Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
Vierzehnte Woche(Turkmenistan,Uzbekikstan)
Tashkent, 12. Oktober ("Restaurant Brauhaus")
Die letzte Woche an Aufregung zu überbieten ist eigentlich nicht möglich. Haben wir gedacht. Es war aber möglich. Wir haben positiven Bescheid von der Botschaft erhalten und können unser Geld am Sonntagmorgen abholen. Wir sind zufrieden und stehen voller Freude, dass wir am Sonntag weiterfahren können, auf. Wir sind am Abend früh schlafen gegangen und sind schon um 07.00 Uhr bereit zum Frühstück. Wir verlassen unser Zimmer welches neben dem Haupthotel liegt und spazieren zum Hotel. Ich glaube, ich sehe nicht recht oder ich träume.
Unser Auto ist weg.
Wir können es zuerst gar nicht recht glauben, aber es ist Tatsache. Unser Auto steht nicht mehr vor dem Hotel!! Wir hatten ja das Problem, dass unser Auto nicht in das Parkhaus passt, da es zu hoch ist. Wir konnten vor dem Hotel parkieren, direkt unter einer Überwachungskamera. Jetzt ist es einfach weg. Unglaublich, aber wahr. Nachdem wir uns vom ersten Schock erholt hatten, sind wir ins Hotel gegangen und haben unseren Verlust gemeldet. Die Mitarbeiter des Hotels konnten die Situation auch nicht begreifen und haben sofort die Polizei angerufen. Das Frühstück liessen wir aus, wir brachten keinen Bissen runter. Wir sind sofort zur Botschaft gefahren. Der Botschaftsmitarbeiter hat uns schon freudestrahlend mit unserem Geld in der Hand erwartet. Auch er war geschockt und konnte fast nicht verstehen, was mit unserem Auto passiert ist.
An dieser Stelle möchten wir uns bei der Schweizer Botschaft in Teheran und beim EDA in der Schweiz für ihre Hilfe und Unterstützung ganz herzlich bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass diese Ämter Touristen helfen, welche einfach unüberlegt in ein unbekanntes Land einreisen und zu wenig Bargeld mitnehmen. Es ist nicht Sache der Botschaft, die Bank für uns zu spielen. Ein ganz grosses Dankeschön auch den Vater von Patric. Heinz hat, obwohl schon fast in den Ferien, die ganze Überweisung und den Administrativen Aufwand mit dem EDA erledigt. Heinz, vielen Dank für deinen spontanen Einsatz und für deine Hilfe. Herr Tanner von der Botschaft verspricht uns auch wegen unserem Auto so gut wie möglich zu helfen. Er macht uns auch darauf aufmerksam, dass wir unbedingt unser Visum von der Ablaufzeit her nicht überziehen. Dies könne für uns unangenehme und teure Konsequenten haben. Wir müssen auf jeden Fall - egal ob mit oder ohne Auto - den Iran am Freitag 08. Oktober verlassen. Wir bedanken uns bei Herrn Tanner und kehren so schnell wie möglich zum Hotel zurück. Die Polizei ist schon vor Ort und nimmt mit einem Hotelmitarbeiter das Protokoll auf. Natürlich in Farsi, der Arabischen Sprache. Uns ist sofort klar, dass wir ohne Hilfe diese ganze Angelegenheit nicht lösen können. Wir warten auf den Hotelmanager und können in der Zwischenzeit den Film der Überwachungskamera anschauen. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man zuschauen kann, wie einem das Auto geklaut wir. Es war morgens um 02.50 Uhr, als ein Auto vorfährt und anhält. Von unserem Auto sieht man leider nur das Dach und Personen sieht man keine. Die Fahrertüre geht auf und etwa 15 Minuten später wird unser Nissan Patrol gestartet und fährt weg. Wir dachten uns, das war es nun und wir können unsere Reise vergessen. Wir waren einfach nur deprimiert und am Boden. Der Polizist und alle Mitarbeiter, auch der Manager welcher mittlerweile bei uns ist, sind überzeugt davon, dass sie unser Auto finden werden. Wir müssen nun auf den Polizeiposten um alle Formalitäten zu erledigen. In der Zwischenzeit ist auch der Fahrer der Botschaft mit seinem Auto bei uns eingetroffen. Der Hotelmanger, sein Stellvertreter und wir zwei werden vom Fahrer zur Polizei gefahren. Es herrscht ein riesen Chaos auf dem Polizeiposten. Sehr viele Menschen sind hier, alle wollen irgendetwas und es hat sehr viele Polizisten hier. Man sieht in den Nebenraum wo die Zellen sind. Anhand von den Schuhen die davor stehen, weiss man wie viele Personen in der Zelle sind. Und sie bringen immer wieder neue in Handschellen. Ich glaube, Patric ist es beim Anblick der Zellen nicht so wohl. Plötzlich taucht auch noch der Übersetzer von der Botschaft auf und hilft uns. Patric muss ein Formular, welches in Arabischer Sprache geschrieben ist, unterschreiben. Er hat es nicht durchgelesen. Der Botschaftsfahrer und der Übersetzer von der Botschaft müssen nun gehen und wir müssen noch auf einen zweiten Polizeiposten. Inzwischen steht ein Fahrer des Hotels für uns bereit. Auf dem zweiten Posten geht es schneller und nach etwa vier Stunden sind wir zurück im Hotel. Der Manager und sein Stellvertreter bitten uns in ein Sitzungszimmer. Dort entschuldigen sie sich noch einmal bei uns für den Vorfall und sie versichern uns, dass sie ihr möglichstes tun um unser Auto wieder zu finden.
Patric und ich haben keine Hoffnung. Im Iran hat es unglaublich viele Nissan Patrol. Ich habe noch nie so viele Patrols gesehen. Ich bin überzeugt, dass sie unser Auto zerlegen werden um die Teile zu verkaufen. Wir haben nur noch die wenigen Kleider welche wir ins Hotel mitgenommen haben. Wir haben all unser Geld und die Pässe. Den Computer von Patric, beide Natel, den Fotoapparat und meinen I-Pod. Der ganze Rest ist im Auto und für uns endgültig verloren.
Wir überlegen uns was nun zu tun ist. Wir müssen spätestens am Freitag den Iran verlassen. Wir entschliessen uns unsere Reise nicht abzubrechen. Die gebuchte Chinareise annullieren wir natürlich sofort. Diese Reise können wir ohne Auto nicht antreten. Wir fahren zu einem Reisebüro und erkundigen uns, in welche Länder wir ohne Visum fliegen können. Wenn möglich irgendwo in Asien. Wir entscheiden uns für Bangkok. Wir müssen einen Retourflug buchen, weil wenn man ein One Way Flug bucht, ein Visum braucht. Der Flug geht am Donnerstagabend. Patric muss sich nun langsam auf das Fliegen einstellen. Eine grosse Herausforderung für ihn.
Für uns ist natürlich die Reise, so wie wir sie geplant und durchführen wollten, gestorben. Unser Traum "mit unserem Nissan Patrol um die Welt" ist geplatzt. Einen Retourflug in die Schweiz buchen wollen wir nicht. Wir wollen in Thailand uns in Ruhe Gedanken machen wie es nun weitergeht. Wir können mit dem Zug, Bus und Flugzeug weiterreisen und alle unsere Reisziele auch so erreichen. Aber wir wollten mit dem Auto von der Schweiz nach Singapur und noch weiter fahren. Wir hätten es geschafft, aber es musste nicht sein. Wir beide gehen deprimiert, traurig, enttäuscht und auch ein wenig wütend früh schlafen. So richtig schlafen konnte aber keiner von uns.
Am Montag sind wir fast den ganzen Tag in unserem Zimmer rumgehangen. Wir hatten für nichts Lust. Wir haben im Hotel ein Hallenbad, eine Sauna und ein Wellness Center. Im Moment kann uns aber nichts motivieren. Um 16.00 Uhr läutet unser Telefon.
Sie haben unser Auto gefunden.
Wir können es im Moment gar nicht glauben. Sofort eilen wir zur Rezeption. Unser Nissan Patrol steht gleich um die Ecke bei unserem Hotel auf einem Abschleppfahrzeug. Wir gehen mit dem Personal vom Hotel schauen. Wir freuen uns. Das Auto sieht unversehrt aus. Das Lenkschloss war aufgebrochen und die Zündung wurde überbrückt. Wir sehen unsere Zelte und unsere Winterräder. Ansonsten ist der Nissan Patrol ausgeräumt. Wir können nur kurz schauen, sie müssen es zur Polizei bringen. Wie wir sehen, haben wir noch unsere Zelte, die Räder und die Benzinkanister. Sonst ist alles weg. Unser Navi wurde ausgebaut und sämtliche Kisten fehlen. Unsere Medikamente, das Werkzeug, alle Ersatzteile und alle unsere Kleider sind gestohlen. Unser Stromerzeuger und alle unsere Geschenke (div. Uhren und Handys) suchen wir vergebens. Zum Glück finden wir noch unser Carnet de Passage, welches unversehrt ist. Ohne dieses Dokument hätten wir Probleme beim Ausreisen. Ein Arbeiter des Pannendienstes montiert das Lenkschloss und wir geben ihm einen Autoschlüssel. Kaum haben wir unser Fahrzeug zurück, ist es schon wieder weg. Wir können es am nächsten Tag abholen - wird uns versprochen. Dass dies nicht so einfach wird, haben wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht.
Wir können unsere Reise wie geplant weiterführen. Sofort nehmen wir Kontakt mit dem Reisebüro der China Reise auf und bestätigen, dass wir kommen. Wir sind im Moment einfach nur froh, dass es weitergeht. Wir müssen am Donnerstag, spätestens am Freitag an der Grenze zu Turkmenistan sein. Wir gehen einkaufen und kochen uns ein Nachtessen. Beruhigt gehen wir früh schlafen. Wir haben mit dem Hotelmanager abgemacht, dass wir uns um 08.00 Uhr am Morgen mit ihm treffen.
Pünktlich sind wir am anderen Morgen bereit und der Manager kommt auch sehr früh am Morgen in das Hotel. Wir fahren mit seinem Fahrer zum ersten Polizeiposten. Dort warten wir etwa eine Stunde bis wir bedient werden. Von dort aus geht es zum zweiten Posten. Wieder warten. Es kommt uns unendlich vor wie lange wir dort warten müssen. Es stehen wohl ein paar Computer auf diesen Polizeiposten, aber es wird alles per Hand geschrieben und erledigt. Der Hotelmanager meint, diese PCs stehen nur so rum, wie Bilder an den Wänden hängen. Ohne Hilfe hätten wir keine Chance mit den Beamten zu reden. Endlich geht es weiter. Wir müssen Kopien von den Unterlagen besorgen. Also ins Auto und in einen Kopierladen fahren. Zurück zur Polizei und die Unterlagen abgeben. Der Manager meint, wir müssen bis zum Abend warten, bis wir unser Auto wieder haben. Der Manager fährt alleine weiter und wir gehen zu Fuss in das Reisebüro um unseren Flug zu annullieren. Danach ins Hotel. Nun ist Warten angesagt. Wir sind unruhig. Wir warten und warten und warten. Kein Erfolg. Wir bekommen unser Auto erst am Mittwoch. Wir müssen also noch einmal in diesem Hotel übernachten. Das wird teuer.
Am Mittwochmorgen früh stehen wir auf und gehen Frühstücken. Der Stellvertreter vom Hotelmanger meint, wir sollten unser Auto heute bekommen. Er fährt mit uns auf einen Polizeiposten und wir können dort in den ersten Stock gehen. Dort können wir das erste Mal mit einem Chef reden. In einem grossen Büro mit vielen Bürotischen und Beamten sitzt in einer Ecke der Chef. Alle nennen ihn den " General". Wir können bei ihm Platz nehmen. Neben seinem Tisch sitzt auf dem Boden ein Gefangener. Er trägt Gefangenkleider - es sieht aus wie ein Schlafanzug, hellblau - mit irgendetwas Geschriebenem auf dem Rücken. Der General spricht mit uns, natürlich immer mit Übersetzer, er selber spricht nicht Englisch. Wir bekommen Tee, er findet endlich unser Dossier und zwischendurch verhört er noch den Gefangenen. Es ist anscheinend ein Autodieb. Das Verhör ist nicht gerad zimperlich. Zwischendurch schlägt er den Gefangen. Es ist ein jüngerer Typ und er stellt ihm immer wieder Fragen. Dann redet er wieder mit uns. Das Spiel geht immer so weiter. In der Zwischenzeit muss der Gefangene Kniebeugen machen und fängt an zu weinen. Ich möchte nicht unbedingt hier in das Gefängnis. Der General zeigt uns vielleicht so, welche Macht er hier hat. Es sitzen in einer anderen Ecke noch zwei Gefangene. Nach etwa zweieinhalb Stunden bekommen wir endlich einen Stempel auf ein Dokument und wir können unser Auto holen. Wir müssen aber dem General versprechen, ihm noch das Auto auf dem Posten zu zeigen, bevor wir abfahren. Wir fahren mit dem Taxi zu einem Parkhaus, wo unser Auto eingeschlossen steht. Neben dem Parkhaus, weil er auch hier zu hoch ist. Schnell nehmen wir unseren Nissan in Empfang und fahren, nachdem Patric den Parkwächtern natürlich noch ein wenig "Schmiergeld" geben musste, zum Polizeiposten zurück. Wir machten ein Foto vom General mit unserem Auto und er versichert uns, dass die Polizei unser Vorzelt sicher finden wird. Die Stangen vom Zelt haben wir noch. Wir wollen einfach den Polizeiposten und den General verlassen und fahren so schnell wie möglich zum Hotel.
Dort werden wir vom Hotelpersonal schon erwartet und freundlich empfangen. Das Auto ist unversehrt, ausser einer ausgehängten Seitenscheibe, die wir aber vor Ort reparieren konnten. Nun räumen wir unser Auto aus und machen Inventar. Es wurde so ziemlich alles gestohlen.
Wir haben noch unserer Zelte und zum Glück haben die Diebe uns die Leitern, ohne welche unsere Zelte fast nutzlos wären, nicht gestohlen. Wir haben noch ein paar Kleider. Leider fehlen unsere Winterkleider und ein paar Ersatzteile. Das ganze Werkzeug ist auch alles weg. Nun darf aber unser Nissan Patrol überhaupt keine Panne haben. Schon ein Radwechsel wäre fast unmöglich, die Radmuttern von den Winterrädern sind auch weg. Wir stehen unter Zeitdruck, weil wir so schnell wie möglich zur Grenze nach Turkmenistan müssen. Dort haben wir ja nur ein Visum für fünf Tage. Wir können am 05.Oktober einreisen und müssen am 09. Oktober dieses Land an der Grenze zu Uzbekistan wieder verlassen. Heute ist schon der 06. Oktober und wir müssen von Teheran noch zuerst zur Grenze fahren (ca. 500 Km.)
