Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
55. Woche (Australien)
Darwin, 17. Juli 2011
Wir verbringen zwei ruhige Tage in Katherine. Am Sonntagabend beendet Patric unseren Bericht und stellt ihn in das Netz. Am Montag hängen wir einfache den ganzen Tag so rum. Wir haben hier einen Zeltnachbarn aus Deutschland, Daniel, mit welchem wir fast den ganzen Tag quatschen. Er ist alleine in Australien und hat in Katherine einen Job in einem Restaurant gefunden. Am Abend nach den Essen werden wir plötzlich auf "Schwyzerdütsch" angesprochen. Es ist dies ein Ehepaar, Dagmar und Tobias. Die zwei Schweizer sind nun schon seit 18 Monaten in Australien und haben hier an der Uni studiert. Sie fliegen in zwei Tagen zurück in die Schweiz und machen noch ein wenig Urlaub im Outback. Wir sitzen den ganzen Abend zusammen und sie geben uns noch eine Dose Aromat, welche wir natürlich mit Freude annehmen. Vielen Dank. Es ist immer wieder schön, mit Landsleuten zusammen zu sitzen und zu plaudern. Sie freuen sich nun mittlerweile auf die Rückkehr in die Schweiz. Mir geht es gleich und je näher der Abflugtermin rückt, umso mehr freue ich mich. Patric und ich wollen aber unsere letzten gemeinsamen drei Wochen noch geniessen. So fahren wir am Dienstagmorgen in den Kakadu National Park. Dort können wir noch ein paar Tage die Ruhe und Abgeschiedenheit in diesen Parks geniessen, bevor wir nach Darwin fahren. Der Kakadu National Park ist 20'000 Quadratkilometer gross und es kostet 25 Dollar pro Person Eintritt, gültig für vierzehn Tage. Es hat hier über 1'000 verschiedene Pflanzenarten, 300 Vogelarten, 75 verschiedene Reptilienarten und unzählige Insektenarten. Das wichtigste Element ist das Wasser. Wir zwei bereisen diese Gegend in der Trockenzeit und so sind die meisten Flüsse, Seen und Wasserfälle nur Rinnsale und Pfützen. Die erste Nacht verbringen wir auf einem sehr einfachen und günstigen (5 Dollar pro Person) Campingplatz. Wir sind auch hier fast alleine. Neben uns parkt ein junges Paar aus Deutschland und sie sprechen uns an. "Von euch zwei haben wir schon gehört" sagen sie zu uns. Die zwei sympathischen, jungen Deutschen haben vor Tagen Vicky und Manu, unsere Bekannten von Airlie Beach, getroffen. Anscheinend haben die zwei von uns erzählt und so wurden wir von Linda und Tobias erkannt. Wie sitzen noch gemütlich zusammen, trinken Bier und Kaffee und plaudern über alles Mögliche. Es ist schon unglaublich. Der Kakadu National Park ist fast halb so gross wie die Schweiz, Australien ist grösser als Europa und man trifft sich irgendwie immer wieder an. Wir sollten am nächsten Tag nochmals eine freudige Überraschung erleben. Diese National Parks in Australien sind sehr schön. Will man sie jedoch richtig erkundigen, sollte man diese Parks zu Fuss erforschen. Es hat wunderschöne Wanderwege und alle Routen sind sehr gut beschildert. Patric und ich sind aber nicht wirkliche "Wandervögel" und so beschränken sich unsere Besuche der Parks, auf jene Dinge, welche wir mit unserem Auto besichtigen können. Die zweite Nacht verbringen wir auf einem teuren Campingplatz. Dort haben wir schöne Toiletten und Duschen. Ich möchte mir zum Abschluss unserer Reise noch ein wenig Luxus gönnen. Ich habe nun langsam genug vom Schlafen im Zelt und dem Leben auf den Campingplätzen und freue mich nun richtig auf mein Bett und alle anderen Annehmlichkeiten zu Hause.
Am Donnerstag, den 14. Juli, verlassen wir den Kakadu National Park und fahren Richtung Darwin. Auf dem Weg zum Park hinaus kommen uns zwei Fahrradfahrer entgegen. Die Beide winken wie verrückt als sie unser Auto sehen. Wir halten an und trauen unseren Augen nicht. Es sind die zwei Deutschen, Melli und Marco. Diese zwei haben wir in Melaka, Malaysia, bei einem Apéro in unserem Guesthouse kennengelernt. Wir waren immer per Internet in Kontakt mit ihnen und wussten, dass sie um diese Zeit in der Gegend von Darwin sind. Dass wir sie aber auf dieser abgelegenen Strasse antreffen, hätten wir nicht erwartet. Die zwei Abenteurer wollen durch den Kakadu National Park fahren und in etwa zwei Wochen in Darwin eintreffen. Wir wünschen euch beiden eine gute und unfallfreie Fahrt durch den Park und würden uns freuen, wenn wir uns noch einmal treffen würden.
