Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

49. Woche (Australien)

6. Juni 2011, Yungaburra
Wir wollen mit unseren Deutschen Freunden am Montag zum Great Barrier Reef rausfahren und schnorcheln gehen. Nun geht es um das Buchen dieses Ausfluges. Es hat hier diverse Anbieter, bei welchen man verschiedene Ausflüge buchen kann. Natürlich gibt es auch verschiedene Preisklassen. Zwei junge Franzosen, Nachbarn von uns auf dem Campingplatz in Airlie Beach, geben uns den Tipp, mit der Firma Ocean Rafting diesen Trip zu unternehmen. Diese Firma ist ein wenig teurer als die Anderen, bietet jedoch mit ihren Schnellbooten einen unvergesslichen Tagesausflug an. Wir bezahlen pro Person 120 Dollar, die Konkurrenz hätte 99 Dollar gekostet. Sie versprechen uns zwei Schnorchelgänge und ein Mittagessen an einem der schönsten Strände der Welt. Die zwei Franzosen zeigen uns Fotos und schwärmen von ihrem Ausflug. Am Montagmorgen um 9.00 Uhr werden wir vor unserem Campingplatz abgeholt und mit einem Kleinbus geht es zum Hafen. Patric und Denis, welche den Ausgang am Sonntagabend sehr genossen haben und sehr spät schlafen gegangen sind, müssen noch ein wenig leiden. Sobald wir aber eines der vier Boote, die diese Tour befahren, bestiegen haben, wachen sie endgültig auf. Sobald wir den Hafen verlassen haben, geben die Schnellboote Vollgas. Jedes Boot verfügt über rund 450 PS Leistung und diese Dinger gehen ab wie eine Rakete. Es ist wirklich Rafting pur. Bald jedoch trennen sich die vier Boote und wir steuern den ersten Schnorchelplatz an. Wir alle sechzehn Personen auf unserem Boot haben einen Anzug gegen das doch recht kalte Wasser erhalten. Die meisten gehen jedoch ohne diesen Anzug in das glasklare Wasser. Die Sonne scheint und es ist ein wunderschöner, warmer Tag. Im Wasser jedoch ist es relativ kalt. Das Schnorcheln aber ist ein überwältigendes Erlebnis. Wir alle sind umzingelt von hunderten farbigen Fischen in allen Grössen. Auch auf dem zweiten Tauchgang wimmelt es von Fischen. Hier hat es sogar noch grössere Fische. Nach den zwei Schnorchelgängen fahren wir auf die Whitsunday Island. Das ganze Gebiet heisst hier Whitsundays und diese Insel ist mit 109 Quadratkilometer die grösste Insel im Gebiet. Unsere Mittagsrast machen wir an dem Whithaven Beach. Alleine schon für den Blick auf diesen Beach lohnt sich der Tagesausflug. Solche Bilder sieht man ab und zu auf Postkarten oder in Prospekten und denkt sich dabei immer, das ist ja nur ein Bild und in Wirklichkeit sieht alles anders aus. Aber so eine schöne Beach mit so schönem, in allen Farben schimmerndes Wasser, haben wir alle noch nie gesehen. Es ist ein Traum und eigentlich unbeschreiblich. Wir hoffen, mit unseren Fotos euch ein wenig diesen Traum miterleben zu lassen. Zusammen spazieren wir auf einen Aussichtspunkt auf einem kleinen Berg. Die Aussicht ist grandios. Auf dem Weg zu diesem Aussichtspunkt sehen wir auch Schlangen. Die meisten von uns gehen ohne Schuhe und der Anblick der Schlangen lässt ein ungutes Gefühl in uns hoch kommen. Zwischen Strand und dem Wald befindet sich ein kleiner Natursee, in welchem sich tausende von Krebsen tummeln. Im Sand sehen diese Krebse wie ein grosser, schwarzer Teppich aus. Wir müssen sehr vorsichtig gehen, um nicht auf diese Tiere zu treten.

