Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
48. Woche (Australien)
Sonntag, 29. Mai 2011, Airlie Beach
Sonne, endlich haben wir wieder schönes Wetter und Sonnenschein. Nachdem wir am Montagabend unseren Bericht geschrieben haben, welcher erst zwei Tage später erschienen ist, sind wir weiter in den Norden von Australien gefahren. Bei uns in Europa muss man in den Süden fahren, sucht man Wärme und Sonnenschein. Hier in Australien ist es gerade das Gegenteil. Wir haben hier im Süden Winter und je weiter wir Richtung Norden fahren, umso wärmer wird es. Unser Ziel am Dienstag ist Bundaberg. Diese Ortschaft ist in ganz Australien bekannt. Hier wird in der hundert Jahre alten Destillerie der berühmte Bundaberg Rum gebrannt. Dementsprechend viele Zuckerrohrfelder sehen wir auch auf der Fahrt in dieser Region. Der hier produzierte dunkle Rum, Bundy genannt, wird traditionell als Bundy-n-Coke mit Coca-Cola getrunken. Patric und ich, als zwei Bacardi-Cola Liebhaber, freuen uns natürlich auf diese Gegend. Nach den verregneten Tagen auf Fraser Island und einer sehr stürmischen ersten Nacht auf dem Festland, scheint endlich wieder die Sonne. Wir fahren durch sehr ländliche Gegenden nach Bundaberg. Wir beschliessen, einen Campingplatz ganz in der Nähe dieser Stadt am Meer zu suchen. Auf unserer Karte sehen wir die Ortschaft Bargara und wir finden dort auch sehr schnell einen Zeltplatz direkt am Meer. Es gefällt uns hier auf Anhieb gut und wir wollen zwei Tage bleiben. Schnell gehen wir noch genug Lebensmittel kaufen und beziehen unser Nachtlager auf dem relativ kleinen Campingplatz. Wir sind froh, haben wir Sonnenschein. So können wir doch unsere mittlerweile etwas feuchten Zelte trocknen. Es macht auch viel mehr Spass bei trockenem Wetter zu Kochen und zu Essen. Schnell haben wir Kontakt mit unseren Zeltnachbarn. Es sind zwei ältere Ehepaare und wir reden mit ihnen über unsere Reise und unser Auto. In Australien ist der Nissan Patrol sehr verbreitert. Es gibt ihn hier allerdings hauptsächlich mit dem stärkeren und grösseren 4.2 Liter Dieselmotor. Ansonsten sieht das Auto fast gleich aus. Einer unseren Nachbarn besitzt genauso ein Auto und wir fachsimpeln über Technik und Mechanik unserer Fahrzeuge. Wir reden auch über das Campen in Australien. Es hat hier sehr viele Campingplätze, auf welchen man sehr günstig und zum Teil sogar kostenlos übernachten kann. Man muss einfach wissen, wo diese Plätze sind. Unsere Nachbarn zeigen uns einen Campingführer, wo wir solche Plätze ausfindig machen können und erklären uns auch, wo wir einen solchen Führer kaufen können. Wir haben bis jetzt immer zwischen 20 und 30 Dollar pro Nacht bezahlt und sind natürlich froh, wenn wir dieses Geld in Zukunft sparen können. Wir haben mit Freude festgestellt, dass die Australier sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ein Ehepaar schenkt uns noch einen Glücksbringer, irgendein Heiliger, welchen wir an unserem Armaturenbrett befestigen. Er soll uns auf unserer Reise beschützen. Bis jetzt hatten wir ja Glück und sind ohne einen Zwischenfall oder Unfall diese weite Strecke gefahren. Wir hoffen natürlich, es wird so weitergehen. Die Strassen, welche wir im Moment befahren, sind sehr gut. Jeden Tag fahren wir zwischen 300 und 400 Kilometer und wenn wir auf unsere Strassenkarte schauen, haben wir das Gefühl, wir kommen nicht vorwärts. Das Land ist sehr gross. Es wird jeden Tag wärmer, je weiter wir in den Norden fahren. Wir wollen diese Woche bis nach Airlie Beach fahren. Dort, am Great Barrier Reef, wollen wir ein paar Tage bleiben. Wenn das Wetter mitmacht, wollen wir auch einen Bootsausflug unternehmen und Schnorcheln gehen. Natürlich nur wenn die vielen Haie, welche es dort hat, nichts dagegen haben.
Unser Nissan Patrol hat wieder einen Service nötig und auch verdient. Wir sind glücklich und zufrieden mit unserem Auto. Er hat auf Fraser Island ein paar harte und schwere Tage erlebt, hat sich aber sehr gut geschlagen. Wir schauen nach einer Nissan Garage, wo wir den Service ausführen können und eine Wagenwäsche hätte er auch verdient.
Wir verabschieden uns von den zwei netten Ehepaaren, wünschen ihnen alles Gute und fahren nach Rockhampton. Nach einer Nacht dort, treffen wir am nächsten Tag in Sarina ein. Auch hier werden wir auf dem Campingplatz von anderen Campern angesprochen. Wir geben Auskunft und dürfen viele Fragen beantworten.
Am Samstag erreichen wir Airlie Beach. Mit der Hilfe der Tourist Information finden wir einen Platz zum Campieren, allerdings ohne Stromanschluss. Dafür liegt dieser Campingplatz mitten im Zentrum. Unsere Zeltnachbarn sind drei junge Deutsche. Fredi, Denis und Dennis sind mit einem Toyota Land Cruiser unterwegs. Sie haben das Auto hier gekauft. Zwei schlafen im Auto und einer im Zelt. Sie geniessen die Zeit hier in Australien. Da wir schon lange nicht mehr im Ausgang waren und es hier eine Bar und ein Pub nach der anderen hat, gehen wir am Abend etwas trinken. Wir treffen die drei Jungs aus Deutschland in einer Bar und es wird sehr spät bis wir in das Zelt kommen. Dementsprechend schlafen wir, vor allem Patric, sehr lange. Wir wollen ein paar Tage hier bleiben, unseren Bericht schreiben und zum Barrier Reef hinausfahren.
Urs hatte in den letzten Tagen immer ein paar Kleinigkeiten zum Schrauben und Reparieren. Der Aussenspiegel musste innen geleimt werden, die Fensterscheibe klemmte, und musste repariert werden. Eine Türe konnte nicht mehr geöffnet werden und eine andere Türe musste sonst noch irgendwie geschmiert werden (mit unserem feinen Olivenoel..).So ist der Mechaniker "on Tour" immer wieder im Einsatz.
Am nächsten Tag kamen noch ein paar Harley Raiders. Sie sind 600 Kilometer gefahren und übernachteten in diesem Häuschen. Echte Typen hätten hier natürlich ihre Zelte aufgestellt...
Ankunft auf dem Campingplatz in Airlie Beach. Hier hat es praktisch keine Australier, es wimmelt von Touristen - hauptsächlich Deutsche...
Wir denken, dass wir sie noch ein, zweimal antreffen werden. Sie haben so ungefähr diesselbe Route im Kopf wie wir. Morgen wollen wir fünf zusammen mit einem Boot ans great Barrier Reef gehen. Wird sicher glatt!!
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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