Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

33. Woche (Thailand)

12. Februar 2011, Koh Chang Thailand

Der Verlust meines Handys aergert mich immer noch. Da kommen mir wieder solche Sprueche in den Sinn wie, "wenn du in solche Laender faehrst, musst du alles einschliessen, dort wird nur gestohlen". Es war schon im Iran so, als unser Auto gestohlen wurde. Wir mussten dort von vielen Bekannten hoeren, "ist ja klar, im Iran wird gestoheln". Dasselbe denken nun einige von euch von Kambodscha. Dort wird gestohlen und dort ist es gefaehrlich. Ja, ich bin mir bewusst, "Gelegenheit macht Diebe". Ich hatte mein Handy im Zimmer am Ladekabel. Vielleicht hat das Zimmermaedchen oder ein Gast es gestohlen. Egal. Wie auch immer. Gestohlen wird auch bei uns in Europa. Wir zwei haben auf jeden Fall an alle Laender, welche wir bereist haben, nur gute Erinnerungen.
Wir beschliessen, unseren letzten Abend in Kambodscha bei einem guten Essen zu verbringen. Im Lonely Planet haben wir gesehen, dass es einen Beach weiter, am Victory Beach, ein Restaurant unter Schweizer Fuehrung geben soll. Wir nehmen ein Tuk-Tuk und fahren die etwa sechs Kilometer zu dem Restaurant. Wir finden auch dieses Restaurant und ich bestelle mir "Zuercher Geschnetzeltes mit Roesti". Die Kambodschanische Serviertochter wiederholt auch in fast perfektem "Schwyzerdütsch", Zuercher Geschnetzeltes mit Roesti. Das Essen war uebrigens sehr gut und wie wir es von Kambodscha gewohnt sind, sehr guenstig. Die sechs Kilometer zum Guest House legen wir auf einem Scooter zurueck. Zu Dritt auf einem Scooter und der faehrt wie eine Sau-ist schon ein Erlebnis. Ich habe im letzten Bericht von fuenf Persoenen auf einem Scooter geschrieben. In der Zwischenzeit haben wir eine Familie mit vier Kindern, also sechs Personen, auf einem Scooter gesehen.

Am Sonntag den 6. Februar verlassen wir Sihanoukville und fahren Richtung Grenze von Thailand nach Kon Kong. Diese Grenzstadt liegt etwa zwoelf Kilometer vor Thailand und ist bekannt fuer die vielen Spielcasinos welche es dort gibt. Viele Thailaender kommen dort ueber die Grenze um ihre Spielsucht zu befriedigen. Es ist eher eine ruhige, kleine Stadt. Wir finden ohne Probleme ein Guest House und gehen in einem schoenen Restaurant essen. Den Schlummertrunk nehmen wir in einer kleinen Bar, wo wir auf einen Finnen, Ossi, treffen. Er ist seit vier Monaten alleine unterwegs. Wir gehen zu dritt noch in eine local Discothek, wo ich nun defintiv der Aelteste bin. Es war sehr laut dort und wir gehen schlafen.
Am naechsten Morgen fahren wir ueber eine grosse Bruecke zum Zoll. Die Ausreise aus Kambodscha verlaeuft sehr schnell. An einem Schalter anstehen, unsere Paesse abstempeln und mit unseren Fahrzeugpapieren zum naechsten Schalter gehen. Dort muessen wir zehn Minuten warten und alles ist erledigt. Wir fahren zur Zollschranke von Thailand. Ich warte im Auto und Patric geht mit unseren Paessen und dem Carnet de Passage in ein Buero. Nach einer halben Stunde kommt er zurueck. Alles erledigt. Die Schranke geht hoch und wir sind in Thailand. Die Zollbeamten haben unser Auto nicht kontrolliert und mich ueberhaupt nie gesehen. Ich wurde ueberhaupt nicht beachtet, geschweige denn kontrolliert. Unglaublich.
Wir verlassen nun mit Laos und Kambodscha zwei fuer uns bis vor ein paar Wochen noch unbekannte Laender. Fuer uns waren diese zwei Laender, welche uns sehr gefallen haben, beeindruckend, vor allem Kambodscha. Ich werde noch viel an diese Laender zurueck denken. Die Bevoelkerung in beiden Laendern sind sehr freundlich und das Leben ist sehr guenstig, besonders in Kambodscha. Es sind beides ideale Laender zum Reisen. Mit Thailand bereisen wir nun ein bekannteres Land. Patric war schon einmal hier in den Ferien und aus Zeitung und Fernsehen kennen wir Thailand schon ein wenig. Es wird sicher mehr Touristen hier haben und ich glaube vor allem in den Touristenorten wird das Leben ein wenig teurer sein. Wir lassen uns ueberraschen.

Einen Plan wohin wir fahren wollen haben wir nicht. Wir wissen, dass wir Alain und seine Freunde um den 18. Februar auf der Insel Koh Tao oder in der Naehe auf dem Festland treffen wollen, ansonsten sind wir wie immer frei. Den Norden werden wir nicht bereisen, was sicher einige von euch schade finden. Wir wollen Richtung Bangkok, welches wir umfahren werden. Diese Grossstadt reizt uns nicht und der Verkehr in dieser Stadt muss grauenhaft sein. Eine oder zwei Naechte wollen wir in Pattaya verbringen. Man liest sehr viel ueber diese Touristenstadt und wir wollen dem Treiben dort ein wenig zuschauen. Zuerst suchen wir uns einen schoenen Strand, wenn moeglich ein wenig ausserhalb der Touristenstroemen, wo wir einfach nur relaxen und faulenzen koennen. Wir koennen sechzig Tage in Thailand bleiben und wollen gemuetlich in den Sueden fahren.
Wir fahren noch ein paar Kilometer der Grenze von Kambodscha entlang und erreichen eine Stadt mit dem Namen Trat. Auf der Karte sehen wir, dass es dort in der Naehe ein paar Straende geben soll. Schlusssendlich stehen wir an einer Faehrstation. Die Frau an der Kasse erklaert uns, dass wir von hier aus die Insel Koh Chang erreichen koennen. Sie zeigt uns Unterlagen von der Insel und wir beschliessen, die Faehre zu nehmen. Das Auto ist gratis und wir bezaheln fuer uns zwei sechs Dollar. Sehr guenstig. Die Ueberfahrt dauert eine Stunde. Auf dem Schiff treffen wir zwei junge Frauen. Michelle, aus der Schweiz und Tonia, aus Deutschland. Die zwei haben sich in Bangkok kennengelernt und reisen nun zusammen. Sie erklaeren uns, dass der obere Teil mit Namen White Sand Beach eher Touristisch ist und sie aus diesem Grund weiter suedlich zur Lonely Beach fahren wollen. Da wir ja nun genug Platz im Auto haben, schlagen wir den Zweien vor, sie mit zu nehmen. Wir finden auch an diesem Beach schnell ein Guest House, direkt am Strand. Fuer unser kleines Haus mit Ventilator und kaltem Wasser bezahlen wir fuenfzehn Dollar. Der Strand ist sehr schoen. Es ist einfach hier, ohne Liegestuehle und Bedienung am Strand. Sehr viele Backpackers sind an diesem Beach. Uns gefaellts hier und wir wollen ein paar Tage bleiben. Unser Guest House ist eine groessere Anlage, bestehend aus vielen kleinen Bungalows, einer grossen Terasse mit gemuetlichen Tischen und Stuehlen und direkt am Strand. Eine Grossleinwand und fast jeden Abend eine Party soll uns unterhalten. In einem gemuetlichen Restaurant direkt am Meer gehen wir gut essen. Etwa um Mitternacht gehen wir schlafen. Dass heisst, wir versuchen zu schlafen. Auf der Grossleinwand laeuft noch irgendein Actionfilm mit voller Lautstaerke. Ich haben manchmal das Gefuehl, die Autos der Verfolgungsjagt fahren durch mein Bett. Das zweite Problem sind die vielen Muecken, welche es hier hat. Da unsere `Wohnung` ueberall offen ist und sich alle Muecken von Thailand bei uns versammelt haben, finden wir keinen Schlaf. Gaby und Stephan, ich glaube ihr wart im selben Guest House und an der gleichen Beach und auch ihr habt hier keinen Schlaf gefunden. Ich habe einen Reisebericht von Stephen gelesen und anhand von den Fotos bin ich mir fast sicher, dass ihr dasselbe wie wir zwei erlebt habt. Nach einer fast schlaflosen Nacht geniessen wir den naechsten Tag am sehr schoenen Strand. Der Beach ist grossartig, das Wasser sehr schoen und wir relaxen einfach und liegen an der Sonne. Dafuer sind die Naechte streng. Jeden Abend ist Party angesagt. Am Strand werden Zettel verteilt. Irgendwo ist immer etwas los. Jeder hat ein besseres Angebot. Wir gehen mit Michelle und Tonia an eine Party am Strand. Dort gibt es `Free BBQ` wenn man einen Drink bestellt. Am Strand ist Discothek. Drinnen spielt eine Liveband. Es sind sehr viele Leute hier und die Stimmung ist sehr gut. Es wird schon bald hell bis Patric und ich ins Bett gehen. Am naechsten Tag fehlen mir meine Badelatschen, Patric aber vermisst sein Handy. Er sucht es noch mit den Angestellten am Strand, findet es aber nicht mehr. Zwei Handys Verlust in einer Woche, dass ist nicht gut. Das Strandleben tut uns anscheinend nicht gut. Wir wollen am Freitag, dem 11. Februar weiter fahren, verschieben das Vorhaben aber nochmals um einen Tag. Die Nacht vom Donnerstag war wieder sehr `streng` und wir kommen wieder sehr spaet ins Bett. Wir lernen sehr viele Leute kennen. Die Backpacker sind ein lustiges, kontaktfreudiges und sehr gemischtes Volk.

Da gibt es zwei junge Deutsche aus Berlin, Fredi und Geret, welche tagsueber mit uns am Strand waren und abends im Ausgang immer vollgas geben. Die Ingrid aus Oesterreich, immer aufgestellt und mit einem Lachen, welches man einfach lieben muss. Dafuer war ihre Stimme tagsueber etwas gewohnungsduerftig. Gunda, welche nun Richtung Kambodscha reist und dort vielleicht Arbeit bekommt und den Menschen vor Ort helfen kann. Und natuerlich die Schwedin Sara. Der Junge, zwanzigjaehrige Nico und der Christian, in meinem Alter, was mir gut getan hat, aus dem Vorarlberg. Und noch viele, viele mehr. Es war wie eine grosse Familie. Wir wuenschen allen, alles Gute auf eurer Weiterreise, viel Glueck und gute Gesundheit. Wir werden euch vermissen.
Am Samstag verlassen wir die Lonely Beach und fahren ein paar Kilometer weiter zur White Sand Beach. Hier wollen wir ueber das Wochenende bleiben und unseren Reisebericht fertig stellen, bevor wir zurueck auf das Festland und danach in den Sueden fahren.

Auf der Fahrt von Sihanoukville nach Kon Kong. Achtung Elefanten!! Hat uns jedoch keiner auf der Strasse gekreuzt

Auf der Fahrt von Sihanoukville nach Kon Kong. Achtung Elefanten!! Hat uns jedoch keiner auf der Strasse gekreuzt

Verbindungsbrücke nach Thailand. Tschühüss Kambodscha - hat uns seeehr gefallen

Verbindungsbrücke nach Thailand. Tschühüss Kambodscha - hat uns seeehr gefallen

Ankunft in Thailand. Ja, auch wir habens rasch kapiert; ist Linksverkehr

Ankunft in Thailand. Ja, auch wir habens rasch kapiert; ist Linksverkehr

Anstehen nach unserem Spontanentscheid, mit der Fähre nach Koh Chang zu gehen.

Anstehen nach unserem Spontanentscheid, mit der Fähre nach Koh Chang zu gehen.

Ab auf die rostige Fähre

Ab auf die rostige Fähre

War soooo stolz, ein Schweizer Fahrzeug auf seiner Fähre zu haben...

War soooo stolz, ein Schweizer Fahrzeug auf seiner Fähre zu haben...

Eingezäumt zwischen Elefantengras. Koh Chang heisst übersetzt; Elefanteninsel. Alles klar??

Eingezäumt zwischen Elefantengras. Koh Chang heisst übersetzt; Elefanteninsel. Alles klar??

Ich verbrachte die gesamte Ueberfahrt im Auto und programmierte mein Ersatzhandy für Urs.
Da sah ich, dass noch alle Geburtstage auf meinem alten Handy sind. Ich dachte, ich hätte alle verloren. Habe dann auch noch alle Geburtstage auf mein Handy eingeben. Naja, zwei Tage später war dann auch mein Handy weg - alles für die Katz!

Ich verbrachte die gesamte Ueberfahrt im Auto und programmierte mein Ersatzhandy für Urs.
Da sah ich, dass noch alle Geburtstage auf meinem alten Handy sind. Ich dachte, ich hätte alle verloren. Habe dann auch noch alle Geburtstage auf mein Handy eingeben. Naja, zwei Tage später war dann auch mein Handy weg - alles für die Katz!

Ankunft am Lonely Beach

Ankunft am Lonely Beach

Unser Bungalow. Sieht doch von aussen recht niedlich aus

Unser Bungalow. Sieht doch von aussen recht niedlich aus

Drinnen sahs dann doch ein wenig speziell aus

Drinnen sahs dann doch ein wenig speziell aus

Unserem Nissan Patrol hats inmitten der Bungalows auch gefallen

Unserem Nissan Patrol hats inmitten der Bungalows auch gefallen

Strandleben. Hier mit Tonia, welche mit uns von der Fähre zum Lonely Beach im Auto mitkam. Tsts, wo ist denn die Michelle nur??

Strandleben. Hier mit Tonia, welche mit uns von der Fähre zum Lonely Beach im Auto mitkam. Tsts, wo ist denn die Michelle nur??

Ist ein wirklich voll gemütlicher Strand -- easy

Ist ein wirklich voll gemütlicher Strand -- easy

Blick auf die grossartige Chill Terrasse

Blick auf die grossartige Chill Terrasse

Und Urs ging natürlich seiner Arbeit nach - alles für Euch..

Und Urs ging natürlich seiner Arbeit nach - alles für Euch..

Ja, Bacardi hatten sie auch für uns

Ja, Bacardi hatten sie auch für uns

...und BBQ!!

...und BBQ!!

Am Abend wars dann fast zuuu schön - sieht fast ein wenig kitschig aus, oder??

Am Abend wars dann fast zuuu schön - sieht fast ein wenig kitschig aus, oder??

Aber es war tatsächlich so wunderschön und eben; voll easy (M)

Aber es war tatsächlich so wunderschön und eben; voll easy (M)

Von der ersten Beach Party haben wir keine Fotos - nur vom gemütlichen Abend danach. Und schon wieder fehlt die Michelle..

Von der ersten Beach Party haben wir keine Fotos - nur vom gemütlichen Abend danach. Und schon wieder fehlt die Michelle..

Bei dieser Beach Party haben wir den Fotoapparat nicht vergessen! Hier ganz brav mit Michelle und Tonia beim Apéro

Bei dieser Beach Party haben wir den Fotoapparat nicht vergessen! Hier ganz brav mit Michelle und Tonia beim Apéro

Die Familie wurde grösser (die Gläser auch..) und wir sassen dann noch mit Ingrid und Gunda zusammen

Die Familie wurde grösser (die Gläser auch..) und wir sassen dann noch mit Ingrid und Gunda zusammen

Ging dann heiter weiter, mit der richtigen Grösse der Gin Tonics

Ging dann heiter weiter, mit der richtigen Grösse der Gin Tonics

Beach Party ON!!

Beach Party ON!!

Am nächsten Morgen nahmen wir dann Abschied von Michelle und Tonia - seht noch frisch aus, oder?

Am nächsten Morgen nahmen wir dann Abschied von Michelle und Tonia - seht noch frisch aus, oder?

Danke euch Beiden für den Buddha. Er wird uns auf unserer Weiterreise  in unserem Nissan Patrol begleiten, euch in Erinnerung behalten und uns hoffentlich Glück bringen. War easy but also speziell mit Euch

Danke euch Beiden für den Buddha. Er wird uns auf unserer Weiterreise in unserem Nissan Patrol begleiten, euch in Erinnerung behalten und uns hoffentlich Glück bringen. War easy but also speziell mit Euch

Beim Anstehen zur Fähre zurück aufs Festland trafen wir dann nochmals zwei bekannte Gesichter. Bye, bye and good luck!!

Beim Anstehen zur Fähre zurück aufs Festland trafen wir dann nochmals zwei bekannte Gesichter. Bye, bye and good luck!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
Der Autor