Jambo, namaste und namskaar

Reisezeit: August 2008 - Januar 2009  |  von Esther Wallimann Beat Zurfluh

Auf nach Rajasthan: Udaipur

Am 4. Januar 2009 fuhren wir also mit dem Sleeper-Bus von Jodhpur nach Udaipur. Abgesehen von ca. 45 Minuten Verspaetung verlief die Fahrt problemlos und inzwischen schlafe ich sogar an solchen Plaetzen einigermassen gut. Mit der Rikscha liessen wir uns zum reservierten Hotel bringen. Dort kriegten wir zur Ueberbrueckung (das eigentlich reservierte Zimmer 402 mit toller Aussicht sollte um 10.00 Uhr geputzt sein - angekommen sind wir aber bereits um 6.00 Uhr) eine anderes Zimmer oder besser gesagt Kammer fuer ein paar Stunden. Es war aber toll, noch dreieinhalb Stunden lang ruhig und ohne Gerruettel zu schlafen.
Nach dem Fruehstueck auf der Dachterrasse konnten wir dann das Zimmer besichtigen, nicht wie versprochen das Zimmer 402 sondern die 401. Von der sah man nur an die Hauswand gegenueber und man hatte kaum Blick auf See und Palast. Da wir aber sowieso nicht so gluecklich mit dieser Hotelwahl waren, kam uns dieser Umstand gerade recht, denn so konnten wir ohne schlechtem Gewissen, das Hotel wechseln. Der Besitzer hatte zwar gar keine Freude, aber schliesslich bezahlten wir ja fuer die vier Stunden Zimmer etwas. Vielleicht war der Hotelbesitzer ja auch nur so veraergert, weil er dem Rikschafahrer bereits eine Provision bezahlt hatte. Aber das war dann wirklich nicht unser Problem.

So machten wir uns also auf zum Dream Heaven Hotel und tatsaechlich kriegten wir da ein tolles Zimmer. Die Dachterrasse vom Dream Heaven war unglaublich gemuetlich eingerichtet und die Aussicht war phaenomenal. Bilder sind ganz am Ende dieses Kapitels zu sehen.

Udaipur liegt am Pichola-See, der in regenarmen Zeiten ganz austrocknen kann. Tatsaechlich lagen einige Ghats bereits im Trockenem, aber es gab immer noch einiges Wasser im See, um eine Bootstour zu machen und um die Inseln zu bestaunen.

So sieht also ein Sleeperbus aus. Links sind Zweier-Liege-Kabinen ueber normalen Doppelsitzen, auf der rechten Seite sind oben und unten Einer-Liege-Kabinen.

So sieht also ein Sleeperbus aus. Links sind Zweier-Liege-Kabinen ueber normalen Doppelsitzen, auf der rechten Seite sind oben und unten Einer-Liege-Kabinen.

Aussicht von der Dachterrasse von unserem verschmaehten, aber reservierten Hotel. Blick auf die Jagniwas-Insel mit dem grossen Luxushotel Lake Palace Hotel.

Aussicht von der Dachterrasse von unserem verschmaehten, aber reservierten Hotel. Blick auf die Jagniwas-Insel mit dem grossen Luxushotel Lake Palace Hotel.

Nach einem Lassi (dies isst ein Drink auf Joghurt-Basis und kann man mit diversen Fruechtearomas haben) auf der herrlichen Dachterrasse des Dream Heaven Hotels machten wir uns auf Sightseeing.
Wir wollten als erstes gleich einen Bootsausflug zur Insel Jagmandir machen. Gemuetlich wollten wir zum nahegelegenem Bootsteg spazieren, aber die Karte vom einsamen Planeten hat uns voellig auf den falschen Weg gefuehrt (oder lag es doch mehr an unseren Karte-Lese-Faehigkeiten?). So landeten wir zuerst einmal beim Sunset-Point, der aber nicht gerade sehenswert war.
So kamen wir also doch per Rikscha zum Bootssteg. Wir buchten die sehr touristische einstuendige Bootstour (mit Zwischenstopp auf der Insel Jagmandir), welche uns aber trotzdem sehr gefallen hat.

