Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Thailand: Chiang Mai
(16.-27.12.10)
Die Fahrt von Sukhothai nach Chiang Mai war unspektakulär. Wir checkten abends in einem Guesthouse ein, welches in den Stefan Loose online updates empfohlen wurde (südwestl. des Thapae Gate). Geführt wird es von einem deutsch-thailändischem Pärchen, aber es hat uns in keinster Weise überzeugt. Da es außer ein paar Ameisen auch nicht wirklich schlimm war, nenn ich den Namen des Guesthouses hier nicht. Anderen gefällt es wahrscheinlich. Nach zwei Nächten und einem Regentag wechselten wir die Unterkunft und landeten im T-Room Guesthouse (sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis) in einer Nachbarstraße.
Der nächtliche Blick vom Balkon unseres Zimmers im T-Room Guesthouse. Abends konnte man beobachten wie Himmelslaternen von einem Tempelgelände aufstiegen.
Neben einkaufen und entspannen haben wir auch ein minimales Touristenprogramm absolviert. Im Bild einer der großen Tempel von außen und ...
Das Cafe/Restaurant De Naga mit schöner Beleuchtung. Hier gab es ein sehr leckeres und günstiges Frühstücksbuffet mit Croissants und selbst gemachter Marmelade.
Häufig sind wir nach dem Frühstück direkt 'hängen' geblieben bis zum Nachmittags-Kaffee. Lizzy hat viel gelesen und ich konnte am Reisebericht arbeiten.
Da wir tagsüber nicht viel gemacht haben, hatte Lizzy abends noch viel Energie für einen Bummel über den Markt.
Der Samstagsmarkt in Chiang Mai. Hier gibt es alles zu kaufen, von dem man vorher nicht wusste, dass man es dringend braucht! Auf dem Markt haben wir neben leckerem Bananen-Roti auch sehr leckere Waffeln (so wie in Belgien) gegessen. Unser Favorit war definitiv die Cashew-Waffel.
Kochkurs:
Gleich am zweiten Abend waren wir essen im vegetarischen Restaurant "Taste from Heaven". Da wir ohnehin vorhatten einen Kochkurs in Chiang Mai (bekannt für gute Kochkurse) zu machen und uns das Restaurant und das Essen zusagten, buchten wir einen Kochkurs (900 Baht/Pers.). Die erste Person (die den Kochkurs bucht) darf die ersten sechs Gerichte für den Kurs auswählen. Die zweite Person darf drei weitere Gerichte auswählen. Alle weiteren Teilnehmer (die später buchen) müssen die Gerichte kochen, die von den ersten beiden ausgewählt wurden! Da wir die ersten beiden Teilnehmer in unserem Kurs waren, durften wir alle neun Gerichte für den Kochkurs (aus der Speisekarte des Restaurants) auswählen. Unser Kurs begann um 09.30 Uhr und wie bei unseren Radtouren waren wir die einzigen Teilnehmer, was den Kurs sehr angenehm gestaltete. Es gab eine eins zu eins Betreuung, da der Koch von einer sehr netten Übersetzerin/Küchenhilfe unterstützt wurde. Zuerst erhielten wir im Restaurant unser persönliches Kochbuch mit allen neun von uns ausgewählten Gerichten. Dann ging es eine Etage höher in die open-air-Küche (überdachte Terrasse), wo bereits alle benötigten Zutaten auf uns warteten. Bevor es losging gabs noch eine Kochmütze und Schürze.
Lizzy im Kochdress mit unserer netten Übersetzerin bzw. eigentlichen Köchin. Wir haben eher mit ihr gekocht und der eigentliche Koch hat meistens zugeschaut, abgeschmeckt und Tipps gegeben. Der Koch war aufgrund mangelnder Englischkenntnisse etwas zurückhaltend, aber beide waren sehr nett und die Atmosphäre sehr entspannt.
Gegen 13.30 Uhr waren wir fertig mit den neun Gerichten und durften eine Etage tiefer im Restaurant Platz nehmen. Wir erhielten jeweils eine Teilnahme-Urkunde und bekamen all unsere selbst gekochten Köstlichkeiten serviert. Obwohl wir sehr hungrig waren, haben wir nicht mal die Hälfte geschafft. So haben wir anschließend reichlich gefüllte doggy-bags mit ins Guesthouse genommen. Der Kochkurs hat uns sehr gut gefallen!
Der große Sonntagsmarkt. Da das Angebot sehr ähnlich dem Samstagsmarkt war, haben wir uns auf das kulinarische Angebot konzentriert.
Leckeres Essen scheint ein Grundrecht in Thailand zu sein. So ist sichergestellt, dass es auf jedem Markt einen Essensbereich gibt und ...
... Massagestände. Massagen scheinen nicht nur ein Grundrecht von Touristen, sondern auch von Einheimischen zu sein.
Diese süße Miez trinkt ganz unschuldig aus dem Becken. Leider kann man auf dem Foto nicht erkennen, dass das kleine Becken gut gefüllt ist mit Zierfischen!
Ein Songtaew - das beliebteste Fortbewegungsmittel in der Innenstadt für Touristen und Einheimische. Umgebaute Pick-ups, die auf der Ladefläche Holzpritschen zum Sitzen haben. Man zahlt 20 Baht/Person und sagt dem Fahrer wohin man möchte. Unterwegs werden weitere Personen eingesammelt oder abgesetzt. Für feste Strecken außerhalb von Chiang Mai haben die Songtaew andere Farben.
Schwitzen und körperliche Anstrengung passen nicht zur thailändischen Vorstellung von graziler Fortbewegung, daher wird selbst für kürzeste Strecken ein motorbetriebenes Fortbewegungsmittel genutzt. Dies führt dazu, dass ...
... schweißtreibende Fortbewegungsmittel wie Fahrräder einer anderen Verwendung zugeführt werden müssen, z. B. als mobiler Blumenkasten.
Hier noch einmal das Bild aus unserer Weihnachts-Mail. Diese süßen Weihnachts-Elefanten fanden wir vor einem großen Einkaufscenter in Chiang Mai.
Am 23.12. trafen wir abends am Thapae Gate auf diese Truppe von Ausländern, die englische Weihnachtslieder sangen und für den ökumenischen Gottesdienst (in Englisch) am Heiligabend geworben haben.
Weihnachten in Thailand
Diesmal war Weihnachten etwas anders. Die Vorweihnachtsstimmung fehlte irgendwie komplett. Alles was einen sonst in weihnachtliche Stimmung versetzt - Adventszeit, Weihnachtsmarktbesuche, Glühwein, Weihnachtsgebäck, Adventssonntage, kaltes Wetter, Nikolaus, Adventskalender, Geschenke kaufen etc. - all dies fehlte uns. Das einzige was wir hatten waren Weihnachtslieder (dank mp3-Player) und ab und zu weihnachtliche Deko in touristischen Bereichen (Geschäfte/Gastronomie/Guesthouses). Auf jeden Fall warteten wir bei fast 30 Grad und Sonnenschein auf weihnachtliche Stimmung in einen Land, für dessen einheimische Bevölkerung Weihnachten so wichtig ist, wie für uns (zumindest Lizzy und mich) das chinesische Neujahrsfest. Da die Thailänder ein nettes Völkchen sind und es den Touristen so angenehm wie möglich machen wollen, gibt es die bereits erwähnte Weihnachtsdeko und vom 24.-26.12. bekamen wir häufig ein "Happy Christmas" zu hören.
Für Heiligabend hatten wir volles Programm. Wir starteten mit Frühstücksbuffet im De Naga. Im Innenhof stand diese kreative Weihnachtstanne (2. Wahl für die Weihnachts-Mail), die auch bei einem Erntefest oder der Landesgartenschau nicht groß auffallen würde.
Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten gingen wir zurück zum Guesthouse und warteten dort auf den Van, der uns zu unserem Weihnachtsgeschenk bringen sollte. Da wir uns daheim normalerweise gegenseitig nichts zu Weihnachten schenken, entschieden wir uns anstelle von Geschenken für eine gemeinsame Aktivität als 'gemeinsames' Weihnachtsgeschenk. Um 13.15 Uhr (nur 45 Minuten Verspätung) holte uns der Van von "Flight of the Gibbon" am Guesthouse ab. Flight of the Gibbon ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Thailand. An Stahlseilen rutscht man im Regenwald von Baum zu Baum wie ein Gibbonäffchen. Die im Wald lebenden Gibbonaffen bekommt man aber nur mit viel Glück zu sehen. Zuerst holten wir noch weitere Teilnehmer an weiteren Hotels ab. Dann fuhren wir in die Berge. Nach der Ankunft im Dorf/Basisstation mussten wir zuerst den Haftungsausschluss unterschreiben und bekamen unsere Sicherheitsausrüstung und eine kurze Einweisung.
