Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

Abfahrt und erste Woche unterwegs

Drage (HR), 11. Juli 2010
Abfahrt-Endlich
Es ist der 02.07.2010, Freitagmorgen und wir wollen abfahren. Ich habe mit Patric abgemacht, dass er mich um 10.00h bei mir zu Hause abholt. Ich habe mich die letzten zwei Tage noch von den wichtigsten Menschen in meinem Leben verabschiedet.
Nun geht es endlich los. Pünktlich um 10.00h steht Patric bei mir vor der Türe. Wir freuen uns, dass es los geht. Ich bin bereit, aber ich glaube es ist mir noch nicht bewusst, dass wir für eine so lange Zeit von zu Hause weggehen. Für mich ist es einfach so als ob ich in die Ferien fahre. Ich denke Patric geht es auch so.Wir machen noch einen kurzen Halt im Rest. Poco Loco um unsere Sandwiches abzuholen(Danke Liba), dann verlassen wir im Elsass die Schweiz. Unser neues Navi wird zum ersten mal programmiert. Ziel Cannes in Frankreich. Wir löschen im Progamm Einstellungen die Autobahnen und Mautstrassen und fahren einfach so wie die sympathische Stimme(eine Frau) uns führt. Wir empfehlen allen Reisenden, die Zeit haben, die Autobahnen zu meiden. Patric und ich sind über Strassen und durch Gegenden gefahren die wir sonst nie gesehen hätten. Auch schliessen wir unseren i-Pod an und drücken die Zufallstaste. Meine Söhne Stefan und Beni haben mir diesen i-Pod zum Abschied geschenkt und mit ca. 5000 Liedern programmiert. Danke. Nach genau 47 Km läuft unser Kilometerzähler nicht mehr. Da wir ein Fahrtenbuch führen, ist die genaue Kilometerangabe ein wichtiger Faktor für uns. Ich spüre schon, dass ich noch keine Ferien habe. Ich werde den Zähler in Südfrankreich ausbauen und versuchen zu reparieren.

Unsere erste Nacht verbringen wir in Annecy(F). Dank unserem Navi und einem neuen Campingführer, den Patric noch kurz vor der Abfahrt gekauft hat, finden wir ohne Probleme einen Zeltplatz. Die Zeltplätze werden nun die nächsten Monate, ja vielleicht sogar Jahre unser zuhause sein. Wann habe ich zum letzten mal auf einem Zeltplatz geschlafen? Das war ich so fünfzehn Jahr alt und da habe ich im Zelt auf dem Boden geschlafen und jetzt werden wir in einem Zelt auf dem Autodach schlafen. Ich denke, wenn wir das eine so lange Zeit durchhalten dann kann uns - wenn wir wieder zurück in der Schweiz sind - nichts mehr aus der Ruhe bringen. Nach einer so langen Fahrt bei sehr heissem Wetter -wir haben ja keine Klimaanlage im Auto -freut man sich natürlich auf eine Dusche. Es gibt kaltes Wasser und eiskaltes Wasser. Ich hatte sehr kaltes Wasser. Patric, der alte Fuchs ,hat natürlich herausgefunden, dass es für warmes Wasser einen Jeton braucht. Ich muss noch viel lernen. Wir haben unsere Zelte zum ersten mal aufgebaut, was eigentlich ohne Probleme geht. Ich musste zuerst noch meine Matratze aus der Original Plastikverpackung auspacken. Soviel zum Thema Vorbereitung. Geschlafen haben wir unglaublich gut. Die relativ dünnen Matratzen sind sehr bequem und wir sind ausgeschlafen und ohne Rückenschmerzen aufgestanden.
Die nächsten drei Tage verbrachten wir in der Nähe von Cannes (F). Wir wollen die ganze Reise ruhig angehen und einfach so tun als ob wir einfach nur Ferien haben. Ich habe die Armaturenanzeige auf dem Zeltplatz ausgebaut und wir konnten den blockierten Zähler wieder zum Laufen bringen. In der Zwischenzeit ist der Tourenzähler ausgestiegen, aber wir können auch nach Gefühl fahren und dieses Teil bei Gelegenheit reparieren.

