Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
83. Woche (Australien, Warrnambool)
Warrnambool, Victoria, Montag, 30. Januar 2012
Montag, 23. Januar 2012 (Warrnambool)
Nachdem ich meinen Reisebericht an die Website übermittelt habe, fahre ich mit dem Velo an den Strand. Nachdem ich über sieben Stunden geschrieben, Fotos beschriftet und alles raufgeladen habe, tut das Joggen sehr gut. Nach der Dusche wird noch ein wenig Spanisch gelernt und die Grammatik sitzt heute besser als gestern. Nach dem Nachtessen schauen wir gemeinsam das Tennisspiel Djokovic gegen Hewitt im Fernsehen, welches bis nach ein Uhr morgens geht. Bevor ich ins Bett gehe, schaue ich nochmals in den Computer, ob mein neuester Reisebericht online ist. Fehlanzeige.
Dienstag, 24. Januar 2012 (Warrnambool)
Heute Morgen ist der Bericht immer noch nicht online, dafür piepst mein Skype und Daniel, mein Bruder, ist online. Er sitzt mit seinen Turnverein Kameraden bei (Kon)Dominique zu Hause, nachdem sie zwei Volleyspiele gewonnen haben - tja, und das ohne mich! Ist schön, toll und lustig, mit Daniel und der ganzen Sippe zu Skypen. Ich trinke meinen Morgenkaffe und die Jungs schlürfen genüsslich Feldschlösschen und Vollmond Bier. Wir haben bereits dreissig Grad und ich fahre mit Lisa an den Strand, um uns ein wenig abzukühlen. Das Meer ist recht kühl, aber nach ein paar Minuten ist es ein Traum in diesem kühlen Nass und den vielen Wellen zu schwimmen und zu baden. Es gibt hier kilometerlange Sandstrände und wenn man am falschen Ort ins Meer geht, kann es sehr gefährlich werden. Daher immer schön auf die Schilder achten und nur dort reingehen, wo die lokalen Leute baden und schwimmen gehen. Gefährlich sind die Strömungen, welche einen weit hinausziehen können und das andere gefährliche sind die Haie. Ich bin ja ein richtiger Angsthase betreffend Haie und schwimme nicht weit raus, sondern nur seitlich entlang dem Strand. Gestern sah ich in den Nachrichten, dass zwei Frauen mit ihren Kindern vierhundert Meter weit ins Meer mit einer Strömung rausgetrieben wurden. Eine Frau bekam einen Herzinfarkt und starb. Und zwanzig Kilometer weiter westlich von hier wurde ein Hai gesichtet. Der Strand wurde gesperrt, bis der Hai wieder in Richtung Ozean wegschwamm. Kurz vor zwei Uhr fährt mich Lisa nach Hause, da sie zur Arbeit gehen muss. Ich lerne und repetiere ein wenig Spanisch, bis das Tennisspiel Juan Martin Del Potro gegen Roger Federer beginnt. Nach dem Tennisspiel - Bravo Roger!! - fahre ich mit dem Fahrrad an den Strand und gehe joggen. Den Abend verbringe ich dann zu Hause mit Sandra und Rebecca vor dem Fernseher. Lisa hat heute ihr "sleepover", das heisst, sie übernachtet heute in einem Haus, wo sie ihre Patienten betreut. Das macht sie ein- oder zweimal in der Woche.
Mittwoch, 25. Januar 2012 (Warrnambool)
Ausschlafen, Spanisch lernen und dann mit dem Velo zum Strand. Es ist schön aber hart, in dem tiefen Sand zu joggen. Ich spüre meine Waden, aber es tut gut, wieder einmal die eigenen Muskeln zu spüren. Morgen findet der "Australian Day" statt und wir sind morgen ab zwölf Uhr bei Ross eingeladen. Er lebt in einer Blechhütte auf einem grossen Areal, wo er eine grosse Werkstatt hat. Er hat dort auch ein grosses Haus, welches er jedoch vermietet hat. Auf jeden Fall werden wir genügend Platz haben. Ich verspreche, dass ich einen Pasta Salat à la Patric machen werde. Ich gehe einkaufen und mache den Teigwarensalat bereits heute, da ich heute Abend mit Ross und seinen Freunden ins Warni gehe. Lisa fährt mich ins Pub und ich kann sie nicht dazu überreden, mitzukommen. Sie muss morgen früh um halb sieben zur Arbeit gehen und ja, vermutlich ist es vernünftiger, gar nicht erst mit uns in den Ausgang zu gehen. Ich bin zuerst alleine im Pub und geniesse die vielen Leute und schaue auf den grossen Bildschirmen Tennis. Ich habe bereits viele Freunde und Kollegen von Lisa gefragt, was denn der Australian Day ist. Also, ich versuch mal, euch so ein Gespräch wiederzugeben:
"Was genau bedeutet der Australian Day?"
