Einmal um die ganze Welt...

Reisezeit: August 2012 - Mai 2014  |  von Walter und Heike Tautermann

Ulaan Bataar, wir sind neugierig auf dich...

Auf dem großen Markt von Irkutsk kann man ewig bummeln, sitzen und beobachten

Auf dem großen Markt von Irkutsk kann man ewig bummeln, sitzen und beobachten

Barry aus Melbourne, wir treffen ihn wieder...

Barry aus Melbourne, wir treffen ihn wieder...

Christian aus der Schweiz verkürzt das Warten an der Grenze mit einem deutschsprachigem Schwätzchen

Christian aus der Schweiz verkürzt das Warten an der Grenze mit einem deutschsprachigem Schwätzchen

Es kann nur noch besser werden......

5.9.2012
Heute haben wir beide schlecht geschlafen, denn wir mussten nach langer Zeit wieder einmal den Wecker stellen. Ehrlich, dass ist hart....grins. Babuschka schlaeft noch und ich schreibe ihr einen netten Zettel auf russisch und Walter legt die Rubel dazu fuer unsere Unterkunft, wir sind nun mal ehrliche Menschen. Dann verlassen wir etwas wehmuetig das Haus und die Insel und fahren zurueck nach Irkutsk. Ein bisschen Freude kommt doch auf, wenn wir ans Duschen und Waesche waschen denken.
In Irkutsk schlendern wir noch ein bisschen ueber den Markt, essen noch ein paar russische Leckereien und fahren ins Hostel. Dort werden wir herzlich begruesst, vor allem von Barry, einem 72jaehrigen Australier, dem wir schon bei unserem ersten Aufenthalt im Hostel begegnet sind. Wir lernen auch noch 3 junge Schweden kennen und trinken unseren "vergessenen" Wodka. Morgen um 17.10 Uhr geht unser Zug nach Ulan Bator. Die jungen Schweden folgen uns dann uebermorgen. Wir treffen sie sicherlich wieder.

6.9.2012
Barry fuehrt die schwedischen Traveler an den Baikalsee.
Ich denke, dass ich krank werde, hab Halsweh und bin schon nach dem Aufstehen muede, so ein Mist...
Das erste Mal regt mich auch das Internet auf, weil es unmoeglich ist, irgend ein Foto hoch zuladen in die "dropbox". Schon bedenklich, wie abhaengig wir uns von den Medien machen.
So sitzen wir dann gegen 21.00 Uhr sibirischer Zeit auf dem Bahnhof und warten auf die transmongolische Eisenbahn, als Barry suchend in den Bahnhof hinein gestuerzt kommt. Er wollte sich noch verabschieden von uns und sich noch einmal versichern, dass wir ihn auch wirklich besuchen, wenn wir nach Melbourne kommen.Das war eine Freude, ein richtig netter unkomplizierter Aussi, so wie ich die Aussis halt kenne...

7.9.2012
Der Zug haelt, ich weiss nicht wo und ein ein junger Englaender namens Joe reist ab jetzt mit uns im Abteil. Er will nach Japan, denn da arbeitet er als Englischlehrer. Walter hat auch schon wieder neue Kontakte geknuepft mit zwei Spaniern und einem Italiener. Der Zug steuert die mongolische Grenze an, wir muessen alle aussteigen. Gefuehlte 10 Stunden ( es waren 4 oder 5 ) stehen wir am Bahnsteig, besorgen Essen und 'Baltica"- Bier, welches wir trinken, seit wir russischen Boden unter unseren Fuessen haben.
Gott sei dank gibt es noch Christian aus Zuerich fuer mich, denn in dem Sprach-Wirr-Warr komme ich mit deutsch doch noch am besten klar. Er erzaehlt uns aus sicherer Quelle, dass der Daley-Lama in Oestereich war und wieder einmal ueber die Politik Chinas geschimpft hat. Somit hat die chinesische Regierung sofort ein Einreiseverbot fuer alle Europaeer ausgesprochen. Na so ein Mist, Tibet hat mich am allermeisten von China interessiert. Aber wir sind noch nicht in China, wer weiss, was bis dahin noch alles passiert.
Die Fahrt geht weiter, es regnet heut schon den ganzen Tag. Auf der mongolischen seite haelt der Zug erneut und wir koennen schon mal die ersten Tukryn aus dem Automaten ziehen, mit meiner Karte und ich verwechsel den PIN, na super!!!! Die Karte bleibt im mong. Automaten und ich hab ne sch...Wut. OK, ich mail Madlen, sie muss mein Konto sperren. Der Mausbiber beruhigt mich.....das nutzt nichts, es war der Zugriff auf meine eiserne Reserve.
Eine Mongolin steigt zu uns ins Abteil, ach du liebe Zeit, jetzt kann ich auch meinen Russisch- Sprachfuehrer entsorgen, so eine Sprache habe ich noch nie gehoert.

"Es ist eine Reise, kein Urlaub".....

