Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Malaysia: Langkawi
(01.-08.08.10)
Nach dem Chaos und Stress am Flughafen war der Flug (1,5 Stunden - 60 Euro/Person) recht unspektakulär. Wir sind einmal quer über die malaiische Halbinsel geflogen, aber es war zu 80% bewölkt, sodass man nur wenig Interessantes am Boden sehen konnte. Am Flughafen auf Langkawi haben wir uns mit Geld versorgt und da es eine sehr lange Schlange am Taxi-Schalter gab, haben wir uns noch einen Kaffee gegönnt, bevor wir uns ins schwül-warme Wetter hinaustrauten. Mit dem Taxi ging es dann zur Unterkunft, dem Langkawi Sandy Beach Resort am Strand Pantai Cenang im Südwesten der Insel. Wir haben einen traumhaften A-Frame-Bungalow direkt am Strand und fühlen uns sehr wohl.
Ab jetzt schreibe ich auch weniger! Auf Lizzys expliziten Wunsch hin bestehen unsere Tage hier aus entspannen, essen/trinken, lesen, viel schlafen und baden (das Meer ist warm wie Badewasser). Wir haben den Bungalow bis Ende der Woche verlängert um richtig auszuspannen - echte Flitterwochen!
Das Wetter ist schwül-warm bei 27-30°C. Sonne und Wolken wechseln sich ab, was wir als angenehm empfinden und in der ersten Nacht hat es sehr intensiv geregnet.
(Lizzy) Das Essen ist super. Am ersten Abend waren wir thailändisch Essen und gestern in einem Fischrestaurant. Bietet sich ja an. Alles super lecker und auch mein Magen hat sich beruhigt. Hatte schon Bedenken, dass ich Probleme mit dem Essen hier habe, aber es war wohl doch nur die Aufregung um den Flug! Es ist super toll hier. Ich entspanne mich richtig und genieße das Nichtstun nach den schönen, aber auch stressigen letzten Wochen. Wir haben schon ein Lieblingsrestaurant gefunden. Es heißt Hj. Ramli und liegt in der Nähe des Reismuseums. Es gibt leckeres einheimisches Essen, z.B. Reis und Nudelgerichte. (Anja, ich denke an dich, wenn ich die gebratenen Nudeln hier esse.) Lecker ist auch der gegrillte Fisch, den man sich vorher an der Theke aussuchen kann.
Langkawi (09.08.-11.08.10)
Bis zum Sonntag haben wir nur rumgehangen und relaxt. Aber am Montagmorgen ging's dann endlich los mit der Inselerkundung. Wir haben uns zuerst ein Auto für umgerechnet 20 Euro gemietet (zwei Roller wären nur geringfügig billiger gewesen!). Plus 10 Liter Benzin für 4,60 Euro!
Unser Super-Mobil - ein Proton Kancil (Proton = malayische Automarke) mit "sprintstarkem" 850ccm Dreizylinder-Motor.
Der Wagen war voll ausreichend für die Insel. Er hatte eine funktionierende Klimaanlage und eine 4 oder 5-Gang-Schaltung (mehr als den 4. Gang hab ich nicht gebraucht!) und natürlich war es ein Linkslenker, da in Malaysia Linksverkehr herrscht! Das Fahren hat super geklappt, ich hab lediglich ein paar Mal die Scheibenwischer angeworfen, wenn ich eigentlich blinken wollte!
Erster Stopp mit unserem Schätzchen war eine sehr künstlerische und hochpreisige Batik-Manufaktur (Lizzys Wunsch), die uns zu sehr auf westliche Touristen getrimmt war.
Unser nächstes Ziel waren die "sieben Brunnen" - natürliche Wasserpools oberhalb des Wasserfalls "Telega Tujuh" mitten im Wald. Auf dem schweißtreibenden Fußweg bergauf (Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wie im Tropenhaus) kamen wir an einer Gruppe Affen vorbei.
Endlich bei den Pools angekommen hatten wir einen schönen Ausblick und kaltes Wasser an den Füßen (plus kühlen Wind). Da wir es nicht so schön erwartet hatten, lag die Badebekleidung leider noch im Auto.
Wir hatten ein paar schöne Stunden an den Pools und auf dem Rückweg gab es noch eine Abzweigung um den Wasserfall von unten zu sehen.
Langkawis krauchende Tierwelt - ich glaube ein Waran. Es ist eine 1,5 Liter Plastikflasche, nur so zum Größenvergleich.
Mit dem Auto ging's dann in den Norden der Insel. Ein kurzer Zwischenstopp am "Pasir Hitam", einem schwarzem Sandstrand, dessen Farbe natürlich ist.
Ein paar Kilometer weiter gab es einen weiteren Fotostopp.
An diesem Strand konnte man gut erkennen, wie viel Müll am Strand angeschwemmt wird, wenn er nicht täglich entfernt wird (wie an unserem Badestrand). Im Hintergrund ist eine Gruppe Arbeiter damit beschäftigt den Strand zu säubern.
