Jambo, namaste und namskaar

Reisezeit: August 2008 - Januar 2009  |  von Esther Wallimann Beat Zurfluh

Auf nach Rajasthan: Jaisalmer

Muede von der naechtlichen Busfahrt stiegen wir aus und wurden sogleich von Autorikschafahrern mit Angeboten ueberhaueft. Trotzdem probierte ich freundlich zu bleiben und aber dennoch deutlich zu machen, dass sie uns erst mal aussteigen und das Gepaeck ausladen lassen sollen. Entscheiden, wie wir zu unserem Hotel kommen werden, wuerden wir dann selber...! Diese Momente, auch wenn wir sie inzwischen oft erlebt haben, sind noch immer Nerven starapazierend. Vor allem so frueh am Morgen!
Schlussendlich nahmen wir ausnahmsweise das Angebot eines "Schleppers" an. Er hatte eine kostenlose Taxifahrt zu seinem superguenstigen und tollen (!) Hotel im Angebot und sollte es uns nicht gefallen, koennten wir ohne Probleme ein anderes suchen...

Das Zimmer musste noch geputzt werden. Deshalb wurden wir zu einem Tee eingeladen und dann natuerlich sofort ueber unsere weiteren Plaene ausgequetscht: Ob wir denn eine Kamelsafari machen wollen (Das tun hier sehr viele Touris!)... sie haetten da... und schon durften wir unzaehlige Berichte im Gaestebuch ueber gelungene Ausfluege in die Wueste Thar lesen!

Das Zimmer war dann wirklich eines der guenstigten das wir bis dahin hatten, doch war es ein altes Haus und wirklich nur ein Kaemmerli mit einer Matraze auf dem Boden.
Ob wir nun testen wollten, ob er uns wirklich so einfach gehen liess oder ob der Wunsch nach einem anderen, etwas besondererem Zimmer (Erklaerung siehe *) uns zog: Wir entschieden uns dagegen!
Natuerlich wollten wir aber den Tee und die Rikschafahrt bezahlen, aber der nette Herr hielt sich wirklich an sein Angebot: Wir durften unser Gepaeck unterstellen und auch Geld wollte er nicht annehmen. Als wir uns dann verabschiedeten, gab er uns aber noch einen "Guide" mit, der uns zu einem anderen Hotel fuehrte. Das war aber ok und als wir auch dort ablehnten (keine Fenster), konnten wir dann wirklich auf eigene Faust losziehen.

Wir fanden ein huebsches, kleines Zimmer in einem Haveli(Erklaerung weiter unten im Bericht). Etwas Besonderes war es, doch hatte es ironischer Weise kein richtiges Fenster und auch nur eine Matraze auf dem Boden... und den Bazen wurden wir auch nicht los: Die teuren und sehr gediegenen Zimmer waren bereits vergeben!

*
Der Wunsch, uns aus dem Weihnachtsbazen (DANKE!) ein "teures" Zimmer im Superhotel Seventh Heaven - Weihnachten in Pushkar, Uebernachtung ca. 35 Franken fuer ein Doppelzimmer - zu goennen, ging nicht in Erfuellung: Ausgebucht... kein Wunder: Stilvoll, schlicht eingerichtet, heimelig und sehr freundlich. Tolles Angebot und dennoch viel guenstiger als die meisten Hotels in diesem Stil!
Wer mal dort hinkommt: Schnappt euch dieses Schnaeppchen!

Unser besonderes Haveli-Kaemmerli:
Die Atmosphaere ist im Bild nicht erkennbar: Echt war es viel schoener!

Unser besonderes Haveli-Kaemmerli:
Die Atmosphaere ist im Bild nicht erkennbar: Echt war es viel schoener!

