Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Australien: Great Ocean Road bis Adelaide
(20.-24.10.10)
Von Sunbury aus sind wir am nächsten Morgen direkt Richtung Great Ocean Road gefahren. Wir hatten die nächsten Tage sehr schönes Wetter mit Sonnenschein tagsüber und kühlen Nächten. Auf der Great Ocean Road gibt es unzählige Haltebuchten und lookouts, die wir gerne und häufig genutzt haben.
... die Berge häufig bis ans Wasser reichen. Die Great Ocean Road windet sich dann wunderschön nah am Wasser entlang.
Es gibt auch ein paar gut erhaltene (und inzwischen geschützte) ursprüngliche Küstenwälder. Diesen riesigen Baum sahen wir bei unserer Wanderung auf dem 'Mait's Rest Rainforest Walk'.
Danach führte uns die Straße wieder ans Meer. Hier gab es auch wieder diese schönen Wildblumen und im Hintergrund schon den ersten Apostel.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit an der Great Ocean Road sind die 12 Apostel, durch Erosion geschaffene Felsen, die frei im Meer stehen.
Von den ursprünglichen 12 Aposteln sind schon einige eingestürzt, aber im weiteren Küstenverlauf gibt es noch viele weitere Felsen, die sehr ähnlich sind.
Ein großer Felsblock mit einem durch Erosion geschaffenen Tunnel. Die Felsen haben unterschiedliche Schichten und Farben und dieser hat auch noch eine schöne Vegetation on top.
Der Freiraum in der Bildmitte war bis 1990 mit einer natürlichen Felsenbrücke (der so genannten London Bridge) überspannt. Eine kleine Variante davon kann man im rechten Felsblock erkennen. Die London Bridge stürzte 1990 ein und 2 Touristen, die über sie gegangen waren, saßen mit großem Schock auf dem nun freistehen rechten Felsblock fest. Sie wurden per Helikopter gerettet und hatten Glück, dass sie beim Einsturz nicht auf der Brücke waren.
Die Bay of Martyrs. Hier sind früher einige Schiffe gekentert, was man sich bei dem Dunst und den vielen Felsen gut vorstellen kann.
Port Fairy: Wir sind zum Sonnenuntergang extra zum Hafen von Port Fairy gefahren und auf die Insel Griffiths Island rüber gelaufen, da der Mann vom Campingplatz (und der Reiseführer) uns dies empfohlen hatte. Auf der Insel lebt um diese Jahreszeit eine riesige Kolonie (30-50.000) von Haubentauchern (Mutton Birds). Nach Sonnenuntergang kehren sie gemeinsam von ihrer Nahrungssuche im Meer zurück zu ihren Nestern auf der Insel. Ein beeindruckendes Naturspektakel bei dem Himmel sich schwarz vor Vögeln färbt! Soweit die Theorie. Wir standen pünktlich zum Sonnenuntergang am Aussichtspunkt auf der Insel und warteten mit einem Dutzend anderer Touris auf die Ankunft der Haubentaucher. Es wurde dunkel und es fielen Schwärme von Mücken über uns her. Da die Ankunft der Haubentaucher dermaßen beeindruckend apokalyptisch beschrieben wurde, hielten wir und die meisten anderen Touris noch eine halbe Stunde (sehr zur Freude der Mücken!) nach Sonnenuntergang am Aussichtspunkt aus. Außer einer Handvoll Vögel (wo wir uns nicht mal sicher waren, ob es sich um Haubentaucher handelte) haben wir aber nichts gesehen.
(Lizzy) Für uns wurde der Ausdruck 'Mutton Birds' zum Synonym für versprochene Naturereignisse, die vorkommen können, aber gerade nicht wenn wir da sind!
Von diesem absolut enttäuschenden Naturereignis blieben uns viele Mückenstiche und dieses Nachtfoto des Hafens von Port Fairy (ich musste immer an das Spülmittel Fairy Ultra denken!) mit Griffith Island auf der rechten Seite.
Das Cape Bridgewater mit dem sehr schönen Bridgewater Beach. Am Cape haben wir uns auch die blowholes (war wenig zu sehen) und ...
... den petrified forest angesehen. Durch Erosionsprozesse wurden aus den unterschiedlichen Gesteinsarten diese Gebilde geschaffen. Wenn ichs richtig verstanden habe, dann sind es keine versteinerten Bäume sondern es sieht nur so aus wie Baumstämme, daher der Name 'versteinerter Wald'.
Vor dem Ort Robe kann man diese Entwässerungsschlucht (Woakwine Cutting) besichtigen. Sie hat mich sehr an den Kanal von Korinth erinnert. Dieser Schnitt in das Gebirge wurde von einem Bauern gemacht, um seinen großen Sumpf oberhalb des Gebirges trocken zu legen. Die künstliche Schlucht ist einen Kilometer lang und an ihrer tiefsten Stelle 34m tief. Für diese Arbeit hat der Bauer zusammen mit einem Helfer drei Jahre gebraucht. Unterstützt wurden sie von zwei großen Baumaschinen (die jetzt neben dem Aussichtspunkt stehen) und viel Sprengstoff. Sie haben während der Bauarbeiten 276.000 Kubikmeter Material entfernt.
Im Coorong National Park haben wir uns Pelikane angeschaut. Sie flogen in unterschiedlichsten Formationen über die Wasserflächen.
Nördlich von Meningie kamen wir an diesem violetten See vorbei. Wir wissen nicht woher die Farbe kommt, aber sie war deutlich zu erkennen.
Nach einem kurzen Stopp in Victor Harbor sind wir über den scenic drive nach Yankalilla (sehr schöne Strecke) gefahren. Im Bild der Blick aus den Hügeln auf die flache Küste. Irgendwann enden die Hügel recht abrupt und man fährt durch die flache Küstengegend im Südwesten des Großraums Adelaide.
In Adelaide sind wir nur kurz durch die Innenstadt gefahren (es war Sonntag) und haben einmal übernachtet. Adelaide machte einen netten Eindruck, aber wir hatten keinen Bedarf an Stadt und wollten lieber in die Natur.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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