Der City-Palace vom See aus fotografiert. Er ist der groesste Palast Rajasthans mit einer 244m langen Fassade und einer Hoehe von 30.4m und damit auch die Hauptattraktion von Udaipur.

Der City-Palace vom See aus fotografiert. Er ist der groesste Palast Rajasthans mit einer 244m langen Fassade und einer Hoehe von 30.4m und damit auch die Hauptattraktion von Udaipur.

Auf der Insel Jagmandir waren wir ziemlich ueberrascht, da die ganze Insel ein Restaurant und Hotel ist. Es war aber toll herum zu schlendern und einen teuren Kaffee und einen Shake zu trinken.

Auf der Insel Jagmandir waren wir ziemlich ueberrascht, da die ganze Insel ein Restaurant und Hotel ist. Es war aber toll herum zu schlendern und einen teuren Kaffee und einen Shake zu trinken.

Blick zum Festland.

Blick zum Festland.

Direkt nach der Bootstour liessen wir uns mit der Rikscha zum Puppenmuseum bringen. Vom Reisefuehrer wussten wir, dass dort um 18.00 Uhr eine Marionettenauffuehrung stattfindet.
Da wir noch etwas Zeit hatten, liefen wir auch gleich kurz durch das Museum in welchem unzaehlige (teilweise ziemlich verstaubte) Puppen, Masken und Marionetten ausgestellt waren. Sehr eindruecklich waren dabei Schaukaesten, bei denen traditionelle Alltags-Szenen durch Puppen dargestellt wurden.

Hier ist ein Gemeinschaftstanz vor einem heiligen Fest dargestellt.

Hier ist ein Gemeinschaftstanz vor einem heiligen Fest dargestellt.

Die angekuendigte Marionettenshow beeinhaltete nicht nur eine Marionettenauffuehrung, sondern auch zwei traditionellen Rajasthani-Taenze. Dabei beinhalteten beide Taenze zugleich auch Balancierakte.

Der erste Tanz...

Der erste Tanz...

und der zweite.

und der zweite.

Am naechsten Tag (6. Januar 2009) gings mir dann an die Haare. Und zum zweiten Mal in meinem Leben schnitt nicht meine Mami mir die Haare - sondern Esthi griff zur Schere. Ob das wohl gut geht?

Ja unbestritten - Haare schneiden dringend noetig.

Ja unbestritten - Haare schneiden dringend noetig.

So lang sind sie also...

So lang sind sie also...

... und so sah ich dann am Abend aus. Fascht so guet wies Mami - danke Esthi. Und Esthi findet: "Sieht doch ganz gut aus, oder? E flotte Pfoesu"

... und so sah ich dann am Abend aus. Fascht so guet wies Mami - danke Esthi. Und Esthi findet: "Sieht doch ganz gut aus, oder? E flotte Pfoesu"

Nach dem Haareschneiden ging ich den City-Palace besichtigen. Esthi hatte dazu keine Lust (oder traute sie sich einfach nicht mit mir und damit mit meiner neuen Frisur auf die Strasse?) und so ging ich alleine.
Wie auch immer, ich genoss die Audio-Guide-Tour im Palast und Esthi genoss die Terrasse des Dream Heaven Hotels.

Gegen Abend liessen wir uns per Rikscha zum Monsoon Palce bringen, um dort den Sonnenuntergang zu geniesssen.

Schnapschuss zum ersten: So habe ich meine Vespa noch nie beladen.

Schnapschuss zum ersten: So habe ich meine Vespa noch nie beladen.

Schnapschuss zum zweiten: Futtertrog auf indisch.

Schnapschuss zum zweiten: Futtertrog auf indisch.

Sonnenbildnis im City Palace

Sonnenbildnis im City Palace

Die schoenste und enorm eindrueckliche Fassade im City Palast.

Die schoenste und enorm eindrueckliche Fassade im City Palast.

In einem der vielen Innenhoefe des Palastes.

In einem der vielen Innenhoefe des Palastes.

Das Haupteingangstor des Palastes.

Das Haupteingangstor des Palastes.