Wir erreichen zur Mittagszeit Darwin und suchen zuerst mit Hilfe unseres Navis den Australischen Automobilclub. Dort können wir unser Carnet de Passage verlängern. Patric hat alles mit dem TCS in der Schweiz organisiert und die Dokumente sollten für uns bereit liegen. Dem ist auch so und nach einem kurzen Besuch auf der Zollverwaltung und zwei Stempeln, können wir unser Carnet wieder in Empfang nehmen. Dank der grossartigen Hilfe der Dame auf dem Schweizer Touring Club geht alles ohne Probleme über die Bühne. Ein ganz grosses Dankeschön in die Schweiz.
Darwin ist die Hauptstadt vom Northern Territory und wurde nach dem Namen des Weltberühmten Naturforscher Charles Darwin benannt. Es leben 110'000 Menschen aus über fünfzig Nationen in dieser modernen Stadt. Wir werden bis zu meinem Abflug hier bleiben und suchen uns einen Campingplatz für diese Zeit. Hier wollen wir auch unseren Nissan Patrol pflegen und reinigen. Auch muss ich noch ein paar kleinere Reparaturen vornehmen. Die Auspuffaufhängung ist wieder gebrochen und ich habe sie vor Tagen provisorisch repariert. Ich werde nun den Auspuff ausbauen und die Aufhängung irgendwo schweissen lassen. Auch werde ich einen kleinen Check am ganzen Auto vornehmen, so dass Patric hoffentlich ohne grössere Pannen weiterreisen kann. Es war für mich heute die letzte Fahrt mit unserem Nissan Patrol und ich bin sehr stolz auf ihn. Er hat uns nie im Stich gelassen und war seit unserer Abreise in der Schweiz ein treuer Gefährte für uns.
Wir nehmen mit Fredi telefonisch Kontakt auf und er kommt uns am Abend auf dem Campingplatz besuchen. Wir freuen uns natürlich ihn zu sehen. Fredi hat in Darwin Arbeit gefunden und kann sich so für seine Weiterreise in Australien Geld verdienen. Patric und Fredi haben ja ungefähr die gleiche Route geplant und besprechen sich nun, ob sie sich zusammentun und gemeinsam weiterfahren. Fredi könnte sein Auto hier verkaufen und mit Patric in unserem Nissan Patrol mitfahren. So wären sie zu zweit anstatt jeder alleine unterwegs und die Kosten für Diesel könnten sich teilen. Ich glaube, die zwei werden eine Möglichkeit finden, sich irgendwo wieder treffen und noch eine schöne Zeit zusammen in Australien verbringen.
Wir verbringen einen ruhigen und gemütlichen Abend. Unser Auto steht unter Baumen und wir beobachten drei Opossums, welche geschickt die glatten Stämme hochklettern. Amüsiert schauen wir den Tieren zu. Bis es anfängt zu tropfen und unsere Zelte und Tische nass werden. Die Tiere haben ihr Geschäft über unseren Köpfen erledigt und das finden wir dann überhaupt nicht lustig.
Unser Nissan Patrol muss gereinigt werden. Wir räumen das Auto komplett aus. Patric reinigt sämtliches Material, welches wir im Auto haben und ich fahre in eine Waschanlage und reinige das Auto aussen und innen. Wir haben nun zwei Wochen Zeit in Darwin und ich fange an, meine persönlichen Sachen, welche ich nach Hause mitnehme, zu packen. Patric räumt das ganze Auto um und stellt sich langsam auf das Alleine fahren ein. Plötzlich hat er mehr als genug Platz im Auto. Fredi ist den ganzen Samstag bei uns und wir kochen gemeinsam das Mittagessen. Am Abend gehen wir in die Stadt. In Darwin hat es viele Restaurants und Pubs und es ist sehr viel Betrieb hier. Wir essen eine Pizza und geniessen den Abend in Darwin. Auch wollen wir tagsüber Darwin besichtigen und vielleicht noch ein paar kleinere Ausflüge von hier aus unternehmen.
Abschiedsfoto in Katherine mit Daniel aus Sachsen. Das Fahrrad hat er in einem Second hand Shop gegen einen Bootsmotor eingetauscht, welcher er in der Wüste gefunden hat..Weiterhin Alles Gute!!
Nächstes Abschiedsfoto in Katherine mit dem Schweizer Ehepaar Tobias und Dagmar. Na ja, vielleicht hören wir euch wirklich mal im Radio....??
Aurora Campingplatz im Kakadu Nationalpark. Hier konnten wir uns den Staub runterdurschen und Abends mit den Moskitos nachtessen.
Am nächsten Morgen waren keine Moskitos mehr, welche uns belästigten - jedoch viele Fliegen, welche besonders gerne in die Ohren, Nasen und Münder gehen. Richtig penetrant!!
Auf dieser Strasse kamen uns dann Melli und Marco auf dem Fahrrad von Darwin entgegen. Wir wünschen euch weiterhin viel Spass und unfallfreie Fahrt,,,Machts gut
Frisch eingeräumt und parat, ab dem 1. August über die Westküste, South Australia, Victoria nach Sydney zu fahren.
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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