Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
34. Woche (Pattaya,Koh Tao,Koh Phangan)
Thailand 2
Koh Phangan, 20. Februar 2011
Wir verbringen noch eine Nacht auf der Insel Ko Chang, schreiben den Reisebericht fertig und fahren am Morgen Richtung Autofaehre. Die Ueberfahrt dauert etwa zwei Stunden und wir werden von vielen Leuten wegen unserem Auto angesprochen. Mit einer Deutschen Reisegruppe reden wir ueber unsere Reise. Sie sind alle erstaunt, ein Auto mit Schweizer Nummer hier zu sehen. Einmal mehr werden wir fotografiert und geben Auskunft ueber uns. Wieder auf dem Festland angekommen, fahren wir nach Pattaya. Gegen Abend erreichen wir Pattaya und sind erstaunt, wie gross diese Stadt ist. Ueberhaupt sind wir von Thailand ueberrascht. In Laos und Kambodscha faehrt man die meiste Zeit noch durch unberuehrte Landschaften und sieht die Landbevoelkerung, welche noch sehr einfach lebt. In Thailand durchfaehrt man eine Stadt nach der Anderen und auf den Strassen hat es sehr viel Verkehr. Vielleicht ist es im Norden noch anders, aber hier sieht man keine Landbevoelkerung mehr. Irgenwie kommt mir alles ein wenig hektisch und chaotisch vor. Wir glauben, die Ruhe und Beschaulichkeit von Laos und Kambodscha ist nun endgueltig vorbei.
In Pattaya finden wir ein Hotel mit Autoparkplatz und gehen gemuetlich essen. Nach dem Essen besorgen wir uns ein Taxi mit dem Ziel `Walking Street`. Dort soll, nach Reisefuehrer, am meisten los sein. Wir haben schon eine kleine Vorahnung, was uns dort erwartet. Wie wir aber an dieser Strasse angekommen sind, trifft uns fast der Schlag. Die Touristenorte auf der ganzen Welt machen Werbung mit schoenen Straenden, hohen Bergen, Ruhe, Relaxen, Museen, Wasserfaelle und was es immer auf der ganzen Welt anzuschauen und zu erleben gibt. Hier in Pattaya und vorallem in der `Walking Street` wird nur eines angeboten und verkauft. Sex. Es muessen hunderte von Bars und Lokalen sein, welche mit Sex versuchen, Geld zu verdienen. Ich habe schon vieles gesehen, war schon in Hamburg auf der Reeperbahn und in Amsterdam, was hier aber abgeht, ist unbeschreiblich. Was mich sehr erschreckt hat, ist, wie jung die Maedchen sind, welche hier auf der Strasse stehen und uns mit allen moeglichen Angeboten versuchen in eine dieser Bars und Discotheken zu locken. Wir setzen uns in ein kleines Restaurant am Strassenrand und schauen dem Treiben zu. Man sieht die veruecktesten Dinge. Es herrscht ein riesen Chaos und es hat sehr viele Menschen hier. Ob es wirklich alles Maedchen sind, welche hier arbeiten, tanzen und ihren Koerper anbieten, ist ein weiteres Thema. Ich wuerde auf jeden Fall jedem empfehlen, welche die Dienste eines solchen `Maedchens` in Anspruch nehmen will, zuerst einen EKG (Eier Kontroll Griff) vor zu nehmen. Wir gehen eine Bar weiter, in welcher Live Musik gespielt wird. Es hat ein paar sehr guter dieser Lokale, wo wirklich sehr gute Live Musik gespielt wird. Aber auch hier war die erste Frage des Madechen bei welchen wir unsere Gertaenke bestellt haben, ob wir eine Lady wollen. Auf jeden Fall empfehlen wir jeden, welcher in Pattaya ist, sich diese Strasse an zu sehen.
