Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

110. Woche (Kolumbien)

Montag, 6. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)

Montag, 30. Juli 2012 (Caucasia, Kolumbien)
Morgens um acht Uhr gehe ich zu Fuss in das Reifengeschäft um die Ecke. Nachdem der Chef mir den Preis für die beiden Yokohama Vorderreifen mitteilt, zeige ich ihm die Fotos von meinen vier gebrauchten Winterrädern. Ich frage, wie viel ich noch draufzahlen muss, wenn ich ihm drei von meinen vier kompletten Rädern gebe. Ich möchte ein Rad als Reserve behalten. Er sagt, dass wir uns schon einig werden, aber ich muss zuerst das Auto holen, damit er die Räder sehen kann. Klar, verstehe ich. Ich gehe zurück ins Hostel und hole den Nissan Patrol. Sein Angebot ist, dass ich ihm alle vier Räder für die beiden neuen Pneus geben soll - dann muss ich nichts draufzahlen. So, das wäre der Deal. Ich winde mich hin und her und, ja, kurzum; ich habe zugesagt. Der Nissan Patrol wird es mir danken, mit viel weniger Gewicht auf dem Dach belastet zu sein. Das Risiko ohne Reserverad unterwegs zu sein, nehme ich jetzt mal auf mich. Moritz kommt zur Garage und hilft mir bei der Demontage der Räder vom Dach. Moritz ist auch auf dem Weg nach Cartagena und so haben wir spontan beschlossen, gemeinsam nach Cartagena zu fahren. Zurück im Hostel schreibe ich mir die Route auf ein Blatt Papier auf, inklusive der Wegbeschreibung zum Haus von Mauricio. Moritz hat für die Fahrt Zutaten für Riesensandwiches gekauft. Wir bereiten uns Mega Sandwiches in der Küche zu, packen unsere Sachen und verabschieden uns von den lieben und netten Hostelangestellten. Das Auto steht mit neuen Reifen in der Garage bereit und ich vergewissere mich nochmals beim Chef, ob der Tausch ohne einzigen Peso immer noch gültig ist. Vielleicht habe ich ja (wieder einmal?) etwas falsch verstanden oder so. Aber der Deal ist okay und wir fahren um die Mittagszeit in Richtung Norden. Wir geniessen die Fahrt durch das schöne Kolumbien. Berge, Täler, viel Grün und immer wieder kleine Dörfer durchqueren wir. Moritz ist auch begeistert, da er normalerweise mit dem Nachtbus fährt und so die wunderschöne Gegend nicht sehen kann. Wir kommen sehr langsam vorwärts, da es sehr viel Schwerverkehr hat. Auch die engen Kurven über die Berge und dann wieder runter benötigen seine Zeit. Die Überholmanöver bin ich mir ja mittlerweile gewohnt und Moritz meint, dass ich mich wunderbar an das Fahrverhalten hier angepasst habe.... Es wird langsam dunkel und ausserhalb von Caucasia finden wir eine grosse Tankstelle mit zwei Restaurants. Gute sieben Stunden für zweihundertachtzig Kilometer haben wir gebraucht. Wir setzen uns in ein Gartenrestaurant, trinken ein Bierchen und spielen "Tschau Sepp" nach Internationalen Regeln. Es ist sehr heiss und ich will jetzt noch nicht wissen, wie heiss es im Auto zum Schlafen wird. Zumal wir zu zweit im Auto übernachten werden. Um acht Uhr machen die Restaurantangestellten Feierabend und wir bleiben draussen sitzen. Das Licht wird gelöscht, der Fernseher läuft jedoch in voller Lautstärke weiter. Der Besitzer sagt uns, dass wir unser Auto hier in der Nähe des Restaurants ohne Probleme stehen lassen und darin übernachten können. Wenn wir das Auto ein paar Meter weiter bei der Tankstelle parkiert hätten, würden wir vermutlich wieder einmal zur Kasse gebeten werden. Bevor die Bar neben uns schliesst, holen wir uns noch ein zweites Bier und spielen weiter. Wir wollen in dieser Hitze einfach noch nicht ins Auto schlafen gehen. Ein wenig später klärt sich auch auf, warum der Fernseher angelassen wurde. Die Tankstelle ist vierundzwanzig Stunden geöffnet und die beiden Tankwarte und der Sicherheitsbeamte - inklusive Schrotflinte! - setzen sich vor den Fernseher und verbringen so die Nacht bis zum Morgengrauen. Nach ein paar Stunden Kartenspielen gehen wir schlafen. Es ist sehr heiss zu zweit hier drinnen, aber irgendeinmal schlafen wir doch.

Dienstag, 31. Juli 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Ich werde früh am Morgen durch kräftigen Regen geweckt und schlafe danach wieder ein. Später stehen wir auf, machen eine kurze Morgenwäsche und weiter geht's. In einem kleinen Dörfchen holen wir uns an der Strasse Kaffee und frittierte Maistaschen mit irgendeiner Füllung. Wir fahren über Pueblo Nuevo, Sahagún, Sincelejo und Turbaco. Bei der Stadteinfahrt essen wir vermutlich zum letzten Mal bis auf Längeres nochmals billig zu Mittag. Im Zentrum soll es recht viel teurer sein. Nach dem guten Mittagessen, machen wir uns auf zur Adresse von Mauricio und Clara. Wir finden die Adresse recht gut, jedoch nur mit Hilfe von Moritz Hilfe. Es geht unglaublich besser mit einem Beifahrer. So kann ich mich auf den Verkehr konzentrieren und Moritz lotst mich durch die vielen Strassen. Die Herausforderung in Cartagena besteht darin, dass die Bewohner eigentlich nur die Namen der Strassen kennen, auf den Strassen- und Stadtkarten - auch auf Google Maps - sind die Strassen nach Zahlen nummeriert. Warum, das weiss auch niemand so recht oder es gibt die verschiedensten Antworten darauf. In der Nähe des Hauses warte ich mit Warnblinker auf der Strasse und Moritz läuft im Quadrat das Viertel Pie de Popa ab. Wir finden das Haus und klingeln. Leider erhalten wir keine Antwort und warten. Ich höre ein paar Worte und sehe erst später, dass die Antwort von einem Papagei kommt. Die Klingel funktioniert nicht und so rufen wir über den Vorgarten in das Haus. Wir werden von Lourie, der Hausangestellten und zwei bellenden Hunden empfangen. Später kommt noch Mauricio aus seinem Zimmer. Er ist der Sohn von Mauricio und trägt denselben Namen wie sein Vater - simple y claro. Hier trennen sich die Wege von Moritz und mir und Mauricio bietet Moritz an, ihn ins Zentrum in ein Hostel zu fahren. Ich parke das Auto vor dem Haus am Strassenrand und sehe sehr viele grosse und teure Autos. Mauricio meint, dass diese Strasse auch "Autostrasse" genannt wird, da die Strasse voller grossen - und teuren - Autos ist. Die Strasse wird von einem Sicherheitsbeamten bewacht, welcher von den Bewohnern bezahlt wird. Ich erhalte in diesem schönen Haus einen frisch gepressten Fruchtsaft und mache Bekanntschaft mit den zwei Hunden und ihren drei Welpen. Lorenz, der Papagei schreit die ganze Zeit "Fuego, Fuego" und die Hunde bellen dazu. Na, da läuft doch was in diesem Haus. Nach einer Viertelstunde kommen Mauricio und Moritz gemeinsam zurück. Auf der Fahrt findet Mauricio, dass Moritz auch hier übernachten kann. Wir erhalten das Zimmer von Melissa, der Schwester von Mauricio. Sie ist momentan unterwegs und kommt erst morgen mit ihrem Vater wieder nach Hause. Wir haben ein eigenes Badezimmer an unser Zimmer angrenzend und sogar eine Klimaanlage. Woww, uns geht's sehr gut. Nach einer ausgeprägten Dusche gehen wir zu Fuss ins Zentrum und in die bekannte Altstadt "Centro historico". Wir kehren relativ früh nach Hause zurück und schlafen wunderbar bei dieser angenehmen Temperatur. Die Tagestemperatur beträgt so um die zweiunddreissig Grad und in der Nacht kühlt es praktisch nicht ab. Zudem herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit - um die neunzig Prozent. Wir müssen uns zuerst noch an diese Klimaumstellung gewöhnen. Aber eines ist ganz sicher; es gefällt!!

