Jambo, namaste und namskaar
Auf nach Rajasthan: Jodhpur
Nach einer zuegigen, laut fanfarenden und gluecklicherweise erst gegen Ende stickigen Busfahrt kamen wir am 2. Januar am fruehen Nachmittag in Jodhpur, der blauen Stadt, an.
Bereits waehrend der fuer meinen Geschmack etwas zu lange dauernden Hotelsuche, trafen wir auf die ersten sehr blauen Haeuser. Doch so wirklich blaue Stadtteile, wie ich sie auf Bildchen sah (das ist immer gefaehrlich!) fanden wir am ersten Abend nicht.
Dass zumindest die Altstadt von Jodhpur aber tatsaechlich leuchtend blau ist, wurde am naechsten Morgen beim Besuch des Fort "Meherangar" bestaetigt. Von dort hatten wir naemlich einen wunderbaren 360 Grad-Ausblick auf die ganze Umgebung.
Auch gab es im Fort eine tolle Audio-Tour und dieses Mal hatten wir viel Zeit dafuer eingeplant !
Tatsaechlich: Ganze Stadtteile in leuchtendem Blau!
Blau als Zeichen der Gastfreundschaft, als Schutz gegen Insekten und die Hitze der Wuestenregion Rajasthan, wie wir waehrend der Audiotour erfuhren.
"Warteraum" fuers Stille Oertchen im Innern des Fort
Ein belebter Teil des Fortmuseums:
In der Wasserpfeife wurde parfuemierter Tabak, und nicht wie oft gemeint Opium, geraucht. Opium wurde in den Gefaessen links auf dem Tischchen gefiltert und in Form von Tee getrunken.
Auch hier schuetzten maechtige Mauern das riesige Fort.
Eine der reichgeschmueckten Hallen
der damaligen Maharadschas (Koenige).
Obwohl das Fort noch immer dem Maharadscha von Jodhpur gehoert, ist es nicht mehr bewohnt. Trotz des "Titels" Maharadscha hat er heute keinen politischen Einfluss mehr, sondern setzt sich fuer karitative Werke und die Erhaltung des Fort mit seiner Geschichte ein.
Blick vom Fort auf den Jaswant Thada:
Marmorgedenkstaette eines Maharadschas
Versammlungshalle aus vergangenen Maharadschatagen
Frauen und Maennerwelten waren im Fortalltag strikte getrennt. Hier sind wir im Frauenbereich angekommen, dem Abschluss der Audiotour.
Auch auf der anderen Seite des Fort leuchtet es unterhalb der riesigen Mauern in kuehlem Blau!
Hier wird das Fort fuer die Besucher mit Musikanten "belebt".
Da unsere Magen knurrten, suchten wir eine Dachterrasse (die gibt es hier ueberall und von den meisten hat man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung) fuer ein feines Zmittag:
Gemuesecurry (wobei hier kaum etwas Curry genannt wird!), Gemuesepakoras(mit Kichererbsenmehl panierte, frittierte Gemuesestueckchen) oder doch einmal mehr ein Thali(Gemuesecurry, Linsenbrei- oder suppe, Reis und Chapati), dass bereits in Nepal zu unserem Favoriten wurde?
Doch anstatt auf die gewuenschte Terrasse zu gelangen, kamen wir durch eine staubige Schreinerei und schliesslich zu diesem haesslichen Anblick:
Plastik - auch in Indien ein grosses Problem!
Der Uhrenturm von Jodhpur und natuerlich, wie immer an zentralen Orten in Indien, Autorrikschas und Kuehe!
Am Nachmittag schlenderten wir durch den kunterbunten Markt von Jodhpur...
Armreifen in allen Farben und Groessen
Riesige Toast-Tuerme
Gewuerze, Linsen, Reis...
Kauzeug fuer einen frischen Atem:
Anstatt den Anis pur zu kauen, kann man ihn hier "umzuckert-gefaerbt" bekommen.
Nach einem Essen kriegen wir hier oft mit der Rechnung Anis und Zucker serviert:
Wir moegen es! Anischraebeli ohne Chrabeliknacken ...
Das gewaltige Fort Meherangarh thront ueber der Stadt Jodhpur
Am 4. Januar machten wir einen kurzen Ausflug zum Chittar Palace. Doch da wir keine Lust auf Museum hatten, schlenderten wir nur kurz um dieses riesige Bauwerk. 3000 Arbeiter brauchten 15 Jahre, um es fertig zu stellen. Die Arbeiten begannen 1929 und waren wohl eine koenigliche Arbeitsbeschaeftigungsmassnahme waehrend einer grossen Duerre.
Chittar Palace
Unser neues Auto...
Schoen waers , zumindest fuer eine kleine Sonntagsfahrt!
Der Jaswant Thada aus der Naehe kurz vor Sonnenuntergang
Nach einem wiederholten Besuch im Internet-Cafe (hatte wieder mal kurz vor Abschluss einen langen Reisebericht -Text "verloren" - Sch... - und wollte das ganze noch vor unserer Weiterreise nach Udaipur loswerden!) holten wir unser Gepaeck, genossen in der Naehe der Busstation ein superfeines Znacht (Matthew, the Thali was really great, thank you for your tip!), bevor wir es in unserem naechsten Sleeperbus bequem machten.
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
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