Einmal um die ganze Welt...
Australien und die große Freiheit...: Der Kalbarry-Nationalpark und die Sharkbay
Kalbarry. Hamelin Pool, Shellbeach und Monkey Mia
09.05.2013
Unsanft werden wir in Leeman vom Rancher geweckt. Er schimpft wie ein Kukkaburra und meint, wenn wir in 5 Minuten nicht verschwunden sind, kostet uns die Übernachtung 50A$. Ok, ok wir sind schon weg!
Nebenbei bemerkt:
Es ist nicht mehr das Australien, das ich kenne. Nein, es gibt sie nicht mehr ganz so, die große Freiheit, überall stehen zu bleiben und zu übernachten, um am nächsten Morgen begeistert über die Landschaft zu staunen.
Fast überall stehen Verbotsschilder und die Rancher sind allgegenwärtig. Ehrlich, ich kannte das nicht. Sogar in der absoluten "Pampa" weisen nun Verbote auf richtiges Verhalten hin. Warum das so geworden ist? Vermutlich liegt es an den wirklich vielen Backpackern,die halt das Land nicht als ein Gastland sehen und das Australien kurz vorm Umweltkollaps steht, das weiß man ja.
Hier mal eine kurze Rechnung:
In den Nationalparks sind die Campingplätze zwar noch günstig, kommst aber nur mit der Registriernummer der Parkgebühr hinein. (kostet dann zusammen auch ca. 25 A$ pro Nacht).
Achso das Wichtigste hätte ich fast vergessen, das Benzin ist so teuer wie bei uns (je nach Kilometzahl braucht man im Durchschnitt ca. 35 A$ am Tag) und ein Auto zu mieten, kostet ab 80 A$ pro Tag. Also verbraucht man in 24 Stunden auf die günstigste Variante in Downunder zu reisen 140 A$, hast aber noch immer einen leeren Magen...(simples Beispiel: ein labbriges Toastbrot kostet 4A$)
Aber zurück zu den Schönheiten der australischen Natur.
Heute besuchen wir den Kalbarry- Nationalpark. Rauhe , felsige Küsten soll es da geben und vielleicht sehen wir Buckelwale auf ihrem Weg in die wärmeren, nördlichen Gewässer.
Zuerst kommen wir an einem pinkschimmernden See vorbei und tausende verschiedene Arten von Vögeln brüten in diesem Gebiet.
Ja, die Küste ist wirklich spektakulär. Bizarr geformte, rote Sandsteinfelsen enden abrubt im Meer und meterhohe Wellen klatschen mit großen Donner daran. Buckelwale sehen wir zwar keine, beobachten dafür fast 20 Delphine in ihrem Spiel mit den Wellen.
Nach einem schönen, entspannten Spaziergang fahren wir noch in die Stadt Kalbarry, um einzukaufen. Ein hübsches Städtchen am "Murchison- River", an dessen Ufer Pelikane sich in der Abendsonne treffen.
In dem Supermarkt, in dem wir einkaufen, treffen wir Marco aus Belgien wieder, unseren jüngsten Hostelbewohner in Perth. Er freut sich sehr uns zu sehen, Marco arbeitet in dem Laden. Weiß der Kuckuck, was ihn hierher verschlagen hat.
11.05.2013
Weiter geht's zur "Sharkbay", ja ab hier muss man Haien rechnen.
Zuerst besuchen wir den "Hamelin-Pool". In diesem Meeresschutzgebiet lässt sich die weltweit bekannteste Ansammlung von Stomatolithen besichtigen. Diese korallenartigen Formationen werden von Cyanobakterien gebildet, die fast identisch sind mit den Microorganismen, die vor 3,5 Md. Jahren existieren. Wegen ihrer Fähigkeit zur Fotosynthese waren sie erheblich für die Entstehung der Erdatmosphäre verantwortlich und ebneten den Weg für komplexere Lebensformen.
Ca. fünf Kilometer weiter treffen wir auf den riesigen Shell- Beach, einem Strand, der nur aus Herzmuscheln besteht. Ein gigantischer Anblick.
Früher wurden diese Muscheln zum Hausbau verwendet, heute gewinnt man Muschelkalk für Hühnerfutter und ähnliches daraus.
12.05.2013
In einer wunderschönen Lagune bei Denham verbringen wir heute einen völlig relaxten Tag. Walter probiert seine Angel aus, nachdem er sich noch ein paar Tipps in einem Fischerladen geholt hat. Na da bin aber mal gespannt und hoffe er bringt keinen Hai daher, grins , denn mit der Zubereitung wäre ich doch glatt etwas überfordert.
Ich befasste mich derweil mit der Gestaltung unseres Busses. Ein hübsches Emplem hat er jetzt auf seinem Hintern, unser Alwyn.
13.05.2013
Was wäre die Sharkbay ohne "Monkey Mia"?
Ich möchte so gern die Delphine und Pelikane noch einmal sehen, die allmorgendlich an den Strand kommen, um sich ein paar "Leckerle" abzuholen. Aber man sollte ja bekanntlich nichts 2x machen. Die Delphine kommen nach wie vor um 7.30 Uhr an das Ufer, doch was für einen Rummel hat man daraus gemacht. Streng geregelt werden die zu hunderten erschienenen Besucher vollgequatscht und abgefertigt. Ein einzelner Pelikan hockt noch gelangweilt am Strand und ein paar Emus latschen übers Gelände.
Walters Begeistung hält sich in Grenzen, meine auch und so ziehen wir weiter, uns hält ja nichts auf.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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