Jambo, namaste und namskaar
Die Reise geht weiter...: Agra im Nebelkleid
20. Dezember 2008
Fruehmorgens (um 5.45 Uhr, wie uns Beth und Matthew empfohlen hatten) standen wir als erste vor dem Ticketschalter am East-Gate des Taj Mahal. So sollten wir es schaffen, ein Foto mit moeglichst wenig Touris von diesem beruehmten architektonischen Kunstwerk zu machen. Obwohl wir die ersten waren: Wuerden wir ihn ueberhaupt durch den Nebel sehen koennen?
Wir hatten Glueck und konnten den Taj Mahal in mystischer Nebelstimmung festhalten, bevor er im noch dichter werdenden Nebel versank!
Taj Mahal - Indiens Wahrzeichen Nummer eins, wie es in unserem Reisefuehrer heisst...
Taj Mahal
"...das unglaublichste Denkmal, das je aus Liebe gebaut wurde.
Das grossartige Mausoleum... wurde von Shan Jahan fuer seine zweite Frau, die bei der Geburt des 14. Kindes im Jahr 1631 gestorben war, errichtet."
Er sei so ungluecklich gewesen, dass sein Haar ueber Nacht ergraute. Noch im Todesjahr seiner Frau wurde mit dem Bau bewonnen und 22 Jahre spaeter fertig gestellt.
"Insgesamt arbeiteten 20'000 Menschen aus Indien und Zentralasien daran. Sogar aus Europa wurden Spezialisten geholt, um die exqusiten Marmorwaende und die pietra dura (Einlegearbeiten aus Marmor) aus Tausenden von Halbedelsteinen anzufertigen. Der Bau soll am Ende 3Mio. Rupien gekostet haben - auf heutige Verhaeltnisse umgerechnet waeren das ca. 70 Mio. US$.
Das spektakulaere Mausoleum aus weissem Marmor, das heute Weltkulturerbe ist, sieht noch genauso perfekt aus wie kurz nach der Fertigstellung. Seit einer Weile macht man sich aber Sorgen, dass die Luftverschmutzung es beschaedigen koennte." (aus Lonely Planet, 2006)
Wunderschoen verziertes Eingangstor auf der Hauptseite
Viele Details am grossen Meisterwerk - und alles aus Marmor (im Bild) oder Halbedelsteinen
Die Marmorplattform darf nur barfuss oder mit huebschen Schuhueberziehern betreten werden.
Diese frechen Kerlchen bekamen leider (oder zum Glueck?) kein Eintrittsticket...
Da wir ja bekanntlich nicht gerade Fruehaufsteher sind, verschliefen wir den Rest des Vormittags bevor wir dann unsere Sightseeing-Tour mit einer Fahrradrikscha fortsetzten.
Unsere Ziele waren das Agra Fort, der Baby-Taj-Mahal und die andere Taj Mahal-Sicht von der Flussseite her: Vielleicht bei Sonnenuntergang, wenn er sich wie im Buch beschrieben in gold, rosa und rot und schlussendlich in blau verfaerbt?
Agra Fort
Das ungewoehnliche "Design" des einzigen Zugangs sollte Angreifer verwirren.
Eigentlich war das Fort von Akbar fuer militaerische Zwecke gedacht. Doch Shah Jahan, sein Enkel und Taj Mahal-Errichter, machte einen Palast daraus:
Im Bild einer der marmornen Saeulenhallen
Wie ein Puzzle gestaltet... Garten im Innern des Fort
Auch hier gibt es viele Details aus Marmor und Halbedelsteinen zu entdecken.
Kein Durchkommen: Riesige, doppelte Festungsmauern (20 m hoch und 2,5 km lang) schuetzten das Fort vor Angriffen.
In den Palmen tummeln sich unzaehlige fliegende "Besucher" des Agra Fort
Itimad-Ud-Daulah
hat auch den Spitznamen Baby Taj
und war das erste Bauwerk der Moguln, das komplett aus Marmor gebaut wurde.
Der Baby Taj ist das Grabmahl eines persischen Adeligen.
Feinste Details aus Marmor...
aber auch gemalte Kunst findet sich in diesem eindruecklichen Bauwerk. Doch etwas ist auf diesem Bild nicht nur echt, sondern sogar lebendig...
Nichts mit Sonnenuntergang - Farbenspiel... leider!
Im Bild Taj Mahal am Abend, von hinten, von der gegenueberliegenden Flussseite her:
Alle 4 Seiten des Bauwerks sind total identisch, nur Vorder- und Hintergrund veraendern sich je nach Standort!
Die holprige Rikschafahrt mit dem netten Maennli endete dann leider mit einem Platten und einer naechtlicher "Umfahrung":
Obwohl wir bei steilen Strecken abstiegen und neben der Rikscha gingen, hielt der eine Reifen nicht bis zu unserem Hotel durch. Mit einem lauten Zischen machte er sich nach einem Schlagloch bemerkbar. Kurzentschlossen setzte uns unser Fahrer auf eine andere Rikscha und regelte sofort alles mit dem abgemachten Preis.
Keine Preisdiskussion? Das gab es doch gar nicht, oder? Waehrend wir uns noch ueber diese "ungewoehnliche" Situation in Indien freuten, standen wir mit unserem neuen "Strampler" ploetzlich vor einer Strassensperre der Polizei. Kein Durchkommen!
...und das Gejammer begann: Nun muesse er einen riesigen(!) Umweg machen, die Strasse sei so steil... und zur Preisdiskussion kam es dann also doch noch !
Unser nettes Rikscha-Maennli
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
Nepal
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Indien