Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
64. Woche (Broome WA, Australien)
Broome WA
Montag, 12. September 2011
Von sieben bis halb elf Uhr fahre ich Kunden hin und her. Es ist wieder einmal sehr viel los und kann mich mit dem Ersatzteillager nur ein paar Stunden beschäftigen. Das erste Ersatzteillager mit den Serviceteilen, welches sich in der Werkstatt befindet, ist fertiggestellt. Ich habe alles beschriftet, eingeordnet und auf Excel erfasst. Ich gehe nun das zweite Ersatzteillager an, welches sich in einem Container hinter der Werkstatt befindet. Es ist sehr heiss im Container, schmutzig und recht chaotisch. Aber ich komme recht gut voran und die Mechaniker und Julie sind recht begeistert, wie es langsam eine Form annimmt. Ab drei Uhr bin ich wieder zurück auf der Strasse und bringe die Kundenfahrzeuge zurück. Das heisse Wetter hat mich wieder richtig müde und schlaff gemacht. So gehe ich nach dem Feierabend und einem Film bereits um acht Uhr schlafen.
Dienstag, 13. September 2011
Ich wache um fünf Uhr auf und gehe ins Büro um meine Tagesberichte zu aktualisieren. Der Arbeitstag ist wie immer und das Lager im Container sieht wirklich langsam gut aus. Ich denke und hoffe, dass Simon morgen eine Freude haben wird, wenn er von Bali zurückkommt. Armin und Karen haben mir heute Morgen einige DVD's gebracht, damit ich diese auf meinen Laptop laden kann. Sie schauen wirklich sehr gut auf mich und wollen, dass ich mich wohl fühle. Am Abend gehe ich an den Town Beach um den Staircase to the Moon zu betrachten. Es ist bereits wieder einen Monat her, dass ich hier angekommen bin und es ist wieder Vollmond. Im Park befindet sich ein grosser Markt mit vielen Ständen, Artisten und es spielt auch eine Live Band. Ich geniesse den Abend hier mit den vielen Leuten und gehe nachher ins Murphy's Pub, wo die Jam night stattfindet. Der Dienstag ist jeweils der beste Abend in Broome und "man trifft sich hier". Heute geht der Abend ein wenig länger, da ich viele Leute antreffe und mit ihnen plaudere. Ich treffe auch einen Lehrling, Kieran, von Broome Motor's mit seinen Freunden an. Ich komme erst um zwei Uhr nach Hause und werde morgen sicher bis sieben Uhr schlafen...
Mittwoch, 14. September
Mit ein paar Fahrten unterbrochen, verbringe ich den ganzen Tag im heissen Container. Es geht langsam voran, da ich jetzt an den Dichtungen und dem "sonstigen kleinen Geschmäuss" dran bin. Aber damit wir eine richtige Inventur machen können, müssen alle Ersatzteile erfasst werden. Am Nachmittag kommt Simon direkt vom Flughafen ins Geschäft und kommt nach seinem Begrüssungsrundgang zu mir. Er scheint recht zufrieden und fragt, wie lange ich noch bei ihm arbeiten möchte. Ich sage ihm, dass ich dieses "Projekt" inklusive Inventur beenden möchte. Er lächelt und sagt, dass ich so lange bei ihm bleiben kann wie ich möchte. Er hat noch genügend Arbeit für mich. Er sagt auch, dass Fredy hier umsonst wohnen kann und ich soll auch mal ein paar Tage frei machen und ihm Broome und die Umgebung zeigen. Simon ist wirklich ein Guter - ganz sicher!!! Er hat in Bali meine Excel Datei überarbeitet, damit ich die Daten ins Betriebssystem übertragen kann. Den Abend verbringe ich mit dem ersten Star Trek Movie, welchen ich von Karen erhalten habe - natürlich in Englisch. Karen und ich sind "Trekkies"..