Das Fort in Jaisalmer ist nicht wie all die anderen besuchten Fort eine Art Museum, sondern ein belebter Teil der Stadt mit vielen verwinkelten Gassen... Ein lebendes Museum!
Obwohls es wunderschoen ist, dort zu uebernachten und in den Gassen zu spazieren:
Das Fort stand schon auf der Liste der 100 meistbedrohten Sehenswuerdigkeiten der Welt. Die gewaltigen Massen der dort lebenden Menschen und Besucher bedrohen dieses alte Sandsteinkunstwerk. Viele Gebaeude stuerzen ein, weil die Fundamente durch das viele Wasser geschwaecht sind: Das Abwassersystem wurde nicht fuer solche Wassermassen gebaut!

Blick auf die Sandstein-Stadt Jaisalmer

Blick auf die Sandstein-Stadt Jaisalmer

Etwas ausserhalb der Stadt:
Blick auf das riesige Sandstein-Fort in Jaisalmer
"Die goldene Stadt"

Etwas ausserhalb der Stadt:
Blick auf das riesige Sandstein-Fort in Jaisalmer
"Die goldene Stadt"

Hier leuchtet der Sandstein wirklich golden...
Im Bild "nur" Sandstein-Sonnenschirme aus alter Zeit!
Sunset-Point von Jaisamler

Hier leuchtet der Sandstein wirklich golden...
Im Bild "nur" Sandstein-Sonnenschirme aus alter Zeit!
Sunset-Point von Jaisamler

Da es sehr dunstig war, leuchtete das Fort nicht golden... So genossen wir die tolle Kulisse des Sunset-Point(der wird wirklich auch auf der Karte, so genannt!).

Da es sehr dunstig war, leuchtete das Fort nicht golden... So genossen wir die tolle Kulisse des Sunset-Point(der wird wirklich auch auf der Karte, so genannt!).

Der Pfau ist das Nationaltier von Indien.
Gluecklicherweise kriegen sie jedes Jahr neue Federn, sonst waeren solche Anblicke etwas krass!

Der Pfau ist das Nationaltier von Indien.
Gluecklicherweise kriegen sie jedes Jahr neue Federn, sonst waeren solche Anblicke etwas krass!

An unserem 2.Tag in Jaisalmer machten wir, fuer uns sehr ungewohnt, eine Schlag-auf-Schlag-Sightseeingtour. Es gab einiges, was wir gerne sehen wollten und gleichzeitig hatten wir uns entschieden um 17.00 Uhr den letzten Bus nach Khuri zu nehmen. Von dort aus sollte es weiter auf eine Kamelsafari in die Wueste gehen.

Los geht's:

Eigentlich wollten wir mit dem siebenstoeckigen Palast innerhalb des Fort anfangen, doch als wir die riesigen Touristengruppen sahen, fotografierten wir nur von aussen und verschoben den Besuch auf den Nachmittag.

Eigentlich wollten wir mit dem siebenstoeckigen Palast innerhalb des Fort anfangen, doch als wir die riesigen Touristengruppen sahen, fotografierten wir nur von aussen und verschoben den Besuch auf den Nachmittag.

Auch wenn ich oben schreibe "riesige" Touristengruppen... Ausser indische Reisegruppen treffen wir nicht sehr viele Touristen in Rajasthan, obwohl gerade Hochsaison ist. Die Zuege sind zwar haeufig ausgebucht, aber sonst...

Ob das immer so ist, oder ob die Anschlaege in Mumbai einen Einfluss haben?
Inder sagen, sie spueren einen Rueckgang der auslaendischen Gaeste und auch die Zeitungen schreiben darueber.

Feinste Sandstein-Details an einem der sieben miteinander verbundenen Jainistentempeln.

Feinste Sandstein-Details an einem der sieben miteinander verbundenen Jainistentempeln.

Die Tempel stammen aus dem 12.-16. Jh. und sind noch immer bestens erhalten.
Doch auch hier finden sich keine nackten Priester !

Die Tempel stammen aus dem 12.-16. Jh. und sind noch immer bestens erhalten.
Doch auch hier finden sich keine nackten Priester !

