Einmal um die ganze Welt...
Suedostasien,Laender so schoen wie Perlen: Orte auf Stelzen
Das schwimmende Dorf
08.01.2013
Als wir am Morgen aufwachen, sind alle schon wieder fleißig am rumwerkeln, die Einheimischen nutzen die frischen Morgenstunden um viel zu erledigen, denn am Nachmittag wird es glühend heiß und das macht träge. So bekommen wir noch heißes Wasser für unseren Kaffee und dürfen uns in den blitzsauberen Toiletten waschen, super!
Am frühen Vormittag erreichen wir Siem Reap und frühstücken am Straßenrand bevor wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft machen.
Kinder was da alles an uns vorbei rollt, entweder auf zwei oder auf vier Rädern, manchmal auch getragen, auf dem Kopf oder den Schultern, egal. In Kambodscha wird nicht zweimal hin und her gefahren, nein alles wird auf einmal fortbewegt...Töpfe, Körbe, Kokosnüsse, Wassertanks, Möbel, Matratzen, Tiere, Menschen, alles. Es ist ein lebhaftes, buntes Treiben, bei dem man stundenlang zuschauen könnte.
Das von mir rausgesuchte Hostel kennt natürlich kein Mensch in der Stadt und wir finden es auch nicht. So beziehen wir in einem anderen Etablissement seit langem wieder einmal einen "Dorm" (Mehrbettzimmer) dafür hat die Bleibe einen Pool. Wir sind zusammen mit einem Kanadier, so etwa in Walters Alter im Zimmer, ein wilder "Vogel". Später gesellt sich noch ein junger Amerikaner hinzu, den wir aber bei Tageslicht nie zu Gesicht bekommen.
Tja, für die großen Tempel ist es nun zu spät, aber wir wollten sowieso noch einmal zum See. An der Straße essen wir zu mittag bei einer sehr netten Familie, die uns köstlich bewirtet. Hier bekomme ich gezeigt, wie die Lotusblumen als Opfergaben für die Tempel gefaltet werden. Naja, ich bin für so eine zarte Pflanze wohl etwas zu grobmotorisch.
Wir fahren ewig eine rote Sandpiste immer am Fluss entlang, bis wir bemerken, daß die Straße nicht mehr weiter führt. Hier warten schon clevere Bootsmänner und schnuppern das große Geschäft. Doch 30$ sind wirklich etwas viel für ein Stündchen herum schippern, zumal im "Planet" etwas von 20$ stand..... Doch ich möchte es so gern sehen, das Leben auf dem Wasser und so handelt Walter den Preis, freundlich wie immer, herab und schwups sitzen wir im Boot.
Ja es lohnt sich wirklich. Der Fluss wird immer breiter und klarer. Große Schwärme von Fischreihern, Störchen und Kormoranen schwingen sich beim Vorbeifahren in die Lüfte.
Eine Tempelanlage erhebt sich idyllisch am Flußufer aus dem Nichts. Fischer bringen ihre Netze heraus.
Dann taucht es vor uns auf: Auf Bambushölzern getragene Holzhäus'chen säumen die Ufer. Der Urstamm der hier lebenden Menschen stammt aus Vietnam, die im Zuge der vielen Kriege hier eine neue Heimat gefunden haben. Jetzt sind es immerhin noch ca. 300 Familien, die hier leben. Vom Restaurant bis zur Schule, von der Gebetshalle bis zum Minimarkt schwimmt alles. Wenn der Wasserstand sinkt, ziehen sie weiter in Richtung See, steigt er nach dem Monsun wieder an, gehen sie zurück, insgesamt 4 - 10 km jedes Jahr. Hier spielt sich alles auf dem Wasser ab. Kinder kommen mit dem Boot von der Schule, die Marktfrau schippert ihr Gemüse von Haus zu Haus.......Herrlich idyllisch und gemütlich geht es zu.
Doch es soll auch Krokodile in dieser Region geben und als wir danach unseren Bootsmann fragen, bringt er uns zu einer Krokodilfarm. Wir bekommen lecker Fisch zu essen und spendieren unserem Bootsmann ein Bier. Die Reste der verspeisten Fische werfen wir den Krokodilen zu, doch sie bewegen sich nur träge, werden wohl oft von vorbei kommenden Touristen gefüttert.
Wieder auf dem Schiff sehen wir auch Hühner, Gänse, Enten und Schweine die auf Hausbooten gehalten werden und mir stellt sich die Frage, wie das wohl mit der Toilette funktioniert. Der Bootsmann lacht und sagt in seinem englisch: " No problem, the fishes wait of that what comming from over there" Na prima, hatten wir nicht gerade Fisch? Spaß beiseite, dieser Kreislauf funktioniert seit Jahrhunderten recht gut und ich habe Imodium dabei, grins .
Der Sonnenuntergang ist diesmal nicht so schön, da dicke Wolken aufziehen, schade!
Am Abend im Hostel bekommen wir eine Nachicht von Christina und Manuel aus der Schweiz. Die Beiden waren unsere erste Begegnung in der Trans-Sib. Sie haben uns in Phnom Phen vermisst und kommen morgen in Siem Reab an. Na da werden wir aber viele Getränke brauchen, damit die Zungen nicht austrocknen, bei all dem Erlebten, was wir uns zu erzählen haben.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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