Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Thailand: Sukhothai
(12.-16.12.10)
Die Fahrt nach Sukhothai war recht unspektakulär. In Ayutthaya gings mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof, von dort mit dem Reisebus nach Sukhothai und vom dortigen Busbahnhof mit einem Samlor zum Guesthouse. Ein Samlor ist einem Tuk Tuk recht ähnlich, nur ist das Mofa mit Fahrer nicht vor einem, sondern der Fahrer sitzt hinter einem.
Sukhothai war vor Ayutthaya die Hauptstadt des ersten thailändischen Königsreichs von ca. 1238 bis ca. 1351. Auch hier gibt es viele Tempelruinen, die sich zusammen mit einem Museum etc. im so genannten 'historical park' befinden. Dieser historical park inklusive Wohnbebauung nennt sich Alt-Sukhothai. 16 Kilometer östlich davon befindet sich Neu-Sukhothai, die neue größere Stadt mit allen wichtigen Einrichtungen und auch den meisten Unterkünften. Wir wohnten im netten T & R Guesthouse in Neu-Sukhothai.
Auf der Veranda des Guesthouses tummelten sich immer ein paar bunte Mini-Frösche (oder Kröten?). Zum Größenvergleich Lizzys Zehspitze.
Große Straßenkreuzung in Neu-Sukhothai mit dem obligatorischen Foto des Königs (Bildmitte) im goldenen Rahmen.
Sukhothai mit dem Rad
Da uns Radfahren in Thailand so gut gefiel, machten wir auch in Sukhothai eine geführte Radtour mit "Cycling Sukhothai" (www.cyclingsukhothai.com). Die Tour zu den Tempeln sprach uns nicht so an, da man die historischen Daten zu den Tempeln auch im Reiseführer oder auf den Schildern nachlesen kann. Viel spannender fanden wir die Tour aufs Land (Countryside), wo man abseits der Touristenpfade durch die umliegenden Dörfer fährt. Um 08.00 Uhr wurden wir am Guesthouse abgeholt und ins Büro gefahren. Dort erhielten wir unsere guten Mountainbikes und starteten mit unserer thailändischen Führerin Mam die Tour. Auch hier gab es wie in Bangkok keine weiteren Kunden, sodass wir nur zu dritt unterwegs waren.
Wir fuhren an einer Pilzsucht vorbei und als Mam merkte, dass wir das ganz interessant finden (auch wenn ich keine Pilze mag), fragte sie die Besitzerin, ob wir mal reinschauen dürften. War natürlich kein Problem. Es gab mehrere große Zelte in denen schön abgedunkelt riesige Regalreihen standen mit diesen Plastikbehältern, wo dann die Pilze rauswachsen.
Rechts im Bild ein Samlor. Hinter dem Fahrer kann man das drangeschraubte Mopped erkennen und den Sitz des Fahrers. Die linke Hälfte ist der Sitzbereich für Fahrgäste. Der Fahrer der davor steht, schaut grad in Fahrtrichtung. Wenn man mit dem Samlor über die Straßen heizt, dann fühlt man sich ein wenig wie in einer Schubkarre.
Nach dem Markt gings dann auch raus aufs Land. Es ging über tolle Brücken und entlang unzähliger Felder.
Aktivurlaub in Kärnten! Ach ne, ist ja Nordthailand. Die saftig grünen Reisfelder im Hintergrund könnten auch Wiesen in Österreich sein. Lizzy übrigens im Rock. Sie hat in Südostasien fast durchgehend ihre Outdoor-Röcke von Globetrotter getragen. Sie fands bei dem Wetter so angenehm, dass sie auch beim Rad fahren in Bangkok oder Ayutthaya nicht darauf verzichten wollte.
Ein Minitrecker der einen Anhänger zieht. Diese Minitrecker (japanische Fabrikate) sind sehr vielseitig. Sie werden aus Zugmaschinen, für diverse Arbeiten auf dem Feld oder als Generatoren verwendet. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden sie auch 'japanische Wasserbüffel' genannt - so vielseitig wie ein echter Wasserbüffel (die man übrigens nur noch selten sieht).
