Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
65.-67. Woche (Broome und Abfahrt WA)
9. Oktober 2011, Coogee WA
Montag, 19. September 2011
Ich stehe früh auf und beginne im Büro mit dem Bearbeiten der Fotos und den Tagesberichten für die Website. Es ist nicht ganz einfach, da ich bereits ab halb sieben Uhr die ersten Kundenfahrten machen muss. Nach der Mittagspause habe ich es endlich geschafft und meine Fotos und Berichte sind online. Fredy hat mir geschrieben, dass er mit den beiden Kölner Mädels bereits in Broome ist und er ihnen hilft, einen Camper Van zu kaufen. Um halb vier hole ich sie bei der Autovermietung ab, wo sie ihren Mietwagen abgegeben haben. Sie mussten für die Überfahrt von Darwin nach Broome nur 40 Dollar und den Treibstoff bezahlen. Denke, das haben sie gut gemacht. Nach dem Feierabend sitzen wir vier gemütlich in meinem Gazeebo und kochen etwas. Wir haben uns alle viel zu erzählen und wir geniessen den Abend zusammen. Fredy hat das Dachzelt von Urs aufgestellt und er freut sich, wieder einmal in einem "richtigen" Bett zu schlafen. Die Mädels verabschieden sich und verbringen ihre erste Nacht in ihrem Nissan Nomad irgendwo im Industriegebiet.
Dienstag, 20. Sep. 2011
Nach drei feuchten, ja, fast nasse Nächte, ist diese Nacht wieder windig und trocken. Ich bin heute endlich fertig geworden mit dem Ein- und Aufräumen des zweiten Ersatzteillagers und werde morgen beginnen, alles in das Computersystem einzugeben. Fredy hilft den ganzen Tag Sarah und Jacky mit dem Reinigen ihres Nissans und er macht auch noch ein paar kleinere Reparaturen an ihrem Fahrzeug. Am Abend kommen Jacky und Sarah und bewirten uns. Schmeckte alles ausgezeichnet. Bravo & gefällt!!
Mittwoch, 21. September 2011
Es geht bei der Arbeit recht hektisch zu. Wir haben alle viel Arbeit und Karen, Dan und Simon müssen bis Freitag alle Ersatzteile, welche auf den Jobkarten aufgeschrieben sind, in den Computer eingegeben haben. So kann ich dann am Samstag mit Fredy die Inventur machen. Weiter hat ein neuer Mitarbeiter, Terry, als Servicemanager angefangen. Simon muss ihm die ganzen Abläufe erklären und ihn auch allen Mitarbeitern vorstellen.
Fredy, Jacky und Sarah frühstücken gemeinsam in meinem Gazeebo und gehen nachher fischen. Sie wollen mir heute Abend einen selbst gefangenen Fisch zubereiten. Tja, ich bin da ein wenig skeptisch, ob das funktioniert. Gegenüber dem Steg, wo sie fischen, steht das "Wharf Restaurant". Jacky und Sarah fragen, ob sie hier arbeiten können. Sie konnten bereits am selben Abend um fünf Uhr mit der Arbeit beginnen. Ab heute arbeiten die beiden gemeinsam von elf Uhr morgens bis elf Uhr abends. Ja, und am Abend kommt Fredy ohne Fisch und ohne Mädels nach Hause. So kann's gehen...Fredy bringt als Entschädigung Fischstäbchen zum Nachtessen. Nach elf Uhr kommen Jacky und Sarah auf ein Feierabendbierchen vorbei und erzählen glücklich und zufrieden von ihrer Arbeit.
Donnerstag, 22. September 2011
Ich gehe bereits um halb sieben arbeiten und sehe später, dass die Mädels und Fredy zusammen um neun Uhr frühstücken. Der Arbeitstag geht relativ schnell zu Ende. Ich bin nebst den Fahrten die ganze Zeit alleine in meinem Büro und "töggele" Daten in den Computer ein. Fredy war den ganzen Tag mit meinem Bush Bike unterwegs und hat etwas für das Abendessen eingekauft. Ich stelle Fredy Simon und den Angestellten beim Feierabendbier vor und wir verlängern heute den Feierabend ein wenig. Um neun Uhr gehen wir gemeinsam ins Oasis zum Wet T-Shirt comp - das darf sich der Fredy nicht entgehen lassen. Wir machen ein "tinky" (=Australische Beschreibung, wenn man zu zweit auf dem Fahrrad sitzt) und nach ein paar Startschwierigkeiten und einem kleinen Sturz haben wir's raus und radeln mit meinem Bush Bike nach Chinatown. Auf dem Weg kreuzen wir eine Polizeikontrolle, welche uns jedoch nur freundlich nachwinkt. Das ist der erste "Ausgang" mit Fredy, seit er hier ist. Wir geniessen die Party und machen einen Club weiter - im Bungalow - dann um zwei, drei Uhr Feierabend....
Freitag, 23. September 2011
Während ich arbeite, frühstücken die Mädels mit Fredy zusammen. Sie bringen mir sogar ein Frühstück in mein Büro. Das kann ich heute auch sehr gut gebrauchen, habe ich doch nur knapp drei Stunden geschlafen. Ein Hoch auf die Kölsche Mädels...Karen, Dan und Simon haben alle Jobkarten aufgearbeitet und ich bereite alles für die morgige Inventur vor. Den Abend verbringen wir nach einem fleischigen Nachtessen in unserem "Home Cinema" bei Robin Hood mit Russell Crowe.
Samstag, 24. September 2011
Um acht Uhr beginnen Fredy und ich die Inventur und wir kommen sehr gut voran. Um halb sechs Uhr sind wir fertig und geniessen den Samstagabend zu Hause bei einem Barbie.
Sonntag, 25. September 2011
Am Morgen fahren wir zusammen mit dem Kia nach Chinatown und machen unsere Wäsche. Ich fahre Fredy an den Cable Beach und gehe zurück um die Wäsche aufzuhängen. Danach fahre ich mit meinem Bush Bike auch an den Cable Beach. Endlich!! Wir liegen faul rum, baden in den Wellen und dösen auch immer wieder ein. Gegen fünf Uhr gehen wir in die Sunset Bar und geniessen zusammen mit vielen Leuten den Sonnenuntergang bei einem Bierchen. Danach fahre ich mit dem Bush Bike zurück und Fredy sagt, er geht mal ein Stück zu Fuss und schaut dann mal. Es sind doch an die sieben Kilometer und nach zehn Uhr ist dann auch Fredy zurück - er ist alles zu Fuss gegangen, hat sich um ein, zwei Strassen verirrt und noch ne kleine Auseinandersetzung mit streunenden Hunden gehabt.
Montag, 26. September 2011
Eigentlich wollte ich diese Woche nicht mehr arbeiten und die Zeit mit Fredy in Broome verbringen. Simon hat mich jedoch gebeten, noch ein paar Sachen zu erledigen. Wir vereinbaren, dass am Mittwoch mein letzter Arbeitstag ist. Dies ist dann auch der letzte Arbeitstag von Erica. Heute Morgen haben wir wieder viele Autos zum Umherfahren und ich hole Fredy aus seinem Zelt, damit er uns helfen kann. Am Abend kommen Jacky und Sarah zu uns und da sie am Dienstag frei haben, beschliessen wir, morgen mit dem Nissan Patrol an den Cable Beach zu gehen und dort abends beim Sonnenuntergang zu Picknicken.
Dienstag, 27. September 2011
Nach der Arbeit holt mich Fredy punkt fünf Uhr ab und fährt mich zu den anderen an den Strand. Ich muss mich nur noch hinsetzen und darf alle und alles geniessen. Wir kommen um neun Uhr nach Hause und mich zieht es das letzte Mal ins Pub zur Jam night. Fredy, Jacky und Sarah sind müde und so gehe ich alleine dorthin. Es hat mir wieder super gefallen und ich konnte mich von den Stammgästen und dem Personal verabschieden.
Mittwoch, 28. September 2011
Heute ist mein letzter Arbeitstag bei Broome Motor's und ich freue mich auf die freien Tage in Broome. Möchte dem Fredy doch noch ein paar Sachen zeigen. Heute Abend bleiben wir zu Hause und schauen uns ein paar Filme an. Nach elf Uhr kommen dann noch Jacky und Sarah mit einem Karton Bier vorbei. Bravo, haben sie gut gemacht!!