Dann mit ging es mit dem Van fünf Minuten die Straße zurück zum Einstieg in den Parcours. Es gibt 39 Plattformen, einen kleinen Anstieg im Wald, zwei Hängebrücken und zweimal abseilen. Das längste Seil ist 900 Meter lang!
Und dann hatten wir auch noch das Glück Gibbons zu sehen. In einem Baum etwas ab vom Weg schwang sich eine Mama mit ihrem Kleinen von Ast zu Ast.
Da ich nicht der Dickste in der Gruppe war, hatte ich vollstes Vertrauen in die Tragkraft des Seils und viel Spaß beim Abseilen!
Das Tragegeschirr war recht angenehm. Man fühlte sich wie in einer Hängematte mit grandioser Aussicht. Der Baum (eigentlich kein Baum, sondern eine Würgefeige) im Hintergrund war angeblich das Vorbild für den großen Baum im Film 'Avatar'. Er sieht ihm zumindest ähnlich.
Nachdem wir wieder heil unten angekommen waren, gabs noch ein Gruppenfoto mit unseren beiden thailändischen Guides, die wirklich super waren und sich sehr viel Mühe gegeben haben. Sie haben von der ganzen Gruppe die Kameras eingesammelt und viele schöne Fotos gemacht (siehe oben). Dieser Service ist nicht selbstverständlich und allein das Zuordnen der unterschiedlichen Kameras zu den einzelnen Personen oder Paaren war eine super Leistung.
Am Ende sind wir noch im Halbdunkeln an einem kleinen Wasserfall vorbeigegangen und mit dem Van zurück zur Basisstation. Dort gab es noch Abendessen im Restaurant und anschließend die Rückfahrt mit dem Van nach Chiang Mai, wo jeder an seiner Unterkunft abgesetzt wurde. Die Tour war wirklich super schön und die Guides waren spitze!
Nachdem wir uns im Guesthouse frisch gemacht hatten, gingen wir essen im sehr zu empfehlenden thailändischen Restaurant 'Lemongras' (80 Meter neben dem German Hofbräuhaus). Anschließend machten wir uns mit vollem Bauch auf den Weg zur Kirche und besuchten den englischen Weihnachtsgottesdienst mit Thai-Elementen.
In der Kirche. Das Gebäude ist eher ein offener Pavillion (mit summenden Ventilatoren). Allein dadurch ergibt sich ein völlig anderes Weihnachtsgefühl. Das Publikum war sehr gemischt - vom schicken Anzug mit Krawatte bis zum Schlabber-T-Shirt und Flip-Flops. Es war ein interessanter Gottesdienst mit vielen bekannten englischen Weihnachtsliedern und zwischendrin einer thailändischen Tanzeinlage.
Auch wenn wir weiterhin deutsche Weihnachten bevorzugen, war Weihnachten mal ganz anders auch eine interessante Erfahrung. Den ersten und zweiten Weihnachtstag haben wir mangels zu besuchender Familie und Freunde recht ruhig verbracht.
Chiang Mai hat uns sehr gut gefallen. Neben dem tollen Kochkurs haben wir auch (mal wieder) viel und gut gegessen. Besonders erwähnenswert finden wir das Frühstücksbuffet im "De Naga" und das gute vegetarische Essen im 'Taste from Heaven'. Uneingeschränkt zu empfehlen ist das Restaurant 'Lemongras' mit super thailändischem Essen zu reellen Preisen und einfach gutem Service!
Eingekauft haben wir (Schwerpunkt Lizzy) in Chiang Mai auch ein paar Sachen. Es gibt viele nette kleine Läden, aber auch im Umfeld der großen Shopping-Malls gab es nette größere Läden (wo Lizzy einige Meter Seide gekauft hat). Der Samstags- und Sonntagsmarkt haben uns nicht so zugesagt und wir haben dort fast nur Essbares gekauft.
Negativ aufgefallen sind uns in Chiang Mai die vielen gemischten Paare (alter Westtourist und junges asiatisches Mädchen) und die sichtbare Prostitution in den allgemeinen Touristengebieten. In Bangkok ist es wahrscheinlich viel schlimmer, aber in den Bereichen wo wir uns bewegten (Khaosan Road oder Silom Road) hat man davon fast nichts mitbekommen.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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