Donnerstag, 15. September 2011
Heute ist ein normaler, heisser Arbeitstag. Ich pendle zwischen Autofahren, Container- und Büroarbeit hin und her. Fredy schreibt mir, dass er am Montag ankommt und er sich auch enorm freut. Er ist auch glücklich, dass er nicht auf einem Campingplatz übernachten muss. Nach ein paar Feierabendbierchen gehe ich ins Roey's zum Wet T-shirt comp. Ich unterhalte mich mit den Securitys und ein paar alteingesessenen Aussies. Gegen zehn Uhr hat es wieder sehr viele Leute und es ist für mich wieder einmal sehr interessant zu beobachten, wie konsequent die Securitys hier in Australien vorgehen. Sobald eine Person sich ein wenig auffällig benimmt - schwupp di wupp und draussen bist Du. Ab elf Uhr ist es noch amüsanter, alle paar Minuten werden Frauen und Männer nach draussen begleitet, geführt oder getragen. Der Abend ist sehr gut, jedoch die Show nicht besonders. Nach einem Abstecher und Schlummertrunk im "Bungalow" radle ich nach Hause. Ich will morgen unbedingt die Arbeit im Container beenden.
Freitag, 16. September 2011
Den ganzen Morgen verbringe ich mit Umherfahren. Ich komme praktisch nicht weiter mit meinem Ersatzteillagerprojekt. Na ja, ich habe ja noch nächste Woche. Ich habe Simon vorgeschlagen, dass ich die Inventur übernächstes Wochenende machen will und dass mir dabei ja Fredy helfen kann. Es ist jedoch ein neues Problem aufgetaucht und zwar, dass viele Arbeitskarten gar noch nicht abgerechnet wurden. Das heisst, dass die Ersatzteile, welche auf den Arbeitskarten von den Mechanikern aufgeschrieben wurden, im System noch nicht abgebucht worden sind. Ich versuche Simon, Dan, Julie und Karen davon zu überzeugen, dass sie nächste Woche die Teile eingeben sollen, damit ich die Inventur am Wochenende machen kann. Es ist natürlich nicht ganz problemlos, ihnen zu sagen, was sie machen sollen. Aber ich will ihnen ja helfen, damit sie nachher mit dem System schneller und genauer arbeiten können. Besonders können dann die Bestellungen einfacher gemacht werden. Mal schauen, wie wir das nächste Woche schaukeln. Simon ist besorgt und Nikkel, der externe IT-Spezialist, ist in seinem Büro mit seinem Laptop und sucht nach irgendetwas. Ich frage, was denn los ist und ich bekomme schon nach ein paar Sekunden ein schlechtes Gewissen. Mir wird gesagt, dass niemand mehr am Computer arbeiten kann, da die Performance fast auf dem Nullpunkt ist. Simon erklärt mir, dass er pro Monat ein gewisses Limit an Gigabytes hat und dass diese bereits Mitte Monat aufgebraucht sind. Diesmal war es tatsächlich ich, welcher dieses Problem verursacht hat. Ich habe über zehn Filme am letzten Sonntag heruntergeladen und somit die ganze Kapazität aufgebraucht. Uff, das habe ich nicht gewusst. Ich habe mich entschuldigt und mich in meinem Container wieder verkrochen. Es lässt mir keine Ruhe und ich gehe nach einer Stunde zu Simon um mich nochmals zu entschuldigen und ihm auch den entstandenen Schaden zu bezahlen. Aber er lächelt mich nur an und sagt, dass dies kein Problem sei und er sowieso die Kapazität aufstocken will, da am 1. Oktober die Verkaufsabteilung an diesen Standort zügelt und er dann mehr Kapazität braucht. Ich hoffe, er meint das auch so und ich bin doch wieder beruhigter. Ich werde heute nicht fertig mit dem Container, da ich ab zwei Uhr nur noch auf der Strasse unterwegs bin. Mein schlechtes Gewissen ist wieder weg, da beim Feierabendbier wieder eine gute Stimmung ist und ich mit Simon ein wenig plaudern kann. Den Abend verbringe ich in meinem Zelt bei Pasta & "Fluch der Karibik".