Donnerstag, 29. September 2011
Es ist schon ein komisches Gefühl, auf dem Garagengelände zu sein und nicht zu arbeiten. Alle sind beschäftigt und wir hängen in unseren Freizeitkleidern herum. Wir packen das Zelt zusammen und fahren mit dem Nissan an den Cable Beach. Nach sechs Wochen arbeiten bin ich wieder bereit, Ferien zu machen und die Weiterreise zu planen. Nach dem Frühstück auf dem Parkplatz fahren wir mit dem Nissan Patrol direkt ans Meer und bleiben sogar einmal im tiefen Sand stecken - kommen aber nach ein paar "wipps" wieder locker raus. Wir verbringen den ganzen Tag am Cable Beach beim Leute-Beobachten und Lesen.
Freitag, 30. September 2011
Am Morgen fahren wir zum Gantheaume Point und besichtigen die Dinosaurier Fussabdrücke und klettern ein wenig an den roten Felsen herum. Für den Mittag und Nachmittag habe ich mir etwas Besonderes für uns ausgedacht; Wir machen eine kulturelle Abschiedskneipentour in Broome. Wir starten beim Golf Club mit der wunderschönen Aussicht, dann geht's weiter in die chilige Zeebar, wo wir auf gemütlichen Sofa's und guter Musik ein Beck's Bier geniessen. Der nächste längere Halt machen wir im Matso's, der lokalen Brauerei, bei Mango und Chili Bier. Jetzt gehen wir weiter ins Lustre in Chinatown. Nach einem letzten Bierchen - James Squire - gehen wir in den Liqueurshop um Bier zu kaufen. Ich will heute das Feierabendbier in Broome Motor's zu meinem Abschied spendieren. Wir kommen gut gelaunt um halb fünf Uhr in die Werkstatt und wir feiern Erica's und meinen Abschied bis nach neun Uhr. Später gehen Fredy und ich mit dem Taxi nach Chinatown und geniessen das Oasis und Bungalows mit Jacky und Sarah. Nach Hause gehen wir zu Fuss und kommen mit dem Sonnenaufgang zu Hause an.
Samstag, 1. Oktober 2011
Heute ist Aufräumtag. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Jacky und Sarah demontieren und reinigen wir alles und machen Wäsche. Am Abend gehen wir mit Armin und Alexandra Thailändisch Essen. Armin und Alexandra geben uns noch gute Tipps für die Weiterreise durch Western Australia und eine Adresse in Melbourne, wo Fredy eventuell nochmals als Schreiner arbeiten kann. Um zehn Uhr gehen wir nach Hause und versuchen zusammen mit Jacky und Sarah den Film "Australia" zu schauen. Die Mädels schlafen jedoch schon nach zwei Minuten ein. Fredy und ich halten es ein wenig länger aus und sind nach einer knappen Stunde auch eingeschlafen.
Sonntag, 2. Oktober 2011
Heute ist Aufbruchtag. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Simon für alles bedanken. Er hat mir sehr viele Sachen ermöglicht. Ich konnte die ganze Zeit umsonst auf seinem Areal wohnen, inklusive Strom, Wasser und natürlich die Dusche. Weiter habe ich einen Einblick in das Australische Arbeitsleben erhalten und viele interessante Gespräche mit den Mitarbeitern führen können. Auch ein Riesendankeschön an Armin und Alexandra für die tollen Abende an der Sunset Bar mit neuen Bekanntschaften und den informativen und schönen gemeinsamen Nachtessen. Das Reisen geht weiter und wir freuen uns darauf. Wir erhalten als Abschiedsgeschenk von Jacky und Sarah ein wunderbares Frühstück aufgetischt. Nach dem Frühstück reinigen wir den Nissan Patrol, gehen einkaufen und unseren Nissan Patrol volltanken. Wir fahren los Richtung Süden und übernachten die erste Nacht auf der Goldwire Rest Area. Es hat hier sogar eine Toilette die man kostenlos benützen kann. Nach dem Nachtessen kommt ein Italienisches Pärchen mit einer Taschenlampe auf uns zu und fragen, ob wir ihren Camper anschieben können, da er nicht mehr anspringt. Fredy und ich schieben diesen Riesencamper an und der Italiener versucht die ganze Zeit, den Anlasser zu betätigen. Er steigt aus und sagt uns, dass das nicht funktioniert, da muss was anderes defekt sein. Das habe ich wirklich noch nie erlebt, dass jemand denkt, dass der Anlasser besser funktioniert, wenn jemand das Fahrzeug anschiebt - und das im Outback. Na gut; ich setze mich in das Auto, die anderen schieben, Gang rein und brumm, der Camper läuft. Der Italiener schaut mich mit grossen Augen an, wie wenn ich ein Zauberkunststück vollbracht hätte. Naja, ,, sie bedanken sich und fahren in die Nacht hinein. Fredy und ich gehen schlafen und geniessen die stille Nacht unter dem wunderschönen Sternenhimmel - und natürlich dem Southern Cross.