Nachdem wir ein paar Fotos von unseren Helfern des Hotelpersonals gemacht und ein paar Lebensmittel für die Fahrt eingekauft haben, machen wir uns auf den Weg nach Turkmenistan. Wir möchten uns bei dem Personal vom Hotel an dieser Stelle recht herzlich für ihre Hilfe und ihren Unterstützung bei der Suche nach unserem Auto bedanken. Der Hotelmanger und sein Stellvertreter haben zwei Tage Zeit aufgewendet. Ohne Ihre Hilfe hätten wir bei dieser Bürokratie, welche hier herrscht, fast keine Chance gehabt an unser Auto zu kommen. Auch der Schweizer Botschaft, vor allem Herrn Tanner, ein ganz grosses Dankeschön für alles.
Wir verlassen also heute den Iran, in dem wir uns fünfzehn Tage aufgehalten hatten. Trotz dem Pech welches wir mit dem Diebstahl hatten, schauen wir sehr positiv auf den Aufenthalt in dieses Land zurück. Die Menschen haben uns sehr gut aufgenommen und waren freundlich und zuvorkommend zu uns. Die Landschaft war sehr schön und wir bedauern, dass wir so viel Zeit in Teheran verloren haben. Wir wollten noch ein paar Tage auf dem Land und am Meer verbringen. Wir würden jederzeit dieses Land wieder bereisen. Wir haben trotz allem eine schöne Zeit hier verbracht. Wir werden nun den Teil unserer Reise, welcher Arabischen Einfluss hatte, verlassen und ab Turkmenistan den Russisch beeinflussten Teil kennenlernen.
" Dawei", wir fahren Richtung "Russland".
Von Teheran aus fahren wir Richtung Osten zur Grenze nach Turkmenistan. Es ist Mittwoch, der 06. Oktober, 16.00 Uhr. Zuerst mussten wir aus Teheran rauskommen, welches bei der Grösse dieser Stadt nicht so einfach ist. Endlich befinden wir uns auf einer grossen Strasse und wir fahren Richtung Gorgan, wo eine kleine Strasse nach Pol, dem Grenzort, abzweigt. Mittlerweile wird es schon um 18.00 Uhr dunkel, was unsere Fahrt nicht einfacher macht. Wir erreichen Gorgan und nehmen die Abzweigung nach Pol. Wir hoffen, dass es die Abzweigung nach Pol ist, sicher sind wir uns nicht. Unterwegs mussten wir auch noch Tanken. Unsere teuren Dieselkarten wurden natürlich auch gestohlen und da man uns ja gesagt hat, ohne diese Karte bekommt man kein Diesel, waren wir natürlich gespannt, als wir zu einer Tankstelle fuhren. Der Tankwart borgte sich eine Karte eines LKW Fahrers aus und wir bekamen unseren Diesel. Eine Tankfüllung für umgerechnet etwa vier Schweizer Franken.
Nach einer nächtlichen Irrfahrt von Gorgan nach Pol, wir wussten nie wo wir sind und wollten schon ein paarmal umdrehen, standen wir um 24.00 Uhr vor der Grenze. Das Dorf Pol haben wir nie gesehen, wenn es überhaupt existiert. Wir stehen einfach vor einer Schranke, welche natürlich geschlossen ist. Mit uns zusammen warten etwa 250 LKWs, wir sind der einzige Personenwagen. Von einem Zollbeamten, welcher noch eine Zigarette mit uns raucht, erfahren wir, dass der Zoll am nächsten Morgen um 08.00 Uhr öffnet. Wir schlafen also im Auto. Platz haben wir ja nun genug. Ich denke, der Chinese kann jetzt sogar seine ganze Familie mit nehmen. So richtig schlafen geht im Auto nicht, aber so drei Stunden haben wir uns ausgeruht. Dementsprechend sind wir schon um 06.00 Uhr wach und finden ein kleines Restaurant wo wir einen Kaffee bekommen. Pünktlich um 08.00 Uhr öffnet der Zoll und wir können mit unseren Pässen zum Zoll gehen. Auch hier wartet ein "Helfer" auf uns. Wir wollten unsere Papiere nicht aus der Hand geben, aber der Zöllner hat sie, nach einem kurzen Blick darauf, schon weiter gegeben. Wir hatten den Eindruck, dass ausser LKWs noch kein Auto diesen Zoll passiert hat. Das Carnet de Passage schaute der Beamte nur mit grossen Augen an. Nachdem wir und der Helfer auf diversen Büros waren - welche immer ein paar hundert Meter auseinander lagen - standen wir schlussendlich mit den Papieren vor dem letzten Büro. Der letzte Stempel ist gemacht, unser Helfer mit 20 Dollar bezahlt und wir fahren zur Schranke mit der Hoffnung, den Iran nun zu verlassen. An dieser Schranke stand noch der letzte Beamte. Dieser verlangte noch einmal 20 Dollar, welche er ganz heimlich in seine Hosentasche steckte und öffnete endlich die Schranke. Zwei Stunden hat es gedauert um den Iran zu verlassen. Weitere drei Stunden werden wir noch benötigen um in Turkmenistan einzureisen.
