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Inside Indonesia: Bogor - Reiseleiter im Einkaufszentrum
Im gekühlten Zug setzten wir unsere Reise nach Bogor fort. Dort sollte laut Information ein hervorragender Botanischer Garten auf unseren Besuch warten. Vom Bahnhof war es ein guter Spaziergang mit Belastung (15 - 20 kg) in der Hitze bis zu unserem gewählten Hostel. Leider mussten wir feststellen, dass wir uns dabei etwas vergriffen hatten. Die Lage war recht nett in einem ruhigen Gebiet, aber da wir das Zimmer allein bezahlten, wollten wir auch keine weiteren tierischen Nutzer unseres Badezimmers akzeptieren. Wir wechselten das Zimmer am nächsten Morgen und dieses stellte sich als gute Entscheidung heraus.
Auf Java war gerade Regenzeit, das bedeutete jeden Nachmittag gegen 4 Uhr einen heftigen, mindestens zweistündigen Regenguss. Das Beste war also sich ein Dach über dem Kopf zu suchen. Dieses fanden wir sehr schnell im tollen Einkaufszentrum von Bogor. Hier gab es fast alles was das Herz begehrt, für uns auch zu erschwinglichen Preisen. Kurz nachdem wir voller Staunen eingetreten waren, begrüßte uns schon ein netter Indonesier (Afif von der örtlichen Touristeninfo) und stellte uns alle möglichen Fragen. Nach dieser Einführung kam er auch zur Sache und beschrieb uns sein Reiseangebot. Wir wollten darüber nachdenken, was wir allerdings auf schoben und das tolle Kino inklusive Popkorn für einen verglichen lächerlich billigen Preis besuchten.
Den nächsten Morgen verbrachten wir dann endlich im viel gelobten Botanischen Garten und da ja Regenzeit war, gingen wir auf der Suche des Daches über den Kopf ins Kino. )
Vorher allerdings bestätigten wir das Reiseangebot, welches uns Natur und Menschen von Westjava näher bringen sollte.
Die Zeit flog nur so dahin und schon saßen wir im Minibus auf dem Weg Richtung Reisfelder und Tabijoka. Zuerst allerdings "besuchten" wir in einem Dorf einen Puppenmacher, der uns seine Schätze zeigte und auch gern an uns zu treuen Händen verkauft hätte. Aber wir waren ja auf Reisen, da ist weniger oft mehr. Unser Minibus nahm die Fahrt wieder auf und adaptierte die chaotische Fahrweise der Javajaner. Über enge und steile Straßen durch Quadratkilometer Reisanbaugebiet erreichten wir am Nachmittag unsere Bambushütte mit hübschem Ausblick über die Reisterrassen. Der Himmel hatte wie immer schon die gefährlich dunkle Farbe des Regens angenommen und doch begaben wir uns auf den Weg zum Wasserfall. Wir hatten noch nicht ganz das Ziel erreicht, da fiel das Wasser schon aus allen Wolken auf uns nieder. Einen besseren Wasserfall hatte ich noch nicht gesessen und am eigenen Leib gespürt. In Minuten war die teure Regenkleidung durchgeweicht. Zurück im Bambushaus gab es einen heißen Tee und ein leckeres Abendessen.
Der nächste Tag brachte einen Besuch in der örtlichen Dorfschule. Touristen sind dort eine gute Abwechslung um vom Unterricht abzulenken und die vielen Kinder waren erfreut uns zu sehen. Gegen Mittag erreichten wir eine große Teeplantage, die wir ein Stück durchquerten. Auf dem weiteren Weg stoppten wir an einer Kakaoplantage und endeten dir Fahrt am frühen Abend in einer Siedlung, die bekannt für ihre Thermalquellen ist. Überall in dieser kühleren Gegend haben sich Hotels und Resorts angesiedelt um von der flachländischen Hitze müder Touristen, darunter auch vielen einheimischen, ein Zimmer mit eigenem Thermalpool (40 - 45 °C) zu bieten. Das brachte Entspannung vor dem am nächsten Tag geplanten Aufstieg auf den rauchenden Vulkan Papandayan.
Die schwefelige Luft zeigte es an, wir waren bei des Teufels Schwiegermutter. Die hatte einen mächtig rauchenden Eintopf auf dem Herd stehen, der aus allen Löchern qualmte. Wir nahmen den Wanderpfad zu den dampfenden Löchern. Unterwegs trafen wir auch einige Bauern, die ihre Waren über diesen alten Bergpfad in die Stadt trugen.
Im Minibus setzten wir die Route weiter Richtung Osten fort. Der letzte Stopp war ein altes Dorf der Einwohner Westjavas, welches relativ ursprünglich erhalten wurde und so über die alten Lebensweisen und Bräuche Auskunft geben kann. So finden sich täglich viele Besuchergruppen ein, die die über 400 Stufen zu Dorf hinabsteigen. Wir hatten Glück, denn es regnete wieder als wir ausstiegen und uns für den "Abstieg" vorbereiteten. Unser Führer brachte uns irgendwo her einen geborgten Regenschirm und so machten wir unsere Runde. Man erklärte uns die Einwohner leben so wie in früheren Zeiten, es gäbe kein Licht, nur Öllampen am Abend. Da stellt sich die Frage, wie werden die Mobiltelefone dort aufgeladen?! Frisch gebaden stiegen wir zurück ins Auto und wurden an den Strand von Pandanaran gebracht. Da wir die Nebensaison erwischt hatten waren wir die einzigen im großen Hotel, sogar mit Pool. Dieser stellte sich als recht gut heraus, denn schwimmen am Strand war eher unappetitlich und wohl auch gefährlich.
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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