Unser sehr gutes Mittagessen nehmen wir auf einer Sandbank mitten in diesem Paradies ein. Eine Stunde haben wir danach noch Zeit und baden, liegen in der Sonne oder geniessen einfach diesen unvergesslichen Anblick. Auf der Fahrt zurück wird uns nochmals gezeigt, wieso diese Firma Ocean Rafting heisst. Alle vier Schnellboote rasen zusammen über das Meer. Jeder Fahrer versucht, wenn irgendwie möglich, über die Wellen des vorausfahrenden Bootes zu springen. Das Tempo ist atemberaubend, der Spass und Nervenkitzel ist garantiert. Alle vier Boote treffen zusammen im Hafen ein, jeder rast auf die Hafenmauer zu und reisst im letzten Moment das Steuer herum. Rafting auf dem Ocean. Ein Erlebnis, aber sicher nicht ganz ungefährlich und ich denke, in Europa nicht möglich oder einfach nicht erlaubt.
Ein wunderschöner, erlebnisreicher und unvergesslicher Tag geht zu Ende. Für Patric und mich einer der schönsten Tage unserer ganzen Reise. Wir fünf beschliessen den Tag mit einem Barbecue in "Ossistyle" zu beenden. Wir kaufen riesige Steaks und grillen diese auf unserem Grill. Später stossen noch Vicky und Manu, ein junges Deutsches Paar, zu uns. Die Zwei haben wir auf dem Ausflug kennen gelernt. Sie reisen mit dem Minimum an Geld durch Australien, versuchen sich immer wieder mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten und leben sehr einfach. Die Zwei schlafen, wenn immer möglich, im Auto auf Parkplätzen oder im Wald. Eigentlich leben sie von der Hand in den Mund und es ist schon bewundernswert, wie sich das junge Paar durchschlägt. Sicher nicht die Art zu Reisen für Jedermann.
Die Jungs aus Deutschland und wir Zwei beschliessen, einen Tag länger in Airlie Beach zu bleiben. Den Tag verbringen wir an der Lagune am Meer. Diese künstlich angelegte Lagune verfügt über Liegewiesen, Sandstrand und Pools, welche zum Baden einladen. Das Baden im Meer hier ist sehr gefährlich, weil es von giftigen Quallen nur so wimmelt. Am Abend gehen die Jungs und Patric noch einmal in den Ausgang. Ich habe wieder einmal ein wenig Heimweh, verkrieche mich im Zelt und lese noch ein wenig.

Am Mittwoch, den 1. Juni, verlassen wir Airlie Beach. Die vier erlebnisreichen Tage hier haben wir genossen. Airlie Beach ist auf jeden Fall ein Besuch wert und auch eine Boots- und Schnorcheltour empfehlen wir jedem Reisenden, welcher sich in der Gegend hier befindet. Da der Ausgang der Anderen Vier sehr lang dauerte und sie erst spät oder früh am Morgen ins Bett gekommen sind, fahren wir erst gegen Mittag ab. Unser Tagesziel ist Townsville und wir verabreden uns dort mit den Jungs auf einem Campingplatz. Wir treffen uns dann auch auf diesem Campingplatz und verbringen einen ruhigen Abend. Patric und ich fahren am nächsten Tag weiter. Unser Ziel ist ein Zeltplatz in der Nähe von Mission Beach. Dieser Zeltplatz hat uns die zwei Australischen Ehepaare angegeben und sehr empfohlen. Er soll an einer kleiner Bucht liegen mit dem Namen Bingil Bay. Dieser Platz ist dann auch ein kleines Schmuckstück und liegt direkt am Meer. Es ist sehr idyllisch hier. Auf diesem kleinen Campingplatz hat es nur etwa zehn Camper, hauptsächlich Australier. Er kostet nur 18 Dollar, dafür hat es aber auch keinen Strom. Die Bucht ist grossartig und das Meer ladet zum Baden ein. Es gefällt uns hier und wir beschliessen drei Nächte zu bleiben. Wir haben den drei Deutschen gesagt, wo wir sind und sie kommen dann am nächsten Tag auch auf diesen Campingplatz. Patric und ich haben uns in einem kleinen Supermarkt noch Eis für unsere Kühlbox besorgt und können so wenigstens das Bier kühlen. Am Abend kochen wir alle zusammen und sitzen mit unserer Gaslampe noch beisammen. Es ist ein sehr ruhiges Plätzchen hier. Den Strom vermissen wir schon ein wenig, läuft doch unser Kühlschrank nicht und wir können auch unsere PCs und Handys nicht aufladen. Für ein paar Tage aber ist das kein Problem. Die Australischen Camperprofis behelfen sich mit Solaranlagen, mit welchen sie mit Hilfe der Sonne Strom und Energie erzeugen.

