Lizzy und Rod im Flitterjahr!

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2011  |  von Rod & Lizzy

Thailand: Bangkok

(30.11.-08.12.10)

Wir kamen pünktlich in Bangkok an und da wir inzwischen rausgefunden hatten, dass es einen günstigen shuttle bus zur Khaosan Road gibt, begaben wir uns auf die Suche nach besagtem Bus. Fündig wurden wir auf Level 4, Tor 8. Dort warteten wir noch eine Dreiviertelstunde und dann gings mit dem Bus AE2 fast direkt (nur zwei Haltestellen unterwegs) zur Khaosan Road für günstige 150 Baht (< 4 EUR) pro Person. Der Bus hält am westlichen Ende der Khaosan Road an der Polizeistation. Von dort mussten wir nur die paar Meter zum New Siam III laufen und Lizzy konnte nach diesem langen Reisetag direkt ins Bett fallen.

Auch wenn die letzten Tage in Australien sehr koordiniert abliefen und wir keinen unnötigen Zeitdruck hatten, so waren die letzten Wochen und speziell die letzten Tage doch sehr anstrengend. Wir mussten an Vieles denken, viel organisieren und es gab keine Zeit für freie Tage bzw. einfach mal einen Tag rumhängen und nichts machen. In Bangkok angekommen haben wir dann erst einmal beschlossen unser Hotelzimmer intensiv zu nutzen und nur für das Nötigste das Zimmer zu verlassen! Wir haben viel geschlafen, Lizzy hat viel gelesen und ich hatte Zeit für den Computer/Reisebericht. Gleich am zweiten Tag sind wir dann große Fans von 'Lotus Macao' geworden einem Fernsehsender aus höchstwahrscheinlich Macao, der sich anscheinend auf Hollywood-Blockbuster mit Schwerpunkt 'hauen und stechen' spezialisiert hat. Netterweise gabs die Spielfilme in Englisch mit irgendwelchen asiatischen Untertiteln. Wir haben u. a. Troja und 300 gesehen, aber definitiver Höhepunkt waren alle drei Teile von Der Herr der Ringe an einem Tag. Vormittags vor dem sehr späten Frühstück gabs Teil I (Wiederholung vom Vorabend), abends gings dann mit Teil II weiter und anschließend gab es nachts noch Teil III hinterher - als es draußen schon wieder hell wurde, hatten wir auch Teil III beendet und konnten endlich den Fernseher ausschalten.

So haben wir ganze sechs Tage rumgegammelt und Lizzy hat fast täglich ein neues deutsches Buch im second hand Buchladen in unserer Straße gekauft. Ansonsten haben wir es genossen nach drei Monaten im Campervan mit selber kochen und Gemeinschaftsbädern auf den Campingplätzen endlich mal wieder ein eigenes Bad zu haben und uns bekochen zu lassen.

Zwischendurch erlebten wir auch den 83. Geburtstag des thailändischen Königs in Bangkok. Uns wurde erst kurz vorher bewusst, dass das Krankenhaus in dem er seit Herbst 2009 lebt, ca. 1.000 Meter Luftlinie von unserem Hotel entfernt ist. Da der König in Thailand die ultimative Autorität ist und er von der Bevölkerung stärker verehrt wird als der alte Papst in Polen, war dementsprechend ordentlich was los im Gebiet um das Krankenhaus. Besonders die Ufer des großen Flusses in Bangkok waren voll mit Menschenmassen, denn zu Ehren des Geburtstagskindes gab es die größte Barkenprozession aller Zeiten mit über 500 Barken/Booten auf dem Chao Phraya Fluss. Morgens waren wir im New Siam Riverside direkt am Fluss frühstücken und konnten bereits die Vorbereitungen mit vielen bunt geschmückten und beleuchteten Schiffen beobachten. Da man von der Terrasse einen guten Blick auf den Fluss hat, wollten wir auch abends dort essen und den guten Ausblick auf den Fluss genießen. Als wir abends im sonst so leeren Restaurant ankamen, war es bereits voll gepackt mit Menschen und vielen zusätzlichen Tischen. Sogar um den Pool herum (wo sonst die Sonnenliegen stehen) waren Tische aufgestellt worden. Es waren noch einige wenige Tische frei aber die Aussicht war gleich null, denn eine Menschentraube stand bereits am Geländer zum Fluss und versperrte die Sicht. Als wir dann noch erfuhren, dass man an diesem besonderen Abend 100 Baht pro Person an Servicepauschale zahlen musste, verging uns die Lust und außerdem waren die Küche und das Servicepersonal eindeutig überfordert mit den Menschenmassen. Wir gingen im New Siam II (auf der anderen Straßenseite, aber ohne Flussblick) Abendessen und konnten den ganzen Abend beobachten wie hektische (für thailändische Verhältnisse) Mitarbeiter kistenweise gekühlte Getränke und fertige Mahlzeiten in das Partnerhotel rüberschleppten. Nachdem das Spektakel auf dem Fluss beendet war, gingen wir noch kurz zum Fluss.

Dies ist die Brücke über den Chao Phraya Fluss von der man auf das Krankenhaus (in dem der König lebt) blicken kann.

Dies ist die Brücke über den Chao Phraya Fluss von der man auf das Krankenhaus (in dem der König lebt) blicken kann.

Am Tag nach dem Geburtstag des Königs gingen wir abends ins New Siam Riverside zum Essen und es war so leer wie üblich. Am Abend vorher drängelten sich hier noch die Menschenmassen, aber nun konnte man wieder ganz in Ruhe die Aussicht auf den Fluss genießen.

Am Tag nach dem Geburtstag des Königs gingen wir abends ins New Siam Riverside zum Essen und es war so leer wie üblich. Am Abend vorher drängelten sich hier noch die Menschenmassen, aber nun konnte man wieder ganz in Ruhe die Aussicht auf den Fluss genießen.

Bangkok mit dem Fahrrad
Wir waren zuerst skeptisch, ob es sinnvoll bzw. angenehm ist bei den schwül-heißen Temperaturen in Bangkok Fahrrad zu fahren, aber wir wurden positiv überrascht. Sobald man in die Pedalen tritt, hat man immer eine leichte Brise um die Nase und es ist daher sehr angenehm in Bangkok mit dem Rad zu fahren. Außerdem ist Bangkok sehr flach. Unsere Radtour machten wir mit Bangkok by Bike (www.bangkokbybike.com). Der "morning trip" startete morgens um 08.00 Uhr am Büro von Bangkok by bike. Das Büro liegt ganz in der Nähe des Krankenhauses in dem der König lebt, daher war es kein weiter Fußmarsch für uns. Leider startete der Morgen etwas unentspannt, da ich mich beim Wecker stellen um eine Stunde vertan hab und er erst um 07.30 Uhr klingelte. Der Plan noch in Ruhe zu frühstücken schrumpfe zusammen auf eine 'Banane to go' an der Hotelrezeption. Trotz allem waren wir pünktlich am Büro des Veranstalters und starteten gemütlich mit unserer Radtour. Da es keine weiteren Buchungen gab, waren wir alleine mit unserem Guide Arne aus Schweden. Unsere Räder waren bereits startklar und wer wollte konnte auch einen Helm bekommen (Lizzy hat natürlich einen genommen!). Die Räder waren recht einfach, aber da Bangkok sehr flach ist, waren sie voll ausreichend. In den ersten 10 Minuten hatten wir noch Verkehr um uns rum (morgendliche rush hour), aber danach wurde es sehr ruhig und wir fuhren Richtung Nordwesten überwiegend durch Wohngebiete der einheimischen Bevölkerung. Nach den ersten 10 Minuten haben wir auch für den Rest der Tour keinen einzigen Touristen mehr gesehen.