Samstag, 17. September 2011
Die Tage sind sehr heiss und die Nächte angenehm kühl, so um die zwanzig Grad. Diese Nacht war jedoch wieder einmal sehr feucht. Es tropft überall herunter und die Luftfeuchtigkeit ist enorm hoch. Aber im Zelt bleibt es zum Glück trocken, ausser die Luftfeuchtigkeit spürt man schon. Ich stehe um halb sieben Uhr auf. Ja, das könnt ihr euch bei mir gar nicht vorstellen - aber es ist wirklich so...Ich verbringe einen absolut gemütlichen Morgen bei Kaffee und Lesen. Nachdem ich mein Vorzelt gereinigt habe radle ich an den Town Beach. Hier findet ein Bootsrennen statt und es hat unglaublich viele Leute und Zelte. Habe das nicht gewusst, ich wollte eigentlich nur ein wenig an den Strand gehen und lesen. Nach einer halben Stunde habe ich es gesehen und radle an den Cable Beach. Ich war über zehn Tage nicht mehr hier und ich bin schon wieder begeistert, wie schön es hier ist. Ich gehe ins Meer und geniesse die Wellen und nachher mein Buch am Strand. Am Nachmittag gehe ich auf dem nach Hause Weg einkaufen und schreibe meine Tagesberichte. Das ist heute mein letzter Abend alleine. Morgen Abend gehe ich mit Alexandra, Armin und ein paar von ihren Freunden an die Sunset Bar. Am Sonntag gibt es dort ein grosses Feuerwerk. Mit diesem Feuerwerk und Show wird das Shinju Matsuri Festival, welches die ganze Woche durch gedauert hat, beendet. Ich bereite mir ein sehr gutes Nachtessen zu und geniesse den Abend in der Zeebar.
Sonntag, 18. September 2011
Ich habe einen arbeitsreichen Sonntag. Nach dem Morgenessen packe ich meine schmutzige Wäsche und radle nach Chinatown. Wir haben hier eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und in der Wäscherei wird es noch drückender. Während der Wäsche fahre ich ein wenig mit meinem Bush Bike herum, damit die Zeit vergeht. Die Wäsche wird auch im Tumbler nicht trocken und ich hänge die Wäsche zu Hause auf. Armin hat angerufen und gesagt, dass wir uns um fünf Uhr an der Sunset Bar treffen. Eigentlich wollte ich noch ein wenig an den Strand und ins Meer baden gehen. Leider hat es mir zeitlich nicht mehr gereicht und ich bin pünktlich um fünf Uhr in der Sunset Bar. Doug, Barbie und Louise sind auch mit dabei. Es hat hier über zweitausend Leute direkt am Meer mit Live Band, vielen Essständen und der Drache ist auch wieder hier. Heute wird also der Shinju Matsuri verabschiedet und alle wollen natürlich das Feuerwerk sehen. Mit Armin, Alexandra und ihren Freunden ist es wirklich sehr unterhaltsam und gemütlich. Der Manager von der Sunset Bar und danach der Barmanager spendieren uns einige Drinks, da Armin & Co. gute Gäste sind. Na ja, und ich kann auch davon profitieren und gratis ein paar Bierchen mittrinken. Um neun Uhr verabschieden wir uns und ich besuche noch Wade und seine Freundin an ihrem Essstand, wo sie Philippinische Spezialitäten zubereiten und verkaufen. Ich bin zu müde um den Bericht und die Fotos ins Internet zu stellen. Ich mach's am Montagmorgen....hoffentlich...
Vorne links ist Sen, welcher auch in Broome Motor's als Automechaniker arbeitet. Er gewann mit der Filipino Community den ersten Preis für das Auftreten und die Kostüme.
Mit den gewonnenen eintausend Dollar kaufen sie für die in Broome lebenden Philippinischen Kindern Weihnachtsgeschenke
Dieser Kleber ist ein Abschiedsgeschenk von Markus und Thomas, den beiden Schweizern, welche ich in den Kimberleys und Cape Leveque angetroffen habe, tststsss
Julie bei der Arbeit. Sie ist fast den ganzen Tag am Telefon für die Bestellungen und Anfragen der benötigten Ersatzteile
James, konzentriert und hoffentlich schreibt er auch alles auf die Arbeitskarte..Keine Angst; er ist sehr seriös und er half mir auch immer wieder, wenn ich wissen wollte, wie die Abläufe für die Mechaniker sind
Auf jeden Fall gefällt es mir hier und wann mein letzter Tag bei Broome Motor's oder Broome ist, weiss ich noch nicht. Schau'n mer mal..
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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