Jambo, namaste und namskaar

Reisezeit: August 2008 - Januar 2009  |  von Esther Wallimann Beat Zurfluh

Grosser "Gump" in den Sueden: Goa & Kerala: Panaji und Old Goa

13. Januar 2009

Da wir bereits am Mittag in Panjim waren, wollten wir am Nachmittag eigentlich einen Stadtrundgang machen und dem 10km entfernten "Old Goa" einen Besich abstatten. Am naechsten Tag wollten wir den Markt in Anjuna besuchen und hatten deshalb vor, einen Scooter zu mieten. Als wir nach dem Essen durch die heissen Strassen (Panaji ist wie ein Backofen, uns fehlte schon nach kurzer Zeit der kuehlende Meerwind!) schlenderten, trafen wir auf einen Scooter-Vermieter, noch bevor wir ihn gesucht hatten. Schnell war der Handel abgeschlossen und es sollte losgehen. Doch es kam ganz anders: Wir wollten nur kurz(!) ins Internet, um unsere Weiterreise zu planen, Zuege zu suchen und zu buchen. Doch irgendwie klappte gar nichts, ueberall Wartelisten und auch die Internetseite funktionierte nicht wirklich. Da wir nicht mehr so viel Reisespielraum hatten, konnten wir es nicht so locker nehmen und wollten es direkt beim Reservierungsbuero probieren. Dort war alles bestens mit Wartenummern organisiert, dennoch brauchte es Geduld, bis wir endlich an der Reihe waren, nur um zu erfahren, dass er uns auch nicht weiterhelfen koenne, ausser Plaetze in einem anderen Zug zu reservieren!
Weil es nicht einmal mehr eine Stunde bis zum Eindunkeln dauern wuerde und wir ziemlich genervt waren, beschlossen wir, das Sightseeing zu verschieben und den Resten des Nachmittags mit unserer Weiterreise zu verbringen. Wir setzten uns erneut in ein Internetcafe mit einer besseren Verbindung, suchten noch einmal nach Zuegen, setzten uns auf zwei Wartelisten und hofften, bis zum Reisetag unsere Tickets zu erhalten. Sollte es nicht klappen, hatten wir noch immer die Moeglichkeit, einen Bus fuer diese langen Strecken zu nehmen...
Wahrscheinlich waren wir nach so viel Faulenzen einfach nicht mehr gewohnt, Zeit fuer solche "Strapazen" einzuplanen und gelassen zu bleiben !

Das war die einzige Sehenswuerdigkeit von Panji, die wir an diesem Tag sahen:
Die Kirche "Our Lady of Immaculate Conception"

Das war die einzige Sehenswuerdigkeit von Panji, die wir an diesem Tag sahen:
Die Kirche "Our Lady of Immaculate Conception"

Ob diese Seile wohl wirklich mit den grossen Kirchenglocken verbunden waren? Ich konnte es kaum glauben... natuerlich kitzelte es mich in den Fingern! 
Als der Gloeckner 5 Minuten spaeter zu laeuten begann, war ich froh, den Test nicht gewagt zu haben...
Tatsaechlich: Hier werden die Kirchenglocken noch von Hand gelaeutet!

Ob diese Seile wohl wirklich mit den grossen Kirchenglocken verbunden waren? Ich konnte es kaum glauben... natuerlich kitzelte es mich in den Fingern!

Als der Gloeckner 5 Minuten spaeter zu laeuten begann, war ich froh, den Test nicht gewagt zu haben...
Tatsaechlich: Hier werden die Kirchenglocken noch von Hand gelaeutet!

Am naechsten Tag, 14.Januar 2009, fuhren wir nach Anjuna zum bekannten Mittwochsmarkt.
Unglaublich wie gross der Markt war und wie dennoch immer wieder das Gleiche oder aehnliche Dinge verkauft, angepriesen oder teilweise fast angezogen (Chetteli...) wurden, ... ein Markt fuer Touristen!
Es sollten nur ein paar wenige Marktstunden werde, doch obwohl wir bei der Hitze und dem bunten Treiben schnell muede wurden, konnten wir fast nicht aufhoeren noch und noch einen Stand weiterzugehen, das Gesuchte zu finden oder auch Ungeplantes(!) zu kaufen...

Nur eine Seitengasse(!) des Marktes

Nur eine Seitengasse(!) des Marktes

Neben Kleidern, Schmuck und anderen Souveniers gab es auch viele Gewuerzstaende zu bewundern.

Neben Kleidern, Schmuck und anderen Souveniers gab es auch viele Gewuerzstaende zu bewundern.

Auf der Rueckfahrt machten wir noch einen kurzen Halt bei einem der sehr touristischen Straende von Goa, Calangute: viele Strandhaendler, viel mehr "Partystimmung", mehr Volk, weniger Ruhe...
Wir hatten es schnell gesehen und fuhren weiter, um am etwas ruhigeren (dennoch nicht zu vergleichen mit Arambol oder dem spaeteren Agonda) Strand Sinquerim, um dort zu essen und einen neuen Plan auszuhecken:

Was, wenn wir den Scooter fuer die naechsten Tage behalten wuerden, um anstatt mit dem Bus, damit in den Sueden zu fahren? So waeren wir flexibler, koennten auch jederzeit wieder in den Norden, zu den unvergesslichen Saeften und Shakes fahren, sollte uns der Sueden zu turbulent sein...

