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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

In Jordanien: Vom Flughafen zu Petra

Ein paar Stunden nach Abflug aus dem tropisch-schwülwarmen Mumbai landeten wir im staubig-heißem Amman. Nach einigen Verhandlungen liehen wir uns ein Auto und entschwanden in die Wüste. Die ersten Sehenswürdigkeit erwartete uns bereits eine Stunde später, allerdings hatten wir uns da bereits schon zweimal verfahren. Mitten in der Ebene standen 3 Häuser und eine große Halle, die die Ausgrabungsstätte ehemaliger byzantinischer Kirchen und Häuser schützte. Wir hatten also gleich am ersten Tag die Begegnung mit einer der besten Sehenswürdigkeiten, die Jordanien zu bieten hat, wunderschöne Mosaikfußböden aus der Zeit des 3. bis 9. Jahrhunderts. An diesem Ort wird in einigen Monaten ein großes Touristenzentrum eröffnet, welches dann auch richtige Eintrittskarten verteilen wird. Wir hatten die Ausgrabungsstätte ohne Besucher und auch noch kostenlos. In so einer Stille nahm sich uns auch gleich ein Touristenpolizist an, welcher allerdings exzellente Kenntnisse hatte und so das Tinkgeld redlich verdiente.

Umm al- Rasas, Mosaikfußboden

Umm al- Rasas, Mosaikfußboden

Unser nächstes Ziel war die Stadt Karak mit einem der besterhaltensten mittelalterlichen Burgen in Jordanien. Als wir den Ort erreichten hatte das Kassenhäuschen schon geschlossen. Nun machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft und mußten feststellen, das der Lonely Planet diesmal außerordentlich genau war und die drei Hotels des Ortes alle erwähnt hatte. Unglücklicherweise, stimmten auch die Preise, die als Hochsaisonspreise ausgezeichnet in der Nebensaison aber wunderbar passten. So wurde durch die sehr begrenzte Auswahl auch noch eine Menge Überzeugungskaft bezüglich der Preissenkung von uns gefordert. Irgendwie haben wir das auch meistens zufriedenstellend hinbekommen.
Am folgenden Morgen erwartete uns die Besichtigung der Burg Karak und die Fahrt in Jordaniens bekanntestes Gebiet, die Region Petra.

Der Morgen began sehr zeitig, kurz nach 6 Uhr betraten wir das Eingangstor der Anlage und mußten feststellen, dass wir den Wettlauf mit den anderen Besuchern nicht gewonnen hatten. Wir lagen auf Platz 2 und 3. Nachdem wir den ersten Teil des Weges zurück gelegt hatten, verengte sich vor uns der Canyon, der den Zugang zum weltberühmten Areal Petra bildet. Der erste Blick öffnet sich durch den Spalt des Canyons auf das Schatzhaus, eine in den Sandstein gehauene Fassade, die sich in den Felsen mit einem riesigen Raum weitete. Die aufsteigende Sonne erleuchtete diesen berühmten Anblick des Wahrzeichens von Petra und ließ den Felsen in einem warmen roten Farbton erstrahlen.

Canyon - Siq, der Eingang zur Stadt der Nabatäer

Canyon - Siq, der Eingang zur Stadt der Nabatäer

das Schatzhaus

das Schatzhaus

Weiter dem Weg folgend weitete sich die Schlucht in ein großes Tal, an dessen Hängen unzählige Grabkammers und verzierte Fassaden sichtbar wurden. Hier gab es für Stunden eine Menge zu erklettern, zu besichtigen und zu entdecken. Gegen 18 Uhr, kurz vor der Schließung erreichten wir erschöpft das Tor zur Moderne. Der Wehmutstropfen des ereignisreichenTages war natürlich wieder das unverschämte Ausnehmen von Besuchern. Der Eintritt in die Anlage allein lag schon bei erschreckenden 59 Euro ohne Welcomepaket, welches bei diesen Preisen ganz sicher abgefallen wäre. Steigt aber dann im Laufe des Tages die Temperatur auf 40 Grad und die Wasserreserven neigen sich, darf man netter Weise noch den 4,5 fachen Wasserpreis bezahlen. Die Preisabsprachen sind kartellhaft überall gleich!
Wir empfehlen mindestens 2-3 Liter pro Person unter den Arm zu klemmen, wenn man nicht auf die Gauner angewiesen sein möchte. Auf keinen Fall den Hut vergessen, denn bei einem Nottransport wegen Hitzeschlag zum Ausgang greift man hier sicher doppelt so tief in die Hosentasche.

Felsformationen mit wunderschönen Marmorierungen

Felsformationen mit wunderschönen Marmorierungen

ein freundlicher Bewohner ohne finanzielle Ambitionen

ein freundlicher Bewohner ohne finanzielle Ambitionen

Der Grabtempel Ed-Deir (das Kloster)

Der Grabtempel Ed-Deir (das Kloster)

Ohne eine weitere Übernachtung und Abschiedsträne verließen wir das Touristenlagen und nahmen die Straße Richtung Süden nach Aqaba am Roten Meer.

Ein paar Stunden später erreichten wir die Stadt, fanden ein Hotel und ein prima Abendessen in einem Syrischen Restaurant (im LP). Hier erfuhr man als Ausländer den gleichen Service und zahlte die selben Preise wie jeder Einheimische, welch eine angenehme Überraschung.
Unser Urteil: sehr empfehlenswert
Weniger einladend dagegen fanden wir den jordanischen Teil des Roten Meeres. Abgesehen von einem groben Sandstrand mit allerlei Essensresten und Scherben, war die Unterwasserwelt von unprofessionellen Schnorchlern sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das interessanteste war für uns an diesem Tag die Vielfältigkeit der verschiedenen Abfallprodukte, die sich in den Korallen befanden. Wir werden diesen Ausflug wohl nicht wiederholen. So zogen wir weiter, wieder in Richtung Norden, nach Wadi Rum, die bekannte Wüstenlandschaft.

Salam Alaikum Du Kamel!

Salam Alaikum Du Kamel!

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.