Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Australien: Karijini National Park
(16.-18.11.10)
Auf den 260 Kilometern von Port Hedland nach Munjina (einem Roadhouse/Campingplatz in der Nähe des Karijini NP) war sehr viel Verkehr.
Auf der (für australische Verhältnisse) kurzen Strecke sind uns mehr road trains entgegen gekommen als im gesamten Rest von Australien, noch dazu war ein Fünftel davon oversize! Es wurde sehr viel Material und große Maschinen mit road trains zwischen Port Hedland und den Minen im Inland transportiert. Auf dieser Strecke kam uns ca. alle 15 Minuten ein road train mit oversize entgegen. Viele davon hatten neben Warnschildern auch ein Warnfahrzeug, welches vorneweg gefahren ist. Trotzdem hat es immer gereicht, wenn wir langsam ganz links am Fahrbahnrand gefahren sind. Mit einer Ausnahme! Es kam uns auch ein wirklicher Riesentransport von einem Abbaugerät (so ein Schaufelradbagger aus dem Tagebau) entgegen. Er war so breit wie beide Fahrspuren zusammen und wurde von zwei road train-Zugmaschinen gleichzeitig gezogen. Die beiden Zugmaschinen fuhren hintereinander und waren mit einer Stange verbunden (wie zwei Triebwagen bei einem langen Zug).Sie sind ca. 90-100km gefahren, denn sie hatten trotz des Verkehrs keine Schlange hinter sich und überholen ging ja nicht. Es gab ein Warnfahrzeug ca. 1.000 Meter voraus, direkt vor dem Transport ein Polizeiwagen mit Blaulicht und dahinter noch ein weiteres Warnfahrzeug. Bei diesem Transport mussten wir und alle anderen auf dem Highway, vom Asphalt runter und links in den Schotter. In Deutschland dürfte so ein Transport bestimmt nur maximal 30 km/h fahren und das auch nur auf abgesperrten Straßen!
Hier ein normaler Standard road train. Maximale Länge ist 53,5 Meter. Leider parkt in zweiter Reihe noch ein road train, daher sind die einzelnen Anhänger nicht so gut zu erkennen. Die vorderen vier Anhänger (der dritte ist verkürzt, damit die Maximallänge nicht überschritten wird) gehören jedenfalls alle zu einem road train!
Morgens auf unserem Campingplatz (Auski Tourist Village in Munjina) lief dieser große Goanna an unserem Camper vorbei. Im Roadhouse (gleichzeitig die Rezeption des Campingplatzes) sahen wir auch das teuerste Internet in Australien. Sagenhafte 5 australische Dollar pro 15 Minuten! Es gab auch keinen günstigeren Stundentarif, d. h. eine Stunde im Internet surfen hätte 20 Dollar gekostet. Beim damaligen Umrechnungskurs wären es ungefähr 14,40 Euro gewesen!
Auf dem Campingplatz gab es aber auch noch die Muppet Show in echt! Ihr kennt doch sicherlich Statler und Waldorf, die beiden sarkastischen Opas, die bei der Muppet Show oben auf dem Balkon sitzen. Nur war die Bühne in diesem Fall die Natur: "Guck mal der fette Goanna, wie der wieder über den Platz läuft!"
Karijini NP
Nachdem wir unsere 11 Dollar Parkgebühr entrichtet hatten, sind wir zuerst zum Visitor Information Centre gefahren. Leider kann man auf asphaltierten Straßen nur einen kleinen Bereich des Parks befahren, wozu die Visitor Information und zwei der beliebtesten Schluchten gehören. Da es mal wieder 40 Grad heiß war, ging es Lizzy nicht so gut. Wir machten erst einmal Mittagspause und sind nachmittags zu den Fortescue Falls gefahren. Lizzy ist wegen der Hitze aber nur bis zum ersten lookout mitgegangen.
Ich bin dann alleine weiter in diese tolle Schlucht. Mit den durch Erosion geschaffen Terrassen an beiden Seiten, sieht die Schlucht aus, wie ein urzeitlicher Braunkohlentagebau!
Im Pool am Fuße der Wasserfälle kann man auch schwimmen. Das Wasser ist sehr klar und kühl, was bei der Hitze von vielen in Anspruch genommen wurde.
Der Fern Pool mit ganz offiziellem Einstieg - wie im Schwimmbad. Auch dieser Pool war mir persönlich viel zu natürlich.
Auch wenn es ganz traumhaft ist unter solchen tropischen Wasserfällen bei 40 Grad im Schatten zu schwimmen.
Wenn man nicht trödelt, dann dauert der Weg vom Parkplatz bis zum Fern Pool und zurück gut eine Stunde.
Auf dem Rückweg zum Campervan gabs weitere tolle Bäume und rot schimmernde Felsen zu bestaunen. Anschließend sind wir zum Parkplatz des Circular Pool ganz in der Nähe gefahren.
Lizzy ist bis zu diesem lookout oberhalb der Schlucht mitgekommen und hat sich danach ein schattiges Plätzchen gesucht, da ihr die Hitze weiterhin schwer zusetzte. Im Bild der Blick vom lookout hinunter in die Schlucht auf den Circular Pool.
(Lizzy) Ja, ich fühlte mich wie unser Campervan. Bei dem funktioniert die Kühlvorrichtung auch nicht mehr bei 40 Grad im Schatten. Leider war auch mein schattiges Plätzchen unter einem Sonnensegel nicht wirklich kühl. Die Temperaturen im Sommer müssen unglaublich sein!
Dies ist die Schlucht, die zum Circular Pool führt. Oben rechts kann man in die Schlucht hinabsteigen, dann geht man (Richtung links unten) bis zum Ende der Schlucht, wo der Pool liegt. Wenn man nicht trödelt, dann dauert der Weg vom Parkplatz bis zum Circular Pool und zurück ebenfalls gut eine Stunde.
Unten in der Schlucht läuft man über diese Gesteinsschichten. Teilweise sind die Flächen so grade, glatt und rechteckig, dass man das Gefühl bekommt, der Bereich wurde künstlich angelegt.
Schaut man die Felswände hinauf, sieht man die verschiedenfarbigen Felsen von weiß-grau bis rot-orange, dazu die grüne Vegetation und der blaue Himmel!
Am Ende der Schlucht liegt der der Circular Pool, der von hier deutlich schöner wirkt, als oben vom lookout. Leider gab es nur dieses eine alte Schild, wo schon lange nichts mehr drauf steht. Daher kann ich nicht über irgendwelche Besonderheiten des Pools berichten. Laut Fotos im Visitor Centre gibt es hier im Nationalpark aber große (ca. 6 Meter) Pythons, die gerne mal ein Känguru "umarmen".
Ein abgebrannter Bereich am Rande des Nationalparks.
Da wir dringend Strom für unseren Kühlschrank im Campervan benötigten, konnten wir nicht im Nationalpark übernachten (Nationalpark-Campingplätze sind immer ohne Strom) und sind zu einem Campingplatz nach Tom Price, einer Bergbau-Stadt westlich des Nationalparks, gefahren.
Auf dem Weg von Tom Price an die Westküste gab es die ersten 100 Kilometer noch schöne Berge und Felsformationen zu bewundern, danach wurde es deutlich langweiliger.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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