Der Entschluss war gefasst!

Bevor unsere Fahrt in den Sueden am naechsten Tag starten konnte, wollten wir Old Goa doch noch sehen. Doch anstatt eine kleine Altstadt anzutreffen (Old Goa war frueher die Hauptstadt von Goa!), fanden wir vor allem Kirchen und ein paar kleine Dorfstrassen...

Irgendwie war es komisch, auf einmal so viele Kirchen zu sehen...

Bevor wir unseren Kirchenrundgang starteten, wollten wir uns mit einem Zmorgen staerken... Doch wie gesagt: Es gibt in Old Goa fast nichts ausser Kirchen und so suchten wir ein Weilchen, bis uns ein frischer Saft gepresst wurde!

Wassermelonensaft zum Fruehstueck

Wassermelonensaft zum Fruehstueck

und dann... Los geht's mit der Kirchen-Tour!

Basilica of Bom Jesus:
Soll in der roemisch-katholischen Kirche ein Begriff sein!

Basilica of Bom Jesus:
Soll in der roemisch-katholischen Kirche ein Begriff sein!

Goldener Altar in der Basilica

Goldener Altar in der Basilica

In der Basilica of Bom Jesus werden die nicht verwesenden Ueberreste des Hl. Franz Xavers aufbewahrt.
Er verbrachte als unermuedlicher Missionarwaehrend zehn Jahren in Asien. Als er 1552 in China starb, wurde ihm Aetzkalk in den Sarg gekippt, damit er schneller verwesen wuerde und so fuer die Ueberfahrt nach Goa(nur die Knochen) bereit war. Zwei Monate spaeter war der Koerper aber noch perfekt erhalten!
Er wurde so nach Goa ueberfuehrt und dort erklaerten die Menschen den Zustand als ein Wunder.
Vier Jahre spaeter wurde es auch von der Kirche als Wunder angesehen, als sie abgeklaert hatten, dass er nicht einbalsamiert worden war und sein Blut noch nach 4 Jahren nach dem Tod frisch roch!
1622 wurde er heilig gesprochen. Alle zehn Jahre wird der Leichnam der Oeffentlichkeit gezeigt. Wir sahen nur die verhuellten Konturen im Glassarg und Bilder:

Franz-Xaver's Fuesse

Franz-Xaver's Fuesse

Links im Bild:
Kirche Hl. Franz von Assisi
Rechts im Bild:
Se Kathedrale

Links im Bild:
Kirche Hl. Franz von Assisi
Rechts im Bild:
Se Kathedrale

Die renovierungsbeduerftige "Franz von Assisi Kirche" von vorne

Die renovierungsbeduerftige "Franz von Assisi Kirche" von vorne

Sogar eine Ruinenkirche fanden wir:
Hl. Augustin - Kirche

Sogar eine Ruinenkirche fanden wir:
Hl. Augustin - Kirche

Soll eine Petersdom-Nachahmung sein:
St. Cajetan

Soll eine Petersdom-Nachahmung sein:
St. Cajetan

Im Innern der St.Cajetan-Kirche... So gar nicht, was man in Indien erwartet, oder?

Im Innern der St.Cajetan-Kirche... So gar nicht, was man in Indien erwartet, oder?

Zurueck in Panaji, holten wir nur noch kurz im Hotel unser Gepaeck, bevor unsere Rollerfahrt in den Sueden von Goa beginnen konnte. Das Aufbinden des einen Rucksack dauerte ein bisschen, doch wir wollten nicht auf die guten Ratschlaege des Hotel-Boys hoeren: "Besser den kleineren Rucksack aufbinden... Mam kann doch den Rucksack an den Ruecken nehmen..."
Schon ausserhalb von Panaji, nach einigen "Rumblers" (Bodenwellen in kurzem Abstand als Tempoverringerer:Wer nicht bremst bekommt es zu spueren, aber heftig!!!) und Belagsschaeden, befolgten wir dann doch noch seine Ideen. Der Rucksack war naemlich auf das Nummernschild runtergerutscht und so hatte Mam dann doch fuer die naechsten paar Stunden einen Rucksack am Ruecken...

© Esther Wallimann Beat Zurfluh, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate Tansania, Nepal und Indien: 2neugierige Menschen mit 2Rucksäcken, 3Reiseführern, 3gebuchten Flügen und einigen Tipps von Freunden im "Handgepäck" sind selber gespannt, was sie in den 6 Monaten alles erleben werden... Fliegende, staunende,lesende, wandernde, fahrende, überraschende Planung von Tag zu Tag:Jambo, namaste & namskaar!!!
Details:
Aufbruch: 01.08.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.01.2009
Reiseziele: Tansania
Nepal
Tibet
Indien
Der Autor
 
Esther Wallimann Beat Zurfluh berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.