Jambo, namaste und namskaar
Besuch in Behindertenschulen: Besuch bei Mary
Wie bereits geschrieben, klappte der Besuch bei Mary doch noch. Am Mittwoch 28. August 2008 wurden wir abends von Mary und Hassan in Arusha abgeholt. Nach einer halbstuendigen sehr holprigen Fahrt erreichten wir das Haus von Mary. Sie zeigte uns das Haus und die angebauten Schulraeume noch am selben Abend. Sie investiert all ihre Energie und Geld ins Bauen von neuen Raeumen. Sie will so behinderten Kindern das zur Schule gehen ermoeglichen. Drei Raeume sind im Bau und warten auf Geld, um sie zu vollenden. Mary hofft, die Bauten in einem Jahr abzuschliessen. Wir glauben nicht so recht daran, aber wuenschen es Mary und den behinderten Kindern natuerlich vom ganzen Herzen.
Mary arbeitet selber in einer staatlichen Schule in Arusha, um etwas Geld zu verdienen. Die 10 Kinder, die momentan ihre Schule besuchen, werden von zwei Lehrerinnen unterrichtet. Bis auf ein Maedchen haben alle Kinder eine Behinderung: Downsyndrom, Lernbehinderungen, geistige Behinderungen, Authismus,...
Was die Eltern der Kinder bezahlen muessen, ist uns leider noch jetzt nicht klar. Angeblich stammen die Kinder aber teilweise von sehr armen Familien.
Wie sinnvoll diese Einrichtung ist, zeigt sich am Beispiel des nicht behinderten Maedchen. Sie ist 9 Jahre alt und ging bis anhin nicht zur Schule. Sie lebt alleine mit ihrem Vater, ihre Mutter ist gestorben. So putzte, wusch und kochte sie fuer ihren Vater. Die staatliche Schule nimmt aeltere Kinder, die noch nicht zur Schule gingen, nicht mehr auf. So nahm Mary das Maedchen in ihrer Schule auf. Geplant ist, dass sie in einem Jahr in die staatliche Schule wechseln kann.
Die naechsten zwie Tage durften wir im Unterricht zusehen. Anfaenglich schrieben, resp kritzelten die Kinder einzelne Buchstaben in ihr Heft. Die einen waren dabei offensichtlich ueberfordert.
Durch die Anwesenheit von Esther und mir(Beat) wich die Konzentration der Kinder auf den Unterricht merkbar. So versuchten wir uns nuetzlich zu zeigen und unterstuetzten die Kinder beim Einsetz-Puzzle machen und Duplo spielen. Diese Beschaeftigung erschien uns schon einiges sinnvoller als das Schreiben. Ich war ziemlich erstaunt ueber die feinmotorischen Fertigkeiten der einzelnen Kinder.
Mit Singen und Tanzen wurde der Unterrricht fortgesetzt. Die Kinder machten lautstark und bewegungsfreudig mit. Die groesseren kicherten etwas verlegen, wenn sie mit mir (vorallem die Maedchen) oder mit Esther tanzen durften/mussten.
Zwischendurch gab es laengere Pausen, in denen die Kinder auf der Wiese vor dem Schulraum spielten: Seilhuepfen, Fussballspielen, Schaukeln,... Einmal mehr ueberraschten uns dabei die Kinder. Erstaunlich wie friedlich sie miteinander umgingen, wie sie miteinander spielten. Es war eine wahre Freude zu zusehen.
Natuerlich konnten wir es nicht nur beim Zusehen bleiben lassen. So dauerte es nicht lange und wir tollten mit den Kindern zusammen auf der Wiese herum. Diese Aufmerksamkeit genossen die Kinder offensichtlich.
Die zweieinhalb Tage bei Mary waren toll und erlebnisreich. Es war eine einmalige Chance auf diese Art in eine Behindertenschule einzublicken.
Trotzdem waren wir ganz froh, wieder in ein Hotel zu wechseln. Nicht nur eine richtige Dusche hat uns gefehlt - wir sind halt verwoehnt. Vorallem aber die noetige Privatsphaere, einen Raum um sich zurueckziehen zu koennen, vermissten wir. So freuten wir uns aufs Hotel, die anstehende Safari und auf Erika und Franz....
Die anwesenden 7 Kinder
Beruehrungsaengste hatten die Kinder fast keine.
Gruppenbild mit Lehrerinnen (sitzend mit gruenem Shirt und stehend mit hellblauem Jaeckchen)
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
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