Vamos - Woanders ist es sicher besser!
In Australien: teuflisches Tasmanien
Eine Übersicht über Hobart bekamen wir auf dem Aussichtspunkt des Mt. Nelson. Von hier aus starten wir unsere Rundfahrt auf der Tasmanischen Insel. Unsere Route führte nach Süden. Es war der erste Weihnachtsfeiertag und die meisten Restaurants und Parks hatten geschlossen. Wir entschlossen uns für diesen Tag eine Pause in den Hot Pools einzulegen und begaben uns zum heißen Wasser. Das war eher sehr lauwarm, aber wir nutzen trotzdem die Zeit zum entspannen. Die Nacht verbrachten wir in unserem Auto auf einem Picknickplatz zusammen mit ein paar verrückten Australiern.
Der nächste Ausflug sollte auf den Treetop walk (Baumwipfelwanderweg) 40 m hoch in die Baumkronen gehen, aber die Eintrittspreise waren so hoch, dass uns die Idee verging und wir uns aufmachten die Besonderheiten und Aussichtspunkte des Hartznationalparkes zu erkunden.
Es war die erste Begegnung mit riesigen Eukalyptusbäumen, den Swamp Gums.
Einen Tag und eine Nationalpark weiter, diesmal unternahmen wir zwei schöne Wanderungen im Mt. Fields NP, traf ich auf mein erstens Wallaby, eigentlich ein Paramelon, auf Augenhöhe.
Hier sollte nach nicht Schluss sein. Nach den Wanderungen und einem Spaghetti Dinner vom Barbequegrill fuhren wir zu unserem nächten Ziel zur Übernachtung. Es dämmerte langsam und alle Wallabys der Umgebung sammelten sich am Straßenrand um die Autofahrer zu erschrecken. Unter diesen sah ich meine ersten beiden Wombats, Mama und Kind, die Wiese nach etwas essbaren absuchen. Zum guten Schluß, kurz vor Ankunft lief im Scheinwerferlicht ein Tier mit katzenähnlicher Silhouette, verharrte kurz und verschwand. Es war, wie wir später lernten, ein Tasmanischer Teufel.
Zur Wanderung in den NP Lake St. Clair starteten wir sehr früh. Viele bestens equipte Wanderer rüsteten sich für einen längeren Marsch, den Overland Track, 87km in 7 Tagen. Wir hingegen nahmen die kleinere Runde um dann über mehrere Stopps zum bekannten Mt Cradle NP aufzubrechen und eine der hochgepriesenen Wanderungen um den Echo See zu unternehmen, die auch den Erwartungen entsprach.
Da der Abend noch nicht hereingebrochen war, konnten wir noch bis zur Nordküste in den Narawntapu NP vorstoßen. Dieser Park, obwohl nur wenig beworben, ist ein Geheimtipp für Naturfreunde. Hier sammeln sich in der Dämmerung viele Arten der tasmanischen Tierwelt und nehmen gemeinsam das Abendessen ein. So genossen wir unser Hühnchen mit Süßkartoffeln umringt von unzähligen großen und kleinen Wallabys, Wombats und Possums. Ein späterer Gast war ein kleiner tasmanischer Teufel, der unweit von unserem Rastplatz herum spazierte.
Nach einem Frühstück mit überwältigender Aussicht auf das glatte strahlend blaue Meer zog es uns in die Stadt, nach Launceston. Hier wurde uns die Schlucht empfohlen, die wir auch als angenehm zu durchlaufen empfanden, denn es war ungewöhnlich heiß. Dem Spaziergang folgend nahmen wir ein kühles Bad im See der Schlucht, zusammen mit vielen anderen, die vor der Hitze Abkühlung suchten. Am Nachmittag besuchten wir den Zoo um die tasmanischen Teufel bei Tageslicht zu sehen und der Fütterung zuzusehen. Der kleine Zoo ist kein Vergleich mit der Anlage von Auckland, aber zum Ansehen der tasmanischen und Australischen Tierwelt eine preiswerte Alternative zu den anderen Tiercentern auf der Insel.
Mit dem Versuch der Hitze zu entkommen, schlugen wir die Richtung Osten zur Küste ein und starteten am folgenden Tag einen anstrengenden Aufstieg zur Aussicht auf die Weinglassbucht im Freycinet NP , gefolgt von dem Besuch der Bucht und dem 8km langen Rückweg zum Parkplatz. Die Strecke führte entlang der Hazard Bay, die mit ihrem stillen türkisfarbenen Wassers zum Schwimmen einlud. Diese Einladung nahmen wir gleich an, obwohl die Wassertemperatur Überwindung kostete.
So erfrischt starteten wir den Weg zurück zum Parkplatz immer auf der Flucht vor hungrigen rüsselfletschenden Mücken.
Hazard Bay
Der letzte Tag des Jahres 2009 brach an. Wir besichtigten einen wichtigen Schauplatz der australischen Geschichte und stießen so wieder auf eine sehr gut illustrierte Museumsanlage der früheren Gefängnisstationen. Port Arthur war einer der Bastionen der Strafgefangenen Englands, die von hier aus den 5. Kontinent besiedelten und lebenswert gestalteten. Die vielfältigen Geschichten der Museumsführer lassen das Gelände lebendig werden. Nach vielen Metern Wanderung in Port Arthur bestiegen wir unser Fahrzeug und setzten uns in Richtung Hobart in Bewegung.
Im Hafen waren unzählige Yachten festgemacht, welche von 2 verschiedenen Regatten in Hobart eingetroffen waren. An Bord war die Silvesterparty schon voll im Gange. Wir dinierten nach einem weitläufigen Spaziergang durch das Hafengelände und all den schwimmenden Milliarden wieder bei unserem guten indischen Restaurant und suchten einen guten Platz um die Musik zu genießen und das Feuerwerk zu erwarten.
Das neue Jahr wurde auch in Hobart gebührend begrüßt. Der Hafen erstrahlte in einem 20 min spektakulären Feuerwerk. Danach ging die Party natürlich weiter, nur wir suchten uns eine Übernachtungsstelle, denn unser Flieger hob am nächsten Morgen in Richtung Sydney ab.
Milliarden im Wasser
Silvester im Hafen
Open Air Office
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
Bolivien
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Australien
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Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation