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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

Inside India: Agra - die Magie der Liebe

Nach einer kurzen Nacht und einem Frühstück, was auch Mittagessen war, erkundeten wir die Stadt und sammelten wichtige Informationen auf unserem ersten Ausflug in Agra bei Tageslicht. All unsere Wege waren ausreichend, um den Tag zu füllen, so dass wir uns für einen sehr frühen Besuch im Monument der Liebe bereit machen konnten.
Im Morgengrauen standen wir mit einigen anderen Touristen und Äffchen an der Kasse. Unsere Chancen die Sehenswürdigkeit Nr. 1 von Agra entspannt betrachten zu können, standen sehr gut. Wir konnten fast ungestört die obligatorischen Fotos schießen bevor sich die Reisebusgruppen ihren Weg in die Anlage bahnten.

zeitige Besucher

zeitige Besucher

Taj Mahal - das Obligatorische

Taj Mahal - das Obligatorische

echt oder nicht?

echt oder nicht?

Nach dem Besuch und unserem Frühstück starteten wir zum Agra Fort. Hier erwartet den Besucher eine ausgedehnte Festungsanlage mit wunderbarem Blick auf das Taj Mahal, besonders in der Abenddämmerung.

Blick vom Agra Fort

Blick vom Agra Fort

Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen, für uns brach der letzte Tag in Indien an. Aller Abenteuer nicht genug, jetzt folgte das Meisterstück der Indischen Eisenbahn. Diesmal gingen wir trotz guter Vorbereitung in die Falle der absurden Regularien. Wie bereits in vorangegangenen Kapiteln erwähnt, waren wir bezüglich des Fahrkartenerwerbs innerhalb der Tatkal Quote gut trainiert. So auch dieses Mal. Was allerdings erschwerend dazu kam, war das der von uns gewählte Zug seine Anfangsstation nicht an unserem Einstiegsort, sondern schon einen Tag früher weit entfernt hatte. Um die Fahrkarte für unsere Strecke kaufen zu können, mussten wir schon für die letzte Station des Tags zuvor (vor 24 Uhr) bezahlen, da sonst keine Chance auf einen Platz bestand. Wir bezahlten also für eine Strecke, die wir nicht befahren wollten, naja in Ordnung, wenn es so funktionieren würde. Aber dieses tat es natürlich nicht. Im Onlineformular erscheint neben "Abfahrtsort" und "Ziel" auch der Punkt "Einstiegsort". Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser eigentlich immer der gleiche wie "Einstiegsort" und sollte es normalerweise auch sein. Die Indische Bahn hat aber bemerkt, das man mit dem laienhaften Buchungssystem von den Passagieren gutes Geld abnehmen kann und anstatt das System zu entwickeln, fügte man einfach eine paradoxe Regel ein. Der Passagier muss nun seinen Einstiegsort angeben, egal für welche Strecke er zahlt. Tut er das nicht und steigt nicht innerhalb 3 Stationen vom Abfahrtsort des Zuges zu, verfällt das Ticket! Na, alles verstanden?! Keine Sorge, Übung macht den indischen Bahnfahrer.
Wir stiegen also erst nach den drei "Freistationen" zu. Man kann sich vorstellen, dass das interessante Gespräche mit dem Bahnpersonal nach sich zog. Aber nach einem freundliche, dann etwas bestimmteren Gespräch und dem Erwähnen des Beschwerdebuchs erwies sich die Aufregung als unbegründet und wir durften bleiben, danke. Im weiteren Verlauf der Bahnfahrt mussten wir noch zweimal unserem Bildungsauftrag nachkommen, indem wir die Mitarbeiter des Verkaufspersonals im Zug darauf hinwiesen, das Touristen nicht dusslige Weiße ohne Geist und Gefühl für Preise sind. Das wurde dann wirklich ins Beschwerdebuch eingetragen, denn irgendwann reicht es auch dem Geduldigsten Reisegast, dem lieben Alex .
Nach dieser aufregenden Fahrt und dem Kennenlernen von unglaublich netten Mitreisenden, die sofort das "Preisproblem" für die Ehre der indischen Bevölkerung behoben, fuhren wir nach Bombay ein. Hier blieben uns noch 21 Stunden bis zum Abflug nach Jordanien. Also deponierten wir unsere Gepäck in der Aufbewahrung und besichtigten das Stadtzentrum sowie die bunten Märkte in der Umgebung der Viktoriastation.

Wartehalle in der Victoriastation gegen 22 Uhr

Wartehalle in der Victoriastation gegen 22 Uhr

Am Flughafen angekommen erwarteten wir natürlich keinen reibungslosen Ablauf. Hier sind vor den Eingangstoren Armeeangehörige postiert, die die Flugtickets kontrollieren. Wir hatten natürlich keinen Ausdruck von unserem elektronischen Ticket. Soweit scheint hier auch die Moderne noch nicht vorgedrungen zu sein, aber mit einer kurzen Diskussion und ein bisschen Glück konnten wir in einem unbeobachteten Moment durch die Tür in die klimatisierte Umgebung schlüpfen. Normalerweise darf der Reisegast erst 3 Stunden vor dem geplanten Abflug diesen Luxus genießen.
Gegen 6 Uhr hob das Flugzeug der Royal Jordanian mit uns nach Amman ab.

Bitte benutzen Sie den Lift C-10 zur Abflughalle

Bitte benutzen Sie den Lift C-10 zur Abflughalle

der nächste Abzweig, ohne Bezeichnung

der nächste Abzweig, ohne Bezeichnung

Passagierlift auf dem internationalen Flughafen Bombay, nicht wirklich zu finden, oder?

Passagierlift auf dem internationalen Flughafen Bombay, nicht wirklich zu finden, oder?

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.