Einmal um die ganze Welt...
Suedostasien,Laender so schoen wie Perlen: 1000 Kilometer und viel Schmerz
Rueckkehr nach Phnom Phen
10.01.2013
Heute morgen kommen wir gut aus dem Bett, nachdem unser junger Amerikaner ne' ziemlich schlimme Nacht hinter sich hatte und uns ab 5.00 Uhr wach hält.
So treten wir nach einem kräftigen Kaffee die "Heimreise" nach Phnom Phen an. Wir fahren nun doch die größere Strecke, ganz einfach um das Bild abzurunden und zu gucken.
Ich spürte schon die letzten zwei Tage meinen Hintern und mein Kreuz sehr, ohoh....alte Schachtel, 6 Tage auf ner' Geländemaschine sind halt doch ein bißchen üppig. Mein Mausbiber nimmt viel Rücksicht und so machen wir alle 50 km mal eine Pause, damit ich mich strecken kann.
Wir finden diese Seite des Flusses viel reicher und mit edlen Häusern bebaut, die andere Seite war ursprünglicher, doch schön sind sie beide.
Als sich der Tag dem Ende neigt finden wir heute keinen Schlafplatz für unsere Hängematten. Walter gerät ein wenig in Panik, denn es wird dunkel und die Straße ist schlecht. Er wendet urplötzlich und stoppt, kann aber die Maschine im Sand nicht halten und sie knallt mit uns um und auf uns drauf. Ganz schön schwer das Teil......ich zittere am ganzen Leib, obwohl mir nichts passiert ist. Walter hat das Knie aufgeschlagen und eine etwas größere Brandverletzung an der re. Wade. Sofort kommt das ganze Dorf angelaufen, um zu helfen, auch eine Krankenschwester ist dabei. Walter hat wenig Vertrauen zu ihren Verbandskünsten, doch da unser Notfallset mal wieder ganz im Verborgenen im Rucksack liegt, lass ich machen und finde sie macht das gut. Wir wollen uns noch bei ihr mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedanken, doch sie lehnt ab - Berufsehre!
So tuckern wir langsam weiter und finden letztendlich doch noch eine nette Bleibe in einem kleinen Hotel. Schade wir hätten doch gern noch einmal in der Hängematte geschlafen.
11.01.2013
Nachdem ich Walters Plessuren frisch verbunden habe, machen wir uns auf die letzten 150 km. Mein Hintern scheint erholt, doch das ist wirklich nur "Schein", denn nach 50 km gibts den ersten Stopp. Die Straße und der Verkehr sind heute schrecklich. Große Fahrzeuge haben immer Vorfahrt, auch wenn sie nur ein Schlagloch umfahren muss das Bike ausweichen. In einer Straßenküche essen wir mittag. Ich sitze am liebsten am Straßenrand, denn hier kann man so vieles in Ruhe beobachten. Kinder, die sich auf den Schulweg machen, eine Ente, die mit einer Hühnerfamilie unterwegs ist, spielende junge Hunde, riesige Transporte, Rollerfahrer, denen das Benzin ausgeht und immer jemand da ist mit einer Sprudelflasche voll Benzin, kleine Mädchen, die Gummiseil hüpfen und Kühe, die gemütlich über die Straße gehen und dabei den Verkehr nicht zu stoppen bringen. Eine wundervolle, fröhliche, bunte Welt.
Schade, morgen werden wir Kambodscha verlassen und nach Laos gehen.
Wir sind verliebt in dieses Land. Warum? Weil es so ist, wie es ist......völlig unkompliziert.
Fazit Kambodscha:
Seit Jahren ist Kambodscha immer wieder in den deutschen Schlagzeilen, vorwiegend mit Schreckensmeldungen wie Krieg, Minenopfer, Hochwasser und Überschwemmungen. So waren auch wir etwas skeptisch bei der Ankunft.
Doch die Menschen hier empfinden anders. Dreiviertel der Bevölkerung sind so jung, sodaß sie über den Bürgerkrieg nicht mehr viel zu erzählen wissen. Außerdem kleben sie nicht ewig an längst Vergangenem.
Eine junge Nation, die anpackt, wenn der Monsun sie überschüttet. Manche Not macht sie alle sehr erfinderisch. Gäbe es zum Beispiel eine Preisverleihung im Verpacken und Transportieren, so würde Kambodscha alle hinter sich lassen.....
Ein tropisch grünes Land in dem die Berge mit ihren Regenwäldern noch bis zur Küste reichen. Mit noch unbewohnten Inseln und Stränden, wie aus einem Film. Bunte Stelzenhäuser, die das Straßenbild beleben.
Doch am meisten waren es die Menschen, die uns begeistert haben mit ihrer unkomplizierten Einfachheit und ihrem Lachen und dem Satz" no problem" auch wenn der Kopf im Sand steckte.
stellt euch mal vor, wir würden so viele Leute mit unserem Picci transportieren, ich meine gehen würde das schon.....grins
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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