Montag, 3. Oktober 2011
Ich stehe mit der Sonne auf, nehme eine kurze Dusche unter unserer Solar Outbackdusche, welche wir am Nissan befestigt haben und fahren los. Armin und Alexandra haben uns gesagt, wo wir am günstigsten tanken können. Der Diesel kostet unterwegs im Outback sehr viel und wenn man ein wenig plant, kann man mit den Kanistern immer bis zur nächsten grösseren Ortschaft fahren. In unseren Tank gehen 95 Liter Diesel und auf dem Dach in den Kanistern haben wir nochmals 60 Liter. Der Verbrauch kommt auf die Fahrweise an. Bei 75-80 Stundenkilometern verbrauchen wir 13/14 Liter auf 100 Kilometer. Bei 60-65 Stundenkilometern nur zehn Liter auf hundert Kilometer. In Port Hedland tanken wir Diesel und füllen unsere Wasserkanister mit frischem Wasser auf. Wir finden einen schönen Übernachtungsplatz mit dem Namen "Bea Bea Creek". Schon nur vom Namen her müssen wir hier übernachten. Ein kleiner Wink in die Schweiz zu meiner lieben Bea...Wir machen ein Lagerfeuer, Nachtessen und gehen frühzeitig in die Heia. Es gefällt uns unglaublich hier im weiten Nichts von Western Australia.
Dienstag, 4. Oktober 2011
Ausgeschlafen nehme ich meine Morgendusche und quatsche ein wenig mit unserer Nachbarin, welche gestern Abend hier noch angekommen ist. Nachdem Fredy sich auch startklar gemacht hat, fahren wir los. Heute wollen wir in den Karijini National Park und unter den Wasserfällen baden gehen. Wir werfen ein Couvert mit elf Dollar in den dafür vorgesehenen Briefkasten des National Parks und fahren zum Fortescue Falls und dem Dales Gorge. Vom Parkplatz benötigt man nur eine Stunde, den Rückweg eingerechnet. Dales Gorge ist eine wunderschöne Schlucht und der Wasserfall mit dem Pool geniessen wir in vollen Zügen. Nach dem Baden fahren wir durch den National Park mit dem Ziel Tom Price. Hier müssen wir auch wieder volltanken, damit es bis zur nächsten Tankstelle in Carnarvon reicht. In Tom Price fahren wir vorher zum Tyre Power und sagen John noch schnell "Hallo". Ich habe John in Broome kennengelernt und er will ja auch eine Weltreise mit dem Auto machen. Nach einem kurzen Schwatz fahren wir zur Tankstelle und stellen leider fest, dass es kein Diesel mehr gibt. Es ist dies die einzige Tankstelle in Tom Price und der weiteren Umgebung. Es ist drei Uhr Nachmittags und die Angestellten sagen mir, dass der Tanker noch heute Nachmittag kommt. Wir warten bis fünf Uhr und entscheiden uns, eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe zu suchen. Wir finden einen wunderschönen Platz auf einem Hügel und quartieren uns dort ein. Später kommen noch zwei weitere Autos mit fünf Personen dazu. In Tom Price haben wir uns Fischstäbchen gekauft und wir geniessen unsere Fish & Chips vom Grill. Es ist hier einfach überall wunderschön und Fredy und ich ergänzen uns auch optimal. Wir finden beide, dass es uns einfach nicht besser gehen könnte. Fredy meint sogar, "dass doch noch irgendetwas passieren müsse", da alles so perfekt und unglaublich schön sei. Hoffen's wir mal nicht...