Der Unterschied dieser zwei Zollstationen könnte grösser nicht sein. Hier die "Araber", welche in Uniform, in Zivil oder wie auch immer angezogen sind und hier nun die "Russen" in Uniform sehr korrekt oder diejenigen in Zivil, aber angeschrieben mit Name und Funktion. Auch hier von Schalter zu Schalter und zwischendurch immer mit einem Formular zum Bankschalter um zu bezahlen. Insgesamt mussten wir hier etwa 180 Dollar bezahlen, aber immer mit einer ordentlichen Quittung. Mit der Ausnahme des ersten Beamten, dem mussten wie je zwei Dollar geben. Die fünf Dollar, welche Patric ihm gab, steckte er sich sogleich in seine Hosentasche. Retourgeld gabs natürlich nicht. Nach drei Stunden und einer gründlichen Durchsuchung unseres Autos - wir waren das erste Mal froh, wurde uns fast alles gestohlen, waren wie in Turkmenistan. Nach rund hundert Meter kamen wir zu einem kleinen Häuschen, davor sitzt ein Polizist. Unsere erste Polizeikontrolle. Es sollte bei weitem nicht die Letzte sein. Der Polizist verlangt unsere Pässe und schaut sie sich genau an. Patric muss aussteigen, ich darf nicht und muss im Auto warten. Wir kommen also gerade hundert Meter weit und werden schon kontrolliert. Nach der Kontrolle, es war natürlich alles gut, können wir uns der Landschaft widmen. Genauso unterschiedlich wie die Zollbeamten sind, ist auch die Landschaft. Man merkt sofort, dass es ein anderes Land ist. Wir fahren auf einer Strasse, welche eigentlich nur ein Feldweg ist, in eine Wüste. Nur Sand und unzählige Kamele. Die Strassen werden uns die nächsten paar Tage noch beschäftigen. Es ist heute Donnerstag der 07. Oktober, etwa 15.00 Uhr Nachmittag. Wir müssen Turkmenistan am 09. Oktober wieder verlassen. Wir haben in Teheran zwei Tage mit warten verloren. Unser Visum war vom 05.Oktober bis zum 09.Oktober, also bleiben uns noch rund zwei Tage bis zur Grenze von Uzbekistan, welche etwa 1600 Kilometer entfernt ist. Wenn die Strassen nicht viel besser werden, wird es nicht einfach für uns. Wir entschliessen uns, die Nacht durchzufahren. Patric fährt die ersten 300 Kilometer durch die Wüste. Wir brauchen für diese Strecke etwa sechs Stunden. Die Strasse ist so schlecht und voller Löcher, dass wir zeitweise im Schrittempo fahren müssen. Unser Nissan Patrol hat muss nun nicht mehr das ganze Gewicht schleppen, wir haben ja eigentlich fast kein Gepäck mehr, dafür wir das Fahrwerk unglaublich belastet. Jetzt einfach keine Panne, schon ein platter Reifen würde uns belasten, wir haben ja nicht einmal Radmuttern für die anderen Räder. Dafür ist die Landschaft sehr schön. Nur Sand so weit das Auge reicht und diese Kamele. Uns gefällt es hier. Die Kamele gehören vermutlich niemandem und sie wandern durch die Wüste. Es sind sehr viele und obwohl sie links und rechts in der Wüste genug Platz hätten, spazieren sie die meiste Zeit auf der Strasse. Wir durchqueren immer wieder kleine Dörfer, ein paar Häuser und ein kleiner Einkaufsladen. Und immer und überall die Kamele. Es ist nicht einfach zum Fahren hier, es gibt überhaupt keine Strassenschilder wo man sich orientieren kann. Die "Strasse" geht schnurgerade aus und man muss immer wieder den Löcher und den Kamelen ausweichen. Nach ein paar Stunden löse ich Patric ab und wir gehen Tanken. Das ist nicht so einfach. Es läuft mehr Diesel neben den Tank, als in den Tank rein. Plötzlich sehe ich ein Strassenschild. Ein Signal, welches die Höchstgeschwindigkeit auf vierzig Stundenkilometer beschränkt. Ich wundere mich über dieses Schild und schon hält mich die Polizei an. Radarkontrolle. Super. Ich bin anscheinend mit 53 Stundenkilometer gefahren. Ich muss aussteigen und der Polizist schaut mich sehr böse an. Etwa dreimal erklärt er mir, dass ich zu schnell gefahren bin. Ich muss in ein kleines Büro mitgehen und dort frage ich ihn, was ich bezahlen muss. Nach langem hin und her merkt er langsam, dass wir Touristen ("Turisti") sind. Nun muss ich nicht bezahlen. Ich geben ihm fünf Dollar. Mit der einen Hand winkt er ab, ich muss nicht bezahlen und mit der anderen Hand steckt er das Geld in seine Hosentasche. Wir kommen ins Gespräch und zehn Minuten später will Yuri, so