Von Russell in Brisbane haben wir noch den Tipp bekommen, dass es in Yungaburra ein Schweizer Restaurant geben soll. Nicks Swiss-Italian Restaurant. Wir träumen von einem Käsefondue und beschliessen, Nick zu besuchen. Die drei Deutschen wollen dieses Menü auch einmal probieren. Wir haben von einem Campingnachbarn den Camps Australien Wide 5 bekommen. Mit Hilfe dieses Campingführers findet man sehr viele Zeltplätze, welche sehr günstig und zum Teil sogar kostenlos sind. Am Sonntag, den 5. Juni, verlassen wir unseren Idyllischen Platz und fahren über kleine Berge und Hügel nach Yungaburra zu Nicks Restaurant. Der Campingplatz, auf welchem wir zwei Nächte bleiben wollen, liegt an einem kleinen See und etwa sieben Kilometer von Nick entfernt. Für uns ist es sehr kompliziert, wenn wir am Abend mit unserem Auto irgendwo hinfahren wollen. Wir müssten immer unsere Zelte zusammen packen. Zwei von den drei Jungs schlafen im Auto, einer im Zelt. Wir werden also mit dem Auto der Deutschen alle zusammen zum Essen fahren. Wir waren am Nachmittag bei Nick fragen, ob er uns ein Käsefondue zubereiten kann. Den Käse müsste er aber zuerst in Sydney besorgen. Er kann uns aber ein Raclette anbieten. Wir reservieren uns einen Platz und freuen uns alle auf das Raclette. Am Abend geniessen wir das Essen bei Nick. Der im Engadin geborene und dort aufgewachsene Nick nimmt nach dem sehr guten Raclette noch seine Handharmonika hervor. Wir bekommen Hüte und Perücken aufgesetzt und alle zusammen Musizieren wir. Ein sehr lustiger und gemütlicher Abend geht zu Ende. Wir bedanken uns bei Nick und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Ein Besuch bei Nicks Restaurant lohnt sich auf jeden Fall. Hier noch seine Internetadresse: www.nicksrestaurant.com.au . Den "freien" Montag nützen wir um unsere Wäsche zu waschen und den Reisebericht zu schreiben. Patric und ich fahren nächste Woche Richtung Cape York. Einer der drei Deutschen Jungs, der Dennis, fliegt nächste Woche zurück nach Hause. Die anderen Zwei werden wir später wieder treffen. Wir wollen mit ihnen zusammen durch das Outback nach Alice Springs und zum Ayers Rock fahren. Aber zunächst geht es für Patric und mich Richtung Cape York. Es wird sicher eine Herausforderung für uns und unseren Nissan Patrol. Die Strassen werden dort nicht besonders gut sein und wir müssen auch dort diverse Flüsse überqueren und zum Teil auch durchfahren. Wird sicher spannend.

Morgens um zehn gings los, hinaus zu den Whitsunday Island Group

Morgens um zehn gings los, hinaus zu den Whitsunday Island Group

Die Haare wehen im Wind und der Spass beginnt. Urs, Fredi, Denis, Dennis und ich (v.r.n.l.)

Die Haare wehen im Wind und der Spass beginnt. Urs, Fredi, Denis, Dennis und ich (v.r.n.l.)

Machte Spass auf diesen Speedboats

Machte Spass auf diesen Speedboats

Nach einer Stunde Fahrt gabs den ersten Halt zum Schnorcheln.

Nach einer Stunde Fahrt gabs den ersten Halt zum Schnorcheln.

Wir machten uns alle bereit, im kalten Wasser zu schnorcheln

Wir machten uns alle bereit, im kalten Wasser zu schnorcheln

Sein Name ist Albert...

Sein Name ist Albert...

Beim zweiten Schnorchelstopp gingen nicht mehr alle ins Wasser. Für viele war das Wasser einfach zu kalt und die Fische hier waren viiiiel  grösser....

