Jambo, namaste und namskaar
Grosser "Gump" in den Sueden: Goa & Kerala: 2-taegiger Ausflug nach Munnar
Am 23. Januar wurden wir um 6.30 Uhr von Provim, unserem "Driver" abgeholt. Als erstes ging die Fahrt nach Ernakulam (Stadtteil auf dem Festland von Kochin) um dort unsere Reisegefaehrten abzuolen. Wir hatten eigentlich zwei junge Paare erwartet, doch ging die Fahrt mit vier italienischen Ladies im Alter unserer Mamis weiter. Unterhaltung war vorprogrammiert !
Auf dem Weg nach Munnar machten wir einen ersten Halt bei einem Elefanten-Trainings-Center.
Wir kamen gerade zur richtigen Zeit: Elefanten baden war angesagt, doch hier durfte man "nur" zuschauen!
Obwohl wir es bereits in Nepal mit grossen Elefanten gesehen hatten, hat uns der Anblick dieser drolligen Kerlchen wieder voellig fasziniert.
Solche "riesigen" Geniesser... Ein beeindruckendes Tier!
Hier werden die Elefanten nicht wie in Nepal mit flachen Steinen, sondern mit Kokosnuss-Schalen geschrubbt.
Im Bild der einzige ausgewachsene Elefant beim Morgenbad.
Nicht nur wir schauten gespannt zu!
Hier gibts nichts zu "ruesseln"!
Waehrend ca. 3,5 Stunden ging die Fahrt weiter durch kleine Staedte, Doerfer und immer mehr in die "Hoehe". Ja, wir fuhren sozusagen in Richtung der Berge von Suedwestindien, den Western Ghats.
Obwohl die Luft stuendlich immer angenehmer wurde und nicht mehr so drueckend heiss wie in Fort Kochin war, wurde es mir unterwegs fast schlecht. Ob ich wohl Auto fahren auf kurvigen Strassen nicht mehr vertrage? Hoehenkrankheit konnte es auf jeden Fall nicht sein, obwohl unser Ziel "Guesthouse British County" auf fast 1500 m lag!
Hier wurden wir von dem netten Hausherrn mit wunderbarem Essen verwoehnt und konnten uns vor unserem "Huettli" ein wenig ausruhen, bevor wir am Nachmittag nach Munnar ins Tee-Museum weiterfuhren.
Unser "fliegendes" Zimmer - genannt Baumhaus
Munnar liegt auf 1524 m und ist das Zentrum eines der hoechstgelegenen Teeanbaugebiete der Welt. Hier fuehlten wir uns wirklich ein bisschen in den Bergen und staunten umso mehr, wie all die Haenge, und waren sie noch so steil, mit Teeplantagen bepflanzt waren.
Ein wieder ganz neues, wunderschoenes Gesicht von Indien...
Gruen, wohin du auch schaust...
Unter Tee wird hier einfach "Schwarztee", wie wir es nennen, verstanden. Im Teemuseum sahen wir den Weg der Teeproduktion von der Ernte bis zum Abfuellen in der Verpackung. Leider ist der Besuch einer echten Fabrik in Munnar aber nicht moeglich.
Im Museum erfuhren wir auch, wie aus dem gleichen Teestrauch Schwarztee, Gruentee oder Weisstee entsteht:
Schwarztee:
Blaetter trocknen, oxidieren, doerren, ganzblaettrig oder gehackt
Gruentee:
Blaetter daempfen, kein oxidieren, doerren, ganzblaettrig oder gehackt
Weisstee:
nur Knospen werden gedoerrt, ist daher sehr "kostbar" und teuer
Wir genossen es, durch die "Teegaerten" zu spazieren und Fotos in dieser einzigartigen Umgebung zu machen.
Weil wir beim Mittagessen "gwundrig" ueber die Zubereitung des Essens nachfragten, durften wir am Abend in der Kueche zusehen (und weiterfragen !), wie der Koch unser Essen zubereitete. Sogar ein paar Chapatiteigkugeln hat er uebriggelassen, damit wir gleich selber probieren konnten, Chapati auszuwallen und zu roesten. Er hat uns auch den Trick gezeigt, wie man es macht, dass die Chapati zu kleinen "Ballons" werden. Doch so einfach ist es gar nicht. Gluecklicherweise haben wir ja einen Gasherd Zuhause: So koennen wir noch ein wenig weiterueben!
So sollte es aussehen, wenn man es richtig macht!
Unser Koch und Hausherr plauderte gern mit uns und erzaehlte auch ueber seine Erfahrungen mit den unterschiedlichen Touristen:
Europaer seien sehr ruhig und angenehm. Doch zum Beispiel die nordindischen Touristen empfindet er als sehr anstrengend und schnell unzufrieden, sie brauchen haeufig eine "Extrawurst" und seien oft nicht sehr freundlich.
Das ist natuerlich sein Eindruck, doch passt er ein wenig zu unseren Nord/Suedindienerfahrungen, die wir in dieser kurzen Zeit machten:
Die Nordinder empfanden wir im Gegensatz zu den Menschen im Sueden fiel "haerter", schneller beleidigt oder unfreundlicher. Im Sueden (Goa und Kerala) trafen wir viel oefters laechelnde Gesichter oder Menschen, die uns Hilfe anboten (wenn wir zum Beispiel kurz mit dem Roller angehalten hatten, um auf der Karte nach dem Weg zu sehen) oder einfach plaudern wollten (kichernde Frauen im Bus, die mit wenig Englisch viel fragen)... Sogar das Verhandeln, zum Beispiel mit Rikschafahrern, machte im Sueden wieder mehr Spass!
Wir genossen diesen tollen und offenen Gastgeber sehr, denn wenn man als Tourist unterwegs ist, ist es gar nicht so einfach mit den Menschen, die hier leben in einen "echten Kontakt" zu kommen.
24.Januar 2009
Am naechsten Morgen fuhren wir noch etwas mehr in die Hoehe, um Stauseen und schoene Aussichtspunkte zu sehen. Die lange Reise fuer nur zwei Tage hat sich wirklich gelohnt: "Es isch es Traeumli da!
Schaut selber:
Frauen bei der Tee-Ernte:
Unendlich wirkende Felder und alles Handarbeit!
Mit geschickten Handbewegungen werden die zarten Blaetter alle 10 Tage gepflueckt.
Zurueckgeschnitten werden die Straeucher erst nach 3-5 Jahren.
Unterwegs halten wir kurz an, um einen Baum mit mehreren riesigen Bienenwaben zu bewundern.
Ein angenehmes Lueftchen weht ueber diesen Stausee - Herrlich!
- WORTLOS -
Aufbruch: | 01.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.01.2009 |
Nepal
Tibet
Indien