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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

In Jordanien: Besuch in wüsten Schlössern

In Madaba angekommen verbrachten wir die Nacht im Rooftop Zelt des Black Iris Hotels, das wir ganz allein für uns hatten. Am nächsten Morgen fanden wir einen sehr gut gedeckten Frühstückstisch und los ging es in den Osten zu den Wüstenschlössern. Wehe dem, der nicht richtig schaut und schwupp waren wir am ersten Häuschen vorbei geschossen. Das fiel uns dann erst beim zweiten auf. Eine Reise auf der Schlösserroute ist momentan lohnenswert, da einige noch ohne Eintritt zu besichtigen sind,sie werden noch aus dem Schutt gehoben. Die anderen sind sehr preiswert und noch etwas günstiger mit der Kombikarte, die es am Eintrittshäuschen zu erwerben gibt.

Wüstenschloss

Wüstenschloss

Der letzte Stop nach allen 2WD erreichbaren Wüstenresidenzen zeigte eine alte Stadt, heute ein Tummelplatz für Archäologen. Umm Al-Jimal besteht aus schwarzem Basaltgestein und liegt in Trümmern. Hier trafen wir keine Menschenseele. Dafür haben wir selbst eine kleine Mosaikfläche in der alten Kirche vorsichtig freigelegt. Es scheint, dass hier wohl keine Instandsetzung mehr möglich wahr, aber dennoch haben wir alles wieder vergraben, (für die Archäologen).

Statik in Umm al Jimal

Statik in Umm al Jimal

Nach dem sich die brennende Sonne langsam senkte und die Temperaturen sich erfrischenden 30 Grad näherten, suchten wir uns eine Unterkunft in Irbid. Dort ist die Auswahl nicht besonders groß. Das Hotel lag im 4 Stock einer nicht einladenden Baustelle, aber nach Betreten der "Rezeption" konnte man sich ganz wohl fühlen. Sicher war es kein 4 Sterne Hotel, aber für eine Nacht durchaus angemessen. Wir bekamen sogar einen guten arabischen Kaffee und zum nicht includierten Frühstück eine Menge Kekse.
So brachen wir zu einem Touristenhighlight auf, Umm Qais an der israelisch besetzten Grenze.
Wir waren recht zeitig dort, was sich auch bewährte, denn die Touristenbusse rollten nach uns an. Die Anlage war früher ein Geheimtip, nun haben sich hier alle Arten von flexiblen Souvenirverkäufern angesiedelt.
Dieser Tag stand ganz im Thema alter Ausgrabungsstätten. In jeder fühlte man sich nach Italien in das Forum Romanum versetzt. Jeder der Anlagen hatte seine eigenen kleinen Geheimnisse und Besonderheiten.
Hier in Umm Qais konnte man zum Tiberia See nach Israel schauen, genauso wie der Wachposten links von einem. Auch die Bunkeranlage unter dem Aussichtspunkt hat einiges zu erzählen.

Ausgrabungsstätte in Jerash

Ausgrabungsstätte in Jerash

Unser letzter Besichtigungspunkt war das Berühmteste dieser Anlagen, die Ausgrabungsstätte in Jerash. Hier trafen wir auf mehrere tausend Reisegruppen, vorwiegend aus Europa. Leider konnte man in Bezug auf Völkerverständigung wenig Stolz auf unsere Vertreter der Union sein, denn kulturelle Unterschiede im Gastland wurden trotz der Hitze eiskalt ignoriert. Da trugen Menschen vorgerückten Alters beschähmend kurze Hosen in einem arabischen Land. Nicht nur, dass diese einen Krankenkassen belastenden Sonnenbrand bekamen, nein, sie nahmen vielen Besuchern schlicht weg den Appetit.
Auf visuelle Beweise wird aus ästhetischen Gründen hier verzichtet.

Nach all den Ruinen fielen wir Abends zurück in unser Terrassenzelt in Madaba.

zu empfehlen:

Unterkunft: Hotel Black Iris (www.blackirishotel.com), Zimmer/Zelt mit Frühstück, sehr hilfsbereites und freundliches Personal, gute Lage in der Stadt

Essen: gleich an der Hauptstrasse gibt es kleine Kebab Restaurants, am besten ist das gegenüber der Nebenstr. aus der man kommt, wenn man vom Hotel auf die Hauptstr. läuft

Rooftop - Zelt

Rooftop - Zelt

Vorderansicht - Black Iris Hotel

Vorderansicht - Black Iris Hotel

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.