Da der Strand in Pattaya uns nicht besonders gefaellt und ein Besuch auf der `Walking Street` mehr als genug ist, verlassen wir diese Stadt und fahren in den Sueden. Zuerst durchfahren wir den Stadtrand von Bangkok. Eine Riesenstadt und wir sind froh, muessen wir diese Stadt nicht durchqueren. Wir haben auch von Alain und seinen Freunden ein SMS bekommen, dass sie schon auf der Insel Koh Tao sind. Wir freuen uns, diese Truppe zu sehen und fahren die rund 450 Kilometer nach Chumphon an einem Stueck durch. Von dort aus fahren die Boote zur Insel. Wir werden auch hier von der groesse dieser Stad ueberrascht (490'000 Einwohner) und fahren direkt zur Bootspier. Wir hoffen, ein Faehrschiff zu finden, auf welchem wir mit unserem Auto auf die Insel uebersetzen koennen. Es ist schon 21 Uhr und wir merken bald, dass es keine Autofaehre gibt. Wir suchen ein Hotel wo wir uebernachten und unser Auto sicher parkieren koennen. Wir finden in der Naehe des Hafen einen grossen Hotelresort. Es sieht auf den ersten Blick sehr teuer aus. Aber der Preis von 70 Dollar fuer ein Doppelzimmer ueberrascht uns positiv. Wir koennen auch unser Auto auf dem bewachten Parkplatz stehen lassen. Wir beziehen eines der schoensten Zimmer, welches wir auf der ganzen Reise bisher gehabt haben. Wir koennen auch die Bootsfahrt direkt im Hotel buchen und reservieren. Wir geniessen das gute Nachtessen und das wunderschoene Zimmer. Eine Klimaanlage, zwei riesen grosse Betten und ein super schoenes Badezimmer. Am naechsten Morgen wird aus uns zwei `Autofahrer`, zwei der vielen Backpackers. Wir packen unsere Rucksaecke und fahren mit dem Hotelbus zum Hafen. Von Koh Tao erwarten wir eigentlich eine ruhige und beschauliche Insel. Wie wir aber im Hafen die vielen Leute sehen, welche alle auf diese Insel wollen, wird uns schnell klar, dass es die ruhige und beschauliche Insel in Thailand vermutlich gar nicht mehr gibt. Nach einer zweistuendigen Bootsfahrt auf einem Katamaran erreichen wir Koh Tao. Im Hafen wimmelt es von Menschen. Koh Tao ist das Mekka fuer alle Taucher. Es hat rund 45 Tauchschulen auf der Insel. Wir trinken zuerst in Ruhe ein Bier und machen uns danach auf die Suche nach Alain und Friends. Sie haben uns geschrieben, dass sie an der Sairee Beach im Windy Beach Resort sind. Mit der Hilfe eines Taxis finden wir sehr schnell diesen Resort. Auf dem Weg zur Reception treffen wir Karina und Ronny. Die anderen drei, Ramona, Alain und Thomas stossen auch zu uns und wir zwei freuen uns, endlich wieder einmal bekannte Gesichter zu sehen. Patric und ich finden ein Guest House nebenan, welches noch ein freies Zimmer hat. Alle zusammen gehen wir am Abend in einem Restaurant an der Beach Abendessen und danach noch in den Ausgang. Auch hier hat es viele Partys, leider mit sehr lauter Musik, welche auch nicht unbedingt nach unserem Geschmack ist. Bum-Bum Musik. Schade. Vielleicht sind wir zwei auch nur zu alt fuer diese Insel.