Nebenbei bekamen wir auch Einblicke in den Bereich Fleischverarbeitung. Im ersten Moment habe ich nicht erkannt, was die junge Dame so penibel auf dem Boden schrubbt, aber bei genauerem hinsehen ...
In den kleinen Dörfern durch die wir geradelt sind, konnte man auch tolle Beispiele der Reifenkunst bestaunen. Aus Altreifen werden hier hübsche Dekoartikel für den Vorgarten produziert. Die Schiffchen, Ringe und Blumenkübel sind alle aus Altreifen gemacht.
Die Halbtagestour 'Countryside' hat uns super gefallen. Unsere Führerin Mam war ebenfalls super. Sie hat sich sehr viel Mühe gemacht (unter anderem mit den Fotos) und es war sehr interessant mit ihr zu fahren. Sie hat studiert zum Thema "Verbesserung landwirtschaftlicher Abläufe" und so konnte sie uns alle Fragen problemlos und in gutem Englisch beantworten. Auch haben wir unterwegs viele unterschiedliche Kleinigkeiten probiert, die wir bislang noch nicht gegessen hatten. Wir können eine Radtour mit "Cycling Sukhothai" auf jeden Fall weiterempfehlen!
Katze mit Weihnachtsbaum. Auch wenn bei dem thailändischen Wetter kaum Weihnachtsstimmung aufkommt, es war Adventszeit!
In Neu-Sukhothai haben wir ansonsten noch das Sangkalok Museum für Porzellan und Keramik besucht (Lizzys Wunsch).
Alt-Sukhothai
Mit dem öffentlichen Bus (LKW mit umgebauter Ladefläche) sind wir von Neu- nach Alt-Sukhothai gefahren. Dort sind wir zuerst ins Ramkhamhaeng National Museum gegangen und anschließend etwas essen. Am späten Nachmittag liehen wir uns noch Fahrräder aus und fuhren durch den zentralen Bereich des historical parks. Da es schon vergleichsweise spät war, mussten wir auch keinen Eintritt für den Park mehr zahlen. Nur an zwei Tempeln konnten wir noch Kontrolleure sehen. Diese beiden Tempel haben wir dann einfach ausgelassen. Es gab auch so genug zu sehen.
Das Ganze heißt nicht nur historical park, sondern man fühlt sich auch wie in einem netten Park. Während unseres Besuchs fanden umfangreiche Bauarbeiten statt, damit hinterher alles noch schicker aussieht. Schicke Beleuchtung, Gehwege, einheitliche Toiletten, Shops und Schilder. Einerseits ist es nett, wenn alles schick und ordentlich ist und man für sein Eintrittsgeld nette Toiletten bekommt, aber andererseits verlieren die ohnehin schon stark wieder aufgebauten Ruinen noch das letzte Bisschen Ursprünglichkeit.
Lizzy auf ihrem Rad mit superniedrigem Sitz. Es kommt auf dem Fotos nicht ganz so raus, sah beim fahren aber sehr lustig aus.
Mein Superrad. Interessanterweise nur eine Stange, die Vor- und Hinterteil miteinander verbindet (und das bei meinem Gewicht). Das Rad war (wie Lizzys Rad) eher für asiatische Körpergrößen ausgelegt. Beim Fahren bin ich häufig mit dem Knie gegen den Lenker gekommen.
Auch wenn die ganzen Buddhastatuen wieder aufgebaut sind, sehen sie trotzdem sehr schön aus. Wäre noch alles im Originalzustand würde kein Tourist nach Sukhothai kommen.
Anschließend sind wir noch in das Wohngebiet hinter dem Museum zu einem Keramikladen gefahren. Dort hat Lizzy ein paar Stücke originale "Sangkhaloke Ware" Keramik aus Sukhothai gekauft.
Sukhothai hat uns gut gefallen, vor allem die Radtour. Die Tempelruinen waren nett, aber wir wurden so langsam tempelmüde.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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