8.9.2012
6.00 Uhr morgens kommen wir halb verschlafen in Ulan- Bator an. Die Sonne scheint und die 3 Jungs aus Spanien und Italien schliessen sich uns an, denn sie haben kein Hostel. Nach langem Fussmarsch und 10x fragen, steigen wir zu 5. bei irgend einem ins Auto und finden nach langer Diskussion ueber den Fahrpreis das Hostel, was leider voll besetzt ist. Na super, Javi ordert sofort ein neues Taxi und wir fahren zum "Golden Gobi"' das Hostel hat auf dem Bahnhof schon fuer Werbung gesorgt. OK, hier nisten wir uns ein und schauen, was der Tag so bringt. Eine Menge Leute geben sich hier die Klinke in die Hand, naja das kenn ich ja von zu hause, aber hier kommen sie aus allen Laendern der Welt, hauptsaechlich Europa, versteht sich.
Wir treffen uns in der Kueche und schmieden einen Plan, mittlerweile sind wir zu 6.
Javi und Tomas, die 2 Spanier, Armando aus Italien, Nicolas aus Frankreich und dann noch Walter und ich, wir alle wollen zusammen eine 5- Tage- Tour machen, mit allem was man in der Mongolei so alles erleben kann, allerdings buchen wir nur einen Gaid mit Bus. Armando uebernimmt die Organisation, er kann am besten englisch. Javi kuemmert sich ums Geschaeftliche, er leitet daheim ne` Bar. Tomas und ich kuemmern uns ums leibliche Wohl und Walter und Nico achten darauf, dass wir nichts uebertreiben. Das Ganze macht jetzt schon eine Menge Spass und beim Abendessen merken wir, dass die Jungs alle wirklich unkomliziert sind, denn wir essen alle gemeinsam und teilen die Rechnung durch 6, so einfach ist das....

9.9.2012
8.30 Uhr, es geht los. Wir freuen uns wie die Schnitzel, trotz meiner Erkaeltung. Alles wird verstaut, Rucksaecke, Zelte, Geschirr, Gaskocher usw.

Ein lustiger Mann mittleren Alters, namens Yusoo begruesst uns, er spricht keine andere Sprache ausser seiner. Javi, unser Spassvogel setzt sich mit vor zu ihm in den Bus, um das ganze etwas froehlich anzuspornen.
Im stroemenden Regen fahren wir durch herrliche Landschaften. Berge loesen die Steppe ab und umgekehrt. Fast menschenleer, hier und da ein paar Jurten und Haeuschen. Riesige Tierherden, Schafe, Ziegen, Kuehe und vor allem Pferde, ohne Zaeune und Gatter, voellig frei...es ist ein Bilderbuch fuer jedes Auge.
Die Weite des Landes ist unermesslich. Walter geht das Herz voellig auf bei diesen Anblicken.
Yusoo beschliesst, das wir nicht im Zelt schlafen und faehrt uns an den Rand der Semi-Gobi, einem kleinem Sandauslaeufer der bekannten Wueste. Hier erwartet uns eine Herde Kamele vor zwei, drei Jurten. Ich bin begeistert....muss gleich an den Film "Die Geschichte vom weinenden Kamel" denken, hatte der nicht vor ein paar Jahren nen Oskar bekommen??? Meine Begeisterung legt sich, als die Kamele gesattelt werden fuer uns. Trotz eisiger Kaelte hatten wir einen Mordsspass auf unserem ersten Kamelritt. Der Besitzer ritt mit uns und hat gesungen und gepfiffen, es hat ihm wohl genauso gefallen.
Danach werden wir von der Hausherrin zu einen Becher Stutenmilch und Keksen eingeladen, dass war echt nett.....auch wenn die Stutenmilch fuer unsere soften, europaeischen Gaumen einfach graeusslich schmeckte.
Sie verdonnert die Maenner zum Holz saegen, waehrend ich noch zu einem Taesschen Tee und weiteren Keksen eingeladen werde. Ja, das ist der Bonus einer einzelnen Frau unter 5 Maennern, hihihi...
Als ich unsere Jurte betrete, muss ich lachen... es stehen 7 Betten im Kreis mit rotkarierten Decken. Ich komm mir vor wie Schneewittchen, grins....
Wir kochen gemeinsam, essen und labern noch die halbe Nacht. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mit Mausbiber auch schon englisch rede.

Wir treffen diese hübschen Tiere überall , auch auf der Straße und sie haben keine Eile

Wir treffen diese hübschen Tiere überall , auch auf der Straße und sie haben keine Eile

...jetzt gehts los, gut geplant und beschlossen....

...jetzt gehts los, gut geplant und beschlossen....

 Walter macht seine erste Bekanntschaft mit der spontanen, mongolischen Mentalität...

Walter macht seine erste Bekanntschaft mit der spontanen, mongolischen Mentalität...

Javi, Armando und Walter bei freundschaftlichen Versuchen einen Nomaden zu verstehen....

Javi, Armando und Walter bei freundschaftlichen Versuchen einen Nomaden zu verstehen....

Die zwei Hübschen sind echt, auch wenn es aussieht, als wären wir im Film......

Die zwei Hübschen sind echt, auch wenn es aussieht, als wären wir im Film......

Walter is the best camelrider.....

Walter is the best camelrider.....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Teil 1: von Moskau mit der Transib nach Peking, wieder westwärts nach Indien, Thailand, Kambodscha, Laos,Burma, Indonesien, Australien Teil 2: Argentinien,Chile, Bolivien, Peru, Brasilien, Venezuela, Costa-Rica, Karibik
Details:
Aufbruch: 21.08.2012
Dauer: 20 Monate
Heimkehr: 01.05.2014
Reiseziele: Russland / Russische Föderation
Mongolei
China
Indien
Thailand
Kambodscha
Laos
Myanmar
Malaysia
Indonesien
Australien
Der Autor