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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

Inside India: Punjab - der goldene Sch(r)ein

Wir erreichten Amritsar gegen Nachmittag und suchten uns ein Quartier in der Nähe des Goldenen Tempels. Normalerweise kann man im Goldenen Tempel übernachten, wenn nicht alles ausgebucht gewesen wäre. Unsere erste Tat war die Fahrt mit dem Sammeltaxi an die indisch - pakistanische Grenze zur Zeremonie der Grenzschließung. Hier versammeln sich Tag für Tag Gruppen von Menschen um dieses Schauspiel anzusehen. Westliche Touristen dürfen dabei in den ersten Reihen sitzen ohne nach Geschlechtern getrennt zu werden, wie auf den Rängen angeschrieben zu lesen ist. Die Veranstaltung dauert gute 30 min. Ein Vorsinger schreit sich wiederholende Parolen, die enthusiastisch von den Indern erwidert werden. Ab und zu rennt danach einer der anstehenden Grenzbeschützer zum Zaun und salutiert. Einiges bleibt dem Zuschauer verborgen, da es nicht erlaubt ist sich aufzurichten um die Sicht der anderen nicht zu verdecken. Dieses wird mit lautem Pfeifen der patrouillierenden Soldaten, nicht in Festkleidung, kund getan. Nachdem alle Grenzsoldaten am Zaun Aufstellung genommen haben und die Flagge eingeholt wurde, löst sich die ganze Traube in ihre wartenden Sammeltaxen oder Rikschas auf und fährt zurück nach Amritsar.

indisches Grenzspektakel

indisches Grenzspektakel

Hindustan ..., Hindustan...

Hindustan ..., Hindustan...

Die Sonne hatte sich bei Rückkehr schon schlafen gelegt. Nun hatten wir ein beeindruckenden Blick auf den beleuchteten Tempel. Im Komplex herrschte 21 Uhr immer noch ein reges Treiben. Viele der Pilger hatten sich schon auf dem Gehweg ein Ruheplätzchen gesucht. Nach einem kurzen Blick auf das Heiligtum der Sikhs begaben auch wir uns ins Zimmerchen um für den frühen Tempelbesuch gerüstet zu sein.

der goldene Tempel, Heiligtum der Sikhs

der goldene Tempel, Heiligtum der Sikhs

Kurz nach dem Morgengrauen besuchten wir den goldenen Tempel, noch waren nicht zuviele Besucher im Komplex. Nach der Besichtigung der beeindruckenden Ausschmückungen des Tempelinneren, leider ohne Fotoerlaubnis, waren wir hungrig genug, um die kommunale Küche zu testen. Hier ist jeder eingeladen kostenlos zu essen und eine freiwillige Spende nach seinen Möglichkeiten abzugeben. Der Ablauf in der Küche ist optimal eingespielt. Am Aufgang erhält man sein "Kampfwerkzeug". Sobald sich die Tür zum Essenssaal öffnet wird in Reihen auf den Teppichen Platz genommen. Nun folgen der Reihe nach die Portionen aus Eimern und Körben. Regelmäßig laufen die Ausschenkenden die Reihen ab, um für besonders Bedürftige die Teller und Schalen aufs neue zu füllen. Gut gestärkt nahmen wir den Weg zu weiteren Sehenswürdigkeiten in Amritsar. Dazu gehört unweit vom Tempel der Park Jallianwala Bagh. Dieser Ort des Gedenkens erinnert an die friedlichen Demonstranten, auf welche ohne Vorwarnung von britischen Truppen das Feuer eröffnet wurde. Nach einem Video, Englisch um 11 Uhr, und einem Spaziergang wurde schon wieder zur Abfahrt gerufen. Diesmal wieder mit dem Bus, das erschien uns sicherer. Wir verließen die Ebenen und begaben uns in die Berge nach Kashmir.

im Morgenlicht

im Morgenlicht

vom Geschäftsmann zum freiwilligen Tellerwäscher

vom Geschäftsmann zum freiwilligen Tellerwäscher

Wir haben Hunger, Hunger, Hunger ...

Wir haben Hunger, Hunger, Hunger ...

Park Jallianwala Bagh

Park Jallianwala Bagh

Tip:Sammeltaxi zur indisch - pakistanischen Grenze kostet 80 Rs pro Person, normalerweise auch keine extra Parkgebühren

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.