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Inside Indonesia: Ubud - unter Geiern
So galt es wieder eine Unterkunft zu finden. Und wie so oft war unser Reiseführer keine Hilfe. Immer öfter manifestierte sich der Eindruck, dass alle im "Lonely Planet" aufgeführten Hostels sehr hochgesteckte Preisvorstellungen entwickeln und völlig realitätsfremd daran festhalten. Nach dem einen oder anderen Versuch bei vorgeschlagenen Hostels erkundeten wir die weniger beworbenen Unterkünften und fanden einen ausgesprochen gemütlichen, balinesischen Bungalow inmitten der teuren Etablisements. Nach dem Bezug des Zimmers galt es eine weitere Hürde zu nehmen und inmitten der überteuerten Restaurants ein angemessenes zu finden. So liefen wir die Souvenirgeschäftsstraße auf und ab. Diesmal traf der erste Versuch gleich ins Schwarze. Natürlich kann man in dieser Umgebung keine normalen Preise erwarten, aber das kleine Restaurant servierte wunderbar angerichtetes und köstliches Essen, dass der ausgeschriebene Preis völlig zu recht verlangt wurde. So konnte ein erlebnisreicher Tag zum Abschluss gebracht werden.
Der erste Ausflug führte in das Umland von Ubud zur Besichtigung von einigen indisch - buddhistischen Tempelanlagen. Wir mieteten ein Moped und zogen los. Der erste Tempel Titra Empul, welcher die heiligen, heißen Quellen umschließt befindet sich nördlich von Ubud. Wir parkten das Gefährt vor den Toren auf dem örtlichen Parkplatz und kamen so unbewusst um den Touristeneintrittspreis herum. Niemand der gläubigen Besucher wird ohne seinen Willen um ein Eintrittsgeld für einen heiligen Ort gebracht. Hier erarbeitet man sich die Finanzen eher über die Spende "for good luck". Wir spendeten auch für die Benutzung des Sarongs. Die Errichtung Titra Empuls wird auf das 10 Jhr. geschätzt und gilt als einer der heiligsten Orte von Bali. Die Gläubigen Hindu Balinesen kommen zu diesem Ort um sich äußerlich und innerlich zu reinigen. Dementsprechend wurden vor dem Temple öffentliche Bäder errichtet, welche von den Quellen gespeist werden.
Einige 100m weiter entfernt befindet sich eine weitere heilige Stätte.
Dieser zweite Templebesuch von Gunung Kawi (Dichter Berg) wurde zu einem noch spannenderen Erlebnis. Zuerst galt es den heiligen Ort zu finden, denn die Beschreibung auf unserer Karte erwies sich als nicht unbedingt hilfreich. Nach dem Einbiegen in das Tor wurden wir auch schon von mehreren hundert Verkäuferinnen freudig begrüßt. Alle waren sich einig, dass wir unbedingt einen Sarong zur Besichtigung der heiligen Stätte erwerben müssen. Wir stimmten hier aber nicht zu und liehen einen am Eingang. Gunung Kawi wird auf das 11 Jhr. Geschätzt. Hier wurde vermutlich König Anak Wunsu mit vielen seiner Frauen, dem Islam sei Dank, und Freundinnen beerdigt. Der Ort selbst versprüht viel spirituelle Energie. Der Zugang eröffnet sich dem Besucher über eine fast 400 Stufen lange Treppe nach unten an den Fluss Pakrisan. Hier befinden sich 3 Tempelkomplexe, welche die Gräber beherbergen.
Nach der friedlichen Atmosphäre am Fluss galt es wieder aufzusteigen in die Sphäre der kommerziellen Welt der Souvenir - und Getränkeverkäuferinnen.
Nachdem die Flucht aus der Einkaufsgasse ohne Verluste gelungen war, folgte der ultimative Ausflug in das Landesinnere. Wir fuhren stundenlang, den Kindern winkend, über kleine Straßen. Nirgendwo gab es ein Restaurant oder ein Geschäft, welches zum Essen oder Einkaufen einlud. Nur mit Hilfe der Einheimischen fanden wir den Weg zur Küste zurück, denn die Beschilderung war nur teilweise vorhanden.
Irgendwann weit nach dem Mittag fanden wir an der Ostküste, wieder im Touristengebiet, endlich etwas zu Essen. So ergriffen wir die Gelegenheit unsere Mägen zu füllen und die Hinterteile zu entlasten, bevor der letzte Teil der Heimreise angetreten werden musste.
Die Belastung des Musculus gluteus maximus immer noch spürend, besuchten wir als ersten Tagesprogrammpunkt den Wald der Affen, Monkey Forest. In diesem kleinen Waldstück befinden sich 3 kleinere Templeanlagen. Das Waldgebiet ist die Wohnstätte einer Gruppe Makkaken, die zur Belustigung der Besucher auf Schultern und Köpfe springen und die hoch im Kurs stehenden Bananen klauen. Die Atmosphäre einiger Orte lässt den Besucher in das ferne Land des Indiana Jones entschweben.
Den Rest des Tages verbrachten wir wieder auf dem Moped. Auf einem kleinen Ausflug erkundeten wir die Gegebenheiten des so populären Touristengebietes im Süden der Insel, Sanur, Kuta uva. Die Betonklötzer und Bierkneipen, die wir sahen hinterließen keine Zweifel: Wir wollten auf keinen Fall dort unsere Zeit verschwenden! So erkundeten wir noch das eine oder andere für die Fahrt auf die Insel Lembongan und genossen den letzten Abend in Ubud mit Stromausfall.
empfehlenswert:
Unterkunft - Rice Paddy Bungalow Monkey Forest Road, Seitenstraße links in Richtung Monkey Forest, nach dem Fußballfeld gegenüber von Ubud Terrace Hotel (125000IDR, mit sehr gutem Frühstück)
Essen - Ubud Terrace Restaurant, Monkey Forest Road gegenüber der Seitenstraße vom Rice Paddy Bungalow
Sehenswürdigkeiten - Monkey Forest
Transport - von Permuteran bis Ubud keine durchgehende Verbindung
Permuteran - Singaraja (roter Kleinbus 15000 pP. IDR)
Singaraja - Gianyar (40000IDR pP. öffentlicher Bus, lange Wartezeit)
Gianyar - Ubud (10000IDR pP., Bemo)
lokal - Motorbike 2 Tage 90000 IDR, Taxi max. 40% vom Preis bezahlen, vorher bei zuverlässiger Quelle fragen, wenn möglich
Einkaufen - viele Dinge aus den teuren Geschäften sind auf dem Markt zu haben, Preis mindestens auf 40% drücken (100000IDR auf 40000IDR)
Tip: mit Motorbike am Morgen nach Sukawati (8km) fahren, dort auf dem Basar Seni (ab 9 Uhr) oder Seni Pagi (Morgenmarkt zwischen 8 und 11 Uhr) einkaufen, Preise sind dort schon günstig, nur kleine Rabatte möglich, versuchen kann man es trotzdem, gute Qualität zu kleinem Preis, vorwiegend Schnitzereien und Kunst
(die Einheimischen fragen wo der Markt ist, Hilfe ist kein Problem)
Aufbruch: | 22.08.2009 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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