Lizzy und Rod im Flitterjahr!
Kambodscha: Siem Reap / Angkor Wat
(14.-18.01.11)
Die Tuk Tuk Fahrt zu unserer Unterkunft 'Siem Reap Riverside' war angenehm und nachdem wir unsere Sachen aufs Zimmer geschleppt hatten, gingen wir in die Innenstadt um uns zu orientieren und zu Abend zu essen.
Am nächsten Morgen starteten wir unsere Besichtigungstour des Weltkulturerbes 'Angkor Wat'. Wir kauften uns am Eingang zum Park jeweils ein 3-Tagesticket und fuhren zuerst zum Tempel 'Angkor Wat'. Um Verwirrungen vorzubeugen: Das gesamte Areal nennt sich Weltkulturerbepark Angkor Wat mit vielen unterschiedlichen Tempeln. Der bekannteste und größte Tempel (in der Fahne Kambodschas zu sehen!) heißt ebenfalls Angkor Wat.
Der lange Weg zum zentralen Heiligtum und die bekannteste Ansicht. Angkor Wat wurde ca. 1150 dem Hindugott Vishnu geweiht und die Bauzeit betrug ca. 30 Jahre.
Die Außenwände der ersten Tempeleinfassung sind mit hunderten Metern toller und aufwändiger Wandreliefs geschmückt.
Bis zu diesem Bereich durfte damals auch die einfache Bevölkerung die Tempelanlage betreten. Da die einfache Bevölkerung überwiegend aus Analphabeten bestand, wurden diese Wandreliefs genutzt um ihnen die Geschichte ihres Volkes näher zu bringen.
Immer wieder sieht man geschmückte Buddhastatuen mit Räucherstäbchen, Blumen oder anderen Opfergaben.
Anschließend besuchten wir den Dschungeltempel 'Ta Prohm', der einige der meistfotografiertesten Bäume des Landes beherbergt. Dank der riesigen Kapokbäume und ihrer mächtigen Wurzeln gilt der Tempel als besonders fotogen. Ta Prohm wurde um 1186 als buddhistisches Kloster errichtet.
Eine riesige Würgefeige die die Tempelmauern überwuchert. So leer wie es auf dem Foto wirkt, war der Tempel leider nicht. Bei diesem Foto hatten wir ein ganzes Filmteam plus Touristen im Rücken. Es liefen grade irgendwelche Dreharbeiten.
Man durfte immer nur in den Drehpausen in diesen Tempelbereich. Hier wurde vor Jahren übrigens auch der Film 'Tomb Raider' mit Angelina Jolie gedreht.
Aber auch ohne Dreharbeiten war jede halbwegs fotogene Wurzel von einem Pulk Touristen (uns inklusive) belagert.
Am zweiten Tag starteten wir mit Angkor Thom. Im Bild das südliche Eingangstor zum riesigen Areal vom Angkor Thom.
Unser Fahrer/Tuk Tuk auf einer Straße innerhalb von Angkor Thom. Da der Weltkulturerbepark Angkor Wat etwas außerhalb der Stadt Siem Reap liegt und die einzelnen Tempel auch nicht wirklich nah beieinander stehen, ist ein eigenes Tuk Tuk mit Fahrer eine bequeme Fortbewegungsmöglichkeit.
Der Tempel Bayon im Zentrum von Angkor Thom. Eine Besonderheit dieses Tempels sind die vier Gesichter an jeder Turmspitze.
Nördlich des Bayon befinden sich fußläufig mehrere weitere Tempel und interessante Anlagen. Zuerst kamen wir am Baphuon vorbei (leider geschlossen wegen Restaurierung), dann folgt Phimeanakas (der pyramidenförmige Tempel im Bild) und nördlich davon liegen zwei Badebecken aus der damaligen Zeit.
Dieser ganze Bereich wird verbunden durch die Elefantenterrasse. Auf einer der Statuen lag dieser wunderschöne Strauß.
(Lizzy) Den hätte ich gerne als Brautstrauß gehabt!
Von vorne wird deutlich, warum die Terrasse Elefantenterrasse heißt. Weitere Elefanten und andere Tiere finden sich in den Wandreliefs an den Seiten.
Eine Doppelmauer an einer Seite der Elefantenterrasse. Sowohl die dahinter liegende Mauer als auch die Rückseite der Außenmauer sind ähnlich aufwändig verziert.
Auf den Wegen zu den einzelnen Tempeln spielen häufig traditionelle Khmer-Musikgruppen, deren Mitglieder alle Landminenopfer sind. Eine gute Initiative, wo wir gerne etwas gespendet haben.
Da im Bereich der Gastronomie immer noch ein Hauch von Frankreich durch die Küchen weht, kam ich in den Genuss einen 'Galette des Rois' essen zu können. In einer deutschen Bäckerei würde es wahrscheinlich als Blätterteigteilchen mit Mandelcreme-Füllung verkauft. Da es lecker schmeckte und ich ein großer Marzipanfan bin, hab ich mir am nächsten Abend gleich noch einen gekauft.