Mittwoch, 1. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Kaum sind wir am späten Morgen aufgestanden und zeigen uns in der Küche an der Bar, bereitet uns Lourie auch bereits ein wunderbares Frühstück zu. Wir suchen zu Fuss das Büro von meinem Verschiffungsagenten, Luis Ernesto. Das Büro ist nur zehn Minuten von unserem Haus entfernt und das Terminal ist auch nicht weit weg. Ich habe zwar erst am Montag, den sechsten August, einen Termin mit ihm vereinbart, aber ich will schauen wo das Büro ist und ihm Guten Tag sagen. Moritz hat auch nichts Weiteres zu tun und begleitet mich. Luis Ernesto ist sehr freundlich und sympathisch. Er ist froh, dass ich bereits heute zu ihm komme und wir besprechen das weitere Vorgehen. Luis Ernesto hat noch drei weitere Angestellte und sie organisieren Containertransporte aller Art. Dass er zusätzlich die Transporte von Autos von Reisenden organisiert, hat sich in letzter Zeit einfach so ergeben. Er hat sich alle Informationen und Erfahrungen der Autotransporte notiert und hat sich somit ein breites Wissen angelegt. Wir vereinbaren die nächsten Termine: Übermorgen Freitag erledigen wir den Papierkram und gehen zum Terminal. Am Montag, den 6. August kann ich mein Fahrzeug ins Terminal fahren. Da der darauffolgende Dienstag hier ein Feiertag ist, muss ich am Mittwoch nochmals mit Luis Ernesto ins Terminal gehen um den Nissan Patrol in den Container zu fahren. Am Freitag, den 10. August legt dann das Schiff ab und wird am Montag, den 13. August in Colon, Panama ankommen. Ich kann dann frühestens am darauffolgenden Tag mein Auto auslösen. Luis Ernesto zeigt uns auf der Stadtkarte wo wir den Club Nautico finden. Hier können wir nachfragen, wie viel es kostet, mit dem Schiff nach Panama zu gelangen. Ich benötige ein Schiff, welches am 9. August ablegt, da es nur fünftägige Segelturns gibt. Danach klappern wir noch einige Büros und Hostels ab um die Preise zu vergleichen. Der Segeltrip kostet überall um die fünfhundertfünfzig Dollar, inklusive Übernachtungs- und Verpflegungskosten. Der Flug würde dreihundertfünfzig Dollar kosten. Ich müsste jedoch hier noch fünf Mal irgendwo übernachten. Ich muss mir das noch durch den Kopf gehen lassen und wir wandern zurück in "unser" Haus. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Abendessen und essen mit Mauricio und seiner Freundin, Clara und Lourie zusammen. Mauricio gibt uns den Tipp, dass wir heute unbedingt ins Hostel Media Luna gehen müssen. Das ist DER Ausgangstipp für den Mittwoch. Bevor wir losgehen, checken wir unsere E-Mails und machen uns frisch. Ich habe ein E-Mail von Luis Ernesto erhalten, dass er heute ein Schweizer Paar im Büro hatte. Er schreibt, ich könne zusammen mit den anderen Schweizern einen vierzig Fuss Container für zwei Autos nehmen, das würde dann nur noch eintausend einhundert Dollar kosten. Ich antworte Johanna und Fabian auf dieses Mail und vielleicht treffen wir sie heute Abend. Wir benötigen jeweils gute zwanzig Minuten zu Fuss bis ins Zentrum. Aber zum Glück ist Moritz auch gerne zu Fuss unterwegs und so watscheln wir zu dieser Bar. Mauricio hat Recht gehabt. Hier läuft wirklich eine gute Party mit einer sensationellen Live Band auf zwei Stockwerken. Man kann sogar auf das Dach gehen, aber da stehen so viele Leute dicht gedrängt in dieser Hitze an, dass wir es uns auf dem grossen Balkon bequem machen. Wir lernen viele reisende Leute aus aller Welt kennen und plaudern uns durch die Meute. Nach ein Uhr gehen wir durch die dunklen Strassen und Gassen zurück und fühlen uns sehr sicher in dieser Stadt. In der Nacht ist Vater Mauricio mit seiner Tochter nach Hause gekommen. Wir sind gespannt, ob wir immer noch in demselben Zimmer sind und Mauricio noch wach ist. Ich möchte unbedingt mit ihm einmal sprechen, da ich es ihm zu verdanken habe, dass ich hier wohnen kann. Aber leider ist diesmal die Haustür verschlossen und die Klingel funktioniert bekanntlich ja nicht. Ich setze mich müde im Vorgarten auf einen gemütlichen Sofasessel und könnte auf der Stelle hier einschlafen. Moritz wird jedoch aktiv, klopft an die Türe und ruft in das Haus hinein. Da geht jedoch nichts und wir wundern uns, dass die beiden Hunde überhaupt nicht bellen, was sie sonst immer tun. Moritz wird noch aktiver und beginnt die Mauer hochzuklettern. Die Mauer ist über vier Meter hoch und als er auf der anderen Seite runterklettern will, bemerkt er, dass die Innenseite ganz glatt ist und er keinen Halt hat. Er rutscht da irgendwie runter, über Stühle und Sofas und dann beginnen auch die Hunde zu bellen. Clara steht auf und ist sehr überrascht, Moritz an der Mauer in der Wohnung anzutreffen. Auf jeden Fall wird mir die Türe geöffnet und wir können dann in unser Zimmer gehen. Johanna und Fabian haben mir per E-Mail mitgeteilt, dass wir uns morgen zum Frühstück um halb elf Uhr treffen können. Ich bestätige das Mail und schlafe danach rasch ein.