"Wir trinken Bier und machen ein Barbecue." "
"Ja, und warum"
"Weil wir an diesem Tag frei haben"
"Danke, aber warum zelebriert/feiert ihr denn genau diesen Tag"
"Ach komm, frag nicht weiter. Wir trinken einfach Bier bis zum "geht-nicht-mehr" (oder eben live: get pissed)
Irgendjemand aus der Gruppe sagt dann, dass das doch irgendwas mit der Gründung Australiens zu tun hat. Ja, ist es. Ich frage dann weiter nach dem Jahr und das ist dann wirklich zu viel. Ich spiele den "Besser- und Alleswisser" und sage ihnen, dass am 26. Januar 1788 die erste englische Flotte in der Bucht von Sydney eintraf. Okay, es kamen bereits schon früher Schiffe nach Australien, aber diesen Tag und dieses Jahr wird als Australian Day gefeiert. Auf jeden Fall sehe ich seit Tagen die lustigsten Sachen, welche man zwischen einem und zwanzig Dollar für den Australien Day kaufen kann - da sind die Australier einfach grandios. Wird sicher ein guter Tag und ich kann den Australian Day mitfeiern, juhee! Es herrscht wieder einmal eine ausgelassene Stimmung hier im Warni und es spielt eine sehr gute Live Band. Wir tanzen und singen bis in die Morgenstunden. Nach Hause gehe ich dann zu Fuss und schlafe dann zu Hause sofort ein.
Donnerstag, 26. Januar 2012 (Warrnambool)
AUSTRALIAN DAY
Ich werde um elf Uhr geweckt und Lisa hat bereits alles für den Australian Day bei Ross vorbereitet - ist halt ein Goldschatz, die Lisa. Ross ist ein hervorragender Gastgeber und brutzelt auf seinem Riesengrill die besten Sachen für uns. Mein Teigwarensalat erhält auch Komplimente und ich soll sogar so einen Salat für Leanne's Hochzeit machen, bei welcher ich am 11. Februar auch eingeladen bin - mach ich doch gerne!
Wir essen, trinken und plaudern bis nach sechs Uhr und dann geht's ab ins Warni. Ja, schon wieder ins Warni und schon wieder eine Live Band. Es ist für mich ein tolles Erlebnis mit all diesen wunderbaren und aufgestellten Leuten den Australian Day zu feiern. Es ist so toll, dass ich erst am nächsten Mittag zu Hause ankomme. Fazit: Am Australian Day gab's kein Spanischkurs und auch kein Joggen.
Freitag, 27. Januar 2012 (Warrnambool)
Hangover! Ich liege den ganzen Tag auf dem Sofa und hänge rum. Kein Spanisch und kein Sport. Das geht heute einfach nicht. Lisa wirbelt im Haus rum und bereitet sich auf die heutige "Hens night" vor. Hen's night bedeutet Polterabend und heute ist Leanne's Hens night. Da wird es sicher wild zu und her gehen. Na, ich bleibe zu Hause und werde bei Bedarf den Chauffeur spielen und sie dann irgendwo am Morgen abholen. Adem, unser Verschiffungsagent, hat die Rechnung geschickt. Die Rechnung ist ein bisschen mehr als dreihundert Dollar teurer geworden, da es beim Transport "demurrage incurred" gab. Ana Maria hat Adem angefragt, was es denn mit diesen zusätzlichen Kosten auf sich hat. Vermutlich steht das in irgendeinem Paragraph in den ellenlangen Geschäftsbedingungen. Na, ich warte mal die Antwort ab und bezahle denn die Rechnung. Vielleicht reduziert er die Rechnung noch - habe jedoch keine grosse Hoffnung.
