Einmal um die ganze Welt...
Das Maerchen aus 1001er Nacht: Rajasthan, oder das eigendliche Indien
Pushkar und die Kamele
20.11.2012
Pushkar, ein kleiner Ort in Rajastan, ist einer der heiligsten Orte in dieser Region. Rings um einen kleinen See erbaut, erheben sich ca. 400 Tempel. Hier findet alljährlich vorm November-Vollmond, der größte Kamelmarkt Asiens statt und wir sind genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Hier werden auch Pferde und Rinder verkauft und täglich finden Veranstaltungen statt.
Wir finden gleich ein schönes Gartenrestaurant und unser Hostel. So schlendern wir zum See, bekommen für 100 RB nen' heiligen Punkt auf die Stirn und kaufen noch ein paar schöne Dinge in den Gassen ein. Es ist wirklich nett hier, nicht so laut, eher gemütlich. Doch dem Mausbiber geht es richtig schlecht. Ich bemerkte das schon seit Varanassi, er hat unheimlich abgenommen, ißt kaum noch und hustet sich die Seele aus dem Leib. Lungenentzündung vermute ich, doch einen Arzt will er nicht und auf mich hören tut er auch nicht, aber er geht freiwillig ins Bett, er hat hohes Fieber.
21.11.2012
Das Fieber ist immer noch hoch, jetzt nimmt er die Medikamente, die ich ihm verabreichte und inhaliert mit dem gutem indischen Balsam, das mir so gut geholfen hat. Ich spurte los und besorgte Vitamine, begebe mich in Indien überhaupt zum ersten Mal allein durchs Gewimmel. Zuerst gehe ich frühstücken und schreibe in aller Ruhe Reiseberichte. Dann beschließe ich dem Mausbiber etwas "Heimisches" zu kochen, denn er hat am gestrigen Abend im Hostel eine grosse Küche entdeckt. Ein Apotheker berät mich gut und gibt mir für 3 Tage Medikamente mit. Auch Antibiotika kann man Indien bedenkenlos billig kaufen. So koche ich Makkaroni mit frischer Tomatensoße und mache noch einen leckeren Obstsalat zum Nachtisch dazu. Dem Mausbiber schmeckts und ich bin glücklich, da ich mit meinem "Minimal-Englisch" alles bekommen habe und noch eine Menge Spass dabei hatte. Am Abend versuche ich mit Madlen zu skypen, doch so wirklich funktioniert das nicht. So chatten wir ein bisschen, ich bin immer froh etwas von zu Hause zu erfahren, doch so erfreut bin ich diesmal über ihre Berichte nicht...schade!
22.11.2012
Ich schlafe wie ein Murmeltier und werde vom Rascheln der Bäume wach, ist das ein Wüstensturm? Nein, eine Horde Affen macht sich über alles her, was im Garten wächst. Ich finde das lustig und könnte stundenlang zusehen.
Walter geht es ein klein wenig besser und wir beschließe n weiter zu ziehen, da wir beide angeschlagen sind und eigendlich in unseren Köpfen nichts mehr Platz hat. Die Aussichten auf ein Zugtickett stehen schlecht, erst in einer Woche wieder. Guter Himmel, was sollen wir denn in dem kleinen Nest eine Woche lang tun? Da wir auch kein Zimmer mehr haben, entschließen war uns für einen Flug nach Goa und wechseln noch einmal das Hotel. Es ist wohl das teuerste und schönste am See und so zahlen wir wieder einmal einen viel zu hohen Preis. Das macht den Mausbiber nicht gesünder und so ist die Stimmung mal wieder am Boden.
23.11.2012
Das ewige Rechnen und Haushalten mit dem Geld nimmt uns immer mehr den Spaß am Reisen. Wir sind nun 3 Monate unterwegs und wären am liebsten daheim, wir haben beide Heimweh.
Trotzdem machen wir uns auf den Weg zum Kamelmarkt und schauen beim "Horse-Dancing"zu. Oh, was für schöne Pferde es in Indien gibt. Hier entsprechen sie auch wieder der Größe unserer Pferde und sind viel anmutiger als in der Mongolei. Und die Ohren gehen wie Sichel oben in den Spitzen zusammen, das macht sie so einzigartig. Außerdem hat die Rasse noch einen klangvollen Namen"Marmaris"(Pferd des Todes) , oh ja, das passt zu diesen Prachtexemplaren. Sie haben einen eigenen Zuchtverband, den es nur in Rajasthan gibt. Doch leider duerfen sie nicht ausgefuehrt werden nach Europa, da in Indien noch immer die Pferdeseuche vorherrscht. Schade, so ein Pferd waere bei uns auf dem Hof ein richtiger Exot. Da bekommt man richtig Lust auf einen Wüstenritt.
Naja, morgen fliegen wir nun doch schon nach Goa. So kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten und wir schicken diese und noch ein paar unnütze Dinge zur Madlen, in der Hoffnung, das es auch ankommt.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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