Vamos - Woanders ist es sicher besser!
Hongkong - Ente und Reis
Die einst britisch regierte Metropole empfing uns mit einer kuscheligen Nebeldecke, dass man kaum die nächsten 50 m weit blicken konnte. Nach einiger Überlegung entschieden wir uns am Flughafen für eine kombinierte Touristentagesfahrkarte, welche schon 2 Flughafentransporte beinhaltete.
So bestiegen wir den gekühlten supermodernen Zug, dann die Metro zu unserem Hotel. Da uns die Auswahl günstiger Hotels in Hongkong begrenzt erschien, buchten wir unser Heim schon im Voraus. So betraten wir die blitzsauber geputzte Hotellobby des Oriental Lander Hotels und wenig später unsere Streichholzschachtel im 5. Stock. Hier hatte man kunstvoll einen Raum von10 m² mit einem Doppelbett, einem Schreibtisch mit Hocker, einer Garderobe und einem italienischen Langschläferbad ausgestattet. Für alle, die noch nicht in den Genuss italienischer Gasthäuser gekommen sind, sei zu erklären: Diese sanitären Einrichtungen befähigen dem in Zeitnot stehenden Besucher, die gleichzeitige Nutzung von Toilette, Dusche und Waschbecken zu Zahnreinigung. In einem Wort - Es ist klein. Anders als in Italien aber war dieses hier sehr fein.
Obwohl sich Hongkong lange unter britischer Leitung befand, hatten wir einige Probleme mit der Verständigung, denn hier sprechen nicht sehr viele die koloniale Amtssprache. Demzufolge blieb uns am ersten Abend nur die teurere Möglichkeit eines Restaurants mit englischer Speisekarte.
Für den folgenden Tag war die Besichtigung der Stadt geplant. Das Wetter hatte sich nicht verändert , so dass wir das erste Mal seit langer Zeit wieder die warmen Sachen hervor zogen. Unsere erste Besichtigungstour unternahmen wir im Osten. Hier liegen die Nan Lian Gärten, wohl getrimmt und kein Stäubchen auf den Gehwegen, darin erstrahlt der goldene Tempel. Soviel Korrektheit ließen wir die preisgekrönte Gartenanlage "Kowloon walled city park", sowie einen weiteren wohlbevölkerten Tempel "Wong Tai Sin" folgen. Den Rückweg nahmen wir über den Flohmarkt auf der Apliu Road. Hier findet man eher keine typischen Flohmarktstände, sondern Millionen von Handys und Zubehör, Elektronik, in den Seitengassen kulinarische Spezialitäten, wie Hühnerfüße, und vieles mehr.
Im weiteren Verlauf beschäftigte uns eine kleine hartnäckige Grippe, die uns von großen Anstrengungen freistellte. Statt dessen lernten wir das Gesundheitssystem Hongkongs hautnah kennen. Interessanterweise darf man hier im Wartezimmer grundsätzlich gern mit dem PC arbeiten, denn man bietet dem wartenden Kunden sogar eine explizit ausgewiesene Internetverbindung. Welcher Fortschritt im Vergleich zu den deutschen Warteräume, in denen schon das Handy verboten ist. (Ich bin auch kein Fan von dauerndem Telefongeklingel).
Auf der Suche nach günstigen Kameras und Zubehör im Schlaraffenland der Elektronikartikel wurden wir nicht fündig, Preise waren ähnlich der in Europa, dafür fanden wir ein sehr anständiges Sushi Restaurant zu unschlagbar günstigen Peisen.
Der schönste Tag in Hongkong startete mit strahlend blauem Himmel und dementsprechend guter Laune. Wir nahmen die spektakuläre Gondelbahn über mehrere Hügel zum großen sitzenden Bhudda, dort den Aufstieg zum Eingang des Monuments und Besuch des Klosters.
Nun galt es noch die berühmte Aussicht auf HK's Wolkenkratzer bildhaft festzuhalten. Hier allerdings mussten wir einige Höhenmeter zu Fuß erklimmen. Zuerst probierten wir die längste Rolltreppe der Welt (eine 800m lange überdachte Rolltreppe, die etwa 140 m Höhe überwindet), am Ende angekommen, gab es nur die alte Straße nach oben, auf welcher wir die Spitze, the Peak, gerade noch vor dem Sonnenuntergang erreichten. Kurze Zeit später erstrahlte vor uns die Silhouette der Skyscraper in eine Vielzahl von Farben. Dann wurde es Zeit nach unten zu fahren, mit der populären Standseilbahn, um die Lichtershow von der anderen Seite, auf der Avenue of Stars, verfolgen zu können. Leider erreichten wir das Ziel gerade vor dem Ende der Show, denn die Seilbahn wurde von Menschenmassen überfüllt. Auf dem Rückweg war noch ein Stopp bei einem kleinen Straßenrestaurant geplant. Hier aßen wir gern die beliebte Ente mit Reis, aber auch hier waren wir zu spät dran. So zogen wir mißmutig an einen anderen kleinen Stand, denn in HK zu verhungern ist ziemlich schwer, .
Gegen Mittag bestiegen wir angespannt unseren Flughafenzubringer auf dem Weg nach Bangkok in das Reich der Roten Revolution.
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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