ist sein Name, uns zu sich nach Hause zum Essen einladen. Wir haben leider keine Zeit und fahren weiter. Es wird langsam dunkel. In der Nacht muss man sich noch viel mehr auf die Strasse konzentrieren, vor allem das Kreuzen ist nicht so einfach. Die meisten Autos fahren mit Scheinwerfer und blenden einem schon auf ein paar hundert Meter. Jedes Kreuzen ist fast wie ein Blindflug. Dazu kommt noch, dass es immer wieder Sand auf die Strasse weht und man muss richtig die Strasse suchen. Die Kamele schlafen auch nicht und trotten immer wieder gemütlich auf der Strasse. Natürlich haben sie kein Licht. Endlich kommen wir auf eine bessere Strasse gemäss unserer Strassenkarte. Nun ist keine Naturstrasse mehr, aber dafür sind die Löcher im Teer fast noch grösser und tiefer. Wir müssen nach Asghabat, der Hautstadt von Turkmenistan. Von dort zweigt eine Strasse zur Grenze ab. Wir müssen diese Abzweigung unbedingt erwischen, aber ohne richtige Strassenschilder ist dies nicht so einfach. Von Asghabat aus geht es noch 700 Kilometer durch die Wüste bis zum Zoll. Etwa nach hundert Kilometer wird die Strasse langsam besser. Wir kommen auf eine grosse und etwas wirre Kreuzung mit dem Schild Asghabat. Es ist eine dreispurige, schöne Strasse und man darf dort 120 Stundenkilometer fahren. In der Mitte, rechts von mir, ist eine kleine Mauer mit einem Grünstreifen. Plötzlich sehe ich, dass es auf der rechten Seite der Mauer nochmal eine dreispurige Strasse hat. Nun kommt auch noch das Autobahnschild. Super, eine Autobahn, aber ich fahre auf der falschen Seite. Willkommen im Club der Geisterfahrer. Zum Glück ist es morgen um drei Uhr und es hat wenig Verkehr. Irgendwann kann ich die Spur wechseln und wir fahren in die Hauptstadt. Wir finden die Abzweigung Richtung Grenze und wissen, dass es laut Karte in der Hälfte der Strecke nochmals die Möglichkeit zum Tanken gibt. Patric übernimmt das Steuer und ich versuche zu schlafen. Wir fahren dem Sonnenaufgang entgegen. Es ist sehr schön zu sehen, wie der Tag in der Wüste erwacht. Die Tankstelle verpassen wir natürlich, sollte sie überhaupt existieren. Der Diesel wird langsam knapp. Die genaue Kilometerangabe der Strecke haben wir auch nicht, aber wir schätzen es auf etwa 700 Kilometer. Eine Tankfüllung reicht für 750 Kilometer. Es sollte reichen, aber trotzdem werden wir ein wenig nervös. Es reicht gerade auf den letzten Tropfen Diesel und wir erreichen die Grenzstadt nach Uzbekistan am Nachmittag. Wir sind müde. Wir haben ja letzte Nacht im Auto geschlafen und diese Nacht sind wir durchgefahren. Das Schlafen im Auto während der Fahrt ist fast unmöglich wegen den Löchern in den Strassen. Es rumpelt ununterbrochen. Wir finden ein kleines Hotel und beim Betrachten des Bettes, vor allem der Decken, wissen wir sofort, dass wir auch heute Nacht in den Kleidern schlafen werden. Wir haben auch Hunger und ich frage die Frau im Hotel, ob sie uns etwas kochen kann. Sie nimmt mich mit in die Küche und öffnet den Kühlschrank. Da hat sie einen Fehler gemacht, ich hatte plötzlich keinen Hunger mehr. Nach einer heissen Dusche sind wir todmüde schlafen gegangen.
Das nächste Problem wartet ja schon auf uns. Wir müssen Turkmenistan am Samstag den 09. Oktober verlassen, denn unsere Visa laufen ab. Das Visum für das Nachbarland, Uzbekistan, beginnt ja erst am Sonntag den 10.Oktober. Wir fahren am Samstagmorgen zur Grenze und machen den Zollbeamten von Turkmenistan auf unser Problem aufmerksam. Ihn interessiert das herzlich wenig, wir reisen ja zur richtigen Zeit aus seinem Land aus. Was nachher geschieht ist ihm eigentlich egal. Er macht uns noch darauf aufmerksam, dass zwischen beiden Grenzen eine etwa 150 Meter lange Strasse ist, welche sich auf Neutralem Gebiet befindet. Die Ausreise aus Turkmenistan verläuft ohne Probleme und nach etwa 20 Minuten stehen wir im Niemandsland. Wir parken auf dieser Strasse, etwa 30 Meter vor der Zollschranke nach Uzbekistan. Wir gehen fragen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit um heute schon in Uzbekistan einzureisen. Der Beamte schaut in unsere Pässe und meint, wir sollen Morgen wieder kommen. Sie öffnen um 09.00 Uhr.