Frischer Fisch auf einem Markt. Wir besuchten auch einen Markt und unter der Anleitung von Arne probierten wir einige Früchte, die wir noch nicht kannten.

Frischer Fisch auf einem Markt. Wir besuchten auch einen Markt und unter der Anleitung von Arne probierten wir einige Früchte, die wir noch nicht kannten.

Auch Tempelbesuche standen auf dem Programm. Dieser hier ist gebaut wie ein Trimaran.

Auch Tempelbesuche standen auf dem Programm. Dieser hier ist gebaut wie ein Trimaran.

Hier kann man die drei Bootsrümpfe besser erkennen. Der Tempel ist seit Jahren im Bau. Bisher ist nur der mittlere Rumpf schön angemalt.

Hier kann man die drei Bootsrümpfe besser erkennen. Der Tempel ist seit Jahren im Bau. Bisher ist nur der mittlere Rumpf schön angemalt.

Die unterschiedlichen Stadien. Ohne Verzierung, mit unbemalter Verzierung und das Endstadium mit bemalter Verzierung.

Die unterschiedlichen Stadien. Ohne Verzierung, mit unbemalter Verzierung und das Endstadium mit bemalter Verzierung.

Das Hausschwein - in diesem Fall aber eher das Tempelschwein! Es wird gerne gestreichelt und wie man sieht auch gut gefüttert.

Das Hausschwein - in diesem Fall aber eher das Tempelschwein! Es wird gerne gestreichelt und wie man sieht auch gut gefüttert.

Der alte Tempel, der nicht mehr ganz so fit aussieht. Der neue Tempel sieht zwar ganz nett aus, aber für die Einheimischen bzw. aus religiöser Sicht ist momentan nur der alte Tempel interessant.

Der alte Tempel, der nicht mehr ganz so fit aussieht. Der neue Tempel sieht zwar ganz nett aus, aber für die Einheimischen bzw. aus religiöser Sicht ist momentan nur der alte Tempel interessant.

Mittagspause in einer Garküche an einem der vielen Kanäle.

Mittagspause in einer Garküche an einem der vielen Kanäle.

Während des Essens kam auch ein Bank-Boot vorbei, quasi eine Sparkasse auf dem Wasser. Wie ein Bücherbus hält die schwimmende Bank zu festen Zeiten an bestimmten Anlegestellen und die lokale Bevölkerung kann ihre Bankgeschäfte erledigen.

Während des Essens kam auch ein Bank-Boot vorbei, quasi eine Sparkasse auf dem Wasser. Wie ein Bücherbus hält die schwimmende Bank zu festen Zeiten an bestimmten Anlegestellen und die lokale Bevölkerung kann ihre Bankgeschäfte erledigen.

Mit dem Rad gings auch zu einem kleinen Djungeltempel. Das eigentliche Gebäude ist inzwischen fast komplett von Bäumen überwuchert.

Mit dem Rad gings auch zu einem kleinen Djungeltempel. Das eigentliche Gebäude ist inzwischen fast komplett von Bäumen überwuchert.

Der Tempel von innen.

Der Tempel von innen.

Auf unserer Radtour Richtung Nordwesten waren wir erstaunt wie schnell die normalen Wohngebiete aufhörten und die Gegend auf uns einen eher ländlichen Eindruck machte (obwohl wir immer noch in Bangkok waren). Mit dem Rad gings auf diesen schmalen Wegen entlang kleiner Kanäle und Gärten. Manchmal fühlte man sich wie auf einer Tour durch Kleingartenanlagen. Von den Einheimischen werden diese Wege aber fast ausschließlich mit Motorbikes genutzt.

