Jambo, namaste und namskaar
Grosser "Gump" in den Sueden: Goa & Kerala: Hausboottour in den Backwaters
Nach einer weiteren, nach den bekannten Gruenden (Hitze, Muhezin und Deckenventilator), unruhigen Nacht in Fort Cochin wurden wir am Morgen des 25. Januars 2009 abgholt fuer die Hausboottour.
Nach einer ca. einstuendigen Fahrt erreichten wir Vaikom (schreibweise leider nicht bekannt), unseren Ausgangspunkt der Bootstour.
Sofort waren wir begeistert von unserem Hausboot. Es war so gemuetlich und schoen eingerichtet, so richtig zum Relaxen und Entspannen.
Unser kleines Paradies fuer 24 Stunden.
Entspannen und geniessen war angesagt.
Die Backwaters von Kerala ist ein 900 km langes Netz von Wasserwegen, das sich von der Kueste landeinwaerts erstreckt. Es war unglaublich schoen, sich durch einen kleinen Teil der Kanaele gondeln zu lassen. Da unser Boot nicht motorbetrieben war, war es sehr ruhig und man konnte auch immer wieder Voegel beobachten. Durch den super Service unseres Koches fuehlten wir uns ein bisschen wie Koenige. Das Essen war nicht nur super lecker, sondern auch wunderschoen angerichtet.
Obwohl die Landschaft wunderschoen ist, sieht man auch deutlich, dass das ganze Wassersystem enorm belastet ist. Das Wasser sieht alles andere als sauber aus und teilweise liegt ziemlich viel Dreck herum (auch im Wasser). Dass dabei auch ziemlich viel Muell und Abwasser durch den Tourismus entsteht, ist leider eine Tatsache. Es bleibt nur zu hoffen, dass genug frueh Massnahmen getroffen und durchgesetzt werden, um dieses einmalige Naturparadies und das damit verbundene Leben erhalten bleibt.
Palmenalleen an den Kanaelen entlang.
In diesem Gebiet werden in den "Feldern" in einem halben Jahr Garnelen (Crevetten) gezuechtet und waehrend der Monsunzeit Reis gepflanzt. Waehrend der Monsunzeit sind die Kanaele mit Suesswasser gefuellt. Das Wasser in den Feldern kann durch Schleusen und Pumpen reguliert werden.
Wer hat die Kokoksnuss, wer hat die Kokosnuss...
Es war wirklich so gemuetlich, wie es aussieht.
Und auch das Essen war mindestens so lecker, wie es aussah.
So viele Palmen auf einem Fleck haben wir noch nie gesehen.
Sonnenuntergang.
Unserer "Frontmotor" Suku in typischer Kerela-Maennerkleidung.
Bei einem Stopp, durften wir einer Frau bei der Verarbeitung von Kokosnussfasern zu Seilen zu sehen. Die Seilestraenge werden weiterverkauft, um entweder direkt als Seile verwendet oder zu Matten oder Teppichen weiterverarbeitet zu werden.
Maschine, welche die Kokosnussfasern zu Seilstraengen "zusammenzwierbelt".
Und so sehen die Kokosnussfasern vor diesem Verarbeitungsschritt aus.
Unser "Back-Motor" Mureli.
Bei einem weiteren Stopp durften wir ein kleines chinesisches Fischernetz bedienen. Dieses wird vorallem zum Fangen von Garnelen (Crevetten) verwendet. Damit das Fangergebnis besser ist, wird in der Nacht gearbeitet und eine Lampe oberhalb des Netzes eingeschaltet. Die Garnelen werden dann durch das Licht angezogen.
Fangversuch mit einem chinesischen Fischernetz.
Unser Fangerfolg: einge Silberfische und ein paar Garnelen.
Wir genossen diese Bootstour sehr. Wobei ein kleiner Wehrmutstropfen haengenbleibt. Die Agentur versprach uns enge Kanaele, keine anderen Boote, das Handwerksarbeiten von Dorffamilien zu sehen und dass wir eine Art Rundfahrt machen.
Tatsaechlich sahen wir keine anderen Boote und mit dem Bedienen des chinesischen Fischernetzes und dem Herstellen der Kokosnuss-Faser-Seile sahen wir auch etwas an Handwerk. Aber was uns aergerte war, dass wir nicht durch enge Kanaele fuhren und auch nur sehr wenig Weg zuruecklegten und diesen dafuer auch gleich zwei Mal - also nichts von einer Rundreise, obwohl wir mehrmals klar nachgefragt hatten. Schade - und dies mussten wir auf dem Weg auch erst einmal verarbeiten, bevor wirs dann wieder geniessen konnten.
Sogar ein Bierchen war auf unserem Boot zu kriegen.
Am naechsten Morgen (26. Januar 2009) fuhren wir nach dem Fruehstueck die kurze Strecke zurueck zur Anlegestelle. Von dort brachte uns, wie abgemacht, eine Rikscha zum nahegelegenen Bahnhof.
Tickets fuer die 2.-Sitting-Class sind immer zu haben, da die Plaetze nicht reserviert sind in dieser Klasse. So rechneten wir, wie wir es schon von anderen Touristen gehoert hatten, mit einem total ueberfuellten Zug. Aber da die Fahrt nach Allepey nur ca. eine Stunde dauern sollte, nahmen wir dies in Kauf und wollten eigentlich auch Mal so einen ueberfuellten Zug sehen.
Daraus wurde aber nichts, da der Zug ueberhaupt nicht ueberfuellt war. Ob jetzt dies Glueck oder Pech war - wie auch immer, wir erreichten Allepey ohne Gedraenge und ohne sitzenden Leuten auf den Gepaeckablagen.
So sah also unser Zugwagen aus.
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
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