Ein weiteres Projekt das wir nun angehen werden ist das Kochen. Wir waren natürlich in Cannes so richtig schön(teuer) Nachtessen. Unser Ziel ist aber selber zu Kochen während unserer Reise. Wie haben uns entschlossen, am nächsten Morgen das Frühstück selber zu Kochen. Cafe und Spiegeleier kann ja nicht so schwer sein. Der Verkäufer vom Campingshop in der Schweiz hat uns von Gas-Kochern abgeraten wegen den vielen verschiedenen Anschlüssen in den verschiedenen Ländern. Also haben wir uns für einen Benzinkocher von der Firma Coleman entschieden. Natürlich war der Kocher noch Original verpackt und wir mussten Ihn zuerst mit der Hilfe der Betriebsanleitung auspacken und zusammensetzen. Das Morgenessen habe wir ohne Probleme zubereitet und in der Zwischenzeit kochen wir mit links (wir sind beide Linkshänder).
Nach drei schönen Ferientagen verlassen wir Cannes Richtung Italien. Das Navi haben wir weiter ohne Autobahnen programmiert. Nach 10 Minuten Fahrt stehen wir in einem Riesenstau, der es uns unmöglich machte weiter zu fahren. Zum ersten Mal konnten wir unseren Nissan Patrol auf seine Offroadtauglichkeit prüfen und mit Hilfe von der Polizei die Strassenabschrankung überqueren durften (ca. 30 cm hoch). So fuhren wir über die Autobahn bis nach Italien. In Cremona (I) übernachteten wir mit vielen Moskitos auf einem einfachen Campingplatz (18 €). Das WM Spiel Holland gegen Uruguay schauten wir uns im Camping Restaurant mit offerierten Spaghetti und Hauswein an.
Am nächsten Tag ging es verstochen weiter Richtung Slowenien, wo wir in Portoroz einen schönen Campingplatz fanden. Hier blieben wir 3 Nächte direkt am Meer und genossen das Nichtstun. Unsere einzige Aktivität war, mit dem Fahrrad in das 1 km entfernte Dorf zu fahren und sich unter die Touristen zu mischen. Hier schauten wir auch den WM Halbfinal Deutschland gegen Spanien zusammen mit ca. 30 Deutschen in einer Bar. Da wir nur zwei einfache, unbequeme Ikea Stühle mitgenommen haben und ich gerne etwas bequemer sitzen würde, konnte ich Patric überzeugen, mit mir zusammen in Portoroz zwei Liegestühle zu kaufen. Bei dieser Gelegenheit kauften wir auch einen zusätzlichen Tisch, damit wir nicht mehr auf dem Boden kochen müssen. Bei meinem Stuhl fielen bereits nach 10 Minuten die Federn raus, was ich noch mit Isolierband reparieren konnte. Patrics Stuhl war aber nach einer halben Stunde ein Totalschaden und wir mussten ihn entsorgen. Dies war kein guter Kauf.
Eine dreistündige Horrorfahrt über Berge mit Naturstrassen (wir haben auf unser Navi gehört) endete Schlussendlich in der Nähe von Rijeka (Distanz 86 km). Zeit hin oder her; das Navi wurde auf "Autobahn" umprogrammiert. In Drage (Kroatien), in der Nähe von Split, fanden wir einen sehr schönen Campingplatz direkt am Meer. Hier verbringen wir noch zwei, drei Tage bevor wir über Albanien Richtung Griechenland fahren. Nachdem die Zöllner in Kroatien unseren Nissan Patrol mit dem wuchtigen Dachaufbau sehr kritisch anschauten und uns danach befragten warten wir gespannt auf die weiteren Grenzübergänge, die sicher nicht einfacher werden.

Der Chef von unserem ersten Campingplatz in Annecy (F). 12 €

Der Chef von unserem ersten Campingplatz in Annecy (F). 12 €

Ohne Worte

Ohne Worte

Das erste Mal die Zelte gemeinsam aufgebaut und der verdiente Bacardi

Das erste Mal die Zelte gemeinsam aufgebaut und der verdiente Bacardi

Die Vorfreude auf die erste Nach hält sich bei Urs noch in Grenzen

Die Vorfreude auf die erste Nach hält sich bei Urs noch in Grenzen

Das erste Mal kochen auf unserem Benzinkocher

Das erste Mal kochen auf unserem Benzinkocher

Frühstück in Cannes mit Baguette, Schinken mit Ei, etc

Frühstück in Cannes mit Baguette, Schinken mit Ei, etc

Unser Strand in Cannes

Unser Strand in Cannes

Das erste Mal ohne Motorrad in Cannes - es geht auch so

Das erste Mal ohne Motorrad in Cannes - es geht auch so

Monaco aus dem Nissan Patrol

Monaco aus dem Nissan Patrol

Campingplatz in Portoroz (SLO)

Campingplatz in Portoroz (SLO)

Portoroz mit unseren neuen Liegestühlen

Portoroz mit unseren neuen Liegestühlen

Da funktionierten unsere Liegestühle noch blendend

Da funktionierten unsere Liegestühle noch blendend

Urs am PC am Bericht schreiben

Urs am PC am Bericht schreiben

Patric beim Kochen

Patric beim Kochen

Das Resultat

Das Resultat

Drage (HR) mit Aussicht auf die verschiedenen Inseln

Drage (HR) mit Aussicht auf die verschiedenen Inseln

Camingplatz in Drage (HR) mit unserer ersten Wäsche

Camingplatz in Drage (HR) mit unserer ersten Wäsche

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
Der Autor