Auf unserer Radtour Richtung Nordwesten waren wir erstaunt wie schnell die normalen Wohngebiete aufhörten und die Gegend auf uns einen eher ländlichen Eindruck machte (obwohl wir immer noch in Bangkok waren). Mit dem Rad gings auf diesen schmalen Wegen entlang kleiner Kanäle und Gärten. Manchmal fühlte man sich wie auf einer Tour durch Kleingartenanlagen. Von den Einheimischen werden diese Wege aber fast ausschließlich mit Motorbikes genutzt.

Überall konnte man die kleinen "schwimmenden" Gärten sehen, wo unterschiedlichste Produkte angebaut wurden.

Überall konnte man die kleinen "schwimmenden" Gärten sehen, wo unterschiedlichste Produkte angebaut wurden.

Kurz vorm Ende der Tour hatte Lizzy einen Platten im Vorderreifen. Wir schoben die Räder zu einer Stelle, wo der Weg etwas breiter war und Arne hatte den Reifen schnell wieder geflickt. Wir mussten uns nicht einmal die Finger schmutzig machen.

Kurz vorm Ende der Tour hatte Lizzy einen Platten im Vorderreifen. Wir schoben die Räder zu einer Stelle, wo der Weg etwas breiter war und Arne hatte den Reifen schnell wieder geflickt. Wir mussten uns nicht einmal die Finger schmutzig machen.

Am Ende unserer Radtour wartete ein longtail boat auf uns, welches uns über die Kanäle zurück zum Büro fuhr. Die Bootstour war ein schöner Abschluss unserer Radtour. Wir können es nur empfehlen Bangkok mit dem Rad zu erkunden und auch unseren Anbieter Bangkok by Bike können wir sehr empfehlen.

Am Ende unserer Radtour wartete ein longtail boat auf uns, welches uns über die Kanäle zurück zum Büro fuhr. Die Bootstour war ein schöner Abschluss unserer Radtour. Wir können es nur empfehlen Bangkok mit dem Rad zu erkunden und auch unseren Anbieter Bangkok by Bike können wir sehr empfehlen.

Auf Wunsch von Lizzy ein paar Aushänge aus unserem Hotel.

Auf Wunsch von Lizzy ein paar Aushänge aus unserem Hotel.

Das Englisch ist nicht perfekt, aber ich finde man versteht was sie sagen wollen. Müsste ich Aushänge in Thai schreiben, wären sie wahrscheinlich viel unverständlicher.

Das Englisch ist nicht perfekt, aber ich finde man versteht was sie sagen wollen. Müsste ich Aushänge in Thai schreiben, wären sie wahrscheinlich viel unverständlicher.

Unser zweiter Bangkokbesuch war deutlich entspannter als im August/September. Wir haben aber auch fast nichts gemacht außer der Radtour. Das Wetter war ebenfalls besser. Es war trockener, weniger schwül und es gab auch deutlich weniger Mücken! Lizzy wusste nach unserem ersten Besuch in Südostasien was sie erwartet und daher war es auch für sie angenehmer und es gab diesmal keinen Kulturschock. Apropos Kulturschock, das Buch Kulturschock Thailand können wir nur wärmstens empfehlen - wir haben es second hand gekauft und beide gelesen. Es ist sehr interessant und anschließend versteht man die Thailänder und Thailand an sich viel besser! Ebenfalls besser im Dezember war das W-Lan. Irgendwann zwischen September und Dezember wurde im New Siam II W-Lan eingerichtet. Nun konnte man als Nicht-Hotelgast im Restaurant des New Siam II für 10 Baht (24 Stunden) das W-Lan nutzen, was wirklich angenehm war.

© Rod & Lizzy, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fangen in Südostasien an und beenden unsere Reise nächsten Sommer in Kanada! Zwischendurch machen wir Halt in Australien, Neuseeland und einigen Pazifikinseln.
Details:
Aufbruch: 30.07.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 30.07.2011
Reiseziele: Deutschland
Singapur
Malaysia
Thailand
Australien
Laos
Kambodscha
Samoa
Tonga
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Rod & Lizzy berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.