Auf dem Weg zum Monsoon Palast mussten wir eine fuenfminuetige Pause einlegen, da der Rikschamotor zu heiss hatte.

Auf dem Weg zum Monsoon Palast mussten wir eine fuenfminuetige Pause einlegen, da der Rikschamotor zu heiss hatte.

Der Monsoon Palast war mehr ein zerfallendes Gebaeude als ein wirlicher Palast. Aber die Aussicht war trotz Dunst toll.
Eine Attraktion waren auch die Affen, die sich, so sah es wenigsten aus, einen Spass daraus machten, die Touristen zu erschrecken indem sie auf dieser Mauer herumliefen und so die darauf sitzenden Menschen vertrieben.

Der Monsoon Palast war mehr ein zerfallendes Gebaeude als ein wirlicher Palast. Aber die Aussicht war trotz Dunst toll.
Eine Attraktion waren auch die Affen, die sich, so sah es wenigsten aus, einen Spass daraus machten, die Touristen zu erschrecken indem sie auf dieser Mauer herumliefen und so die darauf sitzenden Menschen vertrieben.

Auch der Sonnenuntergang war sehr schoen.

Auch der Sonnenuntergang war sehr schoen.

Das darauffolgende Nachtessen sollte ebenfalls ein Erlebnis werden. Wir waehlten ein Restaurant in einem Hotel aus, wo nach dem "lonely planet" Livemusik spielen sollte. Tatsaechlich wurde schoene ruhige Musik gespielt, aber auf das luxerioese und sehr schicke Restaurant waren wir nicht vorbereitet. Aber das schoene an Indien ist, dass wir auch so ein Essen (wir waehlten nicht die teuersten Sachen, aber immerhin einen Dessert noch dazu) bezahlen koennen. Trotzdem war die Rechnung von fast 1000 Rupien fuer unsere Verhaeltnisse hier in Indien enorm hoch und wir fanden es ziemlich teuer. Das schoene an der ganzen Geschichte: 1000 Rupien sind umgerechnet ca. 25sFr.

Chick und stimmungsvoll war das Dachrestaurant im Hotel Udai Rothi.

Chick und stimmungsvoll war das Dachrestaurant im Hotel Udai Rothi.

Es gab sogar einen Pool auf dem Dach.

Es gab sogar einen Pool auf dem Dach.

Den letzten Tag in Udaipur (7. Januar 09) genossen wir ohne bestimmtes Ziel zu haben. Wir liessen uns einfach durch die Gassen treiben, stoeberten in einigen Laeden und shoppten ein bisschen.

Unterwegs in den Gassen Udaipurs standen wir ploetzlich vor einem Filmcasting.

Unterwegs in den Gassen Udaipurs standen wir ploetzlich vor einem Filmcasting.

Vorbereitungen fuer ein muslimisches Festessen. Unzaehlige solche Toepfe mit Schafscurry waren in den Gassen zu sehen.

Vorbereitungen fuer ein muslimisches Festessen. Unzaehlige solche Toepfe mit Schafscurry waren in den Gassen zu sehen.

Zum Abschluss dieses Kapitels nun noch die Fotos von unserem Hotel in Udaipur. Das Dream Heaven in Udaipur koennen wir also nur empfehlen - uns hat es dort super gut gefallen.

Aussicht von der Terrasse auf den City Palace.

Aussicht von der Terrasse auf den City Palace.

Die gemuetliche Dachterrasse bei Nacht.

Die gemuetliche Dachterrasse bei Nacht.

© Esther Wallimann Beat Zurfluh, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate Tansania, Nepal und Indien: 2neugierige Menschen mit 2Rucksäcken, 3Reiseführern, 3gebuchten Flügen und einigen Tipps von Freunden im "Handgepäck" sind selber gespannt, was sie in den 6 Monaten alles erleben werden... Fliegende, staunende,lesende, wandernde, fahrende, überraschende Planung von Tag zu Tag:Jambo, namaste & namskaar!!!
Details:
Aufbruch: 01.08.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.01.2009
Reiseziele: Tansania
Nepal
Tibet
Indien
Der Autor
 
Esther Wallimann Beat Zurfluh berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.