Vamos - Woanders ist es sicher besser!
In Bolivien: Von den Yungas nach Samaipata
Diese abenteuerlustige Reise war so aufregend, das ich sie unmoeglich unbeachtet lassen kann und ihr ein Kapitel widmen werde.
Es ging also los, von den Yungas in Richtung La Paz. Wir bestiegen also wieder das ortsuebliche Colectivo. Nachdem es sich sehr schnell gefuellt hatte und wir langsam losrollten, sprach der Fahrer zu uns, natuerlich in Spanisch. Irgendwie bekam ich so ein Gefuehl und dann richtig, er fuhr ueber die alte Strasse. Die sollte anscheinend kuerzer und schneller sein. Wir freuten uns ueber diese Abwechslung. Je hoeher die Fahrt ging, desto mehr wich wohl die Farbe aus meinem Gesicht. Ja, wir hatten unglaublich tolle Ausblicke, aber irgendwie fuehlte ich mich nicht so wohl an den steil abfallenden Abgruenden. Alex sass in der Mitte und hatte gut lachen bzw. fotographieren.
Alte Strasse nach La Paz (der weisse Punkt ist ein Kleinbus)
Man glaubt wirklich nicht, dass diese Strasse vor 2 Jahren noch die einzige befahrbare Verbindung gewesen sein soll. Auch die LKW fuhren hier, unmoeglich!!
Allerdings kamen uns weit groessere Abenteurer entgegengeprescht. Sie buchten eine Mountainbiketour diese Strasse hinab. Ich denke, einige von Ihnen hatten einen ziemlich starren Blick. Voellig verstaendlich, wenn man bedenkt, dass der bergauffahrende Verkehr immer an der Bergseite und der berabfahrende Verkehr am Steilhang fahren muss.
Mountainbiker abwaerts
Nach beklemmenden 2 Stunden erreichten wir dann wieder den Abzweig auf die neue Strasse. Von hier aus ging schnell nach La Paz und am Abend weiter mit dem Bus nach Santa Cruz. Diese grosse Stadt liegt ebenfalls bei heissen Temperaturen.
Wir fuhren also gegen 17.00 Uhr los. Der Bus ruckelte gleichmaessig in die dunkle Nacht und alle Fahrgaeste richteten sich, nachdem der Videorekorder leider kaputt war (juhu )auf die Nachtruhe ein.
Nur hatte niemand mit der Genauigkeit der bolivianischen Polizei gerechnet. In Abstaenden rollte der Bus an die Kontollstellen. Irgendwann musste der arme Fahrer seinen ganzen Kofferraum auspacken und eine gut geschulte Polizistin begann natuerlich meinen! Rucksack zu entpacken. Nach dem ersten Drittel hielt sie inne und schnueffelte darin herum. Ich hoffe sie hat keine bleibenden Schaeden davon getragen, es war die dreckige Waesche. Wie es scheint faehrt man auch in Bolivien einen Beamtensparkurs und hat die Drogenhunde abgeschafft. Interessant ist allerdings, dass man auf dem Weg nach und nicht von Santa Cruz so heldenhaft gefilzt wird. Dabei ist doch Santa Cruz die groesste Kokainkueche des Landes.
Kurz nachdem alle dann wieder eingeschlafen waren, naeherten wir uns einem weiteren Kontrollpunkt. Jetzt hiess es alle austeigen. Lustig, denn nach 10m laufen, sollten wir unkontolliert wieder einsteigen.
Irgendwann erreichten wir mit 4 h Verspaetung dann das Busterminal. Es war schon sehr heiss und wir versuchten einen Transport zu unserem eigentlichen Ziel Samaipata zu bekommen.
Irgendwie scheinen aber die Einheimischen selbst unsicher zu sein, wo dieser abfaehrt. Man schickte uns links und rechts. Schlussendlich half ein Taxifahrer zum richtigen Bus. Dafuer behielt er auch gleich das Wechselgeld, nichts ist umsonst.
Unser Bus
Vorher ist besser als nachher(denn es koennte zu spaet sein)
Los gings dann 2 h spaeter, vollgestopft und natuerlich nicht ganz auf dem technischen Stand. Hungrig erreichten wir, natuerlich mit Verspaetung, den Ort Samaipata. Im Ganzen waren wir 36 h am Stueck unterwegs, das war dann unser Busfahrrekord!!
Im ersten Reisebuero, welchen wir sahen, fielen wir gleich ein und traften dort auf den Inhaber Frank aus Hamburg, was fuer ein Zufall!
Bei ihm schlugen wir im Gaestehaus unser Lager auf und unser tiefer Schlaf wurde gut behuetet von den Wachhunden Dasch und Snoopy.
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation