Einmal um die ganze Welt...
Das goldene Land- Myanmar: Amarapura und die Uralt- Brücke
Das Fahrrad ist immer noch Fortbewegungsmittel Nr.1
18.02.2013
Von Mandalay nach Amarapura ist es ein Katzensprung mit dem Rad, doch heute regnet es.
Das schreckt uns nicht ab, zumal wir sowieso in die Spur müssen, um ein Busticket zu ordern und einen Geldautomaten ausfindig zu machen.
Also, zuerst fahren wir in die Straße Nr.78 um in dem noblen Supermarkt einen Snack zu uns zu nehmen, leider ist der Geldautomat defekt. Hui, jetzt wird es aber spannend, denn weder bei Katharina noch bei uns reicht die Kohle, um die Übernachtung zu zahlen.
Macht nix, wir werden schon was finden.
So ist es auch und während wir auf Walter warten, der gerade beim Geld tauschen ist, pöpelt uns ein völlig betrunkener Burmese an und wird sehr aufdringlich. Zwei Männer "retten" uns und verscheuchen ihn. Irgendwie hatte Kathi etwas von weißer Hure verstanden, na nett.....doch nicht so lustig in Burma.
Ein alter Mönch hat die Szenerie vom Bus aus betrachtet und bittet uns zu sich, um uns ein paar beschwichtigende Worte zu sagen, er ist das Abbild des XIV. Dalai Lama....jedenfalls für uns auf den ersten Blick.
Walter hat Geld und somit radeln wir endlich los, denn nun ist es schon wieder Nachmittag. Wir kommen vorbei an vielen Pagoden, Stupas und Steinmetzbetrieben, die Buddhas und andere Figuren herstellen. Auch Messingarbeiten und Restaurationen an alten Steinen sehen wir unterwegs.
Dann kommen wir an den See und mein Herz beginnt zu springen. Eine fantastische , beruhigende Landschaft breitet sich vor uns aus. Und in den Gärten hängen meterweise bunt bemalte Stoffbahnen zum trocknen. Oh, da muss ich doch mal gucken. Hier in Amarapura sind die Webereien angesiedelt, die Baumwolle und Seide zu wundervollen Stoffen verarbeiten. Hier in diesem Betrieb werden Stoffe von Hand bemalt und mit Pailetten beklebt. Ein Gedicht für meine Augen. Aus diesen Stoffen werden Longhis für festliche Anlässe hergestellt. Ich überlege, ob ich nicht doch noch einen Vorhang oder ähnliches brauche...nein, nein... auch wenn diese Kunstwerke nur 3€ pro Meter kosten. Aber ich nehme diese Anregung gern in meinem Kopf mit nach Hause, garantiert.
So radeln wir weiter und bekommen Lust auf ein Radler, bietet sich auch an in den vielen kleinen Wirtschaften zwischen Straße und See und die Aussicht ist fantastisch. Katharina ist erschöpft von den vielen Eindrücken und hält erst einmal ein Nickerchen.
Kurz vor der Brücke sammeln sich wieder viele Händler an, Busse voll mit Touris werden pünktlich zum Sonnenuntergang angekarrt. Wir gehen die Brücke entlang und wundern uns über gar nichts mehr. Frauen mit Vogelkäfigen voller Schwalben und auch Käuzchen können gegen Bezahlung frei gelassen werden, angeblich soll dies Glück bringen.
Junge Mönche gehen auf und ab, neugierig die Weißen betrachtend. Birmanische Liebespärchen laufen verschüchtert ans andere Ende. Frauen flanieren mit ihren neuen Longhis herum. Neue Hütten entstehen an den Ufern und werden mit Palmblättern gedeckt....Ich könnte hier ewig verweilen und zuschauen.
Nebenbei bemerkt:
Die U-Beinbrücke von Amarapura wurde in den Jahren 1849-1851 erbaut und ist die längste und älteste Teakholzbrücke der Welt. Von ca. 1000 Pfeilern gestützt ist sie 1200 m lang. Viele Bänke und Pavillons laden zum Verweilen ein. Früher war sie mit Gold überzogen, doch das ist mit den Jahren verwittert und heute nicht mehr zu sehen.
viele Holzschnitzereien werden auf dem Weg zur Brücke angeboten, passt irgendwie gut dazu, finde ich...
...kleine Käuz´chen kann man als Glücksbringer frei lassen....oh, das tut sehr weh, kann man das nicht verbieten?
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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