Wir machen es uns nun auf dieser Strasse so gemütlich wie möglich. Von Zollschranke zu Zollschranke sind es 150 Meter Strasse. Links und rechts davon ist Wüste mit ein paar grünen Sträuchern. Wir parken unser Auto auf der Strassenseite und stellen unsere Tische und Stühle auf. Wir müssen nun irgendwie die Zeit totschlagen. Ich schreibe am Reisebericht, bis der Akku am Laptop leer ist, Patric ist am lesen. Wir beobachten das Treiben zwischen den zwei Grenzen. Den ganzen Tag ist ein hin und her mit vielen Waren. Da werden Säcke und Taschen von Uzbekistan nach Turkmenistan transportiert, alles zu Fuss. Den ganzen Tag passiert kein einziges Auto diesen Übergang. Pünktlich um 18.00 Uhr werden beide Zollübergänge geschlossen. Wir stellen unsere Zelte auf und gehen früh schlafen. So schön warm es am Tag in der Wüste ist, so unglaublich kalt ist es in der Nacht. Wir verbringen eine ruhige Nacht im Niemandsland. Wer soll uns auch schon stören, die Grenzen sind ja geschlossen. Zum Glück hat es hier keine Kamele, nur ein paar streunende Hunde welche ich gefüttert habe. Die "bewachen" uns jetzt. Nach einer guten aber kalten Nacht stehen wir punkt 09.00 Uhr am Zoll. Es wurde der schnellste und problemloseste Grenzübertritt seit langem. Nach einer guten Stunde sind wir in Uzbekistan. Es ist Sonntagmorgen, etwa 10.30 Uhr und wir müssen am Montagmorgen möglichst früh in der Hauptstadt Taschkent sein. Dort ist unsere Filiale des Deutschen Reisebüros. Wir müssen am Montag vor 12.00 Uhr auf der Chinesischen Botschaft sein, um unsere Visa zu beantragen. Wir rechnen aus wie viele Kilometer es ungefähr sind. Wir müssen rund 1700 Kilometer fahren und haben nur 24 Stunden Zeit. Die Strassen hier sind ein wenig besser, aber auch sehr schlecht. Wir müssen wieder durchfahren und auch die meiste Zeit geht es durch die Wüste. In Turkmenistan wurden wir etwa sieben- oder achtmal von der Polizei kontrolliert. In Uzbekistan kommen wir auf über zehn Kontrollen. Wir kaufen Wasser und Lebensmittel und fahren. Unser Nissan Patrol tut uns leid, der musste die letzten vier Tage richtig arbeiten. Es hat ein paar Strassenschilder mehr als in Turkmenistan, aber die fahrweise der Einheimischen ist die gleiche. Sie fahren wie die Henker und natürlich in der Nacht meistens mit eingeschaltetem Scheinwerfer. Es ist schade, müssen wir uns so beeilen. Wir können die Landschaft gar nicht richtig geniessen. Irgendwann hat man den Sand natürlich auch gesehen. In beiden Länder werden wir natürlich von den Autofahrern begrüsst. Viele hupen und die Menschen am Strassenrand winken uns zu. Wir erreichen Taschkent um 05.00 Uhr am Montagmorgen. Es ist eine grosse Stadt mit 2.2 Millionen Einwohnern. Nach einem Frühstück machen wir uns auf die Suche nach dem Reisebüro. Wir haben eine Adresse und die Telefonnummer. Einen Taxifahrer, welcher behauptet er wisse wo das ist, laden wir in unser Auto. Nach etwa zehn Telefonanrufe die er mit seinem Handy macht und einem Besuch bei einer Polizeistation geben wir auf. Keiner kann uns helfen diese Adresse und schon gar nicht das Reisebüro zu finden. Wir parken vor einem grossen Hotel und Patric geht, in der Hoffnung dort einen Internetanschluss zu finden, an die Rezeption. Dort kennt ein Angestellter unser Reisebüro und weiss wo wir es finden. Das Büro befindet sich in einem Hotel. Wir fahren also zum Hotel Uzbekistan und fragen nach. Tatsächlich gibt es dieses Büro im zehnten Stock. Unsere Kontaktperson Anna ist leider gerade ausser Haus und wir warten bis sie kommt. Wir sind total übermüdet und warten nun auf Anna. Sie kommt um 11.15 Uhr und die Botschaft schliesst um 12.00 Uhr. Also wie der Blitz zu Fuss zur Botschaft. Leider haben wie keine Fotos mehr. Die wurden ja auch gestohlen und so müssen wir noch in ein Geschäft Fotos machen. Wir können nun die Visa von China erst am Freitag beantragen, aber mit Express sollte es schon reichen. Das Hotel Uzbekistan ist ein sehr schönes, grosses Vierstern Hotel. Das einfachste wäre natürlich hier zu bleiben. Der Preis ist uns aber zu hoch. Anna organisiert ein Doppelzimmer für uns aus. Wir müssen ja noch die Visa von Kasachstan zusammen mit Anna besorgen und unsere Chinareise fertig planen. So entschliessen wir uns hier zu bleiben. Im Auto geschlafen haben wir genug. Wir sind in fünf Tagen von Teheran nach Taschkent gefahren und haben rund 3500 Kilometer zurückgelegt. Zur Feier des Tages gehen wir am Nachmittag um 15.00 Uhr einen Bacardi Cola, oder zwei oder drei, trinken. Ich schlafe fast auf dem Barhocker ein. Wir brauchen eine Dusche und ein Bett, wo man auch ohne Kleider schlafen kann. Das alles finden wir im Hotel Uzbekistan in Tashkent. Wir sind zufrieden.