Donnerstag, 2. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Uii, das ist lange her, dass ich auf einen Termin irgendwo sein muss. Hab voll verschlafen und stehe erst nach zehn Uhr auf. Aber das Schlafen hat soooo gut getan. Nach der Dusche will ich aus dem Haus eilen. Da halten mich jedoch die drei Frauen Lourie, Clara und Melissa auf und wollen mir ein grosses Frühstück zubereiten. Leider muss ich ablehnen und ich erkläre ihnen warum. Sie heben die Schultern, was so viel heisst, wie "selber Schuld" und sagen mir noch, dass ich nicht mehr als fünftausend Pesos für die Taxifahrt bezahlen soll. Ich komme sogar fünf Minuten vor Johanna und Fabian an unserem vereinbarten Ort an und ich würde mal sagen, dass wir uns auf Anhieb sehr gut verstehen. Zwei Zürich orientierte Bündner und ich bin der Basler. Okay, passt scho. Am Nachmittag treffen wir uns mit Moritz und er schwärmt von dem grossartigen Frühstück in unserem Haus, welches ich verpasst habe. Wir klappern zusammen alle möglichen Agenturen und Hostels ab, welche eine Überfahrt am 9. August nach Panama organisieren. Die Auto-Verschiffung mit dem grossen Container kostet mich fünfhundert Dollar weniger und somit gönne ich mir diese Segeltour. Ist ja schlussendlich gar nicht viel teurer als der Flug und ich bin fünf Tage verpflegt und unterwegs. Johanna und Fabian fragen mich, wie ich denn all das bezahlen will. Gute Frage, dieselbe wollte ich den Beiden auch stellen. Eintausendeinhundert Dollar für die Verschiffung, fünfhundertfünfzig Dollar für den Segeltrip und in Panama benötigen wir auch noch je einhundert Dollar für das Auslösen unserer Fahrzeuge. Wir können natürlich auch alles in Kolumbianischen Pesos bezahlen, was zusammen so um die drei Millionen Pesos macht. Johanna und Fabian benötigen vier Millionen Pesos. An einem Bankschalter so viel Dollars oder Pesos zu erhalten, ist nicht möglich. Wir werden vom Sicherheitsbeamten der City Bank an den Bankautomaten verwiesen. Die City Bank in Cartagena finde ich sehr gut. Ich kann hier drei Millionen Pesos abheben und bezahle nur etwa fünf Franken Gebühren. Wenn ich daran denke, wie hoch die Bankgebühren bei meiner letzten Verschiffung waren, bin ich zufrieden. Mit so viel Geld wollen wir nicht zu lange herumlaufen und gehen zurück zum Reisebüro und bezahlen unsere Segelreise. Hier im Büro haben wir Internetempfang und Fabian bestätigt Luis Ernesto, dass wir morgen zusammen in sein Büro kommen und uns für den vierzig Fuss Container entschieden haben.

Es ist bereits vier Uhr nachmittags und wir gehen in eine kleine, heisse Imbissecke, bestellen Pizza und Bier und jassen den Schieber bis die Imbissbude kurz vor Mitternacht schliesst. Wir dislozieren ins Hostel von Johanna und Fabian und jassen weiter bis um zwei Uhr. Vier Schweizer, sechsunddreissig Karten und wir sind überglücklich. Moritz und ich gehen danach zu Fuss nach Hause und natürlich ist die Türe wieder verschlossen. Wir haben nicht gedacht, dass wir so lange seit dem Morgen fortbleiben werden. Wir rufen, klopfen und poltern zehn Minuten lang und dann macht uns Mauricio jun. die Türe auf. Der Arme muss morgen früh um sechs Uhr wieder aufstehen und wir haben ihn aus dem Bett geholt. Aber er meint, das ist schon in Ordnung.

Freitag, 3. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Ich muss heute Morgen um neun Uhr im Büro von Luis Ernesto sein und stehe genug früh auf, damit ich vom frisch zubereiteten Frühstück von Lourie profitieren kann. Moritz wird heute Morgen mit dem Bus weiter in Richtung Karibische Küste gehen. Nach dem Frühstück sagt mir Clara, dass ich heute ausziehen muss. Über das Wochenende kommen Verwandte, da sie eine Verlobungsfeier hier in Cartagena haben. Ich kann am Montag wieder kommen, dann sind die Verwandten wieder weg. Ich verabschiede mich von Moritz und gehe zu Luis Ernesto wo ich Fabian und Johanna wieder antreffe. Wir füllen Formulare aus, geben viele Unterschriften, kopieren Dokumente, bezahlen unsere Millionen und gehen danach mit einem Mitarbeiter, Holber, zum Terminal. Mit dem erhaltenen Batch gehen wir alle durchs Drehkreuz und warten, bis Holber seine Arbeiten erledigt hat. Das war's für heute betreffend Verschiffung. Am Montagmorgen müssen wir um acht Uhr unsere Fahrzeuge ins Terminal fahren und nochmals ein paar Stunden dort verbringen. Am Mittwoch müssen wir um sieben Uhr morgens - es dürfen dann nur Fabian und ich dabei sein - nochmals ins Terminal, um unsere Autos in den Container zu fahren. Ich suche mir ein Hostel und gehe zurück ins Haus. Carla findet, dass ich zu wenig auf den Rippen habe und ich erhalte ein reichhaltiges Mittagessen. Danach packe ich meine Tasche und verabschiede mich von allen. Zu Fuss zurück ins Zentrum und im Hostel nehme ich zuerst eine Dusche. Mein Siebener Zimmer kostet wegen der Klimaanlage zweitausend Pesos mehr als das Zimmer ohne Klimaanlage, aber diesen Franken mehr pro Nacht gönne ich mir. Zumal ich dann so richtig gut schlafen kann. Es ist wirklich unglaublich heiss hier und in der Nacht kühlt es praktisch nicht ab - so ungefähr auf dreissig Grad runter. Am Abend treffe ich mich mit Johanna und Fabian und wir verbringen zu dritt praktisch denselben Abend wie gestern zu viert. Jassen, Pizza und die Verlängerung findet in ihrer Unterkunft statt.