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Wir stehen nach einer windigen und kühlen Nacht um halb acht auf, packen alles zusammen und fahren nach Tom Price um zu tanken und einzukaufen. Auf der Hinfahrt haben wir's uns schon halb gedacht; immer noch kein Diesel. Die Angestellten sagen mir, dass der Tanker heute kommen soll, aber sie sind sich auch nicht sicher. Okay, Planänderung. Wir studieren die Karte und rechnen: Wenn wir mit 60 bis 65 Stundenkilometer fahren, sollten wir mit den 60 Liter in den Ersatzkanistern bis nach Carnarvon kommen. Wir nehmen die kürzere Strecke, welche über unbefestigte Strassen geht. Unterwegs frühstücken wir und füllen die Ersatzkanister nach. Wir sind überzeugt, dass es mit dem letzten Tropfen bis nach Carnarvon reicht und dass es dort auch Diesel gibt. Es ist bereits acht Uhr abends und zwanzig Kilometer vor Carnarvon fahren wir von der Strasse in die Büsche, stellen unsere Zelte auf, kochen etwas und gehen schlafen. Es gefällt uns, einfach im Nichts und Überall anzuhalten und zu Campen.
Ich habe seit vierzehn Tage keine Tages- und Reiseberichte mehr geschrieben. Ich hatte einfach keine Zeit und keine Lust mehr, nach einem Büroalltag nochmals an meinen Laptop zu sitzen und zu schreiben. Daher gab es in den letzten zwei, drei Wochen auch keine News auf meinem Blog. Während heute Fredy fährt, schreibe ich die ganze Zeit meine Tagesberichte nach. Es ist inspirierender hier als im Büro und jetzt ist alles wieder aktuell. Wir sind wieder einmal fasziniert von der unbeschreiblichen Weite und Schönheit Westaustraliens. Es ist für mich schwierig, das alles in Worte zu beschreiben. Hier einige Daten, Angaben und Vergleiche, damit man sich das auch vorstellen kann: Mit einer Fläche von 2,53 Mio. km² nimmt der Bundesstaat etwa ein Drittel des gesamten Kontinents von Australien ein und ist siebenmal so gross wie Deutschland; als unabhängiger Staat wäre er das neuntgrösste Land der Welt. Indien mit seinen 700 Millionen Einwohnern ist etwa so gross wie Western Australia; doch teilen sich hier nur zwei Millionen Menschen das riesige Gebiet, von denen drei Viertel im Grossraum Perth leben.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Am nächsten Morgen fahren wir nach Carnarvon und tanken die Ersatzkanister und unseren Nissan Patrol auf. Danach fahren wir auf einer wunderschönen Strasse über 130 Kilometer nach Monkey Mia. Monkey Mia ist ein bekannter Touristenort, wo man den Delphinen bei der Fütterung zuschauen kann. In Australien sind momentan Schulferien und man kann hier überall nur auf gebührenpflichtigen Campingplätzen übernachten. Wir freuen uns darauf, besonders auf die Dusche. Leider hat es keinen Platz mehr in Monkey Mia und wir müssen dreissig Kilometer zurück nach Denham fahren. Denham ist die westlichste Stadt von Australien und wir finden hier einen schönen Platz mit einem sehr gesprächigen Manager. Seit langem haben wir endlich keinen roten, staubigen Boden mehr als Unterlage. Der Boden besteht hier aus Millionen von kleinen Muscheln. Duschen darf man hier nur fünf Minuten wegen der Wasserknappheit. Beim Duschen läuft die ganzen fünf Minuten eine rote Sosse herunter. Wir benötigen die Dusche zwei Mal fünf Minuten...Nach einem guten Nachtessen mit Cevapcici und Pastaresten installieren wir im Nissan Patrol unser Home Cinema und schauen in unseren gemütlichen Autositzen "Wanted".
Freitag, 7. Oktober 2011
Nach einem guten Frühstück und einer Morgendusche bleibe ich auf einen längeren Schwatz bei einem Berner Pärchen hängen. Danach geht's weiter mit dem Ziel Hutt River. Hutt River Principality (Deutsch:Fürstentum Hutt River) ist der Name einer Staatsgründung im australischen Bundesstaat Western Australia. Am 21. April 1970 erklärte der Farmer Leonard George Casley mit einem Brief an den amtierenden Premierminister die Sezession vom Commonwealth of Australia. Vorangegangen war ein Streit über die staatliche Produktionsquote für Weizen auf seiner Farm. Er ernannte sich selbst zum Regenten His Royal Highness Prince Leonard eines unabhängigen Staates (seine Farm) und erklärte sein Gehöft zur Hauptstadt Nain. Wir fahren ungefähr vierzig Kilometer landeinwärts und kommen dann in einem neuen Land an. Es hat hier eine Kirche, ein Regierungsgebäude, eine Post und man kann auf einem sehr grossen Gelände für fünf Dollar campen, inklusive warmer Dusche. Wir werden diese Nacht in diesem Land verbringen. Nach ein paar Minuten kommt Fürst Leonard uns persönlich begrüssen und zeigt uns in seinem Regierungsgebäude und der Post viele Dokumente und Fotos. Wir erhalten einen Eintritt- und einen Austritt-Stempel in unseren Pass. Wir dürfen also morgen das Land wieder verlassen. Die Gebühr von zwei Dollar finden wir als angemessen. Er erzählt uns auch einige Anekdoten und wir mögen ihn auf Anhieb. Wenn es jemanden interessiert, der soll das einmal Googeln - ist wirklich sehr interessant. Auch auf youtube ist ein interessanter Bericht zu sehen. Der Abend in Hutt River wäre fast perfekt gewesen, hätten uns nicht die vielen Milliarden Fliegen belästigt...
Samstag, 8. Oktober 2011
Die Nacht verbrachten wir Fliegenfrei, jedoch greifen uns die Fliegen heute Morgen wieder an. Wir duschen und packen so rasch wie möglich zusammen. Fredy holte sich sogar eine Zerrung im Schulterblatt, als er mit einem "Anti-Fliegentanz" zum Gegenangriff startete. Wir fahren um neun Uhr ab und nach Perth sind es nur noch 560 Kilometer. Wir hoffen und denken, dass wir das schaffen werden. In Geraldton machen wir Halt und wollen tanken gehen. Wir sehen einen Mc Dondald's, und ich will meinen Reisebericht hier online stellen. Ist ein schwieriges Unternehmen bei der langsamen Verbindung und es haben sich in den letzten drei Wochen doch ein paar Fotos angesammelt, welche ich euch zeigen will. Nach zwei Stunden breche ich diese Übung ab und entscheide mich, den Rest in einem Internet Café in Perth zu machen. Als wir aus dem Mc Dondald's rauskommen, ist die Strasse gesperrt, da ein grosser Umzug stattfindet, welcher sich Sunshine Festival nennt. Wir irren in den vielen Strassen umher, bis wir endlich irgendwie aus der Stadt rausfinden. Fredy erzählt mir, dass er einen Onkel zweiten Grades in Perth hat. Er kennt ihn nicht, aber seine Oma hat ihm die Adresse gegeben. Wir geben diese Adresse in unseren TomTom (also eigentlich ist es ja der TomTom von Sara, welchen ich ihr dann in Sydney wieder zurückgeben werden,,,Danke villmoll) ein und treffen um halb acht in Coogee ein. Coogee liegt fünf Kilometer südlich von Fremantle und etwa dreissig Kilometer südlich vom Zentrum von Perth entfernt. Fredy kommt es natürlich ein wenig komisch vor, einfach so nachts an der Haustür zu klingeln und "Hallo, Besuch aus Deutschland" zu sagen. Aber er macht's und sie freuen sich, das erste Mal einen "Beiwinkel" zu Besuch zu haben. Jetzt wisst ihr es alle; der Frederik heisst also Beiwinkel mit Nachnamen. Albert und Ursel sind sehr gastfreundlich und wir erhalten zur Begrüssung eine "Brotzeit", Bier und später trinken wir zusammen noch ein Fläschchen Wein. Ursel bereitet uns das Gästezimmer zu, welches ein eigenes Badzimmer hat. Wowww, geht es uns gut!!
Sonntag, 9. Oktober 2011
In der Nacht hat es geregnet. Für Albert und Ursel eine wahre Freude, da es hier schon lange nicht mehr geregnet. Es herrscht hier Wasserknappheit und die Sprinkleranlagen dürfen sie zum Beispiel nur Montag und Donnerstag benutzen. Nach dem nahrhaften Frühstück kommt die Sonne und es soll heute zwischen 25 und 27 Grad warm werden. Na also!! Wir dürfen hier unsere Wäsche waschen und Albert und Ursel haben ein Sonntagsprogramm für uns zusammengestellt. Wir fahren zu viert in seinem Toyota Camry in den Kings Park und wir haben die beste Sightseeing Tour mit den besten Guides. Heute Nachmittag darf ich die Internetverbindung hier im Haus benutzen und kann somit endlich alles ins Web stellen. Morgen müssen wir eine Nissan Garage aufsuchen, um die Lenkstange oder wenn möglich nur die Lager von der Lenkstange zu ersetzen. Die Vibrationen sind so stark geworden, dass es uns beim Fahren so richtig durchschüttelt. Nach einem Blick und Check unter das Auto haben wir festgestellt, dass das Lager am rechten Lenkgestänge ausgeschlagen und sehr lose ist. Albert hat uns eine Adresse und Telefonnummer von einer Autowerkstatt gegeben. Wir werden da morgen mal anrufen und schauen, wann sie Zeit für die Reparatur haben. Uns geht es wirklich sehr gut in Perth und wir sind bei Albert und Ursel sehr gut aufgehoben. Heute Abend wollen wir vier gemeinsam an den Strand Nachtessen gehen und morgen werden Fredy und ich mit dem Schiff von hier nach Perth fahren und die Innenstadt in Augenschein nehmen.
Unsere nächsten Ziele sind Margreth River mit der schönen Weingegend, Wave Rock, Adelaide und dann Warrnambool, wo wir bei Lisa wohnen können. Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass wir zwischen dem 27. und 29. Oktober bei ihr ankommen. Liebe Grüsse in die Schweiz und Ooooohhhhh ja, uns gefällts!!!
Mein letzter Arbeitstag bei Broome Motor's. Rechts ist Simon der Besitzer mit dem obligaten Feierabendbier in der Hand
Letztes Foto von unserem Haus, Kino, Wohnstube, Küche, etc. auf dem Garagengelände von Broome Motor's
Brunchen am Cable Beach. Ja, bin sicher. Die nächsten acht, neun Wochen werden wir Spass haben und das Leben geniessen
Am Gantheaume Point sprach mich dieses Ehepaar auf Französisch an. Sie kommen von Genf und sahen mein Auto mit dem Schweizer BL Schild. Bonnes routes et vacances famille grandmaison. Wir trafen sie später dann nochmals zweitausend Kilometer weiter in Monkey Mia
Dann haben wir am Abend doch tatsächlich noch einen Töggelichaschte gefunden. War ein wenig speziell und man sieht, dass die Australier nicht so viel von Soccer verstehen. Wer merkts??? Korrekte Antworten im Gästebuch sind willkommen. Vielleicht gibt's ja auch einen Preis zu gewinnen?
Abschiedsfrühstück in Broome. Danke nochmals für das super gute und gesunde Frühstück. Sehen uns an Silvester in Sydney, gelle
Auf gehts in den Süden und wir hatten nach einer Stunde Fahrt bereits für zwei Minuten den ersten Regen.
So sieht es stundenlang aus. Rechts und links Nichts ausser Steppe, Wüste und die Strasse ins Unendliche...
Das erste und einzige Mal, dass wir ein Fahrzeug überholen konnten. Hier ging es ein wenig bergauf und da mögen die Road Trains dann nicht mehr so..
Uns hat es super gefallen und wir empfehlen jedem der hier ist, einen Sprung in kühle Nass zu machen
Klar, dass dieser Truck von einer Frau gesteuert wird. Auch sie wartete in Tom Price vergebens auf Diesel
Wieder einmal auf einem Campingplatz. Sauberer (Muschel-)Boden, Zelte und Betten lüften und natürlich eine Dusche. Haben wir uns verdient und genossen.
Und hier ist er live. Er zeigt uns stolz ein Mail von der Regierung von Canberra, als sie ihm zu seinem vierzigsten Bestehen seines Fürstentums gratulierten
Ausflug in den Kings Park mit der grossartigen Aussicht auf die Skyline von Perth und den Swan River
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
Schweiz
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Türkei
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