Wer eher auf herzhafte Dinge steht, oder ein großer Rolling Stones Fan ist, dem sei diese fleischhaltige Platte empfohlen! Normalerweise isst man so was ja nur fein püriert in einer Fleischwurst, aber ich tippe mal auf 'alles Gute vom Schwein'. An den Seiten sieht es verdächtig nach Schweineohren aus, daher tippe ich bei den Zungen auch auf Schwein! Und der Rest ... naja, ein Schwein besteht ja nicht nur aus Zunge und Ohren!
Zurück zu weniger fleischhaltigem Essen. Im Bild ist die Angkor Palm Platte für 2 Personen (14 US-$) zu sehen. Das Restaurant Angkor Palm wird im Lonely Planet empfohlen, als ein von Khmer geführtes Restaurant, welches regionale Khmer-Küche mit lokalen und biologischen Zutaten bietet. Leider haben uns weder das Essen noch der Service überzeugt und daher können wir das Angkor Palm nicht weiterempfehlen.
Der Frühstücksbereich auf der Dachterrasse unserer Unterkunft. Sieht irgendwie viel schicker aus, als es in Wirklichkeit war - das muss wohl an der jungen Dame im Bild liegen.
(Lizzy) Ich schmelze dahin...
(Rod) Der Rest der Dachterrasse wirkte etwas unvollendet und war gleichzeitig der Wohnbereich der Hotelangestellten.
Der 'Old Market' im Zentrum von Siem Reap. Hier gibt es neben dem üblichen Touristenzeugs auch diesen Bereich, in dem frische Waren verkauft werden.
Hier wird mit prüfendem Blick geschaut, welches Huhn die schönsten Beine hat. Mich erinnerten die rausgestreckten Beinchen sehr an Synchronschwimmen.
Am dritten Tag haben wir unsere Eintrittkarte für Angkor Wat nicht mehr genutzt. Nach zwei intensiven Tagen Tempelschauen waren wir etwas tempelmüde. Als Alternative besuchten wir das Angkor National Museum. Ein bombastisch aufgemachtes Museum was mir teilweise wie eine überanimierte Powerpoint-Präsentation vorkam. Viel Tamtam und beeindruckende Ausstellungsstücke, aber manchmal wenig Inhalt bzw. die Beschriftungen/Erklärungen waren zum Teil konfus und nicht eindeutig. Insgesamt fanden wir das Museum nett aber überteuert.
Vergleich 2006 zu 2011
Im Vergleich zu meinem Angkor Wat Besuch im Dezember 2006 sind mir etwas mehr als vier Jahre später einige Unterschiede aufgefallen.
Die Moppeds, die die Tuk Tuks ziehen, sind besser geworden. 2006 fuhr mein Fahrer (und viele Andere) ein Mopped, welches man in Deutschland als frisiertes Mofa bezeichnen würde. Das Ding war viel zu klein für den Tuk Tuk Anhänger. Beim Beschleunigen ist man nur langsam vom Fleck gekommen und beim Bremsen hat der Fahrer die Füße zur Hilfe genommen. 2011 fuhr unser Fahrer ein typisches motobike, wie man es überall in Südostasien sieht.
In Angkor Wat hat sich auch Einiges verändert. Am auffälligsten fand ich die Veränderungen bei den Souvenirshops und Garküchen. An vielen Tempeln wurden sie etwas mehr an den Rand verlegt und insgesamt stärker gebündelt. Besonders innerhalb von Angkor Thom sind die vielen Buden aus dem Zentrum an den nördlichen Rand verlegt worden. Inwieweit diese Veränderungen geplant waren, oder ob es ganz andere Gründe dafür gibt, kann ich nicht beurteilen. In vielen Bereichen wirkt es jedenfalls ein wenig aufgeräumter und koordinierter (subjektiv gab es auch weniger bettelnde/Krams verkaufende Kinder).
In den Tempeln selber sieht man inzwischen viel mehr Baugerüste, Stelzen und Stützpfeiler. Da immer mehr Touristen kommen, gibt es mittlerweile auch viel mehr Absperrungen, Podeste, Holztreppen und Geländer. Im Zentrum von Angkor Wat gibt es zusätzlich eine Zugangsbeschränkung für die oberste Ebene (zentrales Heiligtum). Es gibt nun eine maximale Personenzahl, die gleichzeitig auf die oberste Ebene darf. Aufgrund vieler Unfälle ist die steile Steintreppe auf die oberste Ebene mit einer Holztreppe (mit Geländer) überbaut worden.
Durch diese ganzen Veränderungen (ob notwendig oder nicht) verliert Angkor einiges von seinem Charme und seiner Ursprünglichkeit. Trotz allem waren die Tempelanlagen auch beim zweiten Mal (für mich) sehr beeindruckend und ein Höhepunkt unseres Südostasientrips.
Und zuletzt noch das subjektive Empfinden, dass die Einheimischen im Jahr 2011 weniger herzlich, offen, entspannt und ehrlich waren - aber dies trifft wahrscheinlich auf viele Entwicklungsländer mit stark steigenden Touristenzahlen zu.
Am letzten Tag mussten wir wieder einmal früh raus und fuhren mit dem Tuk Tuk zum Flughafen. Das Flughafengebäude war sehr klein und leer, sodass wir ein schnelles und einfaches einchecken bei Air Asia hatten. Leider mussten wir dann noch die sehr hohe Airport/Departure Tax von 25 US-$ pro Person zahlen.
Aufbruch: | 30.07.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.07.2011 |
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