Samstag, 4. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Ich wache um neun Uhr auf und sehe, dass ich ganz alleine in diesem grossen Siebener Schlafzimmer bin. Die Dusche und Toilette hier gehören auch mir allein und ich lasse mir mal wieder so richtig Zeit. Ich geniesse den Tag mit dem wunderschönen Wetter in der Calle de Media Luna und der schönen und interessanten Altstadt. Auf der Strasse spricht mich jemand an, dass er mir die Haare schneiden will. Ich feilsche ein wenig mit dem Preis und gehe mit ihm in einen Hinterhof. Ich bin mit meinem kurzen, neuen Haarschnitt zufrieden und gehe zurück ins Hostel Mamallena. Ich habe heute Morgen bereits Christine und Ursina hier im Hostel aus der Schweiz kennengelernt. Jetzt sitze ich mit Fränzi, Roman und den beiden Mädels zusammen bei einem Jass. Es hat unglaublich viele Schweizer hier in Cartagena. Später gehen wir noch zusammen ein wenig den Strassen entlang und geniessen die musikalische und fröhliche Stimmung hier in Cartagena.

Sonntag, 5. August 2012 (Cartagena de Indias, Kolumbien)
Ich stehe um die Mittagszeit auf und mache einen langen Spaziergang zum Strand nach Boca Grande. Vielleicht treffe ich Roman und Fränzi dort an, da sie heute auch an den Strand wollen. Ich komme am Strand an und es beginnt zu regnen. Vor mir sehe ich den Mc Donalds und entscheide mich, wieder einmal einen Cheeseburger zu essen. Obwohl es sehr viele Leute hier in Boca Grande hat, kreuze ich direkt vor dem Mc Donalds Roman und Fränzi. Was für ein schöner Zufall. Später gehen wir gemeinsam zurück ins Hostel und am Abend holen uns Fabian und Johanna ab. Wir fünf setzen uns in einer Seitenstrasse an einen grossen Tisch, essen, trinken und jassen bis um Mitternacht. Es macht mir einfach riesigen Spass mit solch tollen Leuten zusammen zu sein.
Morgen früh geht's mit dem Auto ins Terminal und am Donnerstag mit dem Segelschiff nach Panama. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den Segeltrip und so wie es aussieht, werde ich mit Johanna und Fabian einen grossen Teil zusammen durch Zentralamerika fahren. Bis zum nächsten Mal und ich habe mich langsam aber sicher an diese Hitze gewohnt. Drei- bis viermal duschen am Tag gehört zu einem der angenehmsten Dinge hier. Mal schauen wie's wird, wenn ich bei dieser Hitze wieder im Auto unterwegs bin und die Duschen in "weiter Ferne liegen"....

Medellin von oben..

Medellin von oben..

..wo man mit der Gondelbahn raufkann.

..wo man mit der Gondelbahn raufkann.

Ein paar Fotos von Medellin

Ein paar Fotos von Medellin

Und dann wieder unterwegs...

Und dann wieder unterwegs...

..auf der Panamericana

..auf der Panamericana

Wasser hat es hier zu Genüge.

Wasser hat es hier zu Genüge.