Beim zweiten Schnorchelstopp gingen nicht mehr alle ins Wasser. Für viele war das Wasser einfach zu kalt und die Fische hier waren viiiiel grösser....

Anlegen beim Whitheaven Beach

Anlegen beim Whitheaven Beach

Wir verliessen unser Boot und gingen auf einen Aussichtspunkt.

Wir verliessen unser Boot und gingen auf einen Aussichtspunkt.

Auf dem Weg zu diesem Hügel mussten wir zuerst über diese Krebse steigen.

Auf dem Weg zu diesem Hügel mussten wir zuerst über diese Krebse steigen.

Oben angekommen, ohne Schlangenbisse.

Oben angekommen, ohne Schlangenbisse.

Es war so faszinierend hier, dass wir unendlich viele Fotos gemacht haben.Ein paar Fotos für euch..

Es war so faszinierend hier, dass wir unendlich viele Fotos gemacht haben.Ein paar Fotos für euch..

Mittagessen auf einer Sandbank

Mittagessen auf einer Sandbank

und dann nachher noch ein wenig planschen

und dann nachher noch ein wenig planschen

Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages machten wir uns am Abend ein Familien Barbie Ossie Style, mmhhmmhhh

Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages machten wir uns am Abend ein Familien Barbie Ossie Style, mmhhmmhhh

Relaxen in Airlie Beach

Relaxen in Airlie Beach

In Dominos Pizza war "cheap tuesday" angesagt. Pizzas zum Mitnehmen für fünf Dollar. J. Bond bestellte fünf Pizzas für uns....

In Dominos Pizza war "cheap tuesday" angesagt. Pizzas zum Mitnehmen für fünf Dollar. J. Bond bestellte fünf Pizzas für uns....

..welche wir auf dem Campingplatz dann verzehrten

..welche wir auf dem Campingplatz dann verzehrten

Ankunft am übernächsten Tag in Bingil Bay in der Nähe von Mission Beach.

Ankunft am übernächsten Tag in Bingil Bay in der Nähe von Mission Beach.

Wunderschöner Campingplatz dirket am Meer

Wunderschöner Campingplatz dirket am Meer

Einen Tag später kamen Fredi, Denis und Dennis auch auf diesen Campingplatz.

Einen Tag später kamen Fredi, Denis und Dennis auch auf diesen Campingplatz.

Es hatte keine Quallen und keine Krokodile, da jetzt nicht Saison war. Also, ab ins Wasser. Es piekten uns nur ein paar Wasserflöhe.

Es hatte keine Quallen und keine Krokodile, da jetzt nicht Saison war. Also, ab ins Wasser. Es piekten uns nur ein paar Wasserflöhe.

Wir stellten ein Fussballtennis Feld auf und die Schweiz siegte gegen Deutschland 2:0,,,,

Wir stellten ein Fussballtennis Feld auf und die Schweiz siegte gegen Deutschland 2:0,,,,

Am Abend gabs einen Familieneintopf mit Allem, was wir noch fanden..

Am Abend gabs einen Familieneintopf mit Allem, was wir noch fanden..

Nach drei Nächte gings weiter Richtung Norden...

Nach drei Nächte gings weiter Richtung Norden...

...nach Yungaburra

...nach Yungaburra

Raclette mit Bratwürste bei Nicks swiss-italian restaurant

Raclette mit Bratwürste bei Nicks swiss-italian restaurant

Hier mit Anna, unserer Super Serviertochter. Thank you, Anna!!!

Hier mit Anna, unserer Super Serviertochter. Thank you, Anna!!!

Später wurden Hüte und Instrumente verteilt. Hier wird Urs von Nick instruiert, wie er dieses Instrument bedienen soll

Später wurden Hüte und Instrumente verteilt. Hier wird Urs von Nick instruiert, wie er dieses Instrument bedienen soll

Huldrio und hoppsassa...

Huldrio und hoppsassa...

Jetzt kennen die Deutschen ein paar Schweizer Lieder mehr...

Jetzt kennen die Deutschen ein paar Schweizer Lieder mehr...

Tschüss und bis nächste Woche!!!

Tschüss und bis nächste Woche!!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
Der Autor