Von hier aus sind wir durch den Osten der Insel zur Inselhauptstadt Kuah gefahren, die im Südosten liegt. Hier haben wir uns einen abendlichen Kaffee gegönnt und uns das Seeadler-Denkmal angeschaut. Die Malayen sind ganz begeistert von Superlativen, daher bauen sie gerne überdimensionierte Dinge (ähnlich wie die Australier und Neuseeländer).
Der Weg zum Denkmal. Auf Langkawi gibt es Seeadler und wir haben auch so einige gesehen, aber meist waren sie zu schnell oder zu weit entfernt für ein gutes Foto.
Und hier das Vögelchen frontal. Lizzy fragt sich grade, aus was der Vogel wohl besteht - Vollplastik, Beton oder ist er innen hohl? Er machte auf jeden Fall einen sehr soliden Eindruck.
In Kuah ist uns auch diese geile Werbung ins Auge gefallen. Beim ersten Blick denkt man vielleicht noch es wird ein Geschäft für Inneneinrichtung beworben, aber es handelt sich um einen Drink zur Brustvergrößerung in sage und schreibe 14 Tagen!
Es handelt sich quasi um einen trinkbaren Push-up BH aus Japan. Im Kleingedruckten steht dann, dass der Test mit 21 asiatischen Frauen durchgeführt wurde, die vier Wochen lang täglich eine Flasche von diesem Zaubertrank genommen haben. Braucht ihr noch mehr Beweise?
Ich fand das so überzeugend, ich wollte schon in den Laden gehen und nachfragen, ob sie auch einen Drink mit gegenteiliger Wirkung für männliche Brüste haben!
Am nächsten Tag haben wir auf einen Mietwagen verzichtet und sind mit dem Taxi zur Seilbahn gefahren. Die Seilbahn (2003 von Schweizern gebaut) fährt auf den 709 m hohen "Gunung Mat Cinang", den zweithöchsten Berg Langkawis.
In der kleinen 6-Personengondel nach oben. Wir waren allein in der Gondel und ich hatte meinen Spaß (aufstehen, fotografieren und die Gondel leicht in Schwingung versetzen). Lizzy fand die Aussicht zwar auch super, aber ihr gefielen die kleinen Gondeln und die Höhe nicht ganz so gut.
Blick von der Mittelstation (650m) zur Bergstation (709m) und der etwas tiefer liegenden Sky-Bridge. Wirkt alles ein wenig wie in den alten James Bond Filmen - die futuristische Bergfestung des Bösewichts.
Die Sky-Bridge! Die ganze Brücke wird von diesem einen Pfeiler getragen. Ich fand's super - Lizzy hatte keinen Bedarf rüber zu laufen.
Man konnte durch diese Bodenpaneele nach unten durchschauen. Da diese Paneele nicht fest verschraubt sind, haben sie sich teilweise etwas bewegt und die Lücken sind unterschiedlich groß ausgefallen.
Ansonsten hatten wir eine sehr schöne und entspannte Zeit auf Langkawi. Es war ein wirklich guter Start in unser Flitterjahr.
Hier noch ein paar weitere Langkawi-Impressionen:
Abendliches Essengehen: Der Fisch liegt im Restaurant 'on the rocks' herum. Man sucht sich die passende Gattung und Größe aus. Vor dem Grill gibt's dann noch einen kurzen Zwischenstopp auf der Waage (Preise sind immer pro 100g).
So sah Käpt'n Iglus Freund dann nach dem Besuch auf dem Grill aus. Ich mag ja eigentlich mehr die viereckigen panierten Fische, aber dieser war wirklich sehr lecker!
Malaysia zeichnet sich durch seine große Toleranz gegenüber den unterschiedlichen Volksgruppen und ihrer Glaubensrichtungen aus. Die chinesischen Malayen kleiden sich sehr westlich, die muslimischen Malayen teilweise sehr konservativ (s. Bild) und die indischen Malayen bewegen sich dazwischen. Am Strand sieht man daher alles vom knappen Bikini bis zur vollen Verschleierung - nur 'oben ohne' ist für alle strikt verboten.
Ab und zu gab es auch ein wenig Regen. Bei dem schwülen Wetter ist das aber eher eine willkommene Abkühlung.
Unser liebstes Langkawi-Bild. Der Blick von unserer Bungalow-Terrasse. So wird uns Langkawi in Erinnerung bleiben!
Am Mittwoch waren wir vormittags noch im Reismuseum und dann ging's mit dem Taxi nach Kuah zur Fähre. Angeblich gab's keine Tickets mehr für die Nachmittagsfähre, aber wir waren rechtzeitig da und haben noch problemlos zwei Tickets bekommen. Die 3-Stunden Überfahrt zur Insel Penang war sehr ruhig, da das Meer glatter war als das Mittelmeer bei Flaute. Ich hab nicht eine Schaumkrone gesehen, aber dafür umso besser die Unmengen an Müll (besonders Plastik und Styropor) im Wasser.
Auf der Fähre wurde natürlich auch ein Film auf DVD gezeigt. Es lief ungelogen "The perfect Storm". Der Film von Wolfgang Petersen ohne Happy End, wo George Clooney und Mark Wahlberg mit ihrem Boot untergehen. Mich hat's nicht gestört, aber Lizzy fand es nicht so toll.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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