Dachterrasse. Das Essen schmeckt phantastisch und wir haben eine Menge Spaß. Vor allem, als ein Affe uns beobachtet und beschließt, sich den Reis vom Tisch zu klauen. Langsam kam er auf unseren Tisch zu, setzte sich geschwind neben Steffen auf die Armlehne und nahm sich, was er brauchte, bevor der Kellner ihn vertrieb.
Unser Driver bringt uns noch zu einem Basar, wo ich mein erstes Weihnachtsgeschenk order. Es war ein schöner Tag, den wir am Abend auf der Dachterrasse im Hotel bei einem Bier'chen abrunden.
Übrigens, der Glaube an das Gute im Menschen hat sich bewahrheitet, der Tuk-Tuk-fahrer wollte wirklich nur den vereinbarten Preis. Da er sieben Stunden mit uns unterwegs war, gaben wir ihm etwas mehr und schenkten ihm noch ein Bier, er schien überglücklich.
19.11.2012
An diesem Tag tun wir nichts, schlafen aus und ich bring die Reiseberichte mal auf den neuesten Stand, während Mausbiber sich auf die Suche nach einem Geldautomaten begibt. Unser kleiner Kaspar (der Sohn vom Hotelbesitzer) macht wieder ne' Menge Spaß und wir glauben ihm nicht gleich, als er sagt, das das "Taj-Mahal"und alle anderen Paläste und Tempel heute und an den kommenden 2 Tagen frei sind, da wieder irgendein Hindu Gott in Agra gefeiert wird. Eigendlich hatten wir uns mit Peggy und Steffen um 17.00 Uhr noch einmal zu Essen verabredet, macht nix, wir hinterlassen eine Nachricht und da es nur 10 Minuten zu laufen sind, spurten wir nochmal los.
Da steht es nun vor uns, das Wahrzeichen Indien und mit uns 100 000 Leute. Eine einmalig schöne Liebesgeschichte umschreibt dieses Gebäude aus weißem Marmor. Damit dieser nicht angegriffen wird, dürfen keine Fahrzeuge mit Benzinmotoren im Umkreis von einem Kilometer mehr fahren. Doch mal mit gedacht, die Inder, großes Kompliment.....
Nebenbei bemerkt:
Der Tod seiner geliebten Königin Muntaz Mahal ("Perle des Palastes") bewog den Mogul-Herrscher Sha Jahan im Jahre 1631 dazu, zu ihrem Andenken ein Mausoleum von beispielloser Schönheit zu weihen. 22 Jahre dauerte der Bau aus fleckenlosen, weißen Marmor. Der Garten und das Grabmal sind einzigartig aufeinander konzipiert und stehen in völliger Symmetrie zueinander. So lässt ich dieses Bauwerk beschreiben, wie eine schöne Prinzessin, umgeben von vier aufmerksamen Zofen.
Es gelingen uns noch ein paar wundervolle Fotos im Sonnenuntergang. Am Abend essen wir, wie versprochen, mit unseren sächsischen Pärchen und spielen noch bis in die Nacht hinein Rommé'. Morgen geht es weiter in der Früh um 5.00 Uhr nach Pushkar. Es waren schöne Tage in Agra.
...tausend und mehr Bilder gibt es bereits, doch Walters ist das schönste, denn wir waren life dabei....
"Baby- Taj-Mahal" wird dieses Gebäude liebevoll von den Indern genannt, hier ist der Eintritt frei und viele kommen in den wunderschönen Garten zum relaxen...
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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