Vamos - Woanders ist es sicher besser!
Inside India: Ladakh - der Schnee, der auch im Sommer fällt
Wir bestiegen den Super Deluxe Bus, um die Berge zur autonomen Region Ladakh zu überqueren. Nach der langen anhaltenden Hitze wollten wir uns etwas frischere Luft gönnen. Der Bus fuhr etwa eine Stunde zu spät, also für indische Verhältnisse genau pünktlich, ab. Bis zum Luftkurort Sonamarg verlief alles geplant, es gab eine kurze Mittagspause und wir fuhren zur Passstraße vor. Dort mussten sich alle auf eine Wartezeit mit unsichererem Ende einstellen. Nach viermaligem Anfahren und doch wieder Stehenbleiben öffnete sich oh Wunder die Straße und wir arbeiteten uns über die schmierigen Pisten durch Schnee und Schlaglöcher über die Pässe bis nach Kargil, sehr nah am K2, für unseren Übernachtungstop.
Super Delux Bus
prima Straßenlage
Unser einspuriger Konvoy
Sehr früh am Morgen fertigte unser Gasthausbesitzer einen leckeren Tee und ein Omlett, dann folgte der zweite Teil der Reise nach Leh, dem Hauptort von Ladakh. Diesmal war aber das Wetter viel schöner und wir hatten herrliche Aussicht auf das Himalaja Gebirge. Angekommen brauchte man sofort das warme Pulloverchen, denn die Temperaturen lagen um die 15 Grad in der Sonne, frisch gegen die 40 Grad in Rajastan.
Wir verbrachten gut eine Woche hier in der Gegend, nicht ganz freiwillig, denn die Flüge waren alle ausgebucht und die Passstraße für die Weiterreise war noch nicht geöffnet. So waren wir gezwungen ein teures Business Class Ticket zu kaufen, die letzte Möglichkeit noch rechtzeitig in Richtung Delhi zu gelangen. Leider verschlechterte sich nach dem zweiten Tag das Wetter, so dass uns die Lust auf Schneewanderungen verging. Sehenswertes findet man für einige Zeit auch in der näheren Umgebung, die wir ausführlich erkundeten. Hier in Ladakh haben sich viele ehemalige Tibetaner niedergelassen, an deren Essen wir Geschmack fanden und ausgiebig probierten. Langeweile kam auch nicht auf, da wir viele Gänge zum Internetcafe durchführen mussten, um unsere Zugfahrten zu organisieren. Uns waren die Hände gebunden, denn unsere in Indien gekaufte SIM Karte arbeitete nicht in der "Sonderzone" Jammu und Kashmir, so auch nicht unser bezahltes Internet. Wir möchten an dieser Stelle unseren Freunden danken, die lange Abende und kurze Nächte auf sich genommen haben, um uns mit den Zugtickets zu versorgen, welche sie aus Deutschland gebucht haben. Vielen Dank!!
Trotz des sehr netten Eindruckes, welche die Menschen in Srinagar auf uns machten, schienen die Kashmiris hier in Leh das Souvenirgeschäft mit anderen Methoden durchführen zu wollen. Sie lügen wie gedruckt, wenn es um den Verkauf und Fragen zu Produkten geht. Diese Aussage haben wir in mehreren Geschäften geprüft! Die Silberpreise auf den Märkten liegen bei 200% des normalen Preises. So raten wir allen, die genügend Zeit haben in anderen Gegenden einzukaufen, von der Souvenirbeschaffung in Leh ab. Die einzigen Geschäfte, die einen vertrauenswürdigen Eindruck hinterließen waren der Governmentshop an der Moschee und LEDEG, ein Frauenprojekt.
Leh - Freundschaftstor
Himalaja
Leh - Palast
Nachdem das Wetter sich wieder gebessert hatte und die Temperaturen über dem Gefrierpunkt lagen erkundeten wir die Umgebung mit einem geliehenen Motorrad. Neben vielen Fotostops besuchten wir auch eine große Klosteranlage mit herrlichem Ausblick auf die Berge der Umgebung.
Langsam brach der Tag des Abflugs an und wir nahmen Abschied vom tibetischen Essen. Sehr früh waren wir am Flughafen, hier herrschte das absolute Chaos. Die Menschen wurden am Eingang von Soldaten kontrolliert, die es nicht fertig brachten eine Schlange zu bilden. Innen angekommen wurde das Gepäck gescannt, aber man wurde nicht gleich zum Gepäck vorgelassen, um es abzuholen. Das lag unbeaufsichtigt neben dem Scanner, danke! "Bitte lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeauchsichtigt!", wie jetzt?!!
Das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten. In Indien gibt es kein Anstellen, es wird grundsätzlich von allen Seiten gedrängelt. Wir hatten nun ein Business Class Ticket und es gab keinen Business Class Schalter bei Indian Airlines. Erst auf standhafte Nachfrage wollte sich ein Angestellter darum kümmern. Leider war an einem Schalter auch der PC ausgefallen, ja leider leider und so zog sich der Abflug bei soviel Unqualifiziertheit bis auf eine Stunde Verpätung bei einer Flugstunde, prima Leistung, dafür, das man das jeden Tag durchführt!
Wir saßen dann mit fantastischer Aussicht auf die Berge und hätten auch gern ein bisschen Service genossen, wir wollten aber der Steward nicht wecken. Er hatte bei Ankunft sicher ausgeschlafen. Fazit: Indian Airlines wenn es irgendwie geht VERMEIDEN!!!
Alternativ schlagen wir JET Airlines vor, die haben auch in Leh einen Premier Check in, auch sonst wirkten sie kompetent und freundlich. Angekommen in Jammu, man erinnere sich an eine Übernachtung, verließen wir die Stadt auch gleich mit den aus Deutschland gebuchten Zugtickets in Richtung Delhi.
Unser Zug kam leider mit einer Stunde Verspätung an, so blieb keine Zeit ein Anschlussticket zu erwerben. Der Kontrolleur wollte uns nicht einsteigen lassen ohne das Ticket, so was sollten wir tun, wir bestiegen das Gepäckdepartment zusammen mit zwei etwas angetrunkenen netten Soldaten. Obwohl hier die Sitze etwas unbequem waren, es gab keine, hatten wir wohl eine angenehmere Fahrt als die Fahrgäste der 2. Klasse, die die Fahrt in der üblichen indischen Füllmenge überstehen mussten. Nachts gegen 2.30 Uhr erreichten wir Agra, winkten dem Kontrolleur und fielen ins Hotelbett.
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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