Wir verlassen das Fort... unterwegs gibt es viel zu sehen, ein buntes Treiben...

Wir fahren an den kleinen See Gadi Sagar, der hoffentlich noch nicht ausgetrocknet ist, was nach einem schwachen Monsun schnell passieren kann. Frueher war er das Wasserreservoir von Jaisalmer.

Wir erfuhren auf unser Sightseeingtour, dass ein Kind 7 Jahre alt werden kann, ohne einen Tropfen Regen gesehen zu haben!!!

Touristen, ich bin bereit fuer eine kleine Fahrt...!
Nicht nur das Fort ist auf Touristen ausgerichtet!

Touristen, ich bin bereit fuer eine kleine Fahrt...!
Nicht nur das Fort ist auf Touristen ausgerichtet!

Blick zurueck zu den Mauern des Forts mit den 99 Bastionen (Im Bild sind nur 9 davon sichtbar!)

Blick zurueck zu den Mauern des Forts mit den 99 Bastionen (Im Bild sind nur 9 davon sichtbar!)

Es hat noch Wasser im See... doch nicht sehr viel!

Es hat noch Wasser im See... doch nicht sehr viel!

So ein Schnauz...
9 Jahre hegen und pflegen!
Viele Maenner in Rajasthan sind stolz auf ihre huebschen Zwirbelschnaeuze, auch wenn sie nur selten und mehr als touristische Attraktion so lange getragen werden.

So ein Schnauz...
9 Jahre hegen und pflegen!
Viele Maenner in Rajasthan sind stolz auf ihre huebschen Zwirbelschnaeuze, auch wenn sie nur selten und mehr als touristische Attraktion so lange getragen werden.

Naechster Halt: Besuch eines der vielen und wunderschoenen Havelis in Jaisalmer.
Havelis sind unglaublich fein verzierte Sandsteingebaeude, die von wohlhabenden Haendlern gebaut wurden.

Naechster Halt: Besuch eines der vielen und wunderschoenen Havelis in Jaisalmer.
Havelis sind unglaublich fein verzierte Sandsteingebaeude, die von wohlhabenden Haendlern gebaut wurden.

Und dann schaffen wir gerade noch die tolle Audiotour (Sogar in Deutsch!) im Palast...

Ja, ja, wir geben es zu, das ist ein gestelltes Foto!
Doch haben wir wirklich sehr gespannt den interessanten Information und Anekdoten gelauscht... Schade, hatten wir einen Bus, der auf uns wartete! Wir haetten uns gerne noch mehr Zeit genommen...

Ja, ja, wir geben es zu, das ist ein gestelltes Foto!
Doch haben wir wirklich sehr gespannt den interessanten Information und Anekdoten gelauscht... Schade, hatten wir einen Bus, der auf uns wartete! Wir haetten uns gerne noch mehr Zeit genommen...

Wunderschoen... innen und aussen!

Wunderschoen... innen und aussen!

Rechtzeitig (!) kamen wir bei der Local-Busstation an und waehrend wir warteten, schoss Beat noch ein paar "heimliche" Fotos aus dem Bus:

Diese Schnauzlaenge findet sich haeufiger, als der oben praesentierte!

Diese Schnauzlaenge findet sich haeufiger, als der oben praesentierte!

© Esther Wallimann Beat Zurfluh, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate Tansania, Nepal und Indien: 2neugierige Menschen mit 2Rucksäcken, 3Reiseführern, 3gebuchten Flügen und einigen Tipps von Freunden im "Handgepäck" sind selber gespannt, was sie in den 6 Monaten alles erleben werden... Fliegende, staunende,lesende, wandernde, fahrende, überraschende Planung von Tag zu Tag:Jambo, namaste & namskaar!!!
Details:
Aufbruch: 01.08.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.01.2009
Reiseziele: Tansania
Nepal
Tibet
Indien
Der Autor
 
Esther Wallimann Beat Zurfluh berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.