Überall spritzt und läuft das Wasser aus den Wänden oder aus dem Boden

Überall spritzt und läuft das Wasser aus den Wänden oder aus dem Boden

Während ich fahre, fotografiert Moritz die Umgebung. Schön, wieder einmal einen Beifahrer zu haben

Während ich fahre, fotografiert Moritz die Umgebung. Schön, wieder einmal einen Beifahrer zu haben

Übernachtungsparkplatz in Caucasia

Übernachtungsparkplatz in Caucasia

Vor der Abfahrt wird alles nochmals überprüft und festgezogen.

Vor der Abfahrt wird alles nochmals überprüft und festgezogen.

Dann gehts weiter auf den....

Dann gehts weiter auf den....

..belebten Strassen in Richtung..

..belebten Strassen in Richtung..

.. Cartagena! Hier die Stadtmauern zum Centro Historico.

.. Cartagena! Hier die Stadtmauern zum Centro Historico.

Centro Historico - die wunderschöne Altstadt

Centro Historico - die wunderschöne Altstadt

Hab's mir hier oben auf der Stadtmauer bequem gemacht um ein wenig dem Fussballspiel zuzuschauen.
Vielleicht gibt's ja neue, junge Talente zum entdecken

Hab's mir hier oben auf der Stadtmauer bequem gemacht um ein wenig dem Fussballspiel zuzuschauen.
Vielleicht gibt's ja neue, junge Talente zum entdecken

Blick von der Stadtmauer auf das moderne Viertel Boca Grande, wo es auch Strände, Bars und Discos hat. Jedoch nicht unbedingt für mein Budget gedacht

Blick von der Stadtmauer auf das moderne Viertel Boca Grande, wo es auch Strände, Bars und Discos hat. Jedoch nicht unbedingt für mein Budget gedacht

Moritz, mein einwöchiger Reisekumpan. Er hat auch die meisten Fotos geschossen. Danke Amigo

Moritz, mein einwöchiger Reisekumpan. Er hat auch die meisten Fotos geschossen. Danke Amigo

Wohnstube mit Mauricios Frau Clara

Wohnstube mit Mauricios Frau Clara

Sitzplatz mit Pool hat's auch noch

Sitzplatz mit Pool hat's auch noch

Lourie, die Hausangestellte und ich - jeder bei seiner Arbeit..

Lourie, die Hausangestellte und ich - jeder bei seiner Arbeit..

Lorenzo, der Hauspapagei. Spricht praktisch fliessend spanisch - jedoch nicht unbedingt die "sauberen und lieben" Worte

Lorenzo, der Hauspapagei. Spricht praktisch fliessend spanisch - jedoch nicht unbedingt die "sauberen und lieben" Worte

Apéro mit Clara vor dem reichhaltigen Abendessen

Apéro mit Clara vor dem reichhaltigen Abendessen

Mauricio mit seiner Freundin. Auch sie hat uns etwas Essen gekocht,mmhhhmmhh

Mauricio mit seiner Freundin. Auch sie hat uns etwas Essen gekocht,mmhhhmmhh

Unser Schlafzimmer und Büro - sogar mit Klimaanlage

Unser Schlafzimmer und Büro - sogar mit Klimaanlage

Im Hintergrund steht der Nissan Patrol. Sicher und bewacht von einem Sicherheitsbeamten

Im Hintergrund steht der Nissan Patrol. Sicher und bewacht von einem Sicherheitsbeamten

Zu Fuss auf dem Weg nach Boca Grande

Zu Fuss auf dem Weg nach Boca Grande

Panoramabild von Boca Grande

Panoramabild von Boca Grande

Als ich am Strand ankam,

Als ich am Strand ankam,

..begann es doch glatt zu regnen. Tut jedoch sehr gut bei diesem heissen Wetter

..begann es doch glatt zu regnen. Tut jedoch sehr gut bei diesem heissen Wetter

Boca Grande aus der Luft

Boca Grande aus der Luft

Heisse und feuchte Grüsse aus Cartagena de Indias, Kolumbien

Heisse und feuchte Grüsse aus Cartagena de Indias, Kolumbien

Du bist hier : Startseite Amerika Kolumbien 110. Woche (Kolumbien)
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
Der Autor