Ronny und Thomas gehen am naechstan Tag in einen Tauchkurs. Alain, welcher das Tauchbrevet schon hat, geht auf einen Tauchgang. Die Maedchen und wir geniessen den wunderschoenen Strand. Wir verbringen drei schoene Tage miteinander. Patric und mich zieht es weiter. Wir wollen auf die Insel Koh Phangan. Am Freitag den 18. Februar verlassen wir Koh Tao. Die Tickets fuer die Ueberfahrt haben wir am Tage zuvor besorgt. Alain und seine Freunde haben haben uns gesagt, dass genau an diesem Wochenende die schon fast Weltbekannte `Full Moon Party` auf Koh Phangan stattfindet. Diese Party zieht bis zu 30.000 Menschen an. Weil die Insel aber sehr gross ist und wir sowieso in den Norden der Insel wollen, hoffen wir, ein Zimmer zu finden. Ein Taxi holt uns am Morgen um 9.30 Uhr beim Hotel ab. Dieses Gefaehrt ist schon mit mehr Personen gefuellt als eigentlich Platz haben und wir bekommen einen Vorgeschmack, was uns auf dem Schiff erwartet. Im Hafen warten dann auch sehr viele Menschen auf die Faehre. Endlich koennen wir einsteigen. Ich sehe ein Schlid auf der Seite der Faehre, mit dem Hinweis `275 Personen`. Das Schiff hat zwei Decks mit Sitzplaetzen. Ich gehe davon aus, dass die 275 Personen auf die Sitzplaetze bezogen sind. Auf beiden Seiten des Schiffes, auf einer kleinen Reeling, sitzen aber sicher noch einmal etwa 100 Personen. Patric und ich sitzen auf dem Gepaeck, welches einfach hinten auf das Schiff geschmissen und mit einer Blache so gut wie moeglich gesichert wird. Ich denke, dieses Boot ist sicher ueberladen, so lange aber nichts passiert, ist das ja auch kein Problem. Die Ueberfahrt dauert zwei Stunden und wir erreichen sicher den Hafen auf Koh Phangan. Die grosse Party findet im Sueden der Insel statt und wir nehmen uns ein Taxi zur Haad Yao Beach. Wir fragen in diversen Guest Houses und Hotel nach Zimmer, bekommen aber immer die selbe Auskunft. `Alles Ausgebucht`. Es ist sehr heiss und mit unseren Rucksaecken marschieren wir die Strasse hoch und runter. Mir stinkt es langsam. So richtige Backpackers sind wir halt noch nicht. Wir sehen auf unserer Inselkarte, dass es ganz oben im Norden noch ein kleines Fischerdorf mit einem Sandstrand gibt. Mit einem Taxi fahren wir nach Ao Chaloklum. Dort finden wir nicht nur ein Bungalow. Wir finden auch den Strand, welchen ich in Thailand schon nicht mehr erwartet habe. Das kleine Dorf hat einen kleinen Fischerhafen und ein paar wenige Guest Houses und Resorts. Das Ganze liegt in einer kleinen Bucht mit einem wuderschoenen Sandstrand. Touristen hat es nicht sehr viele hier, die meisten sind Familien mit Kinder. Wir sind fast alleine am Strand. Uns gefaellt es sehr hier und wir beschliessen die Ruhe ein paar Tage zu geniessen. Nach einem Apero bei uns im Guest House wollen wir in das kleine Dorf gehen um etwas zu Essen. In diesem Moment faellt der Strom aus und die ganze Gegend ist im Dunkeln. Es sieht gespengstisch aus. Alles ist stockdunkel, man sieht nur die beleuchtenden Fischerboote im Meer. Wir pirschen uns im Dunkeln und auf einem Feldweg langsam ins Dorf. Dort sind schon die ersten Haeuser mit Kerzen beleuchtet. In einen Restaurant mit Kerzenlicht finden wir einen Tisch und bestellen unser Essen. Der Salat von Patric ist kein Problem, meine Spaghetti aber koennen sie nicht kochen. Einen Hamburger fuer mich koennen sie irgendwie zubereiten. Nach etwa drei Stunden geht auch das Licht ploetzlich wieder an und wir koennen in Ruhe fertig essen und gehen danach fruehzeitig schlafen. Wir beide sind muede, in den letzten Tagen hatten wir vermutlich ein paar Partys und Drinks zu viel.
Abends gingen wir zusammen mit Ronny, Karina, Alain, Thomas und Ramona zum "Italiener" in Koh Tao essen
Unser gemeinsames Bettchen im sehr heissen Bungalow in Koh Tao. Aber viele Stunden verbrachten wir ja nicht so zusammen..
Hier besteigen wir die Faehre mit Hunderten von anderen Leuten nach Koh Phangan. Wir hatten hier kein gutes Datum erwischt. Alle wollten an die Full moon Party. Daher war die Faehre ein wenig "ueberfuellt"
Wir tanken hier Energie, um unsere Weiterreise nach Malaysia, Indonesien und Australien zu bewerkstelligen und organisieren.
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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