Samstag, 28. Januar 2012 (Warrnambool)
So, der Alltag hat mich wieder und Lisa kam auch irgendeinmal morgens nach Hause. Ich kann nachfühlen wie es ihr geht, denn ich denke, sie macht heute dasselbe durch wie ich gestern. Nach dem Spanisch fahre ich Lisa ein wenig rum, da sie verschiedene Termine in der Stadt hat. Es ist besser, wenn ich fahre.... Ich koche heute für sie und werde Rösti mit Gschnätzlets machen. Ich gehe einkaufen und fahre danach an den Strand und mache meine Joggingtour. Die Pause hat mir gutgetan und es läuft sich sehr locker und gut. Ich gehe noch schnell auf einen Schwatz bei Ross vorbei und nein, ich bleibe heute zu Hause und komme nicht auf ein Bier ins Warni. Wir schauen während dem Nachtessen den Tennisfinal und gehen danach schlafen.
Sonntag, 29. Januar 2012 (Warrnambool)
Heute gibt's wieder einmal eine Hitzewelle. Es ist 34 Grad angesagt und heute Morgen um neun haben wir bereits 22 Grad. Ich gehe ab aufs Velo und an den Strand. Ich mache meinen Lauf heute Morgen, sonst wird es zu heiss. Am Nachmittag schreibe ich am Reisebericht weiter und setze mich zwei Stunden ans Spanisch lernen. Danach mache ich wieder einmal etwas typisches Australisches: Ich gehe mit Ross und seinen Freunden ins Pub auf ein Sunday Session. Am Sonntag gehen die Aussies gerne ins Pub auf ein Bier und es spielen in den meisten Pubs Live Bands. Als die Musik aufhört zu spielen im Warni, gehen wir weiter ins Cally, wo eine andere Band spielt. Um zehn gehen wir zurück zu Ross, wo uns Paul noch Etwas auf dem Grill zubereitet. Lisa hat soeben Feierabend und kommt mich danach bei Ross abholen.
So Leute, das war's wieder einmal von mir. Die Zeit hier in Warrnambool vergeht wieder einmal mehr wie im Fluge. Ich freue mich zwar extrem auf Südamerika und meine neuen Reise- und Fahrerlebnisse. Trotzdem, in mir drinnen macht es doch ein wenig weh, dieses wunderbare Land mit ihren grossartigen Menschen zu verlassen. Ja, es gibt immer zwei Seiten und ich bin mir sicher, dass ich nicht das letzte Mal in Australien bin. Okay, ich habe ja noch dreizehn Tage und werde Jeden geniessen. Ganz liebe und heisse Grüsse in die Schweiz.
Mein Fortbewegungsmittel für meine Zeit hier in Warrnambool. Und natürlich immer mit Helm - da wird sich mein Bruder aber freuen
Wenn man sich so ziert, kommt man auch auf die Website. Das ist Sandra, die Schwester von Lisa. Scheu, he?
Mein neues Tatoo
Im Hintergrund sieht man die alten Automatischen Getriebe, welche Ross zur Ausbildung der Mechaniker benötigt.
Hinter mir ist die Blechhütte von Ross, wo eigentlich alles drinnen ist, was man zum wohnen benötigt. Mir gefällts auf jeden Fall
Und das ist die Lieblingsbeschäftigung der Australier und Australierinnen; das iPhone. Ist das in der Schweiz mittlerweile auch so schlimm???
Auch das muss mal sein. Die Toilette hat keine Türe und jedesmal wenn jemand auf's WC ging, musste man das bekanntgeben, damit man nicht gestört wird. Tja, da hat sich wohl jemand angeschlichen...
Das freut nicht nur mich sondern sicher auch den Heinz. Meredith verwendet meine Dachkonstruktion als Waschbecken auf ihrer Veranda weiter.
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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