Jambo, namaste und namskaar
Grosser "Gump" in den Sueden: Goa & Kerala
7. Januar 2009
Um 20.00 Uhr (fast puenktlich!) starteten wir unsere lange Reise von Rajasthan in den Sueden, nach Goa. Die ca. 9 Stunden dauernde Zugfahrt in der fuer uns bisher besten Klasse (nur 2 Betten uebereinander und fuer einmal sogar eine Tuere zum Gang)
verlief reibungslos. Das haerzige Maennli, das mit uns das Abteil teilte, stellte sich als Lehrer an einer Uni vor. Doch anstatt einiges von ihm zu erfahren, stellte er dauernd so komische Fragen, die wir nur mit Muehe beantworten konnten. Anschliessend gab er dann jeweils seinen eigenen Kommentar (Antwort) dazu, so dass wir das Gefuehl bekamen, dass er uns bloss herausfordern wollte. So ergab sich leider kein richtiges Gespraech und ich war froh, meine Nase in ein Buch stecken zu koennen.
Dass ich gerade in diesem sehr "geschuetzten" Abteil meine schlechteste Zugnacht verbrachte (wachte mitten in der Nacht auf, fand keine Ruhe mehr, hatte das Gefuehl nicht "richtige" Luft einzuatmen), schrieb ich der Lueftung zu, die einem im oberen Bett rauschend entgegensurrte!
Kurz vor 5 Uhr kamen wir in Ahmedabad an. Dort suchten wir den Aufenthaltsraum, um noch ein wenig weiterzuschlafen. Ja, kein Witz: Wir konnten in diesem vollen Raum neben unserem Gepaeck tatsaechlich ein wenig einnicken, bis es hell wurde und wir abklaeren konnte, ob wir nun ein Ticket fuer den Zug um 11.30 Uhr nach Goa bekommen wuerden. Bei unserer Abreise am Vortag waren wir naemlich noch immer auf der Warteliste!
So sieht der Eingangsbereich eines indischen Bahnhofs um 5 Uhr morgens aus. Wir sahen aber schon deutlich mehr schlafende Leute in anderen Bahnhoefen. Es scheint aber voellig normal zu sein, an einem Bahnhof schlafend auf einen Zug zu warten.
In der Wartehalle entdeckte Beat einen Automaten, an welchem man den Stand der Tickets ueberpruefen konnte. Und oh Wunder: Wir waren nicht mehr auf der Warteliste und kriegten Tickets ohne Diskussionen oder Bestechungsversuche. Froh keine alternative Reisemoeglichkeit zu suchen, verbrachten wir den Vormittag lesend und Tagebuch schreibend in der Wartehalle.
Da auch dieser Zug sehr puenktlich zu sein schien, reichte es nur noch fuer einen kleinen Imbiss (ich bekam fast was ich wollte ) und der Besuch im Internetcafe wurde gestrichen.
Juhui! Mit bestaetigtem Ticket und feinen, aber scharfen (Masala-) Chips sass Beat gluecklich im Zug.
Lesen, schlafen, Musik hoeren, SMS schreiben und aus dem schmutzigen Fensterchen schauen (mehr und mehr Palmen veraenderten die vorbeiziehende Landschaft) liessen die 19-stuendige Zugfahrt etwas kuerzer erscheinen. Seit langem fuehlte ich wieder einmal Langeweile in mir aufsteigen... eigentlich schoen!
Nach Fahrplan haette unser Zug in Thivim, der von Arambol naechstgelegene Bahnhof, nicht angehalten und wir haetten von Karmali aus zwei Busse bis zu unserem Ziel nehmen muessen. Der nette Herr von unserem Abteil machte uns dann darauf aufmerksam, dass der Zug nun in Thivim sei und wir doch besser aussteigen sollen.
So standen wir also nach 35 Stunden unterwegs sein am Bahnhof von Thivim und goennten uns nach dieser langen Reise ein Taxi nach Arambol, ein Strand im Norden von Goa.
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
Nepal
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