Dies ist der Polizeirapport von unserem gestohlenen Nissan Patrol in Teheran. Natürlich in Farsi. Drei Mal von Hand geschrieben, da es weder Durchschlagpapier noch Kopierer auf dem Polizeiposten gibt.
Ja, hier stand er, unser Nissan Patrol. Vor dem Hotel und neben der Rezeption. Oben sieht man die Überwachungskamera
Endlich haben wir ihn wieder nach drei Tagen. Hier posiert in der Mitte General Lotfi vor dem Polizeiposten Nummer 2 in Teheran. Links sein Mitarbeiter und rechts der Hotel Manager. Den Polizeiposten durften wir leider nicht fotografieren
Gruppenfoto mit den fleissigen Hoteldetektiven vom Sepehr****. Thank you soooo much for your help. I remember only one name: Hello Maya!!
Adieu Teheran. Hier sind wir auf der Fahrt durch die Berge Richtung Gorgan zur Turkmenischen Grenze
Noch ein Foto circa 2 Stunden ausserhalb Teherans.
LKW Kolonne in Pol vor der Turkmenischen Grenze nach unserer Übernachtung im Auto um 06.00 Uhr.
Morgens um acht vor dem Zoll. Jetzt gehts raus aus dem Iran und rein nach Turkmenistan.
Nach sechs Stunden waren wir durch und auf Turkmenischem Boden. Die erste Polizeikontrolle kam nach 200 Meter nach dieser Kurve..
Ab durch die Wüste. Leider vergassen wir die Batterie von unserem Fotoapparat aufzuladen. So gibts hier nur 2,3 Fotos vom Handy
In Köneürgenc, der Stadt vor der Grenze zu Uzbekistan, kauften wir für unsere Durchfahrt nochmals eins. Wurzki, Brot und Wasser
Abfahrt vom Bazar in Köneürgenc zur Grenze
...noch 100 km alles geradeaus zum Zoll. Man siehts hier nicht, aber die Strasse war katastrophal
Auf neutralem Boden, hinter uns der Grenzübergang von Turkmenistan
..parkiert 30 Meter vor dem Uzbekischem Zoll
und einen Pool hatten wir auch auf neutralem Gelände. Viele Moskitos!!
So verbrachten wir dann den lieben ganzen Tag als Camper zwischen den beiden Grenzübergängen. Leider konnten wir nichts kochen, da ja alles ausser unserem Coleman Kocher gestohlen wurde
und hier schreibt er wieder, bis die Akku leer war. Zeit hatten wir ja zur Genüge
Fotografieren war ja verboten. Aber hier haben wir aus dem Versteckten mal so ne Turkmenische Frau fotografiert, welche Kleider und Tücher über die Grenze schleppt. Das ging den ganzen Tag so und alle machten nen schnellen Halt für ein unverständliches Schwätzchen bei uns
Dann wurde es kalt und wir gingen in unsere geliebten Dachzelte zum Schlafen
Yess, Grenze überschritten und auf Uzbekischem Boden
Beim Tanken lief der Diesel aus allen Löcher, aber auch ein Teil in unseren Tank. Manchmal lief der Zähler auch mal rückwärts. Aber sicher alles geprüft und geeicht...
Und dann ab durch die Wüste. Wieder bereit für 24 Stunden Durchfahrt
Am Anfang wars ja noch interessant, den Unebenheiten auszuweichen. Aber nach ein paar Stunden Fahrt sehnten wir uns mal nach ein paar Kilometer ebener Strasse
und immer wieder Sand auf der Strasse. Das kreuzen mit den Trucks war nicht immer einfach und stecken bleiben wollten wir ja auch nicht. Die Sandbleche haben wir zum Glück noch nicht gebraucht
und weil es uns so gefallen hat, noch ein Foto von der Wüstenstrasse
Die Nacht brach an und von der Wüste sahen wir dann nichts mehr. Es sah fantastisch aus.
Ankunft in Tashkent. Bei der Suche nach unserem Reisebüro trafen wir bei einem Hotel dieses Londoner Paar an. Sie fahren mit diesem Porsche (1966) von London nach Saigon. Wir konnten uns dieses 5-Sterne Hotel nicht leisten, aber die Hotelangestellten zeigten uns, wo wir das Reisebüro finden können
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten