Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
30. Woche (Laos)
Savannakhet, 23. Januar 2011
Laos 2
Wir machen sehr viele neue Bekanntschaften in Vang Vieng. Immer wieder werden wir wegen unserem Auto und unserer Reise angesprochen. Im Hotel lernen wir ein junges Schweizer Paar kennen, mit welchen wir über unsere Reise reden. Auch im Dorf lernen wir ein Paar kennen, sie sind aus Interlaken und für zwei Monate in dieser Gegend unterwegs. Es tut uns gut, mit diesen Menschen zu reden. Viele bewundern unseren Mut, eine solche Reise durchzuführen. Wir freuen uns natürlich auch über die Gästebucheinträge, welche wir immer wieder bekommen. Den Samstag 15. Januar verbringen wir fast den ganzen Tag auf unserer schönen Terrasse im Hotel. Die Sonne scheint und es ist schön warm. Wir arbeiten an unserem Reisebericht, welchen wir auch an diesem Tag veröffentlichen wollen.
Wir beschliessen noch ein paar Tage hier zu bleiben. Das Wetter ist gut und wir haben ja genug Zeit. Wir gehen am Sonntag zu Fuss die Gegend anschauen. Wir marschieren alles den Fluss entlang und finden eine der vielen Bars am Fluss hier. Den ganzen Nachmittag sitzen wir dort und schauen dem Treiben zu. Es hat sehr viele junge Menschen, welche mit diesen grossen Schwimmringen den Fluss herunterkommen. Immer wieder halten sie bei den vielen Bars und Restaurants an, um einen Drink zu nehmen. Sehr beliebt sind auch die `Swings`. An einem Seil hängend schwingt man sich über den Fluss und lässt sich im richtigen Moment fallen. Dadurch entstehen Sprünge mit bis zu zehn Meter Höhe. Der Alkohol ist sehr billig hier. Die meisten trinken ihn aus kleinen Kübelchen mit Strohhalm. Dementsprechend ist auch die Stimmung hier. Es wird überall getanzt und gesungen. Natürlich kann man auch ganz gemütlich sich den Fluss runter treiben lassen und richtig relaxen. Wir beschliessen dieses Spektakel auch zu versuchen. Am Dienstag ist das Wetter gut und wir gehen Tuben. Beim Morgenessen im Hotel treffen wir noch zwei Frauen aus Italien. Sie wollen auch zum Tubing gehen und schlussendlich gehen wir zu viert los. Zuerst müssen wir uns noch diese wasserdichten Säckchen kaufen. Wir bekommen im Dorf solche Säckchen, welche man sich um den Hals hängen kann. Es hat Platz für das Geld, die Zigaretten und den Fotoapparat. Schnell finden wir die Vermietung für die grossen Gummireifen-es sind Lastwagenschläuche. Wir bekommen eine Nummer auf die Hand gemalt und müssen ein Depot für die Ringe bezahlen. Dann geht es mit einem Tuk-Tuk, in welchem normalerweise sechs Personen Platz haben, zu zehnt, den Fluss entlang. Nach etwa drei Kilometer werden wir vier ausgeladen und von dort aus geht es noch ein paar Meter zu Fuss zum Tubing-Start. Bevor wir uns in dieses Vergnügen stürzen, trinken wir am sicheren Ufer noch ein Bier. Uns wird gesagt, dass es rund drei bis vier Stunden dauert bis man mit diesen Schläuchen das Ziel erreicht hat. Die Zeit beim Trinken natürlich nicht eingerechnet. Weil es, so bald die Sonne weg ist, sehr kalt wird, ist es wichtig, wenn möglich ein trockenes T-Shirt oder Hemd dabei zu haben. Mit kurzen Hosen, darunter die Badehose an, begeben wir uns zum Start. Ich versuche als erster in diesen Ring zu steigen. Mein Shirt um den Hals gebunden. Irgendetwas mache ich falsch und schon liege ich im Wasser. Das mit den trockenen Kleidern hat bei mir nicht geklappt. Die Anderen schaffen es richtig in den Ring zu steigen. Nun geht es los und wir lassen uns treiben. Die Sonne scheint noch und es ist wirklich sehr gemütlich und entspannend sich so treiben zu lassen. Schon nach fünfzig Meter kommt die erste Bar und wir werden dazu aufgefordert, anzuhalten und etwas trinken zu gehen. Wir lassen uns noch ein wenig treiben, aber die nächste Bar folgt schon und im Hintergrund sehen wir nochmal Eine. Es sollten noch viele Bars folgen. Wir werden mit Seilen an das Ufer gezogen und wir bestellen Bier. In jeder Bar läuft sehr laute Musik und jeder versucht, den Anderen zu überbieten was die Lautstärke betrifft. In dieser Bar erhält man noch zu jedem Drink einen Joint gratis dazu. Obwohl der Konsum von Drogen in Laos eigentlich verboten ist, wird man überall zum Kauf von Drogen angesprochen. In gewissen Restaurants gibt es sogar neben der normalen Speisekarte, eine besondere Speisekarte, auf welchen es diverse Speisen mit Drogen zubereitet hat. Diese Gerichte heissen dann Happy-Pizza oder Happy-Spaghetti. Bei jeder Bar hat es verschiedene Attraktionen, es hat die `Swings` und auch grosse Wasserrutschen in den Fluss. Wir schauen dem Treiben zu, geniessen unsere Drinks und plaudern mit den zwei Italienerinnen, Gilde und Frederica, über ihre Reise. Langsam versteckt sich die Sonne hinter den Wolken und es wird kalt. An der nächsten Bar verlassen wir den Fluss und fahren mit einem Tuk-Tuk zurück in die Stadt. Es war ein gemütlicher Tag, welcher wir vier mit einem guten Nachtessen ausklingen lassen.
Am nächsten Tag verlassen wir Vang Vieng und fahren Richtung Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Für die rund 160 Kilometer brauchen wir vier Stunden. Diese Stadt ist ziemlich gross und es hat auch hier sehr viele Touristen. Man spürt hier auch den Französischen Einfluss, vor allem in der Gastronomie. Es hat viele französische Restaurants, welche wir noch besuchen werden. Wir suchen ein Guest- House mit Parkplatz. Durch viele kleine Gassen und Strasse fahren wir, finden aber nicht das Richtige. Schliesslich sehen wir ein Hotel mit einem grossen Parkplatz und der Preis von 18 Dollar ist auch in Ordnung. Das Zimmer ist nichts Besonderes und wir haben nur ein grosses Bett. Für die drei Nächte welche wir hier bleiben wollen, ist es aber gut so. Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Auto zur Thailändischen Botschaft. Wir hoffen, ein Visum von 60 Tagen zu bekommen. Es hat sehr viele Touristen dort und wir müssen, nachdem wir eine Nummer gezogen haben, lange warten. Schlussendlich bekommen wir ein Visum für 60 Tage und kosten tut es nichts. Haben wir nicht gedacht, dass es so einfach geht. Wir können die Visa am nächsten Tag abholen. Am Nachmittag suchen wir die DHL Zentrale. Wir warten immer noch auf unser Paket aus der Schweiz. Tatsächlich ist unser Paket angekommen. Es war nun fast fünf Wochen unterwegs, wobei es über drei Wochen am Zoll von China festgehalten wurde. Nun haben wir unseren Lonely Planet und können so viele Informationen über die nächsten Länder bekommen, welche wir bereisen werden. Noch einmal vielen Dank an Stephan und Sarah.
Wir haben auch am Ufer des Mekong Flusses unsere Stammbar gefunden, wo wir unser `Feierabenbier` einnehmen. In Vientiane gibt es viele gute Restaurants mit Internationaler Küche. Einmal gehen wir gut Italienisch essen, den nächsten Abend waren wir in einem Belgischen Restaurant und natürlich finden wir auch die Französischen Restaurants. In unserer Bar treffen wir die verschiedensten Menschen an. Einen Abend sitzen wir mit einem Deutschen zusammen, der alleine ein paar Wochen in Laos ist. Auch mit einem etwas `verrückten` Kanadier sprechen wir. Er lebt in Thailand und fährt im Moment alleine mit dem Fahrrad durch Laos. Es hat hier viele Radfahrer, welche trotz den eher schlechten Strassen, vom Fahren durch dieses Land schwärmen. Natürlich ist Laos auch fest in der Hand von vielen Rucksack-Reisenden. Auf dem späten Heimweg vom Ufer des Mekongs sehen wir auch viele `Damen`mit sehr kurzen Röcken und hohen Schuhen. Sobald sie uns ansprechen, merken wir, dass sie eine tiefere Stimme als ich und fast den grösseren Bart als Patric haben. Ich denke, solche vermeintliche `Frauen` werden wir spätestens in Thailand noch mehr sehen.
Am Freitag den 21. Januar bin ich einmal mehr schon um 07.00 Uhr wach und kann nicht mehr schlafen. Nach dem Morgenessen entschliesse ich mich, in eine Nissan Garage-welche wir am ersten Tag gesehen haben-zu fahren. Unser Nissan Patrol hat einen Service verdient. Wir haben auf unserer Reise bis jetzt ziemlich genau 30,000 Kilometer zurück gelegt, haben 3400 Liter Diesel gebraucht und mussten insgesamt nur 3 Liter Öl nachfüllen. Heute bekommt unser Auto den dritten Ölwechsel. Die Mechaniker, in der recht grossen Nissan Garage, sind ein wenig erstaunt, als sie unseren Nissan sehen. Sowas haben sie noch nie gesehen. In Laos hat es nur den neuen Nissan Patrol. Zusammen mit dem Werkstattchef finde ich in seinem Lager auch einen Öl- und Dieselfilter, welche passen könnten. Vor allem der Dieselfilter ist nötig, zu ersetzen. Er hat ziemlich viel Wasser aufgenommen. Vermutlich hat die Kälte in Tibet ihm nicht so gut getan. Die Kardanwelle und Vorderachse wird geschmiert. Ich kontrolliere auch den Unterboden, welcher im Himalaya ja einige Schläge abgekommen hat. Der Unterfahrschutz an der Vorderachse ist total verbogen und der Lenkungsdämpfer streift an diesem Blech. Wir demontieren den Unterfahrschutz, richten und montieren ihn wieder. Auch finden wir ein kleines Loch im Auspufftopf, welches wir mit einem Blech zuschweissen. Unser Nissan wird nun von den sehr freundlichen Mechanikern mit Hochdruck gereinigt. Er sieht aus wie neu.
Am Nachmittag können wir auf der Botschaft von Thailand unser Visa abholen. Zuerst gehen wir in einem Restaurant etwas essen. Ich parke auf der Hauptstrasse. Als wir zurück kommen, klebt ein Zettel an unserer Scheibe und das linke Vorderrad ist mit einer grossen Klammer abgeschlossen. Parkverbot. Die drei Polizisten stehen ganz in der Nähe und wir gehen zu ihnen. Sie erklären uns, dass wir auf die Polizeistation gehen müssen um die Busse zu bezahlen. Wir fragen, ob wir nicht gleich vor Ort bezahlen können. Sie besprechen sich untereinander und ein Polizist geht mit uns zum Auto. Ich kann bei ihm bezahlen-etwa sieben Franken. Eine Quittung bekomme ich nicht und das Geld steckt sich der Polizist in die Hosentasche.
Am Freitag fahren wir weiter in den Süden. Unser Ziel ist Savannakhet. Es sind rund 500 Kilometer. Die Strasse ist gut und wir erreichen diese Stadt um 18.00 Uhr. Dank unserem Lonely Planet finden wir auch sehr schnell ein Guest-House. Leenas Guest-House heisst es, hat einen grossen Parkplatz und schöne Zimmer. Der Preis von 12 Dollar ist sehr gut. Savannakhet ist die drittgrösste Stadt in Laos. Dank der vor ein paar Jahren eröffneten Mekong-Brücke, welche Laos mit Thailand verbindet, ist der Status der Stadt als wichtiges Handelszentrum wiederbelebt worden. Es hat noch nicht sehr viele Touristen hier. Es wird sehr viel gebaut, vor allem an den Strassen. Wir finden ein gutes Restaurant, essen gut und gehen früh schlafen. Wir werden das Wochenende hier verbringen und unseren Reisebricht beenden. Das Leben hier im Süden von Laos ist noch günstiger als in den letzten Touristenorten wo wir waren.
Von hier aus geht es weiter Richtung Süden und wir werden Ende nächste Woche in Kambodscha eintreffen. Wir wissen noch nicht, ob der Grenzübergang im Süden nach Kambodscha offen ist und ob wir ein Visum dort am Zoll bekommen. Es gibt verschiedene Berichte über diese Grenze, aber alles ist dort ein wenig unsicher. Wir schauen mal ob es klappt, ansonsten werden wir direkt nach Thailand fahren.
Nach ein paar Tagen Nichtstun, haben wir uns entschieden, den Nam Song entlangzulaufen, um dem Tubing zuzusehen.
Mit den Badelatschen raus aus dem Städtchen, vorbei...
...an all den Häusern und freundlichen Laoten
Supermarkt ausserhalb von Viang Vieng
Ein Tuktuk gehört natürlich auch zur Fotosammlung
Sieht komisch und lustig aus, wie sich die Leute hier vor der Sonne schützen
Nach ca. drei, vier Kilometer sahen wir den Fluss immer noch nicht, aber wir gingen tapfer weiter
Nach knapp zwei Stunden kamm wir zum Nam Song mit der ersten Flussbar
Wir gingen noch ca. eine halbe Stunde weiter und dann kam so was wie ein Bardörfchen
Da setzten wir uns nieder und beobachteten den ganzen Nachmittag das Treiben
Von hier aus kann man swingen und jumpen
Französische Baguette mit ungesunder Füllung
Serviert werden die Drinks in diesen Kübelchen-vom Chef persönlich
oder natürlich von hübschen Laotinnen
Von dieser Flasche gibts für Tube-Ankömmlinge den free shot. Shotgläser werden nie gewaschen, haben das wirklich lange beobachtet
Später gabs dann noch Bacardi Cola im richtigen, grossen Glas. So wie wirs halt mögen
Ja, ja, gefällt uns hier
Zwei Tage später gings dann mit Gilde und Frederica los zum Tubing
Zuerst ein Bierchen, bevors losgeht
Für meine Volley- und Beachvolleyballfreunde in Augst..Schlammvolleyball!!
Da hätte ich sooooo gerne mal gespielt und nen "diver" ausprobiert. Leider gabs zu diesem Zeitpunkt keine Mitspieler oder Gegner
Das Tubing macht wirklich Spass und ist sehr entspannend
Barstopp mit free shots, Bierchen und und und
Wir machten jedoch nicht an jeder Bar halt, denn ab vier Uhr solls kälter werden und wir waren ja schon recht nass. Hier die Rutschbahn, welche wir nur von Weitem begutachteten
und weiter gehts den Fluss runter. Entspannt, entspannt und langsam wurds kälter und schneller
Hier machten wir den letzten Stopp
..bevor wir uns an eine Ausstiegsstelle hieven liessen
bye, bye Tubing
Ankunft in Vientiane mit dem L'Arc de Triomphe, dem Patuxay.
Vientiane am Mekong River. Der Fluss hat momentan praktisch kein Wasser. Man könnte hier zu Fuss nach Thailand waten
Prost Holland und Deutschland!!. Nette Bekanntschaft in einer Bar in Vientiane am Mekong. War toll, euch kennengelernt und ein Bierchen zusammen getrunken zu haben
Ankunft in Savannakhet. Günstiges, sauberes Guesthouse mit Parkplatz.
Unserem Nissan Patrol gefällts auch. Frisch gewaschen und mit neuem Service ausgestatt steht er bereit, uns nach Kambodscha über die four thousands islands zu bringen
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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